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Der Ausdruck Sturmgewehr

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Benu
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New PostErstellt: 17.10.05, 19:50  Betreff: Der Ausdruck Sturmgewehr  drucken  weiterempfehlen

Der Ausdruck Sturmgewehr stammt von Adolf Hitler und sollte das bisher als Maschinenkarabiner bezeichnete Sturmgewehr 44 als Wunderwaffe verbrämen, mit dem der Krieg noch zu gewinnen sei.

Ein Sturmgewehr, besser "Maschinenkarabiner", ist ein relativ leichtes Militärgewehr mit einem mittleren Kaliber zwischen Gewehrkaliber und Pistolenkaliber. Sturmgewehre sind heute bei den meisten Streitkräften als Standardbewaffnung des Infanteristen eingeführt. Häufig lassen sie sich durch Einschieben oder Anklappen des Schaftes noch weiter verkürzen. Ihre Handhabung ist einfach und schnell erlernbar, alle Bedienelemente sind bei modernen Sturmgewehren für Rechts- und Linkshänder gleich gut erreichbar. Sturmgewehre führen einen relativ großen Munitionsvorrat in einem auswechselbaren Magazin mit. Weitere technische Kennzeichen sind:

Sturmgewehre schießen in den Feuerarten Einzelfeuer, Serienfeuer/Feuerstoß und kurzen Feuerstößen (Burst) von definierter Länge (meistens 3 Schuss). Hinsichtlich ihres Funktionsprinzips lassen sich Sturmgewehre grob, wie alle automatischen Gewehre, in so genannte Rückstoßlader und Gasdrucklader unterscheiden, wobei die Zahl der gebräuchlichen Gasdrucklader diejenige der Rückstoßlader überwiegt.

Als neuer Typ des Infanteriegewehrs wurden Sturmgewehre in der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Deutschland konzipiert (Firma Walther und Firma Haenel, Zella Mehlis und Suhl in Thüringen). Ziel war es, eine handliche, billig und rohstoffarm herzustellende, leichte Infanteriewaffe mit hoher Feuerkraft zu erhalten, an der sich die Feuerarten Einzelfeuer und Feuerstoß von dem Schützen über einen Feuerwahlhebel beliebig einstellen lassen. Damit so eine Waffe im schnellen Einzelfeuer und im Feuerstoß noch beherrschbar bleibt, wurde als Munition die Mittelpatrone entworfen. Als erstes Sturmgewehr wurde 1944 das StG-44 (Deutschland) eingeführt. Spätere Konstruktionen, zum Beispiel das bekannte AK-47 Kalaschnikov, orientieren sich zumindest äußerlich stark am StG 44.

Seit Mitte der 1950er Jahre war in der Bundesrepublik Deutschland das Gewehr G3 von Heckler & Koch eingeführt worden. Entsprechend dem allgemeinen Trend der Nachkriegszeit war diese Waffe ein Rückstoßlader und verschoss keine Mittelpatrone (7,92×33 mm), sondern wieder eine relativ starke Gewehrpatrone (7,62×51 mm NATO alias .308 Winchester), wodurch es kein "Sturmgewehr" ist; wie das G1 von FN oder einige andere Gewehre dieses Kalibers wird es im englischsprachigen Raum als Battle Rifle im Gegensatz zu Assault Rifle bezeichnet.

Ab 1996 löste das Sturmgewehr G36 wieder von Heckler & Koch das G3 bei der Bundeswehr ab. Damit hat nun auch die Bundeswehr einen modernen Gasdrucklader, der das NATO-Standardkaliber (Kaliber 5,56×45 mm alias .223 Remington), denselben Munitionstyp wie das französische FAMAS und das amerikanische M16, verwendet.

Weitere bekannte (moderne) Sturmgewehre sind: das FN FAL (Belgien), M16 (USA), AK-74 (ehemaliger Ostblock), StG 77 (Österreich), Sturmgewehr 90 (Schweiz), FAMAS (Frankreich), Wieger STG 940 (DDR)




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