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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 20.01.10, 17:21     Betreff:  Spontandemo gegen Staatsterrorismus in Berlin und Dresden



Gestern, am 19. Januar, wurden in Berlin und Dresden in einer Blitzaktion zur gleichen Stunde mehrere Büros linker und antifaschistischer Organisationen von der Staatsmacht durchsucht. Nachzulesen unter anderem in:
http://de.indymedia.org/2010/01/271193.shtml
http://de.indymedia.org/2010/01/271197.shtml
http://de.indymedia.org/2010/01/271250.shtml
http://de.indymedia.org/2010/01/271269.shtml
http://de.indymedia.org/2010/01/271310.shtml
http://www.katja-kipping.de/article/193.dresdner-staatsanwaltschaft-verschafft-naziszene-triumph.html
http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/19/25676114#25676114
http://www.jungewelt.de/2010/01-20/048.php
http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/linker-infoladen-durchsucht/

Aus Protest gegen diese Willkürmaßnahme, ausgelöst durch den eilfertig politischen Weisungen von Oben entsprechenden Dresdner Oberstaatsanwalt Christian Avenarius, fanden in mehreren Städten der BRD Spontandemos statt. So auch in Berlin um 20 Uhr am Heinrichsplatz in Kreuzberg.

Als ich kurz vor 20 Uhr am Heinrichsplatz eintraf, waren außer einigen Polizeiwannen vielleicht 50 - 60 Menschen an den Rändern des Heinrichsplatzes zunächst zwangslos versammelt. Einige besonders eifrige Ober-Greenlinge sahen darin wohl bereits eine unangemeldete Demo, weil die Menschen sich nicht direkt mitten auf dem Heinrichsplatz befanden, sondern außen auf den Gehwegen herumstanden. Mehrfach wurden die kleinen Gruppen von den Staatsbütteln entsprechend angesprochen.

Nach und nach füllte sich das Areal und die ersten DemonstrantInnen sammelten sich nun mit ihren Flaggen in der Mitte des Heinrichsplatzes. Das war den Ober-Greenlingen auch nicht recht, also drängelten und schubsten sie die mittlerweile auf gut 200 Personen angewachsene Menge auf die gegenüberliegende Gehwegseite vor dem Hanf Haus und Papa No. So gegen 20:30 Uhr startete die Demo in die Oranienstraße, bog dann in die Adalberstraße zum Kottbusser Tor, um dort auf der Skalitzer Straße in Richtung U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof zu marschieren. Das Tempo war der naßkalten Witterung wegen ziemlich flott. Ein Lauti war nicht dabei, gerade deshalb hatten lautstarke Demo-Parolen besondere Außenwirkung auf die PassantInnen. Denn schon in der Oranienstraße war unsere Demo auf annähernd 1.000 Personen angewachsen, die immer wieder eine Vielzahl von Parolen vor allem gegen Nazis und Polizeischläger skandierten, z. B. >>BRD Bullenstaat, wir haben dich zum Kotzen satt<< oder >>Deutsche Polizisten schützen die Faschisten<< oder >>Solostimme: "Nazis", dann alle: "hau'n", Solostimme: "Nazis Nazis", alle: "hau'n hau'n"<, Solostimme: "Nazis Nazis Nazis", alle: "hau'n hau'n hau'n"<<.

Die Oranienstraße und die Adalbertstraße bis hin zum Kottbusser Tor hallten nur so vom vielstimmigen Chor aus mehr als 1.000 Kehlen! Wenn mensch bedenkt, daß die Spontan-Demo nur wenige Stunden "Vorbereitung" hatte, war dies eine wirklich machtvolle Demonstration der Berliner linken antifaschistischen Bewegung gegen staatsmachtliche Repression und Willkür. Das Polizeiaufgebot war nach meinen Beobachtungen zwar massiv  aber bei weitem nicht so provokativ aggressiv wie sonst üblich. Es kam auch nicht zu nennenswerten Zwischenfällen, selbst dann nicht, als in der Adalbertstraße vor der Stammkneipe der berüchtigten Grauen Wölfe ein grell leuchtendes Bengalo auf der Fahrbahn den Treffpunkt türkischer Rechter für einige Minuten ins "rechte" Licht setzte. Wie gesagt, alles in allem war es eine beeindruckend machtvolle Demo.

Bernd Kudanek alias bjk




37 Fotoimpressionen


Sämtliche Demo-Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.


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is wat?!

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Natürlich! Christian Ströbele - wer sonst!

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NO PARASAN - sie kommen nicht durch (mit ihren Repressionen)!

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hier, in die Oranienstraße soll es gleich langgehen

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noch versperren uns Greenlinge in Dreiereihen den Weg

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die Demospitze mit Fronttranspi

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(durch)such doch, Bulle!

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in der Adalbertstraße kurz vor dem Kottbusser Tor

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ein Bengalo wurde gezündet

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alles freut sich über die schöne Beleuchtung

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die Greenlinge haben auf das Bengalo nicht reagiert, auch wenn sie jetzt ihre Kampfhelme tragen




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
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