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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 01.09.11, 17:02     Betreff: Re: Die Polizei, dein Richter und Henker - gezielter Todesschuß auf 53jährige "psychisch kranke" Frau

BERLIN - DIE MÖRDER SIND UNTER UNS


Die obige Headline aus http://nojusticenopeace.blogsport.eu/ mag dem Einen oder der Anderen vielleicht überzogen polemisch und aggressiv scheinen, sie ist aber am vergangenen Mittwoch, den 24. August, wieder einmal bittere Realität geworden. Die Staatsmacht verliert nämlich immer öfter auch die letzte Hemmung, die ihr eigentlich vom Grundgesetz auferlegt wurden. Der bekannte Menschenrechtsanwalt H. Eberhard Schultz, unter anderem Vorstandsmitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte ( http://www.menschenrechtsanwalt.de/ ) formuliert das sinngemäß so: "In einem demokratischen Rechtsstaat zählt die Würde des Menschen und das Recht auf Leben und Unversehrtheit zu einem der wichtigsten Grundrechte."

Genau darüber, haben sich am vergangenen Mittwoch alle mittelbar und unmittelbar am finalen Todesschuß Beteiligten hinweggesetzt, angefangen von Amtsgerichts- und BezirksamtsmitarbeiterInnen bis hin zu den insgesamt 20 PolizeibeamtInnen und dem vollstreckenden Todesschützen. Eine gewaltige Armada der Staatsmacht hatte sich, angeblich gesetzlich legitimiert, aufgemacht, die nur 160 cm kleine schmächtige Andrea H. dem Amtsgericht notfalls mit aller Gewalt (bis hin zum Tode!) vorzuführen, damit dort buchstabengetreu Recht und Gesetz ergehen sollte, die "psychisch kranke" Andrea H. aus ihrer betreuten Wohngemeinschaft in eine psychiatrische Klinik einzuweisen. Durch den Todesschuß hat sich das ja "erledigt" und die Akte Andrea H. kann endlich vom Bezirksamt und Amtsgericht geschlossen werden, am besten so schnell als möglich - so möchten es offenbar vor allem Polizei und Staatsanwalt. Hier wird abgewiegelt, die "Hinrichtung" gerechtfertigt, medial aufbereitet verharmlost u. a. von Bodo Pfalzgraf (Foto unter http://www.tagesspiegel.de/images/pfalzgraf_dpa/4563098/5.jpg?format=format15 ), der es als Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DePoiG) sich nicht nehmen läßt, die tote Andrea H. zynisch noch nachträglich verbal mit Dreck zu bewerfen: "Wer mit einem Messer Polizisten angreift, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Allein die Tatsache, dass es eine geistig verwirrte Person war, rechtfertigt nicht, daß sich der Polizist hätte erstechen lassen müssen."

Sein Dienstherr, Dr. Ehrhart Körting, Senator für Inneres und Sport von Berlin, ist allerdings auch kein Kind von Traurigkeit, soll heißen, zynische Äußerungen bis hin zur Menschenverachtung sind Herrn Dr. Körting auch nicht fremd. Als nämlich am vergangenen Freitag, den 26. August, das Zeltcamp der friedfertigen aCampada-Bewegung auf dem Alex von der Berliner Polizei brutalstmöglich geräumt wurde ( http://www.youtube.com/watch?v=egg1uf_PC4E&feature=youtu.be ), war sein höhnischer Kommentar in einer Berliner Tageszeitung nur, daß seines Wissens der Alexanderplatz nicht als Campingplatz ausgewiesen sei. Diese offenkundige Verachtung eines sich an der Macht befindlichen Politikers ausgerechnet der SPD gegenüber jungen, politisch engagierten, friedlichen Menschen war es den Herrschafts-Medien gar nicht erst nicht wert, zu kommentieren. Vom am Katzentisch mitregierenden Koalitionspartner "Die Linke", insbesondere "Innenexperte" Klaus Lederer und seine bürgerechtlerische "Mitexpertin", Marion Seelig, hielten es auch hier wieder mal nicht für nötig, zu intervenieren. Und schon gar nicht, wo sie doch fürchten und barmen müssen, daß sie am 18. September vom Katzentisch gekegelt und ihre schönen lukrativen Posten verlieren werden.

Zur gestrigen nicht angemeldeten aber übers Internet bekannt gemachten Kundgebung für die von einem Polizisten totgeschossene Andrea H. sind leider viel zu wenige MitstreiterInnen gekommen. Die weitaus meisten der gut fünfzig Personen, die Andrea gedachten, waren junge Antifas, die doch angeblich so gefährlich sein sollen, glaubt mensch der oft übelst hetzenden Staatsmacht. Mit großem Ernst wurde den beiden Menschenrechtsanwälten am Mikro gelauscht und mehr als einmal zustimmend zu den Passagen genickt, in denen von der Würde des Menschen und seinem Recht auf Leben und Unversehrtheit gesprochen wurde. Eine durchweg friedliche Versammlung zu einem traurigen empörenden Anlaß. Der mit einem unverhältnismäßigen Aufwand (Hundestaffeln!) angerückten Staatsmacht wurde jedenfalls nicht der geringste Anlaß zum Eingreifen gegeben, sie hielt sich deswegen während der Kundgebung vorwiegend im Hintergrund.

Sehr bewegend war, jemand hatte eine blutrote Rose und ein Grablicht am Hauseingang Nr. 66 abgelegt (Fotos 03 und 06), etwas später (Foto 12) fügte ein junger Mann einen Sonnenblumenstrauß hinzu und verharrte anschließend minutenlang in stillem Gedenken. Der armen Andrea H. ist zu wünschen, daß ihre WohngemeinschaftsgenossInnen und ihre Nachbarn sie in ehrender Erinnerung behalten werden. Denn für die Medien, leider auch den linken wie ND und jW, scheint der Nachrichtenwert offenbar schon Vergangenheit. Denn es war außer ein paar Szenefotografen niemand zur Kundgebung gekommen. Von wegen "Vierte Gewalt" zur Kontrolle ausufernder Staatsmacht - (junge) Antifas müssen das fast ganz alleine übernehmen! Zum "Dank" werden sie kriminalisert und ausgegrenzt, oft genug auch von SpitzenfunktionärInnen der Berliner PDL.


Abschließend noch Auszüge aus Internet-Kommentaren anderer AutorInnen:

gelesen in: http://www.trend.infopartisan.net/trd7811/t957811.html


Polizei erschießt "geistig verwirrte" Andrea H.
Berichte und Kommentare

zusammengestellt von Anne Seeck


Die Zeiten werden rauher. Sind Psychiatriebetroffene zukünftig nicht mehr sicher, ob sie vielleicht von der Polizei erschossen werden?

So geschehen am 24.August 2011 in Berlin-Reinickendorf.

Wie ist der Tathergang?

Die 53 jährige Andrea H. wohnte mit anderen in einer betreuten Wohngemeinschaft in einem eigenen Zimmer im achten Stock eines 14-Geschossers am Senftenberger Ring im Märkischen Viertel. Am Mittwoch um 14 Uhr klingelten bei ihr Mitarbeiter des Bezirksamtes und zwei Polizisten, eine Funkwagenbesatzung, die die Frau in Amtshilfe für das Bezirksamt einem Weddinger Amtsgericht vorführen sollte. H. war mehrere Male nicht zur Anhörung erschienen. Der sozialpsychiatrische Dienst hatte die Polizei geschickt. Das Ziel war, sie in eine psychiatrische Klinik einzuweisen. Die Frau schloss sich zunächst in ihr Zimmer ein. Die Polizisten unterhielten sich mit ihr durch die geschlossene Tür. Plötzlich öffnete Andrea H. die Tür, fuchtelte wild mit einem Messer herum und verletzte einen der Polizisten am linken Unterarm. Die Streife besprühte sie mit Pfefferspray. Andrea H. flüchtete wieder in ihr Zimmer und verschloss die Tür. Wegen des Pfeffersprays riefen die Polizisten die Feuerwehr und forderten, "wie vorgeschrieben" vom Polizeipräsidium Unterstützung an. Jetzt rückten noch Polizisten der 23. Einsatzhundertschaft und der Direktionshundertschaft an, insgesamt 20 Polizisten, so die Berliner Zeitung. Justizsprecher Steltner wollte dies gegenüber taz nicht bestätigen. Seines Wissens hätten sich in dem Flur vor dem Zimmer der Frau vier Beamte befunden. "Die Räumlichkeiten waren sehr eng".  Sie wollten die Tür mit einer Ramme aufbrechen. Als die Frau nun ihr Zimmer verließ und geduckt mit einem Messer auf einen Polizisten zurannte, feuerte der Zugführer der 23. Einsatzhundertschaft auf die Frau. "Der Beamte trug ein Schutzschild, aber keinen Helm", so Steltner. Der Abstand zwischen Messer und Kopf habe zirka 50 Zentimeter betragen, als der Schuss gefallen sei. Die Frau sei also in ihrem Vorhaben gebremst worden. Andrea H. wurde laut Steltner in den Oberkörper getroffen. Die Kugel durchschlug die Leber. Andrea H. wurde schwer verletzt und starb trotz des Einsatzes von Rettungskräften noch in ihrer Wohnung. Die Frau verblutete innerlich. Sie war zuvor noch nicht polizeilich aufgefallen.

Aus Sicht der Polizei und Justiz

Der Polizist hätte aus Nothilfe gehandelt, weil er seinen Kollegen schützen wollte. Er sei ein erfahrener Polizist und geübt im Schusswaffengebrauch. Bodo Pfalzgraf, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewrkschaft sagt: "Wer mit einem Messer Polizisten angreift, muss damit rechnen, erschossen zu werden. Allein die Tatsache, dass es eine geistig verwirrte Person war, rechtfertigt nicht, daß sich der Polizist hätte erstechen lassen müssen." Gegen den Polizisten wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes eingeleitet. "Es wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die Staatsanwaltschaft zu einer Entscheidung über die Frage der Notwehr gekommen ist, wir ermitteln da besonders sorgfältig", sagte die Justizsprecherin weiter. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Martin Steltner sagte am 26.8.: "Nach dem Stand der Ermittlungen kann man vorsichtig sagen, dass der Schuss aus einer Nothilfesituation heraus abgegeben wurde."

Weiterlesen in: http://www.trend.infopartisan.net/trd7811/t957811.html



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Ein weiterer Bericht mit der Headline "Berlin – Die Mörder sind unter uns" ist unter http://nojusticenopeace.blogsport.eu/ eingestellt.



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Sowie eine am Schluß der Kundgebung verteilte Denkschrift von der "Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener":

Endlich:
Das Bundesverfassungsgericht hat die gewaltfreie Psychiatrie verordnet!

Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Beschluss 2 BvR 882/09 am 15.4.2011 das Startsignal für die Freiheit von institutionalisiertem Zwang und Gewalt in der Psychiatrie gesetzt.
Weiterlesen hier: http://www.die-bpe.de/Denkschrift.pdf in http://www.die-bpe.de/

Weiterführender Link: http://www.patverfue.de/





... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
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