Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten

PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN

Beiträge können nicht (mehr) eingestellt oder kommentiert werden!

 

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
zystein


New PostErstellt: 25.09.06, 14:38     Betreff: "Verschweigen. Lügen. Fälschen": Treffen der Blockfreien verschwiegen

Folgender Artikel soll und darf in diesem Kontext nicht unerwähnt bleiben.
aus: http://www.jungewelt.de/2006/09-25/018.php

Ausbruch aus der Matrix

    Zitat:
    Zeit zu handeln: Auf dem Berliner Kongreß »Verschweigen. Lügen. Fälschen« wurde die zunehmende politische Manipulation durch die Medien diskutiert
    Harald Neuber

    Die Science-Fiction-Trilogie »Matrix« aus dem Jahr 1999 zeichnet ein düsteres Bild: Die Erde ist von den Maschinen übernommen worden. Während die Menschen in einem künstlichen Schlaf gehalten werden, gaukeln die neuen Herrscher ihnen eine künstliche Welt vor. Daß sich das Autorenduo Andy und Larry Wachowsky dafür der Ideen des polnischen Schriftstellers Stanisaw Lem bedient hatte, ist bekannt. Doch sollte sie auch Kubas Staatschef Fidel Castro inspiriert haben?

    Immerhin hatte Castro bereits 1959 vor der Macht der Manipula­tion gewarnt: »Sie haben uns mit der Lüge vermählt«, sagte der Revolutionsführer damals mit Blick auf die westlichen Medien: »Sie haben uns an die Lüge so sehr gewöhnt, daß für uns die Welt zusammenzubrechen scheint, wenn jemand die Wahrheit ausspricht.«

    Die kubanische Journalistin Arleen Rodríguez leitete mit diesem Zitat am Samstag ihren Beitrag auf der Konferenz »Verschweigen. Lügen. Fälschen« ein. Das Symposium im Berliner Traditionskino Babylon wurde vom Netzwerk Cuba, der Tageszeitung junge Welt und der Gewerkschaft ver.di veranstaltet. Der Fokus lag auf Lateinamerika.

    Dafür gab es gute Gründe. Auf keinem Kontinent sind derzeit mehr fortschrittliche Kräfte in Regierungen. Und über keinen Kontinent wird so sehr verschwiegen, gelogen und verfälscht. Ein Beispiel, so Rodríguez, sei die Berichterstattung über den Gipfel der blockfreien Staaten, der kürzlich in Havanna stattfand. Die US-Regierung hatte beschlossen, dieses Treffen von 118 Staaten zu ignorieren – und die Presse folgte der Order. »In europäischen und US-Medien wurde der Gipfel meist als ›unnütz‹ abgetan«, berichtete Rodríguez, Inhalte hätten hier – im Gegensatz zu den Staaten des Südens – kaum eine Rolle gespielt.

    Einen Grund für diese mediale Gefolgschaft nannte Pascual Serrano, Programmkoordinator des lateinamerikanischen Nachrichtensenders teleSUR. Die internationalen Pressekonglomerate böten in dem Maße, wie sie wachsen und verschmelzen, immer weniger Platz für Nachrichten, die ihren kapitalistischen Interessen entgegenstünden. Der deutsche Dokumentarfilmer Ekkehard Sieker wies auf den bedenklichen Trend zum »Infotainment« hin. Selbst in den öffentlich-rechtlichen Medien setze sich zunehmend ein gut verkäuflicher Skandaljournalismus durch. Als Beispiel nannte Sieker die ARD-Dokumentation »Rendezvous mit dem Tod«, die Fidel Castro für den Mord an John F. Kennedy verantwortlich macht. Die Nachricht ist so spektakulär, wie die Beweisführung dünn ist. Die Prinzi­pien »Wahrheit« und »Wahrhaftigkeit« geraten auch in der ARD unter den Rädern der Marktmaschinerie.

    Der mißbräuchliche Umgang mit Pressefreiheit wurde von dem gebürtigen Kolumbianer Hernando Calvo Ospina thematisiert. In Europa griffen Organisationen wie »Reporter ohne Grenzen« stetig die Medien im Süden an, »während sie Verstöße vor der eigenen Haustür ignorieren«. Die Debatte um das Recht auf Presse- und Informationsfreiheit werde so den herrschenden politischen Verhältnissen untergeordnet. Dies spiegele sich in der Berichterstattung wider. Wenn ein europäischer Reporter in Havanna ankomme und einen Bettler sehe, sei der Bericht über Armut in Kuba so gut wie sicher. Komme er in Paris an und sehe auf dem Weg in die Stadt 100 Bettler, dann sei dies kein Thema, so Ospina.
...ja und warum? Weil einem Armen hier oder einem, der sich über Armut hier beklagt, stets die Ärmsten um die Ohren gehauen werden..., das nicht nur von den herrschenden Medien, sondern auch von sogenannten "Globalisierungsgegnern", also von den "eigenen"(?) Leuten.


[editiert: 25.09.06, 14:45 von zystein]
nach oben
Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1.828 von 3.492
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © subBlue design
. . . zum Politikmagazin auf diesen Button klicken >> bjk's Politikmagazin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .