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Weihnachten

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General Schmid
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Hobby: Schwingen, Schiessen


New PostErstellt: 24.12.05, 14:50  Betreff: Weihnachten  drucken  weiterempfehlen

Weihnachten

Zu Weihnachten feiern Christen die Geburt des Jesus von Nazareth, des Sohnes Gottes. Die heutigen Weihnachtsbräuche sind größtenteils erst im 19. Jahrhundert entstanden, als Weihnachten als Fest nicht nur der Heiligen, sondern faktisch auch der bürgerlichen Familie zunehmend an Bedeutung gewann. Durch das postmoderne Konsumverhalten gewann Weihnachten in der öffentlichen Wahrnehmung weiter an Gewicht, wodurch die akademisch theologische Einstufung von Ostern als bedeutungsvollstem Fest der Christenheit in der Öffentlichkeit weitgehend verloren gegangen ist. Historisch wurzelt das Weihnachtsfest in der keltischen und germanischen Feier der Wintersonnenwende. Die Umdeutung und Integration dieses Festes in den neuen Glauben (und damit Germanisierung des Christentums) war ein strategisches Element der ersten mitteleuropäischen Missionare zur Christianisierung von Germanen und Kelten.

Der deutsche Begriff taucht erstmals beim Minnesänger Spervogel um Ende des 12. Jahrhunderts auf:

Er ist gewaltic unde starc
der ze wîhen naht gebórn wárt.
daz ist der heilige Krist,
jâ lobt in allez, daz dir ist     (Minnesangs Frühling VII. IV,).

"wihen naht" ist ein Singular und könnte eine Übertragung des lateinischen "nox sancta" (=heilige, geweihte Nacht) sein.

Der Weihnachtstermin in den ersten Jahrhunderten

Zunächst galt der 6. Januar, Epiphanias, als der Weihnachtstermin. Auch hat man in den Anfängen des Christentums verschiedene andere Tage wie den 20. April, den 20. Mai oder den 18. November als den Tag der Geburt des Herrn gefeiert.

In Anlehnung an die Feier des spätrömischen Sol Invictus bzw. Mithras am 25. Dezember hat die Kirche (zunächst in Rom) eine Ersetzung des römischen Sonnengottes durch Christus als dem "Licht der Welt" vollzogen. Die erste Kalendernotiz, die die Geburt Jesu auf den 25. Dezember festlegt, findet sich beim Kopisten Furius Dionysius Filocalus aus dem Jahre 354. Demnach hat man das erste Weihnachtsfest im Jahr 336 in Rom gefeiert. Die Christen waren davon überzeugt, dass Jesus Christus die wahre Sonne ist; deshalb haben sie wohl das Fest des Sol Invictus (Mithra ) vom 25. Dezember schließlich für sich beansprucht.

Mit einer Weihnachtspredigt des Johannes Chrysostomos am 25. Dezember 386 beginnt dann die schriftliche Überlieferung des Datums als christliches Weihnachtsfest. Die etwas obskure offizielle Begründung für das Datum war, dass die Empfängnis exakt am Jahresanfang stattgefunden haben soll, damals also am 25. März. Addiert man 9 Monate, ergibt sich der 25. Dezember.

Die Festlegung auf den Heiligabend geschah erst, seit unter Bonifatius das heidnische Germanien missioniert wurde. Weil der 24. Dezember der erste Tag ist, der wieder länger wird, feierten die Germanen das Fest der Sonnenwende (Bruma). Bonifatius wollte diesen Umstand nutzen und genau an diesem Termin die Geburt Jesu feiern.

Weihnachten in den Westkirchen

Heute wird in fast allen westlichen Staaten am 25. Dezember der Geburtstag von Jesus Christus gefeiert.

In einigen Ländern (so auch in den deutschsprachigen) feiert man das Fest bereits am 24. Dezember als Heiliger Abend, obwohl meist der offizielle Feiertag am 25. Dezember gesetzlich festgelegt ist. Der Grund hierfür liegt in der Begehung der Vigilien, die stets am Abend vor dem eigentlichen Fest beginnen (so z.B. auch an Ostern („Osternacht“).

Nichtchristen und das Weihnachtsfest

Die weihnachtlichen Bräuche werden oft auch von Angehörigen nichtchristlicher Religionen oder Atheisten begangen und sind auch in weitgehend unkirchlichen Regionen und Ländern Europas und darüber hinaus verbreitet. Weihnachten wird also oft primär als Folklore und nicht mehr als christliches Fest gefeiert. So ist der Brauch, am Heiligabend in den Gottesdienst zu gehen, teilweise auch unter Atheisten verbreitet.

Das Weihnachtsfest

Die Weihnachtsfeiertage gelten in den meisten abendländisch geprägten Ländern als das wichtigste Fest im Jahr. Zu dem hat es sich seit dem 18. Jahrhundert entwickelt. Die Weihnachtsfeiertage sind eine Zeit, in der traditionell die Mitglieder der Familie zusammenkommen. Verwandten und Freunden macht man Geschenke.

Dabei fällt das Weihnachtsfest gelegentlich auch mit dem Neujahrsfest zusammen, wie das russische Jolkafest. Säkularisierung und Kommerzialisierung sorgen dafür, dass das Weihnachtsgeschäft die umsatzstärkste Zeit des Einzelhandels ist. Im Jahr 2004 gaben die Deutschen laut Umfragen und Schätzungen durchschnittlich ca. 350 Euro aus (-38% im Vergleich zum Vorjahr). Während in Deutschland bei den Weihnachtseinkäufen somit ein Rückgang zu verzeichnen war, ließen sich andere Nationen die Weihnachtsgeschenke durchaus etwas kosten. Ein US-Amerikaner gab durchschnittlich 1288 Euro für Geschenke aus (-5% gegenüber 2003), Iren 1270 Euro (+19%), Engländer 1223 (+14%), Italiener 716 Euro (-20%), Belgier 582 Euro (-14%), Franzosen 551 Euro (-2%), Niederländer 386 Euro (-35%).

In der Werbesprache wird seit einigen Jahren der Begriff Weihnachten manchmal durch den Anglizismus "Xmas", einer Verkürzung von "Christmas", ersetzt.

Weihnachtsmann und Christkind

Während vor allem in mehrheitlich katholischen Regionen (z.B. in Süddeutschland und Österreich) das Christkind den "artigen Kindern" die Geschenke bringt, geht der heutige Weihnachtsmann vor allem auf die europäischen Volkslegenden um den Heiligen Nikolaus zurück. Nikolaus von Myra war ein Bischof im 4. Jahrhundert, der Kern zahlreicher Legendenbildungen war. Unter anderem wird er als Schutzpatron der Kinder verehrt. In den 1920ern setzte sich mehr und mehr die rot-weiße Robe des Weihnachtsmanns durch. Dieses Bild wurde von dem Cartoonisten Haddon Sundblom aufgegriffen, der 1931 für die Coca-Cola Company im Rahmen einer Werbekampagne den Weihnachtsmann zeichnete. Diese Werbung war so erfolgreich, dass vielfach fälschlicherweise behauptet wird, Coca-Cola hätte den modernen Weihnachtsmann erfunden.

Weihnachtsbräuche

Weihnachtsbräuche sind feste tradierte Bestandteile des Weihnachtsfestes, die sich um das Geschehen und die Geschichte von Weihnachten herausgebildet haben.

Zu Weihnachtsbräuchen gehört z. B. der Weihnachtsbaum (Christbaum). Das Grün der immergrünen Tanne (in der Praxis oft eine Fichte) symbolisiert das auch im Winter nicht absterbende Leben, die Kerzen die Wiederkehr des Lichtes und die Hoffnung auf die hellere Jahreszeit. Der ganze Baum kann auch als Symbol für den Baum des Lebens im Paradies verstanden werden. Die erste Tanne als Symbol für Weihnachten wird urkundlich erstmals Anfang des 17. Jahrhunderts in Straßburg erwähnt. Weitere weihnachtliche Symbole sind u. a. der Schwibbogen und der Adventsstern.

Konsumfest

Aufgrund des Brauches, zum Weihnachtsfest Geschenke auszutauschen, weckt das Weihnachtsfest auch hohe Erwartungen bei Händlern und Konsumenten. Das Weihnachtsgeschäft, zu dem mit weihnachtlichen Symbolen bereits im Herbst offensives Marketing betrieben wird, ist für den Einzelhandel zu einer festen wirtschaftlichen Größe geworden, wobei die dem Fest früher zugeschriebenen Bedeutungen kaum noch eine Rolle spielen. Insbesondere der Austausch besonders teurer Geschenke oder der sogenannte Weihnachtsstress bei der zeitgerechten Erfüllung der materiellen und immateriellen Erwartung der Familienmitglieder ruft Kritik an der heutigen Praxis des Weihnachtsfestes auf den Plan. So wird das Fest oftmals als "Konsumfest" bezeichnet, um damit die Entfernung von den christlichen Inhalten auszudrücken.

In vielen Branchen wird im November und Dezember mehr als ein Fünftel des Jahresumsatzes erwirtschaftet:

  • Spielwaren: 32,1%.
  • Uhren und Schmuck: 28,7%
  • Bücher, Zeitschriften und Zeitungen: 23%
  • Warenhäuser: 22,3%
  • Antiquitäten: 22,2%
  • Textilien: 21,5%
  • Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte: 21,2%

Quelle Wikipedia,








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Dumm ist der der dummes tut
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