Defibrillator-Forum

Matthias1802 · Mitglied Beiträge: 22

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal eure Einschätzung zu meinem Fall haben:
ich hatte bereits einen GdB von 20 auf die Contusio Cordis aus 1999,
habe nach dem Infarkt in 01/2017 einen Verschlechterungsantrag bei Versorgungsamt Essen gestellt, wie sind da eure Erfahrungen.
Wie sieht es bei einer EF 33% mit einem Merkzeichen G aus? Oder wird dieses grundsätzlich nur nach den Ergometriewerten bewertet? Bei der Ergometrie hab ich 125 Watt geschafft, habe die Zähne zusammengebissen. Im Alltag fallen mir schon einige Dinge schwer, nach Treppen schnaufe ich und nach leichten Steigungen mach ich schon Pause.

Diagnosen:
10/1999 unfallbedingte Contusio cordis mit Kammerflimmern, reanimiert, Narbe auf der Vorderwand

01/2017 Eingefäss KHK Vorderwand, Vorderwandinfarkt, 6x reanimiert, Stent-Implantation, Schrittmacher / Defi-Implantation bei EF33%, massive Einschränkung der Vorderwandbewegung, sehr vernarbtes Gewebe, stark vergrösserte linke Herzkammer

04/2017 Armvenenthrombose, an der Eintrittsstelle der Defi-Elektrode

Mein "Drogenkonsum" momentan:
ASS
Efient
Falithrom (Marcumar)
Eplerenon
Amiodaron
Metoprolol
Atorvastatin
Candesartan
Pantpropazol

Danke und Gruss
Matthias

Gitarremann · Mitglied Beiträge: 819

Durch den Defi sollten es schonmal 50 % werden, die sich durch die Schwere der Grunderkrankung und Begleitumstände sowie weiterer Beeinträchtigungen erhöhen können. Das lässt sich aber schwer sagen, weil man das nicht einfach addieren kann. Also wenn Du mit deiner Erkrankung alleine 20 % hast und für den Defi 50 % bekommst, bedeutet das nicht, dass es zusammen 70 % werden.

Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
manche Menschen, die bestell'n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen wie's mir geht
ich brauche wirklich keine Einbauküche, ich will mir auch kein kleines Häuschen bau'n
Was ich gerne hätt' das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n

Matthias1802 · Mitglied Beiträge: 22

Hallo Gitarremann,

danke für deine Antwort. Der ursprüngliche GdB auf die Grunderkrankung war schon 20, diese hat sich massiv verschlechtert und der Defi kommt nun auch noch hinzu.

Ich bin mal gespannt was es dafür gibt.

Gruss
Matthias

Birgitt · Mitglied Beiträge: 883 Ort: gibt es

mit dem Defi wirst du nur max 50 bekommen.

diese werden nicht addiert. Medikamente zählen garnix und die Voraussetzungen für das G sind noch lange nicht erfüllt.

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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit

Herztod am 29.04.96 + 02.03.16

Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !

Matthias1802 · Mitglied Beiträge: 22

Danke Birgitt,
ist mir klar dass die Werte nicht addiert werden. Die Frage war eher, wie die Erfahrungen bei verschlechterter Grunderkrankung und zusätzlich Defi sind, landet man eher bei 50,60,70 . Wie gesagt, die Grunderkrankung hat sich reichlich verschlechtert, der vordere Herzmuskel ist ziemlich vernarbt, die EF ist mit 33% ja auch nicht der Hit.

Gruss
Matthias

Birgitt · Mitglied Beiträge: 883 Ort: gibt es

Hallo Mathias,

auch wenn die Grunderkrankung sich verschlechtert hat (33% ist nur mittelgradig), musst du erstmal auf mehr als 50v.H. kommen, die der Defi allein schon mitbringt. Dort ist die Grunderkrankung dann inclusive, solange sie in der Einzelbewertung nicht 50 v.H. überschreitet.

Du kannst jederzeit einen Verschlechterungsantrag stellen.

Hier ist zu beachten, dass man mindestens regelmäßig (1x im Quartal beim FACHarzt ist) dort regelmäßig BelastungsEKG, LZekg und Ultraschall gemacht werden. Ohne diese Werte wird die Bewertung schwierig und immer sehr niedrig angesetzt. Auch müssen die Verschlechterungen länger als 6 Monate bestehen um überhaupt gewertet zu werden.

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Gitarremann · Mitglied Beiträge: 819

Die Beratungsfachkraft bei der Reha meinte damals, dass man auf jeden Fall einen Widerspruch machen soll. A) weil die oft innerhalb ihres Ermessensspielraumes ganz knirsch an der Untergrenze bleiben und B), weil man nichts zu verlieren hat. Kommt also die Entscheidung von 50% und man widerspricht, passiert es im schlimmsten Fall, das der Widerspruch abgelehnt wird und es bleibt bei den 50%.

Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
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Matthias1802 · Mitglied Beiträge: 22

Hallo zusammen,

danke für die zahlreichen Antworten. Ich kann jetzt sowieso nur abwarten, das Versorgungsamt hat wohl auch noch eine Stellungnahme meiner Hausärztin angefordert.

Bin mal gespannt.

Schönen Abend noch.
Matthias

difi51 · Mitglied Beiträge: 15 Ort: Berlin

Ich habe auch einen Verschlechterungsantrag gestellt. Mein GdB ist 40%, vor dem Defi hatte ich auch schon einen Verschlechterungsantrag gestellt, dieser wurde aber abgelehnt. Nun warte ich auf das Ergebnis, nach der Defi Op.

LG difi 51

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04.04.2005 Herzinfarkt, seit Dezember 2016 ICD von Medtronic,

Matthias1802 · Mitglied Beiträge: 22

Hallo difi,

dann wünsch ich dir auch viel Erfolg beim Antrag.
Welche Grunderkrankungen lagen bei dir für den GdB 40 zugrunde?

Gruss
Matthias