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Schützenpanzer

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General Schmid
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Hobby: Schwingen, Schiessen


New PostErstellt: 17.06.05, 09:26  Betreff: Schützenpanzer  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

   Schützenpanzer

Schützenpanzer (kurz SPz) sind leichte bis mittlere Panzerfahrzeuge mit einem maximalen Gefechtsgewicht von 25–40 t um die Infanterie ins Gefecht zu transportieren und ihr im Kampf wirksame Feuerunterstützung zu geben. Schützenpanzer haben im Heck Platz für meist bis zu 10 Infanteristen bzw. Panzergrenadiere und besitzen eine stärkere Bewaffnung und Panzerung als Transportpanzer bzw. Schützenpanzerwagen. Schützenpanzer sind gewöhnlich Kettenfahrzeuge, aber einige Radfahrzeuge fallen enbenfalls in dieselbe Kategorie (Radschützenpanzer).

Geschichte

Bei der deutschen Wehrmacht wurden diese auch als Schützenpanzerwagen (SPW) bezeichnet. In der NVA wurde nach Schützenpanzer (SPz) und Schützenpanzerwagen (SPW) unterschieden. SPz besaßen danach die Fähigkeit Panzer mit ihrer Bewaffnung zu bekämpfen (Kanone bzw. Panzerabwehrlenkwaffen) und SPW dienten mehr zum Transport infanteristischer Kräfte und zur Feuerunterstützung mit Maschinengewehren. Heute werden die Schützenpanzerwagen aufgrund ihrer gewöhnlich weniger starken Bewaffnung als Transportpanzer bezeichnet - sie können aber je nach Modell mit entsprechender Bewaffnung und Ausstattung zum Teil auch als Schützenpanzer eingesetzt werden.


In den späten 50er Jahren kam der Gedanke auf, neben den Transportpanzern sowie Schützenpanzerwagen ein spezielles Panzerfahrzeug zu konstruieren, das nicht mehr wie bisher ein gepanzertes Transportmittel für die Infanterie war das diese im Kampf mit Maschinengewehr-Feuer unterstützte, sodern eine schwerere Bewaffnung wie auch Panzerung besaß um so der Infanterie weit mehr offensive Schlagkraft zu verleihen.

Das erste Fahrzeug dieser Art war der sowjetische BMP, der ab Anfang der 60er Jahre erstmals gebaut und erprobt wurde. Die westlichen Mächte waren unangenehm überrascht als dieser erste echte Schützenpanzer der Welt bei einer Militärparade im November 1967 auf dem Roten Platz in Moskau zum ersten Mal in der Öffentlichkeit erschien. Der BMP war als amphbisches Kettenfahrzeug mit einem sehr niedrig gehaltenen Profil ausgelegt. Die Bewaffnung bestand aus einer 73 mm-Glattrohrkanone und einer darüberligenden Abschußvorrichtung für eine Panzerabwehrlenkwaffe (PAL) vom Typ AT-3 Sagger. Seine sehr stark abgeschrägte Frontpanzerung bot Schutz gegen die schweren 12,7 mm MGs (Kaliber .50) der NATO, während seine Kanone für die Transportpanzer der NATO und – vor allem die Rakete – eine Bedrohung für die westlichen Kampfpanzer darstellte. Aufgrund dieser nicht eben leichten Bewaffnung hielten westliche Beobachter den BMP für ein weit stärker gepanzertes Kampffahrzeug, was sich jedoch schnell als Irrtum herausstellte und der tatsächliche Einsatzzweck offensichtlich wurde. Der BMP vollzog damit eine Wende vom Schützenpanzerwagen zu einem speziellen gepanzerten Kampffahrzeug der Infanterie.

Ein weiteres dem BMP konzeptionell wie auch optisch ähnliches Fahrzeug dieser Art ist der ebenfalls sowjetische BMD, ein wesentlich kleinerer speziell für die Luftlandetruppen entwickelter amphibischer Schützenpanzer. Dieses ziemlich einzigartige Fahrzeug erschien im Jahre 1970 mit der gleichen 73 mm-Glattrohrkanone und konnte ebenfalls eine Panzerabwehrlenkwaffe vom Typ AT-3 Sagger verschießen.

Seit der Einführung des bis heute immer wieder weiterentwickelten BMP (der in der ersten Ausführung als BMP-1 noch nicht voll überzeugen konnte) haben alle größeren und sogar einige der kleineren Armeen Schützenpanzer eingeführt bzw. teilweise selbst entwickelt und gebaut. Die Schützenpanzer haben sich ebenfalls als sehr vielseitig erwiesen. Nicht zuletzt wegen ihrer guten Mobilität entstanden (und entstehen) auf ihrer Basis zahlreiche Derivate wie z.B. Flakpanzer, Jagdpanzer (mit Raketen), Beobachtungspanzer, Brückenlegepanzer, Sanitätspanzer und andere Spezial-Panzer.

Beschreibung

Allgemein
Schützenpanzer sind im Grunde den Transportpanzern ähnlich, diese dienen ebenfalls dazu fünf bis zehn Infanteristen mit all ihrer Ausrüstung ins Gefecht zu transportieren. Sie ermöglichen infanteristischen Kräften mit der Geschwindigkeit und der Geländegängigkeit hochbeweglicher Panzerverbände Schritt zu halten und diese im Gefecht der verbundenen Waffen zu unterstützen. Der Kampf kann dabei entweder vom Fahrzeug aus (über die Bordwand, aus Luken oder speziellen Feuerblenden heraus) oder abgesessen im rein infanteristischen Kampf erfolgen. Schützenpanzer sind im Allgemeinen stärker bewaffnet und gepanzert und sind Infanterie-Kampffahrzeuge die auch selbst wirksame Angriffe durchführen können. Sie sind jedoch bauartbedingt nicht für Gefechte mit Kampfpanzern vorgesehen, da sie von der Kanonen-Bewaffnung her (d.h. artilleristisch) weit unterlegen sind. Wie alle modernen Panzerfahrzege haben auch die Schützenpanzer eine ABC-Schutzausstattung.

Die Haupt-Unterschiede der SPz gegenüber den Schützempanzerwagen bzw. Transportpanzern sind:

  • schwerere Bewaffnung (die außer direkter Feuerunterstützung auch wirksame Angriffe ermöglicht)
  • stärkere Panzerung (die gegen Infanteriewaffen im Allgemeinen und Artillerie-Splitter bzw. Schrapnell Schutz bietet)

Schützenpanzer sind gewöhnlich Kettenfahrzeuge, aber manche Radfahrzeuge sind ebenso zu dieser Kategorie zu zählen wie auch manche von vorneherein als solche konstruiert sind (siehe auch: Radschützenpanzer).

Zwar sind die SPz im Vergleich zu den modernen Hauptkampfpanzern (MBTs) wesentlich schwächer bewaffnet und gepanzert, aber sie können manchmal auch schwere Panzerabwehrlenkwaffen mit sich führen, die gegenüber den Panzern eine nicht zu unterschätzende Bedrohung darstellen.

Bewaffnung
Die typische Bewaffnung besteht aus einer Maschinenkanone vom Kaliber 20 oder 30 mm - seltener auch größere Kaliber bzw. Kanonen - und zusätzlich leichten, mittleren bis schweren Panzerabwehrraketen. So ist z.B. der deutsche Marder mit einer 20-mm Mauser-Bord-MK und einem MILAN-Startgerät bewaffnet, oder, der amerikanische M2 Bradley, der eine 25 mm M230 "Bushmaster"-MK und Startbehälter für das TOW System besitzt.

Die Bewaffnung mit Raketen hat aus SPz teilweise auch gefährliche Panzerjäger gemacht, so zerstörten beispielsweise die US-amerikanischen M3 Bradley im dritten Golfkrieg im Frühjahr 2003 mehr irakische Panzerfahrzeuge als der eigene Kampfpanzer M1 Abrams.

Panzerung
SPz verfügen über eine wirksame Panzerung die sie vor Schrapnells, Splittern und dem Feuer von mittleren bis schweren Maschinengewehren schützt. Oft wird diese noch weiter verstärkt durch Zusatzpanzerungen an der Front und den Seiten (Seitenschürzen), zum Teil auch durch zusätzliche in Elementen angebrachte Reaktivpanzerung zum Schutz gegen tragbare Panzerabwehrhandwaffen bzw. Panzerabwehrlenkwaffen mit Hohlladungs-Gefechtskopf die vor allem in Straßenkämpfen – aber auch auf offenem Feld – eingesetzt werden.

Mobilität
SPz haben im allgemeinen hohe Fahrleistungen und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h bei einem Fahrbereich (Reichweite) von ca. 200-450 km. Sie gehören zu den schnellsten Kettenfahrzeugen überhaupt.








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Dumm ist der der dummes tut



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Dr' OberSimmetaler
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Beiträge: 132
Ort: Zweisimmen



New PostErstellt: 21.06.05, 09:16  Betreff: Re: Schützenpanzer  drucken  weiterempfehlen

Hey Lärsu schpinnsch so mängs Bild. I wot ja o id armee aber das hani  no ni so pressant.

Gruess Reto





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