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Fehlt der Unterschicht der Aufstiegswille?

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Autor Beitrag
Torsten

Beiträge: 163
Ort: Dresden


New PostErstellt: 19.10.06, 15:26  Betreff: Fehlt der Unterschicht der Aufstiegswille?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Zu den Merkmalen der gar nicht so neuen "Unterschicht" gehören laut http://www.dradio.de/aktuell/553489/ :

Der Bildungsgrad der Betroffenen sei überwiegend einfach, ihre berufliche Mobilität gering und ihr Aufstiegswille nur wenig ausgeprägt.

Stimmt das? Für die Mehrheit durchaus. Aufgrund ihrer geringen Bildung erkennen sie nicht die Ursache ihrer Lage und deshalb auch nicht deren einzig mögliche dauerhafte Lösung für alle. Aufgrund ihrer geringen beruflichen Flexibilität bleiben bei uns Millionen offener Stellen für Revolutionäre unbesetzt. Und sie haben nicht den Willen, von der ausgebeuteten und unterdrückten Klasse zur herrschenden Klasse aufzusteigen und das derzeit herrschende Schmarotzerpack vom Thron zu stoßen.

Dafür gibt's nur eine Lösung: Aufklärung und politische Bildung, Organisation und Sammeln von Erfahrungen im Kampf um soziale Zugeständnisse von den Schmarotzern und letztlich Durchführung der proletarischen Revolution (natürlich streng gemäß Grundgesetz, insbesondere Artikel 15).

Mach mit!



Friede sei mit Euch

Torsten

Wer freiwillig kriecht, spürt nicht den Druck, der ihn zum Kriechen zwingt.
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 19.10.06, 16:00  Betreff:  Re: Fehlt der Unterschicht der Aufstiegswille?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Torsten
    ... und letztlich Durchführung der proletarischen Revolution ...
... hallo Torsten, Du hast es auf den Punkt gebracht !!!
... kann ich voll mitgehen - bis auf die Metapher "proletarische"
... ich jedenfalls will weder von oligarchischen noch von proletarischen (was immer das ist) Diktatoren zwangsbestimmt werden
... kleine gemeine subtile Spitze noch zum Abschluß: auch vor christlich verbrämten proletarischen Revoluzzern graust es mir
... aber wegen zwei Begrifflichkeiten wird nicht gleich "Krieg" zwischen uns ausbrechen - bei Christen, insbesondere bei fundamentalistischen und bushistischen, ist das bekanntlich anders
... nix für ungut, aber das konnte/wollte ich mir nicht verkneifen

Gruß
bjk
gleich auf dem Weg ins DHZB



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 08.08.11, 13:27 von bjk]
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Torsten

Beiträge: 163
Ort: Dresden


New PostErstellt: 19.10.06, 17:25  Betreff: Re: Fehlt der Unterschicht der Aufstiegswille?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    ... ich jedenfalls will weder von oligarchischen noch von proletarischen (...) Diktatoren zwangsbestimmt werden
Warum? Bist Du kein Proletarier? Willst Du, daß Andere über Dich bestimmen?

Das "was immer das ist" will ich mal überhört haben. Oder solltest Du tatsächlich nicht wissen, was ein Proletrier ist?


Friede sei mit Euch

Torsten

Wer freiwillig kriecht, spürt nicht den Druck, der ihn zum Kriechen zwingt.


[editiert: 19.10.06, 17:27 von Torsten]
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zystein


New PostErstellt: 19.10.06, 18:59  Betreff: Re: Fehlt der Unterschicht der Aufstiegswille?  drucken  weiterempfehlen

Ich bin das, was man wohl als hochqualifiziert bezeichnet und dennoch erwerbslos. Meinesgleichen gibt es viele... Und da man ja "immer einen Job kriegt, wenn man hochqualifiziert" ist, muss man sich dann wohl immer die subtilen Unterstellungen anhören...

Herr Beck!:
Wer von Entwicklung und Auswirkungen der Massenerwerbslosigkeit nicht sprechen will soll von Unterschichten schweigen.
Oder noch dichter:
Wer von Klassen nicht sprechen will, soll von Unterschichten schweigen.

Einige sprechen von "Unterschicht" und meinen Verarmung. Das meinen sie nicht bös.
Andere sprechen von "Unterschicht" und meinen vor allem "Unter-".

Wenn Herr Beck das tut, bekommt das sofort reaktionäre Schlagseite. Denn wir haben verfolgt, was dieser Herr schon vom Stapel gelassen hat. -
Ich bin an anderer Stelle gefragt worden, ob ich denn die SPD generell nicht für lernfähig halte.
Lernfähigkeit ist hier imho gar nicht die Frage. Ich frage mich, ob diese Leute (wie Beck) nicht ganz etwas anderes wollen.
Z.B., dass du - indem du "nach Höherem strebst" deinen Arsch um jeden Preis hinhälst, der damit erst richtig ausbeutbar wird.
Dass SPD-Koryphäen so ihre Karriere gemacht haben, mag sein. Was aber kein Grund ist, von anderen zu erwarten, dieses ebenfalls gut zu finden.
Hinzu kommt, dass gerade diese Methode - "Streben, Schnauze halten, Arsch hinhalten" - eben nicht mehr so aufzugehen scheint, wie in den letzten 40 Jahren.
Und deswegen wird lieber nicht von Verarmung gesprochen, sondern von "Unterschichten". -
Das Bild von der sich stets weiter öffnenden Schere ist seit Jahren in aller Munde. Und es trifft doch in plakativer Weise den Kern der Sache. Wenn nun "Unterschichten" "entdeckt" werden, sollte uns das in der Tat hellhörig machen.
Unterschichten sind aus meiner Sicht vertikale Unterordnungen. Klassen sind horizontale Einteilungen, um wegen unterschiedlicher Merkmale sich einen Begriff zu machen. Nicht über den Produktionsprozeß bestimmen zu dürfen, ist solch ein klassifizierendes Merkmal, welches sehr viele Menschen betrifft... vor allem und gerade die "neue" Klasse der Erwerbslosen!

    Zitat: bjk´s Anhang
    zwei dinge sind unendlich: der kosmos und die dummheit der menschen.
Albert E. fügte noch betonend an, was mich sehr beeindruckte:
...und beim Kosmos sei er sich nicht sicher!

Dennoch frage ich mich, welche Menschen? Denn es sind ja auch nicht die Menschen, die in den Kosmos fliegen. Ebensowenig war es die Menschheit, die zum Mond flog. Ich meine: ein wenig mehr "Auflösung" kann nicht schaden.


[editiert: 19.10.06, 19:26 von zystein]
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