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Baba Yaga


New PostErstellt: 25.06.03, 22:37     Betreff: Re: Moloch "Öffentlicher Sektor"

Guten Abend Nörgler!

    Zitat: Nörgler
    Den Produktivitätszuwachs als Basis für die Lohnentwicklung zu nehmen halte ich für problematisch.

    Abgesehen von dem Punkt der Arbeitslosen, den bjk schon angesprochen hat, sind es zwei weitere Punkte, die ich zur Diskussion stelle:

    1. Der Produktivitätszuwachs kann auch ausgelöst werden durch Investitionen in moderne Anlagen und/oder Automatisierung beispielsweise mit Robotern. In diesen Fällen ist der Zuwachs also ausschließlich auf den Kapitaleinsatz des Unternehmens und nicht auf die Arbeitskraft zurückzuführen.
Das habe ich in meinem vorhergehenden Beitrag schon behandelt.
Ich habe darauf hingewiesen, daß Mechanisierung, Automatisierung und die Informatisierung zum größten Teil bereits abgeschlossen sind. Diese Umstrukturierungen in der Industrie und auch bei mittleren, sogar kleineren Unternehmen hat nicht nur Arbeitplätze gekostet, sie hat darüber entschieden, welche Unternehmen noch am Markt teilnehmen.
Von dieser Seite ist also kein wesentlicher Produktivitätsschub in Konkurrenz zur menschlicher Leistung (dieser Begriff umfaßt mehr, als das, was herkömmlich unter Arbeit begriffen wurde) zu erwarten.

Zum Produktivitätsstand meinte Prof. Antonio Negri:
"Heute genügt es - um wiederaufzunehmen, was Gorz zum einen, Fitoussi, Caillé oder Rifkin zum anderen sagen - zwei Stunden am Tag zu arbeiten, um das Entwicklungsniveau und die Steigerungsraten der Automatisierungs- und Informatisierungsrhythmen zu garantieren, welche die Vollbeschäftigung ermöglicht haben.
Das bedeutet zwei Tage, im Höchstfall zweieinhalb Tage pro Woche.
Wenn die politische Linie einer gewissen Linken darauf abzielt, die Beschäftigung der garantierten Arbeitszeit beizubehalten, so handelt es sich schlicht und ergreifend um eine Mystifikation.



    Zitat: Nörgler
    2. Der Produktivitätszuwachs kann von Betrieb zu Betrieb sehr, sehr unterschiedlich sein. Sollte dann die Lohnentwicklung nur noch betriebs- und nicht mehr branchenbezogen erfolgen? Hier bestünde dann meiner Meinung nach die Gefahr, dass die Lohnentwicklung zu stark auseinander driftet. Dies könnte dann sogar innerhalb eines Konzerns der Fall sein. Wenn ich als Beispiel Siemens nehme als Hersteller von weißer Ware, Industrieprodukten wie Elektromotoren über Bahnausrüstungen bis hin zum Kernkraftwerk.
Nein, keine betriebsbezogene Lohnentwicklung!
So wie das sogenannte Wirtschaftswachstum im Allgemeinen, oder Inflationsraten, oder Preissteigerungen ermittelt werden können, ist auch das Produktivitätswachstum ohne große Umstände zu ermitteln.

Diese Regelung ist aber, wie bereits in meinem vorherigen Beitrag angedeutet keine Patentlösung für alle Zeiten, sondern ein Weg zur Abfederung der notwendigen Umstrukturierung des gesamten Wirtschafts-und Sozialgefüges der Industriegesellschaften.

mfg
Baba Yaga

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