gestern fand bei uns in der Lutherstadt Wittenberg die Ortsversammlung von ver.di mit Wahl statt. Sie war verhältnismäßig gut besucht und die Wahl lief humorvoll und zügig ab. Anträge wurden keine eingereicht, so dass ich mich vor Abschluß dieses Tagesordnungspunktes noch schnell melden mußte.
ver.di hat in seiner Organisation ja neben den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, Handel und Versorgung, weitere Berufsgruppen zu vertreten. Unter anderem ist dort auch eine „Berufsgruppe“ dabei, mit deren Vertretung ich nicht so einverstanden bin – da ich sie als Beruf und als Berufung nicht akzeptieren kann.
Soldaten und Angestellte der Bundeswehr werden durch ver.di ebenso vertreten wie Frisöre und Putzkolonnen.
1. Handelt es sich beim Töten von Menschen also um einen ganz normalen Beruf?
2. Wie soll sich die Führung von ver.di verhalten, wenn wie schon geschehen, bei großen politischen Auseinandersetzungen auf der einen Seite ver.di-Mitglieder gegen politische Entscheidungen der Regierung protestieren und auf der anderen Seite ver.di-Mitglieder mit der Waffe oder im Kampf-Jet, gegen genau die ver.di Mitglieder Stellung beziehen?
3. Halten die Funktionäre diesen Spagat aus?
4. Halten die aktiven ver.di-Mitglieder die ehrlich arbeitenden, diesen Spagat aus?
5. Kann man gleichzeitig beiden „Konfliktparteien die Stange halten?
Bei jedem Rechtsanwalt, verbietet es sich von selbst, dass er keinen Mandanten der Gegenseite vertreten darf – ist das bei ver.di anders?
Ich stellte die Ausgliederung von Söldnern auf die Tagesordnung und wurde belehrt, dass es sich dabei um einen Satzungsänderungsantrag handele, der nur von der Bundesversammlung mit 2/3-tel Mehrheit beschlossen werden kann, der also im Ortsverein lediglich zur Kenntnis genommen werden und erst für die Bezirksversammlung im Oktober als Antrag eingereicht werden kann und darf.
Hiermit bitte ich alle friedliebenden Menschen, alle Genossen der kommunistischen Bewegung, alle Linken, mich in dieser Angelegenheit zu unterstützen. Selbst derartige Anträge zu formulieren und bei Euren Strukturen und Ortsvereinen, bei Bezirksversammlungen einzureichen.
Kann es sein, dass wir ver.di-Mitglieder gemeinsame Sache mit Söldnern machen?
Aufgrund der Äußerungen des Kriegs-Gauck und der Frau von den Leichen, dass deutsche Soldaten demnächst noch größere „Aufgaben“ zu erledigen hätten, werden auch der Anteil der Soldaten, die Blut an ihren Händen haben, die schon jetzt an Kriegsverbrechen beteiligt sind, zunehmen und für mich ist es unerträglich, mit derartigen Söldnern, die für Geld morden und Brandschatzen in der gleichen „Gemeinschaft von Gleichgesinnten“ zu sein.
Ich nehme an, dass es so auch dem überwiegenden Teil der ver.di-Mitgliedern geht, dass sie ihre ehrliche Arbeit, mit der eines Söldners nicht gleich gesetzt haben möchten!
Diese Position bitte Teilen und verbreiten. Ich werde den von mir dann formulierten Text des Antrages, hier in den kommenden Tagen, ebenso einstellen.
Günther Wassenaar
... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen! von Yossi Wolfson
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Soll ver.di auch Berufsmörder vertreten?
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