Defibrillator-Forum

moppel · Mitglied Beiträge: 47 Ort: 69234 Dielheim

Hallo Schredder,

eigentlich ist meinen Vorschreibern nicht viel hinzu zufügen. Nimm " das Ding " als das, was es ist. Als rettendes Netz. Meinen Defi habe ich jetzt ein gutes Jahr. Und jeder Schock hatte seine Berechtigung.
Also: Kopf hoch und kene Angst.

Gruß Moppel

Evi · Mitglied Beiträge: 2409

Alles Gute!
Vor der OP sind gute Biere als Trost nicht geeignet, wegen der Medikamente (Narkose) und so. Aber Du hast ja noch ein Weilchen, Dich an den Gedanken zu gewöhnen, danach brauchst Du die Bierchen also eh nicht mehr. Bald hast Du einen guten Beschützer!

Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation

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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Sonja872 · Mitglied Beiträge: 1 Ort: Linnich

Hallo schredder,

ich habe am 26.05. meinen ersten Implantationstermin: Du kannst ganz beruhigt sein: Angst zu haben ist ganz normal, weil sonst wäre ich ziemlich unnormal!! Ich drehe ziemlich am Rad!!
Ehrlich gesagt könnte ich mir viel angenehmere Unternehmungen vorstellen als mich am Dienstag ins Herzzentrum zu legen, aber ich habe eine 3,5 jährige Tochter und ich will ALLE mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Behandlung bzw. Vorsorge ausschöpfen....
DENN ICH WILL MEINE TOCHTER AUFWACHSEN SEHEN.
Der Defi ist meine Versicherung, noch lange für mein Kind dazusein, es sei denn ich Blindfisch falle die Treppe runter oder Ähnliches!.

Alkohol ist keine Lösung! Ich empfehle eine schönere Variante: SCHOKOLADE ohne Ende. Danach geht es Dir besser...

Ich melde mich später nochmal

LG
Sonja

ARVD
Extrasystolie Schweregrad Lown IV

michael-berlin · Ehemaliges Mitglied Ort: Berlin

Hallo Freunde,
habe irgendwie das Gefühl, der "arme" Schredder möchte hier - wie auch immer- intelektuell bemitleidet werden. Sowas gibts nicht, mein Lieber, da kommt der Schnitt, der Defi, die Zunähnadel und dann ab ins Bett.
2 Tage später bist wieder zuhause. Gruss michael

Evi · Mitglied Beiträge: 2409

Abgesehen davon, daß ich das bezweifle: Wenn´s so ist, dann wird er´s vielleicht grad in dem Moment brauchen, und wieso soll er es dann nicht bekommen. Hinterher kann er sich immer noch aufrappeln, sich "in den Allerwertesten treten" und lernen, das Leben neu zu entdecken. Manchmal braucht der eine oder andere halt einen Moment oder hat eben einen "Hänger".
Schredder, selbst wenn es Dir im Moment nicht so vorkommt, bald wirst auch Du wieder vor Lebensmut strotzen und wieder die Lebensfreude in Dir spüren, nach vorne sehen. Ich glaube da einfach mal dran!
Abgesehen von den Magnetfeldern gibt es gar nicht mehr so viele Dinge, die man wegen des Defi meiden muß. Das Leben wird sicherer und die Seele irgendwann auch ruhiger.

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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

michael-berlin · Ehemaliges Mitglied Ort: Berlin

Ja..was bin ich, ja was spinn ich?
wo sind wir denn hier?

Marcel · Mitglied Beiträge: 383

also ich flieg heut um 5:50 uhr samt defi nach griechenland in urlaub. find das vernünftiger als in selbstmittleid zu versinken. mensch kerl stell dich nicht so an, wegen dem pieks und dem schnitt.

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Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von Morgen, der tut mir leid, mein Name ist Hase, ich weiß bescheid!
Bugs Bunny

http://stores.ebay.de/african-magic

Sternchen · Mitglied Beiträge: 102 Ort: Halle (Saale)

Hmm... ich kann gerade nicht ersehen, wo ihr lest, dass Schredder sich so fürchtet beim Gedanken an die bevorstehende OP. Nichtsdestotrotz, ein wenig Angst wäre in der Hinsicht auch absolut okay.

Also, lieber Schredder, nur Mut, das wird schon, wir haben das alle überlebt und es war nur halb so schlimm wie man dachte. ^^

Liebe Grüße vom Sternchen!

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Auf Rechtschreibung und Grammatik wird geachtet.
Dennoch: Wer Fehler findet, darf sie behalten...
ich habe noch genug davon!
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Frittenbude70 · Mitglied Beiträge: 6 Ort: Osthessen

Hallo!

Ich habe meinen Defi ganz frisch am 20.04.10 bekommen und war natürlich auch ganz schön nervös.
Dann kam bei einer Visite noch dazu, dass die Ärztin von Brustkorböffnen und 5-6 Tagen Intensivstation sprach.
Ich habe mich dann an die dortige Selbsthilfegruppe gerichtet und keine halbe Stunde später kamen 3 Mann/Frau mit einer Ärztin im Schlepptau vorbei, wo mir in Ruhe erklärt wurde, was bei so einer OP gemacht wird.
Danach ging ich ganz gelassen mit dem Thema um, da ich es auch so im Internet gelesen hatte.
Also geh einfach ruhig an die Sache ran, passieren kann immer etwas, egal wo man gerade ist, aber so einen Lebensretter, der ständig bei mir ist, möchte ich nicht missen.

Grüße
Frittenbude70

ChristineJ · Mitglied Beiträge: 632 Ort: Bonn

Hallo!

Also ich glaube, bei mir hat es etwa zwei Jahre gedauert, bis ich wirklich innerlich kapiert habe, dass der Defi zwar in ein paar Bereichen mein Leben etwas einschränkt (keine Ballspiele, kein Schlittschuh/Rollerblade laufen, kein Steilwandklettern...), aber sonst tatsächlich eine Verbesserung meines Lebens bedeutet.
Als ich im Krankenhaus war und man mir das mit dem Defi eröffnete, hätte ich am liebsten laut, histerisch und hönisch gelacht und im Anschluss daran geweint, als man mir sagte, dass durch den Defi meines Lebensqualität besser wird.
Das Problem dabei war nur, dass ich nie Angst gehabt hatte, tatsächlich tot umzufallen, bis zu jenem Tag, sonst wäre mir die Aussicht auf den Defi als Lebensretter in meiner Brust sicher leichter gefallen.

Ich konnte nicht glauben, dass das wirklich sein muss. Ein kleines gallisches Dorf in mir glaub das nach 7 Jahren ohne Schock und 6,75 Jahren ohne Episodenaufzeichnung immernoch, aber mittlerweile habe ich ein paar Situationen erlebt, in denen ich in dem Wissen was passieren könnte, sicherlich in völlige Panik verfallen wäre, wenn ich den Defi nicht gehabt hätte und wer weiß, vielleicht wäre es dann wirklich zum Schlimmsten gekommen.

Man denkt immer: "Oh Gott, was passiert, wenn der Defi losgeht, wenn ich gerade X oder Y mache?"
Was dann passiert, weiß man nicht genau, aber was passiert, wenn man keinen Defi hat, dann schon. Dann ist man mit guter Wahrscheinlichkeit nämlich tot.
Da ist der Schock des Defis und alles was damit zusammenhängt dann doch das kleinere Übel.
Und die Technik ist schon recht zuverlässig, würde ich sagen, auch wenn ich natürlich ein gerät mit potentiellem Defekt (0,2-1,5%) habe und es deshalb auf einer Rückrufliste steht. Noch hat sich kein Defekt entwickelt und nach über 7 Jahren wäre es dann auch schon fast egal, weil er die von mir erwartete Halbtbarkeit erreicht hat.

Lass dich nicht hängen und nimm dir ein Beispiel an deinem Bruder.
Alkohol macht es definitiv nicht besser.
Du kannst noch fast alles machen und hast dafür eine gute Garantie, dass dich deine Verwandten dich nicht vielleicht schon nächstes Weihnachten auf dem Friedhof besuchen müssen.

Viele Grüße,
Christine

Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

zuckerstange · Mitglied Beiträge: 58 Ort: Berlin

Hallo:-)
Also vorweg an Michael,ich wäre froh,wenn ich nur 2 Tage im Krankenhaus gewesen wäre!
Habe meinen Defi vor 5 Jahren mit 24 bekommen... Alle sagten mir: ja Du brauchst das Ding,es ist besser!
Okay ich stand unter Schock,weil ich ins Krankenhaus gegangen bin,wegen einem Magen-Darm virus und wie kam ich 6 Wochen später raus (ja genau 8kg weniger und mit Defi) :-(
Deswegen musste ich teilweise an den Beitrag von Christine denken, denn ich habe sogar 3 Jahre gebraucht bis ich das verstanden und akzeptiert habe!
Kurze Erzählung:
Wie gesagt,Magen-Darm-Virus. Hatte dann erzählt,dass ich mit 20 Jahre mal im Krankenhaus war,wegen Rhythmusstörungen (da meine Erkrankung so selten war)wurde mir damals nur Betablocker verschrieben. Also ich mein Virus ausgestanden,sämtliche Test (MRT,Echo,Ekg,CT usw usw) gemacht und dann kam die nette Nachricht sofort einen Defi,sonst könnten Sie Morgen tod umfallen!
Meine Mama fing gleich an zu heulen und mein Papa hätte die Frau für die Art,wie Sie es mir gesagt hat,den Kopf abreißen können:-(
Ich nein will ich nicht! Ich will nach Hause (habe einfach die Tasche gepackt und war weg)...
Zu Hause habe ich auf dem Sofa gesessen und fing an zu Heulen (war ja fast wie ein kleiner Wutausbruch,als ich klein war)...
Tasche wieder um die Schulter geschwungen und mit laufenden Tränen gesagt:Papa bring mich doch lieber zurück!
Also dachte ich,Defi rein ich ab nach Hause und übermorgen wieder bei der Arbeit!
Aber es kam anders:
Defi rein,ich auf dem Zimmer über Nacht so ein Druckgefühl gehabt,morgens gleich der Schwester gesagt ich kann nicht so richtig Atmen,Sie sagte das es normal ist!
Ich geklingelt und meinte ich brauch ein Arzt,Atmen fällt schwieriger!
Arzt kommt,wird blaß und sagt:Ab auf die Intensivstation,Lunge ist kollabiert (zusammengefallen)...
2 Wochen Intensivstation:-(
Danach wollten sich die Medis nicht mit meinem Körper anfreunden und und und...
Gut ich war wahrscheinlich wieder mal eine ausnahme:-)
So nun das eigentliche Thema:
Du wirst ein Ding an der Psyche bekommen,vielleicht nicht so wie ich es hatte,aber es wird kommen! Ob er nun Dein Beschützer ist oder nicht! Du musst Dich ja erstmal mit dem Defi anfreunden und das dauert! Bei dem einen kürzer und bei dem einen länger. Ich hatte das erste Jahr ganz doll mit der Psyche hatte immer Angst,oh Gott wenn das Teil jetzt los geht!
Erst nach 3 Jahren geht es meiner Psyche wieder gut:-)
ABER genau jetzt kommt das ABER:-)
Ich hatte nicht die Zeit mich darauf vorzubereiten,Du schon!
Ich hatte niemanden in meinem Umfeld der so ein Ding überhaupt kannte,Du schon! Viele Möglichkeiten im Internet zu lesen,gab es auch nicht unbedingt,Du hast sie. Heute habe ich das gefühl jeden 10ten den ich treffe der hat ein Defi. Was ich damit sagen will ist,wenn man mehr Fragen kann und gute Erklärungen bekommt ist man BERUHIGT und die Angst verschwindet dann ziemlich schnell von alleine:-)
Hey und wenn es "DANACH" wirklich so schlimm für Dich ist,dann such Dir hilfe (ist doch heute eh schon mode,dass man einen Psychologen hat) (hi,hi,hi)
Bei Fragen,schreib einfach:-)
Ansonsten alles gute und liebe!
Viele Grüße Jessi

P.s. kenne 2 Leute die,die Teile programmieren und Fehlfunktionen sind eher selten! (wir glauben es einfach mal:-)))