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Schwarzer Zauber-Voodoo

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Autor Beitrag
Andrea
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 27.10.09, 10:43  Betreff: Schwarzer Zauber-Voodoo  drucken  weiterempfehlen

Schwarzer Zauber


Voodoo als Staatsreligion



Voodoo-Puppen,
schwarze Magie, grausame Flüche - das versteht man hier oft unter
Voodoo. In Benin ist Voodoo Staatsreligion und hat wenig mit unseren
Vorstellungen zu tun. Der Glaube an Naturgötter bestimmt das Leben der
rund acht Millionen Einwohner. Dabei ist Voodoo längst angekommen in
der Modernen Welt.




 




 



 




Trommelklänge
und Gesänge schallen durch die Nacht. Hebioso, der Donnergott mit der
Doppelaxt, droht seinen Jüngern. Er soll dem vielköpfigen und
zerstrittenen Clan der Guezo Frieden bringen. Der Tanz der
Voodoo-Jünger besänftigt Hebioso, das Blut der geopferten Tiere stärkt
die Gemeinschaft. Wenn die Nacht vorbei ist, soll Eintracht herrschen
im Guezo-Clan.







 




Rituale und Hierarchie

Dah
Zewanon ist der oberste Voodoun, der Hohepriester des Guezo-Clans. Wenn
er in seinem traditionellen Gewand im Voodoo-Tempel Hof hält, ist er
Richter, Schlichter und geistiger Gebieter der mehr als 1000 Menschen
umfassenden Gemein-schaft. Als kleiner Junge wurde er als Nachfahre
eines mächtigen Königs von einem Orakel zum Kultchef bestimmt. In
strenger Schule erlernte er die geheimen Riten des Voodoo.







 




Voodoo-Ritual. Quelle: reuters
reuters
In gemeinsamen Ritualen würdigen die Voodoo-Gläubigen ihre Götter.

Ein
normaler Anhänger des Kultes muss ein zwei- bis dreijähriges
Aufnahmeverfahren durchlaufen. Danach ist er ein vollwertiges Mitglied,
hat aber keine Möglichkeit zum Aufstieg innerhalb der strengen
Hierarchie. Wer Priester und damit Alleinherrscher über den Clan werden
will, muss männlich sein und wird wie Dah Zewanon schon früh dafür
auserkoren.







 




Dah
Zewanon steht in der Tradition mächtiger Könige. Über zwei Jahrhunderte
herrschten grausame Monarchen in Abomey, der alten Hauptstadt im
Landesinneren von Benin. Damals wurden Sklaven den Göttern geopfert,
ihr Blut gewährte den Herrschern Zugang zu starken Zaubern. Zwar endete
die Königsherrschaft vor 100 Jahren, aber noch heute gehorcht fast
jeder in Abomey den Göttern und damit den Priestern. Die Clans, die
Familienverbände, haben ihren speziellen Schutzpatron auserwählt aus
den vielen Göttern des Voodoo - der Guezo-Clan von Dah Zewanon verehrt
den Donnergott Hebioso.







 




Tradition und Moderne

Doch
auch in der alten Königsstadt und Voodoo-Hochburg Abomey ist längst
nicht mehr alles beim Alten. Ziegen und Hühner sind heute die Opfer,
die die Voodoo-Götter gnädig stimmen sollen. Dah Zewanon glaubt nicht
an einen Bedeutungsverlust des Voodoo - er glaubt an eine
Weiterentwicklung: "Ich denke, die moderne Zeit wird den Kult
verändern, wird bestimmte Dinge abschaffen. Dinge, die nicht gut sind",
meint er.







 




Voodoo-Gläubige. Quelle: reuters
reuters
Die Trance ist ein wichtiger Bestandteil des Voodoo.

Auch
er selbst bricht mit einigen althergebrachten Traditionen. Tagsüber
trägt er nicht sein Priestergewand, sondern einen Blaumann. Er
arbeitet, von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
(GTZ) ausgebildet, als Mechaniker. Offiziell ist es Dah Zewanon in
seiner Funktion nicht einmal gestattet, Hosen zu tragen. Früher lebten
die Priester von Spenden, doch Dah Zewanon will das nicht mehr. Das
Leben sei teuer, er müsse Geld verdienen, meint er. Und so erinnert
tagsüber fast nichts an ihm an Voodoo. Aber, daran glauben fast alle
hier in Benin, Voodoo ist überall - auch, wenn man nichts davon sieht.







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