Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten

Torsten · Beiträge: 163 Ort: Dresden

Gestern war wieder mal 1. Mai. Der Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse. Oder auch „Tag der Arbeit“, wie ihn die Faschisten seit 1933 nennen ließen - wie auch die bundestoitschen Medien.

Traditionell werden in der BRD an diesem Tag Naziaufmärsche veranstaltet. Zumindest wird das versucht. Diesmal gelang es den Nazis in Leipzig jedoch wieder einmal nicht, da sie an etwa 5000 Bürgern scheiterten, welche die Nazis immer noch nicht mögen und sich unter der Losung „Gesicht zeigen“ den Nazis in den Weg stellten. Da halfen auch 2000 Polizisten sowie eingesetzte Wasserwerfer und Räumfahrzeuge nicht weiter.

Was hilft aber nun gegen so mächtige Bekundungen, daß Nazis und deutsche Geschichte nicht vergessen sind und die Bevölkerung keinesfalls gewillt ist, ihnen Deutschland nochmals zu überlassen? Na klar, noch mehr Polizei. So wie in Rostock. Hier wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Waren auch hier die Nazis zahlenmäßig deutlich unterlegen (1500 gegenüber 3000 Gegendemonstranten), ließ sich das Kräfteverhältnis leicht mit 4000 Polzisten kippen, denn bekanntlich ist 1500 + 4000 > 3000. zumal, wenn noch schwere Ausrüstung und Technik hinzukommt. Einkesselung und Festnahmen dienen der zusätzlichen Einschüchterung derer, die immer noch nicht begreifen, daß nach dem Willen des Staates die Straße den Nazis gehört, wenn die das wünschen.

Dieser Vorfall ist nicht etwa eine Ausnahme. Regelmäßig werden Naziaufmärsche gegen eine Überzahl von Gegendemonstranten mittels gigantischer Polizeiaufgebote durchgesetzt, die - logischer- und ironischerweise - zu einem größeren Teil aus Steuern der Nazigegner als der Nazis finanziert sind. Ich mag hier mangelnde Geschichtskenntnisse haben, aber daß Naziaufmärsche mit einer derartigen Polizeiübermacht im Vergleich zur Anzahl der Nazis gegen den offensichtlichen Willen der Mehrheit durchgesetzt wurden, ist mir aus der Zeit vor der Machtergreifung der Faschisten 1933 nicht bekannt.

Solche vom Staat geschaffenen Tatsachen sprechen eine viel deutlichere Sprache als das obligatorische pseudohumanistische Gewinsel seitens des Staates und der Medien, wenn Nazis mal wieder ein Anders-als-ein-Nazi-Denkender oder Anders-als-ein-Nazi-Aussehender zum Opfer fiel.

Hail Zukunft!

Friede sei mit Euch

Torsten

Wer freiwillig kriecht, spürt nicht den Druck, der ihn zum Kriechen zwingt.

soyfer · Beiträge: 205

Anmerkung: der Tag hieß bei den Nazis: Tag der DEUTSCHEN Arbeit.
Und:
Wenn Du Nazis und Polizei gegenüberstellst (Nazis in der Minderheit und nur mit Polizei ein Übergewicht zu Demonstranten) entgeht dir die Schittmenge: Polizist UND Nazi. Viele Polizisten waren mit Steuergeld bezahlte Nazidemonstranten.

Torsten · Beiträge: 163 Ort: Dresden

Zitat: soyfer

Anmerkung: der Tag hieß bei den Nazis: Tag der DEUTSCHEN Arbeit.
Und:
Wenn Du Nazis und Polizei gegenüberstellst (Nazis in der Minderheit und nur mit Polizei ein Übergewicht zu Demonstranten) entgeht dir die Schittmenge: Polizist UND Nazi. Viele Polizisten waren mit Steuergeld bezahlte Nazidemonstranten.

Nun, man findet auch "Tag der Arbeit" und "Tag der nationalen Arbeit".

Ich habe Nazis und Polizisten nicht gegenübergestellt. Wie auch, stehen sie doch gemeinsam den Nazigegnern gegenüber?

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Torsten

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xpapa · Beiträge: 38

Hm immer noch nicht alle haben begriffen das dieses braune Feindbild schön geschürrt wird ... oder vielleicht doch ? Warum sonst waren so wenig Gegendemonstranten da

. Aber zum Thema zurück .. wer verpatzte damals alles (oki neben Weltwirtschaftskrise) , und wer schafft genau gleiches heut wieder ... also wo sollte man ansetzen ? Das Übel ist im Kein nicht braun, sondern stinkt nach Geld ! In Berlin soll dieser Gestank schon auf rote Kameraden hust Genossen übergeschlagen haben.

btw schaue mal bei deinem Bild heute wie damals welche Parteien und was mit der Bevölkerung gemacht wurde vielleicht fällt dir da auch was auf.

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Michel Schaaf alias XPaPa
XPaPa's World

Torsten · Beiträge: 163 Ort: Dresden

Zitat: xpapa

Das Übel ist im Kein nicht braun, sondern stinkt nach Geld ! In Berlin soll dieser Gestank schon auf rote Kameraden hust Genossen übergeschlagen haben.

Richtig. Das Kapital zieht vielfältige Lakaien heran: für die bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Herrschaftsform die Spitzen von Parteien und Gewerkschaften, andere Politiker, Medienführer, Lobbyisten, Manager und als Reserve für die faschistische Herrschaftsform die Nazis. Deshalb wurden die in den den imperialistisch besetzten Zonen Deutschlands auch nie gründlich aus Amt und Unwürden entfernt. Ein paar Bauernopfer mußten im Nürnberger Prozeß und seinen Nachfolgeverhandlungen dran glauben, einige Nazis, die allzusehr aufgefallen waren und aufgrund deren Belassung im Amt sich zu großer Widerstand der Bevölkerung regte, wurden pro forma aus der Schußlinie gebracht.

Wer will, daß die Nazis verschwinden, muß ihre Wurzel beseitigen: die kapitalistische Klassengesellschaft. Weshalb ich auch Prügeleien mit diesem Lakaienpack für reine Zeit- und Energieverschwendung halte. Ohne ihre finanziellen und geistigen Sponsoren verschwinden die von selbst.

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Torsten

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bjk · Beiträge: 7353 Ort: Berlin

Zitat: Torsten

[...] Das Kapital zieht vielfältige Lakaien heran: [...]
Wer will, daß die Nazis verschwinden, muß ihre Wurzel beseitigen: die kapitalistische Klassengesellschaft. Weshalb ich auch Prügeleien mit diesem Lakaienpack für reine Zeit- und Energieverschwendung halte. Ohne ihre finanziellen und geistigen Sponsoren verschwinden die von selbst.

... Torsten, Du hast es auf den Punkt gebracht !!!

... später mehr dazu, muß jetzt wech

Gruß
bjk

Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier

Gast · Erstellt: 04.05.06, 17:41 Betreff: Re: Alarmstufe braun!

Dies wird man jedoch erst an einen Punkt auf der Welt erreichen , wäre dies ein Sozialismus könnte dieser (da ja local) auch national bezeichnet werden ... so eng können die Linien sein

.. nur ein Denkanstoß .. aber Problem ist eh das Kapital :P