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Amok

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Gonzo


New PostErstellt: 16.03.09, 09:08  Betreff: Amok  drucken  weiterempfehlen

Die Betroffenheitsprofis sind wieder am Werk. Als Trittbrettfahrer eines grauenvollen Ereignisses versuchen sie, ihre eigenen ach so gut gemeinten Süppchen zu kochen. Spontan erfolgen Vorschläge, die das Allgemeinwesen vor Anschlägen dieser Wucht und Art angeblich zu schützen vermögen. Darunter zuförderst: Eine Verschärfung des Waffengesetzes – wenn man davon absieht, dass in Deutschland sowieso eines der schärfsten der Welt praktiziert wird. Dazu eine schärfere Kontrolle der ach so jugendverderbenden Killerspiele und natürlich, zu guter Letzt, die geniale Forderung nach einem burgenähnlichen Ausbau der Schulen.
Irgendwie, so scheint es, gehen alle diese Leute und „Experten“ wohl davon aus, dass Ereignisse dieser Art noch öfter über die Bühne gehen werden – und nur dadurch verhindert werden können, dass die Gesellschaft im Ganzen „sicherer“ gemacht werden muss.
Und sicherer kann sie wohl in deren Augen nur werden, wenn allein die Möglichkeiten zur Tat mit drakonischen Maßnahmen bis zu wesentlichen „Demokratiereformen“ eingeschränkt bis verhindert werden können. Das schließt allerdings ein, dass diese Leute oder „Experten“ auch davon ausgehen, dass weiterhin die Motivation zu solchen Taten auf keinen Fall verhindert werden kann! Welch pessimistisches Weltbild! Und dazu noch meist aus dem Munde beglaubigter Gutmenschen!
Was lernen wir daraus? Allein der Zugang zum Werkzeug verhindere bereits das Verbrechen! Glauben die das denn wirklich? Von der Gutgläubigkeit einfacher Menschen über schlitzohriges Interessenwahrnehmen gewitzter Politiker bis zur reinen Torheit der Naiven – hier ist jede Form menschlicher Idiotie denkbar. Oder versuchen sie lediglich von anderen Erklärungsmodellen abzulenken. Die da zum Beispiel sein könnten: Die „Individualisierung“ der Gesellschaft – manche nennen das auch Ausbau einer Ellbogengesellschaft mit brutalstem Konkurrenzkampf. Oder ganz allgemein das Schwinden verbindlicher Werte in einer immer gleichgültiger werdenden Gesellschaft - bei gleichzeitigem Ausbau immer gutmenschigerem Geschwafel? Kinder und Jugendliche sind da sehr empfindlich; sie erkennen recht schnell des Kaisers neue Kleider!
Zurück zum konkreten Fall. Das Blutbad in Winnenden ist eine fürchterliche Tragödie – und ein öffentliches Interesse an den furchtbaren Geschehnissen ohne Zweifel berechtigt. Aber dass daraus ein medialer Beitrag zur Förderung des Sozialprodukts in dieser Größenordnung geriert, das entbehrt ohne Zweifel der Pietät. Ohne Rücksicht auf die Trauer der betroffenen Angehörigen geriet das Rennen nach Attraktionen zu einer äußerst geschmacklosen Farce.
Und nun noch zur Frage der Gewalt. Längst ist die Deutschland in der so genannten Realität angekommen. Unter Rot-Grün wurde Deutschland ausgerechnet mit Hilfe angeblicher Pazifisten in den ersten Krieg – einen Angriffskrieg ohne UNO-Mäntelchen! - nach 1945 verwickelt. Angeblich aus humanitären Gründen! Und jetzt wird Deutschland gar am Hindukusch verteidigt! Von jungen Leuten, die doch gar nicht schießen sollen! Höchstens auf Befehl – auf Leute, die ihnen nichts getan haben! Gibt es vielleicht hier Zusammenhänge?

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