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Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 24.06.03, 22:32 Betreff: Re: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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>> "Ich fordere statt dessen die Löhne und Gehälter den jährlichen Produktivitätssteigerungen der Beschäftigten anzupassen, das heißt, je weniger Besschäftigte die gleichen oder höhere Leistungen bringen, desto schneller und höher müssen die Löhne derer, die im Arbeitsprozeß gehalten werden steigen." <<
Hallo Baba,
hmm, mal angenommen, das passierte, - entstünden dadurch neue Arbeitsplätze oder würde dann nicht vielmehr eine noch höhere Hürde aufgestellt, Arbeitslose einzustellen?
Letzteres behaupten ja die Wirtschafts- und Unternehmensverbände und die meisten Politiker.
Gruß bjk
Reife ist schärfer zu trennen und inniger zu verbinden
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 23.06.03, 14:21 Betreff: Wo Baba recht hat, hat se recht!
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Liebe Baba,
ein Administrator ist (manchmal) auch nur ein Mensch
Gruß bjk
Reife ist schärfer zu trennen und inniger zu verbinden
[editiert: 23.06.03, 14:21 von bjk]
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Baba Yaga
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Erstellt: 23.06.03, 12:34 Betreff: Re:BJK-alles richtig, nur m.E. etwas zu kurz gesprungen!
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Es ist sicher so, daß das gesetzgebende Gremium, nämlich das Parlament ziemlich blind ist, was die eigene Klientel (Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst und natürlich die eigene Alimentierung) betrifft.
Hier ist sicherlich einiges zu organisieren und zu verändern!
Nur, BJK, bevor an Arbeitnehmer, - und Beamte sind auch Arbeitnehmer - Forderungen nach Kürzungen laut werden (Ausgabenseite), sollte man die Einnahmeseite betrachten und zwar den Teil, der belastbar ist, der aber bisher von der gerechten Lastenverteilung freigestellt wurde, der Teil, der dann auch noch subvetioniert und aus Steuern und Abgaben alimentiert wurde.
Es ist immer die Masche cleverer Demagogen gewesen, von unangenehmen Themen, eigenen Bringschulden und Verpflichtungen abzulenken, indem der Neid und die Mißgunst zwischen den Geschröpften selbst geschürt wird. Solche Versuche darf man nicht zulassen. Man muß die Frontziehung nicht diesen Demagogen überlassen!
Nicht die Beamtenlöhne müssen runter, nicht das Arbeitslosengeld oder die Sozialversicherung muß gekürzt werden, sondern die Löhne und Entgelte müssen hinaufkorrigiert, hinaufangepaßt werden. Konzerne machen Gewinne und ihre Aktionäre lassen es zu, daß Vorstandsvergütungen und -abfindungen in Millionenhöhe bezahlt werden. Dies aber ist zuerst ein Zeichen dafür, daß die Ertragslage der Unternehmen dies hergibt (und sei es als "Mitnahmeeffekt" vor einem Konzernumbau:-)). Aktionäre bemühen nur dann die Gerichte, wenn die Kurse in den Keller gefallen sind und damit ihr Kapital minimiert wird. Ich beteilige mich nicht an solchen Diskussionen, welche die Habenden unter sich ausmachen. Ich fordere statt dessen die Löhne und Gehälter den jährlichen Produktivitätssteigerungen der Beschäftigten anzupassen, das heißt, je weniger Besschäftigte die gleichen oder höhere Leistungen bringen, desto schneller und höher müssen die Löhne derer, die im Arbeitsprozeß gehalten werden steigen. Damit löst sich dann auch das Problem der hohen Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen, sowie das der "schwarzen Kofferträgerei"! Es bleibt einfach nicht mehr so viel übrig für diese Parasitenklasse, um es sich schrankenlos und schamlos aneignen zu können!
Der Gegner ist nicht der "Mitabhängige", der "Mit-Arbeitnehmer", sondern der Ausbeuter!
Gruß Baba Yaga
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 23.06.03, 11:29 Betreff: Moloch "Öffentlicher Sektor"
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Reformen tun not, tönt es unisono in allen deutschen Landen aus berufenen und meist weniger berufenen politischen Mündern. Und in seltener Übereinstimmung meinen alle mit dem Begriff "Reformen" und dabei die eigentliche Bedeutung dieses Begriffs völlig sinnentstellend, das Gleiche, nämlich Leistungskürzungen!
Diejenigen, die zwar die Macht aber keinesfalls zwangsläufig auch die notwendige Kompetenz haben, spüren selber am allerwenigsten die verheerenden Auswirkungen solcher den Souverän verhonepipelnden "Reformen", sitzen sie doch in aller Regel an der Geldquelle und leiten die Euroströme vor allem an die eigene Klientel, in Zeiten angeblich knapper Kassen noch unverhohlener als zuvor. Diejenigen, die uns Einschränken und Verzichten predigen, meinen immer nur die große Masse der kleinen bis minimalen Einkommen, die eigentlich eh nichts zum Einschränken haben, zum Sparen schon gar nicht - - - aber trotzdem zum Verzichten gezwungen werden!!!
Wo hört man, daß der Staat sich selber nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten einschränkt? Warum müssen wir immer nur Gebührenerhöhungen, Kommunalabgaben und Leistungskürzungen nahezu wehrlos über uns ergehen lassen? Warum tragen Beamte noch immer nichts zur Rente bei und können sogar vorzeitig in Rente gehen und werden oft sogar noch kurz vor Renteneintritt rentenerhöhend befördert? Warum sind öffentliche Einrichtungen wie Krankenkassen doppelt und dreifach besetzt? Und und und
Eine allzu menschliche Schwäche, Einschränkungen und Wohlverhalten immer nur bei anderen zu fordern, - da macht "der Staat" keine Ausnahme, - - - wenn, ja wenn wir das zulassen!!!
Widersetzen wir uns mit massivem zivilem Ungehorsam!
meint bjk
Reife ist schärfer zu trennen und inniger zu verbinden
[editiert: 23.06.03, 11:30 von bjk]
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