Weltreligionen - Hinduismus
Die ewige Weltordnung
Die Wurzeln des
Hinduismus reichen mehr als 4.000 Jahre zurück. Nach Christentum und Islam ist der Hinduismus die drittgrößte Religionsgemeinschaft.
Diese leben fast alle in Indien und heißen "Hindus".
Ursprung
Hindus nennen ihre Religion auch "Sanatana
Dharma", die "ewige Religion". Hindus glauben an
Brahman, eine "göttliche Kraft", die alles beseelt und lebendig macht.
Viele Hindus verehren
Vishnu, den Gott der Güte. Ab und zu kommt er als Tier oder Mensch auf die Erde, um Unheil abzuwenden.
Eine andere Hauptgottheit ist
Shiva. Dieser Gott wird "der Zerstörer" genannt, er zerstört das Alte, damit Neues auf der Welt entstehen kann.
Seine ganze Kraft bekommt er von
Shakti, der Göttin der Ur-Energie.
Heilige Schriften
Die älteste heilige Schrift im Hinduismus sind die
Veden, das bedeutet "Wissen". Sie sind vor ungefähr 3.500 Jahren entstanden und enthalten uralte Erzählungen über Götter, magische Beschwörungen und Lieder, die früher von Priestern gesungen wurden.
Heute zählen die Lehren der
Upanishaden zu den wichtigsten heiligen Schriften. Das Wort bedeutet: "Sitze zu Füßen deines Lehrers". Die Lehrer geben darin den Menschen das Wissen über den Kreislauf von Leben und Tod weiter.
Die
Bhagavadgita der "Gesang des Erhabenen", ist die bekannteste heilige Schrift der Hindus. Sie ist besonders beliebt bei Kindern, denn sie erzählt wunderbare Geschichten über den Helden Arjuna und seine Begegnungen mit dem Gott Krischna. Im Alltag der Hindus spielen Geschichten göttlicher Helden überhaupt eine große Rolle. Sie werden auf religiösen Festen vorgelesen, in Kinofilmen und sogar in Comics gezeigt.
Religiöse Gebote
Das
Dharma bestimmt für Hindus die Ordnung der Welt, der Tiere, Pflanzen und auch der Menschen. Das
Karma, das Konto der guten oder schlechten Taten, bestimmt in welche
Kaste ein Hindu geboren wird.
Ein gutes Karma bewirkt, dass die Seele in einem besseren Leben wiedergeboren oder sogar erlöst wird. Für Hindus kehrt die Seele nach dem Tod in einem anderen Lebewesen wieder auf die Erde zurück. Geburt, Tod und
Wiedergeburt bilden einen ewigen Kreislauf,
Samsara.
Allgemein gelten die
zehn Lebensregeln, um ein gutes Leben im Alltag zu führen.