WELCOME!

Glitter Text Generator at TextSpace.net
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
ajshe74

Administrator

Beiträge: 5543


New PostErstellt: 22.12.08, 11:26     Betreff: Re: Die Rauhnächte

Mit dem Rucksack nach Indien

Die Rauhnächte sind eine Zeit der Wiederkehr der Seelen und des

Erscheinens von Geistern. Das Wilde Heer tobt durch die Nacht,

Frau Holle geht um, Orakel erlauben den Blick in die Zukunft und zauberisches

Wirken ist besonders machtvoll. Druden, Hexen und Kobolde lassen sich

gerne in Unrat und Unordnung nieder.

Um sie zu bekämpfen, unschädlich zu machen, nahm/nimmt

sich der Hausvater die Räucherpfanne mit heller Glut und viel

Weihrauch, früher Kräuter und Zweige, geht durch Haus, Stall

und Hof, mit ihm ein Bub, Weihwasser sprengend. Auf diese

Weise sollen Mensch, Vieh, Hab und Gut vor dem Einfluss der

Dunkelheit beschützt werden. Die Rauhnächte verkörpern den

 Übergang vom Chaos in die Ordnung.

Bei den Kelten und Germanen, sowie auch in unserem Brauchtum

 war es die Zeit der Losnächte. Um die Zukunft vorauszusagen,

ging man in den Rauhnächten um Mitternacht schweigend zu

einer Wegkreuzung und lauschte (losen) auf Zeichen, die

sowohl das Wetter als auch Ereignisse deuten ließen. Für jeden

Monat eine Nacht. Sowie an diesen Tagen das Wetter ist, so

ist es im darauf folgenden Jahr.

Auch die wilde Jagd war des Öfteren in diesen Nächten anzutreffen.

Sollten auch Sie zu den Rauhnächten "losen" gehen, so bedenken

Sie, dass Sie rückwärts und schweigend den Ort verlassen, da

sonst die wilde Jagd Sie mitnehmen könnte.

In diesen Nächten zieht die Wilde Jagd durch die Lüfte, geführt

von Wodan und Frau Holle. Oft heißt es, die Hexen ritten auf

Stecken durch die Nacht und jagten verängstigten Leuten hinterher. 

Tatsächlich werden in den ,,Zwölften'' die neuen Hexenbesen angefertigt.

Wodan- Óðinn reitet auf seinem Schimmel zu den Menschen,

um ihnen gute Gaben zu bringen, daher werden ihm und

seinem Ross Opfergaben dargebracht. Auch für Holle,

Freyr und die Ahnengeister werden Opferspeisen auf

den Tisch gestellt, bis zum Ende der Julzeit.

Als überlieferte Speisen gelten Brot, Kuchen, Gebäck,

Schweinefleisch, Erbsen, Bohnen, Grütze, Fischrogen

und Mohn, den besonders Frau Holle gerne mag. Alle

Reste des Julessens werden nach den Rauhnächten unter

die Obstbäume gelegt, damit diese reichlich tragen mögen.

Überhaupt ist die Julzeit eine recht üppige, fröhliche Zeit,

 in der viel gefeiert, getanzt, gesungen, gegessen und getrunken

 wird. Man beschenkt sich gegenseitig, um auch im neuen Jahr

Fülle und Glück zu haben. Als Symbol der Fruchtbarkeit,

des Lebens und der Gesundheit wird ein Weihnachtsbaum

ins Haus geholt und mit Äpfeln, Nüssen, Lebkuchen,

Gold und Lichtern geschmückt.

Überall werden große Julfeuer angezündet und vielerorts

das Herdfeuer erneuert, denn Freyr ist der Herr des

Herdfeuers, der neu geboren wird. Auf Freyrs Eber wird

das Julgelübte geleistet. Man legt eine Hand auf den Juleber

und gelobt eine Tat für das kommende Jahr. Heutzutage

ersetzt meist ein Kuchen in Schweineform den Juleber.

Wenn um Weihnachten die Stürme heulend am Hause

rüttelten, hieß es, dass Allvater Wodan mit seinem wütenden

Heer durch die Lüfte brause. Mancherorts, so etwa in Österreich,

erschien der alte Göttervater hierbei auch als Schimmelreiter, oder

Frau Holle und Perchta zogen mit ihrem Gefolge durch die Lüfte.




____________________



Traue nie den leuchtenden Augen eines Mannes-es könnte die Sonne sein, die durch sein hohles Hirn scheint...
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 49 von 86
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber