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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 11.10.11, 12:10     Betreff:  in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin

    Zitat: liselotte pulverfass
    und jetzt diskutiert die frage neu...

... na, dann fang ich doch mal an

Die Presseerklärung in http://linksunten.indymedia.org/en/node/48377 habe ich sehr aufmerksam und gleich mehrmals gelesen. Die Moderation von indymedia-linksunten hat Mut und linke Konsequenz bewiesen, diese Presseerklärung vollständig zu übernehmen und in die Mittelspalte einzustellen. Irgendwie bezeichnend ist dagegen, daß die Initiative für mehr gesellschaftliche Eruptionen (HEKLA) offenbar gar nicht erst versucht hat, die in der linken Szene mittlerweile immer öfter umstrittene indymedia-Plattform, die http://de.indymedia.org/ in ihren Verteiler aufzunehmen.

Die Initiative für mehr gesellschaftliche Eruptionen (HEKLA) hat im Rahmen ihrer Presseerklärung plausibel begründet und ihren Standpunkt erklärt, warum diese Aktion gestartet wurde. Die Aufzählung der verschiedendsten Mißstände und Menschenrechtsverbrechen im herrschenden System verdeutlicht eindringlich, warum Druck aufgebaut und Veränderungen hin zu einem besseren, gerechterem Miteinander herbeigeführt werden müssen. Die HEKLA-AktivistInnen haben es sich mit ihrer Aktion m. E. durchaus glaubwürdig nicht leicht gemacht:
"Unsere Aktion zielt nicht darauf, Menschen zu gefährden. Das haben wir bestmöglich ausgeschlossen. Die Terrorismuskeule sollten die Politiker_innen, Polizei und einige Medien also besser in der Tasche lassen. Denn terroristisch ist, wer Waffen baut, Geld daran verdient und beabsichtigt, Menschen damit umzubringen oder umbringen zu lassen."
Nach meinem bisherigen Kenntnisstand war nirgends in den Medien und vor allem auch nicht seitens der Bundesbahn zu lesen, daß Menschen durch die Aktion außer eventuell materiellem auch definitiv körperlichen Schaden hätten erleiden können. Denn wenn durch Kabelbrand z. B. Signalanlagen, Weichenstellsysteme und ähnliches ausfielen, würden alle Züge automatisch gestoppt werden. Ein Horrorszenario durch Entgleisungen oder gar Zugzusammenstöße wären durch das DB-Sicherheitssystem nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen bzw. so wahrscheinlich wie ein Vulkanausbruch hier in Berlin. Aber vielleicht können (bahn-)technisch versierte LeserInnen hierzu Genaueres posten bzw. diese Annahme widerlegen.
"Vielleicht wird die Sabotage der Hauptstadt als das Werk von Idioten oder von Terroristen gebrandmarkt – oder als das von terroristischen Idioten. Wir sagen: Lächerlich! Die Terrorist_innen sitzen in den Regierungen, den Aufsichtsräten und Chefetagen, zerstören die Lebensgrundlagen auf dem Planeten und schenken den Banken Milliarden während sie die Ärmsten verhungern lassen."
 Die Medien sowieso aber vermutlich auch viele Linke sind nach Bekanntwerden der Aktion naheliegenderweise zunächst von einem "Werk von Idioten oder von Terroristen" oder "von terroristischen Idioten" ausgegangen. Mein erster Gedanke war allerdings, schon wieder soll schnell mal eine politische Sau durchs Dorf getrieben werden, um vom bayerischen Bundestrojaner, von der gnadenlosen Abzocke der Bevölkerungen zugunsten immer höherer Bankprofite und anderen Schweinereien abzulenken. Naheliegend schien mir deshalb, die Brandanschläge könnten aus genannten Gründen durchaus wieder eine Inszenierung staatlicher Organe nach Art des "Celler Loch's", der "Aktion Feuerzauber" am 25.07.1978 in der Justizvollzugsanstalt Celle ( http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch ) sein. Vielleicht sogar unter "Mithilfe" der rechtsextremen Szene, wie z. B. die vom Verfassungsschutz u. a. in die NPD eingeschleusten V-Männer (und Frauen?), die aus angeblichen Glaubwürdigkeitsgründen offenbar auch bereit sind, Straftaten zu begehen bzw. auch tatsächlich begangen haben. Angebliche Glaubwürdigkeit deswegen, weil Politik, Polizei, Verfassungsschutz und Justiz immer offener auf dem rechten Auge blind tun, um mithilfe von legalisierter Gesinnungsjustiz noch schärfer gegen alle linksverdächtigen AktivistInnen und SympathisantInnen vorgehen zu können.

Seit ich aber die unter http://linksunten.indymedia.org/en/node/48377 veröffentlichte Presseerklärung von HEKLA gelesen habe, denke ich doch, daß die Initiative für mehr gesellschaftliche Eruptionen eine authentische Gruppe ist, die einfach die Schnauze so voll haben, daß sie sich zu einer solchen Aktion gezwungen sahen. Die Gründe kann ich sehr gut nachvollziehen, die Protest-Methoden bzw. Aktionen bereiten mir zugegebenermaßen Bauchschmerzen. Andererseits weiß ich auch keine brauchbaren Alternativen, denn irgendwie sinnloses, weil wirkungsloses Umzingeln des Bundeskanzleramts, mit Töpfen Lärm machen, Lichterketten bilden usw. sind meine Sache auch nicht. Eventuellen Beschimpfungen, ich sei mindestens ein Sympathisant gewaltbereiter Linksextremisten, sehe ich gelassen entgegen, wohlwissend, daß Staats- und Verfassungsschutz hier mitlesen. Ich verweise da einfach mal auf liselottes Aufforderung "
und jetzt diskutiert die frage neu..."

Übrigens hatten wir gestern knapp 2.000 BesucherInnen, wie oft sich die eben genannten staatlichen Organe eingeklinkt haben, weiß ich allerdings nicht. Bundestrojanerattacken haben Firewall und Virenscanner bei mir jedenfalls nicht gemeldet.





... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 12.10.11, 05:36 von bjk]
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