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"Die Dienste", deren Kaffeesatzlesereien und die Folgen!

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Baba Yaga
New PostErstellt: 06.04.04, 16:26  Betreff: "Die Dienste", deren Kaffeesatzlesereien und die Folgen!  drucken  weiterempfehlen

CIA gibt Deutschen "indirekt" Schuld am Irak-Krieg

veröffentlicht von RP-online: 06.04.04 - 13:58

Ist Deutschland schuld am Krieg?
Brisante Vorwürfe aus den Vereinigten Staaten.


Washington/Berlin/Bagdad (rpo).
Der Bundesnachrichtendienst (BND), zuständig für die Auslandsaufklärung, "is not amused":
Aus den USA kommen Vorwürfe, die zu einem "handfesten Krach" zwischen Berlin und Washington führen könnten.

Die US-Dienste werfen, nach Darstellung von CIA-Verantwortlichen, dem BND vor, "unzuverlässige Informationen über irakische Biowaffen als gesicherte Fakten dargestellt und dadurch, wenn auch nur indirekt, zum Waffengang gegen den Irak beigetragen zu haben". Berlin ist düpiert. Der BND schweigt, weil er "seine Quelle absolut schützen muss", hieß es aus dem Nachrichtendienst.

Deckname "Curveball"

"Wir sind einem irakischen Überläufer aufgesessen, dem wir zu großes Vertrauen geschenkt haben", erläuterte ein BND-Experte der Nachrichtenagentur ddp. Der Agent mit dem Decknamen "Curveball" kam seinerzeit aus irakischen INC- Oppositionskreisen auf die Deutschen zu und berichtete über rollende Biowaffenlabors des Diktators Saddam Hussein. Damit sollte die Produktion von C-Waffen vor der Weltöffentlichkeit verborgen werden.

"Curveball", ein Chemiker, schilderte Einzelheiten der mobilen Giftküchen und ließ auch entsprechende Zeichnungen anfertigen. Der BND war "stolz" auf die brisanten Erkenntnisse. Sie wurden von BND-Präsident August Hanning auf Sitzungen des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages in Berlin am 13. November 2002 und am 12. Februar 2003 den Abgeordneten präsentiert.

Berlin unterrichtete Washington über sein Wissen über die angeblich fahrenden Labors. Als sich die Absichten der Amerikaner zum kriegerischen Vorgehen gegen das Land zwischen Euphrat und Tigris verdichteten, bat die US-Administration die Deutschen, ihr die Angaben von "Curveball" zu überlassen.

In seinem berühmt gewordenen Auftritt am 5. Februar 2003 vor dem UN-Sicherheitsrat führte Außenminister Colin Powell die gezeichneten "Satellitenfotos" – "Mobile Production Facilities For Biolagical Agents" – der ganzen Welt vor. Jetzt musste Powell aber vor einem Untersuchungsausschuss den Flop eingestehen. Die Angaben seiner Rede von damals hätten sich "als falsch erwiesen". Seinerzeit sprach er von "stichhaltigen Beweisen". Powell will nun untersuchen lassen, "wie es zu dem Falschspiel" gekommen ist.

Die für den Bundesnachrichtendienst "äußerst unerfreuliche Angelegenheit" flog auf, nachdem die "Los Angeles Times" offenbarte, der BND habe den Amerikanern vorenthalten, dass es für seine Erkenntnisse nur eine einzige und dazu noch dubiose Quelle gegeben habe.

"Sehr merkwürdiger Versuch"

Die Bundesregierung argumentiert, sie habe erst nach Kriegsende von den engen Verbindungen des Agenten "Curveball" zur damaligen irakischen Exil-Opposition erfahren. Berliner Regierungskreise sprechen von einem "sehr merkwürdigen Versuch" Washingtons, angesichts der augenblicklichen schlechten Lage, in die Präsident George W. Bush in seinem gefährlichen Engagement im Irak geraten ist, "irgendwie Schuld auf Deutschland zu wälzen und damit von sich abzulenken".

Der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Friedbert Pflüger (CDU), hat eine eingehende Untersuchung verlangt. Als Konsequenz aus dem Dilemma nach dem Versagen bei der Einschätzung des irakischen Massenvernichtungsprogramms begann CIA-Direktor George Tenet "schnellstens" mit einer Strukturreform. Unter den verschiedenen Abteilungen der CIA und auch zwischen den anderen US-Geheimdiensten soll der Austausch über Quellen und Herkunft von Informationen "höchstmöglich verbessert werden".

Hoffentlich lernt Schily sehr schnell, was er von der Verlässlichkeit der "Dienste" zu halten hat,
...der deutschen und der anderen!

Baba Yaga
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