Forum motofun.ch
Motorrad, Pässe und Touren
Herzlich Willkommen
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
General Schmid
Experte


Beiträge: 342


New PostErstellt: 01.12.05, 15:05     Betreff: Kampfschwimmer

Kampfschwimmer

Als Kampfschwimmer bezeichnet man besonders für den Kampf im und unter Wasser ausgebildete Soldaten, die im heutigen Sprachgebrauch zu den Spezialkräften gerechnet werden und eine eigene Elitetruppe bilden. Kampfschwimmer gibt es in vielen Marinen der Welt. Eine ältere Bezeichnung für einen Kampfschwimmer ist Froschmann. Am Anfang des 2. Weltkrieges nannte man sie auch Meereskämpfer.

Auftrag und Einsatz

Kampfschwimmer sind Soldaten für den verdeckten Kampf. Zu ihren besonderen Fähigkeiten gehört es, sich Objekten im Gebiet eines Gegners über größere Strecken unter Wasser unbemerkt nähern zu können.

Für folgende Aufgaben sind Kampfschwimmer besonders geeignet:

  • Aufklärung hinter gegnerischen Linien
  • Angriff gegen gegnerische Häfen und Reeden (v.a. gegen sich nicht bewegende Schiffe, gegen Schleusen und andere Hafenanlagen)
  • Angriff gegen einzelne Ziele an Land, v.a. im gegnerischen Küstengebiet (z.B. Hauptquartiere, Fernmeldeeinrichtungen)
  • Befreiung von Geiseln

Kampfschwimmer werden meist durch andere Seestreitkräfte in die Nähe ihres Einsatzorts gebracht. Besonders häufig der Einsatz von einem getauchten U-Boot aus, weil dieses sich der gegnerischen Küste unbemerkt nähern kann. Außerdem können Kampfschwimmer mit dem Fallschirm abgesetzt werden.

Die letzte Strecke zum Ziel legen Kampfschwimmer schwimmend oder tauchend zurück. Dafür können sie Vortriebshilfen („Unterwasser-Scooter“) benutzen. Für den Angriff gegen Schiffe und Hafenanlagen bleiben sie unter Wasser. Gegen Ziele an Land gehen sie vor wie herkömmliche Spezialkräfte.

Da Kampfschwimmer nur leichte Waffen mit sich führen und in sehr kleinen Teams eingesetzt werden, müssen sie Gefechte mit größeren regulären Truppenverbänden meiden. Überraschung ist eine unabdingbare Voraussetzung für ihren Erfolg. Deshalb unterliegen nicht nur ihre Einsätze sondern auch Ausbildung, Ausstattung und Taktik besonderer Geheimhaltung.

Da sich, in der heutigen Zeit, die Sicherheitspolitik und damit die Sicherheitlage schnell verändert, bekommen die KS auch immer neue Aufgabengebiet für die sie spezielle Trainings absolvieren müssen, damit jeder Handgriff im Einsatz (OP) sitzt. Somit erweitert sich der Aufgabenbereich stettig weiter.

Einige Länder weigern sich sogar, die Existenz ihrer Kampfschwimmerverbände offiziell zu bestätigen.

Auswahl und Ausbildung in Deutschland

Als Kampfschwimmer können nur Soldaten mit besonderer körperlicher Leistungsfähigkeit eingesetzt werden. Da die Ausbildung sehr aufwendig ist, bedarf es einer harten Vorauswahl. Es können sich nur aktive Soldaten zur Auswahl melden (min 6 Monate im Dienst). Von den Kandidaten werden herausragende sportliche Leistungen erwartet. In Tests werden diese Leistungen ebenso überprüft wie die psychische Belastbarkeit. Die charakterliche Eignung hat den gleichen Stellenwert wie die körperliche. Die Ausbildung ist in einzelne Abschnitte unterteilt. Nur wenige, die die Ausbildung beginnen, schließen diese auch ab.

Kampfschwimmer in Deutschland

Die Kriegsmarine hat erst spät im Zweiten Weltkrieg eigene Kampfschwimmereinheiten aufgestellt. Sie waren Teil des ab 1943 entstehenden Kommandos der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine (K-Verband) unter Konteradmiral Hellmuth Heye, der ähnlich den britischen Commandos einen speziellen Verband für amphibische Kommandooperationen bilden sollte.

Auf den Erfahrungen der Kriegsmarine aufbauend baute auch die Bundesmarine eine Kampfschwimmerkompanie auf. Die ersten Soldaten wurden bei den Nageurs de combat in Frankreich geschult. Sie ist seit ihrer Gründung 1958 in Eckernförde stationiert und kann als älteste Spezialeinheit der Bundeswehr gelten. Im Laufe der Zeit hat sie mehrfach ihre Unterstellung gewechselt und gehört derzeit zu den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine. Über Einsätze macht die Deutsche Marine keine offiziellen Angaben.

Die Volksmarine der DDR hatte einen Kampfschwimmerverband, der in Kühlungsborn stationiert war. Die Ausbildung soll in Prora auf Rügen stattgefunden haben.

Kampfschwimmer in anderen Ländern

Dänemark

Die dänische Marine besitzt eine Kampfschwimmerkompanie, die insbesondere dadurch bekannt geworden ist, dass Kronprinz Frederik unter dem Decknamen „Pingo“ dort gedient hat.

Frankreich

Frankreich hat eine große Kampfschwimmertradition. Der bekannte Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau war im Zweiten Weltkrieg Marineoffizier und hat wesentlich zum Aufbau der französischen Kampfschwimmer beigetragen. Die Franzosen haben im Indochinakrieg die Rolle des Kampfschwimmers zum modernen Einzelkämpfer weiterentwickelt. Die französischen Kampfschwimmer sind im Comando Hubert zusammengefasst.

Großbritannien

Die Kampfschwimmerverbände der britischen Royal Navy tragen den Namen Special Boat Service (SBS), in Anlehnung an den Special Air Service (SAS) der British Army. Gegründet wurde die Einheit 1940 und operiert seitdem weltweit in den Bereichen der Sabotage, Aufklärung, Observation, Unterwasserangriffe, Landeoperationen sowie als maritime Anti-Terror-Einheit. Der SBS gilt als eine der besten und modernsten Spezialeinheiten der Welt und hat seine Basis in Poole (Dorset). Er ist u.a. mit Hubschraubern, Hovercrafts und Mini-U-Booten ausgestattet.

Die Existenz des SBS wurde von offizieller Seite nie bestätigt. Generell werden SBS-Einsätze offiziell als Operationen der Royal Marines bezeichnet. Dementsprechend kann auch über die Zahl der SBS-Soldaten, die aus den Royal Marines rekrutiert werden, nur spekuliert werden. Sie dürfte zwischen 100 und 300 Soldaten liegen. Einsätze in jüngster Zeit waren wohl u.a. im Irak, Afghanistan, Osttimor und Sierra Leone. Der einzige bestätigte Einsatz des SBS war ein Anti-Terror-Einsatz an Bord des Kreuzfahrtschiffes Queen Elizabeth 2 im Atlantik 1972, der von einem Fernsehteam dokumentiert wurde.

Italien

Italien gehört zu den Pionieren der Unterwasserkriegführung mit Kampfschwimmern und Kleinkampfmitteln. Bereits im Ersten Weltkrieg versenkten zwei Kampfschwimmer mit einem modifizierten Torpedo den österreichischen Schlachtkreuzer "Viribus Unitis" in der Flottenbasis Pola.

Auch im Zweiten Weltkrieg erzielten italienische Kampfschwimmer spektakuläre Erfolge. So versenkte ein Team zwei britische Kriegsschiffe im Hafen von Alexandrien. Die heutigen italienischen Kampfschwimmer sind im Comando Raggruppamento Subacquei e Incursori "Teseo Tesei" (COMSUBIN) zusammengefasst.

USA

Die United States Navy verfügt über größere Kampfschwimmerverbände mit der Bezeichnung SEALs (SEa, Air, Land Teams), die an den meisten Operationen beteiligt gewesen sein dürften.

Historisches

Kampfschwimmer waren auch bereits im Mittelalter bekannt. So erzählt Wilhelm der Bretone, wie ein Kampfschwimmer im Jahr 1203 die Festung Château-Gaillard erobern half. Der Schwimmer Galbert zog dazu vor der Festung Château-Gaillard mit Hilfe eines Seils eine Anzahl von mit Bitumen undurchlässig gemachten Tonvasen hinter sich her. Die Vasen waren mit Glut gefüllt, um das Kastell vor der Festung in Brand zu setzen. Oberleutnant zur See Jens Hilbert, ein deutscher Kampfschwimmer, erreichte 2002 im Roten Meer einen Tieftauchrekord von 240 Metern.

Quelle:Wikipedia








____________________
Dumm ist der der dummes tut


Ausbildung.jpg (19 kByte, 312 x 234 Pixel)
speichern

46.jpg (13 kByte, 250 x 178 Pixel)
speichern

Anlanden2gr-140x213.jpg (7 kByte, 140 x 213 Pixel)
speichern

f65062cb.jpg (26 kByte, 427 x 219 Pixel)
speichern

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 173 von 292
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos