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Demo gegen staatliche Repressionen - gestern, 10.07.08, in Berlin

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 12.07.08, 06:45  Betreff: Re: Demo gegen staatliche Repressionen - gestern, 10.07.08, in Berlin  drucken  weiterempfehlen

... auch hier ist der Fotobericht eingestellt und teilweise von LeserInnen kommentiert:
http://de.indymedia.org/2008/07/221927.shtml
http://www.carookee.com/forum/WISP/4/21788051#21788051

bjk
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Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 11.07.08, 22:11  Betreff:  Demo gegen staatliche Repressionen - gestern, 10.07.08, in Berlin  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Die Demo vom Kurdistan-Solidaritätskomitee Berlin veranstaltete und unter anderem von der Roten Hilfe und den Solidaritätsgruppen für die in Berlin inhaftierten antifaschistischen Gefangenen Christian und Andrea unterstützte Demo sollte sich um 18:30 Uhr vor dem Hauptbahnhof sammeln. Als ich gegen 18 Uhr eintraf waren außer einem spektakulären Großaufgebot an Bullen weder auf dem Europaplatz vor dem nördlichen Ausgang noch auf dem Washingtonplatz vor dem südlichen Ausgang des Hauptbahnhofs irgendwelche DemonstrantInnen zu sehen.

Erst gegen 19 Uhr kamen am Europaplatz Ecke List-Ufer einige meist kurdische DemonstrantInnen gruppenweise zusammen, sodaß klar war, dort ist der Sammelpunkt. Sofort stürzten einzelne übereifrige Bullen sich auf Filzopfer. Es waren stets die gleichen Bullen, die sich bei diesen perversen würdelosen Grabschereien schon immer besonders hervortun. Offenbar haben sie entsprechende Neigungen. Wie auch immer, ihre Opfer suchten sie gezielt aus, entweder "gefährliche" Antifas oder südländisch ausschauende Menschen, ja sogar ein Mutter mit Kinderwagen und kleinen Kindern wurde direkt vor dem Bahnhofseingang durchsucht. Ob die Bullen wohl versteckte Bomben im Kinderwagen zu finden glaubten? Leider war mein Digi-Foto gerade da nicht einsatzbereit.

So nach und nach formierten sich trotz ständiger Regenschauer mehrere hundert TeilnehmerInnenn, die Veranstalter sprachen von insgesamt 500, auf der kiesbestreuten Freifläche, argwöhnisch bewacht von den berüchtigten Schlägerbullen, die zwar teilweise neue Hundertschaftsnummern hatten aber uns seit Jahren als Kampftruppen bekannt waren. Die vielen Zivilbullen machten da keine Ausnahme. Ein Zivilbulle mit einem Totenkopf-T-Shirt fiel mir besonders unangenehm auf. Er kratzte sich in ekelhafter Weise dauernd die Hand-Innenflächen. Ob der wohl die Krätze hatte und womöglich von kleinen Tierchen befallen war?

Nun, obwohl ihr oberster Dienstherr, Innensenator Körting, im Tagesspiegel zum Besten gab, die PKK sei zumindest in Berlin kein Problem, von ihr ginge keine Gewalt aus, dachten die Bullen-Einsatzleitung und Berlins oberster Demo-Erlauber, Joachim Haß - nomen est omen, darüber offensichtlich ganz anders. Wie sonst ist das Großaufgebot an uniformierten Bullen und Zivi-Bullen zu erklären. Weil die Demo friedlich blieb und sich niemand provozieren ließ, wurde die Bullen-Einsatzleitung unruhig, schließlich mußten sie ja auch den Passanten und Touristen gegenüber, ihrem Dienstherrn - dem rotroten Senat sowieso - ihre Daseinsberechtigung nachweisen. Also suchten und fanden sie, wie sie den Demostart verzögern konnten, denn uns zu provozieren gelang ja nicht.

Ein Öcalan-Transpi wurde ihr Zelebrationsobjekt. Es sei angeblich nicht erlaubt, außerdem sei das große Öcalan-Porträt von lauter kleinen Öcalans eingerahmt. Die mußten weggeschnitten werden. Aber auch das reichte nicht. So verging mehr als eine halbe Stunde. Das gleiche Öcalan-Transpi durfte übrigens bei der Migrations-Demo am vergangenen Samstag problemlos mitgeführt werden hier klicken. Aber da waren kein Joachim Haß und auch die jetzt angetretenen Schlägerbullenhundertschaften nicht im Einsatz. Deswegen blieb's ja am Samstag auch friedlich!

Als die Öcalan-Farce im Sinne der triumphierenden Bullerei abgehakt war, entdeckten sie plötzlich Transpis mit dem Logo des gerade erst von Terror-Schäuble verbotenen kurdischen Senders RojTV. Und wieder verging die Zeit, ohne daß die Demo starten konnte/durfte. Irgendwann war auch das erledigt und es ging los.

Aber keine hundert Meter gab's wieder Zoff. Ein junger, martialisch ausschauender Anarchist hatte wohl Zivilbullen fotografiert. Das gefiel diesen nicht und sie, darunter der sich so ekelhaft kratzende Zivilbulle, bedrängten ihn und seine Freundin. Er wurde unter unserem Protest brutal zur Personalienfeststellung abgeschleppt. Später konnten er und seine Freundin dann wieder an der Demo teilnehmen. Seinen Fotoapparat hat er jedenfalls nicht rausgerückt.

Unser erstes Ziel war die Außenstelle der JVA Plötzensee in der Lehrter Straße, wo der Antifaschist Christian einsaß. Dort angekommen verkündete uns der Moderator aus dem Lauti, daß es uns nicht erlaubt sei, Christian zu grüßen. Deshalb betonte er spöttisch, daß wir hier sind, um Christian nicht zu grüßen. Homerisches Spottgelächter kam wegen dieses dämlichen Verbots auf. Ob sich das Grüß-Verbot wohl Joachim Haß ausgedacht hat? - Weiter ging's zur JVA Moabit, immer wieder mischten sich Zivilbullen in die Demo, schafften es aber nicht, uns zu provozieren.

Eine besonders bemerkenswerte Szene fiel mir wie auch Roland Ionas Bialke hier sein klasse Bericht dann in der Invalidenstraße auf, Joachim Haß marschierte mutig ganz alleine quer durch die Demo, schnurstracks auf einen jungen Kurden zu. Gespannt, was da wohl kommt, hob ich meinen Digi-Foto - und Berlins oberster Demo-Schikanör überraschte mich tatsächlich. Er umarmte diesen jungen Kurden ganz freundschaftlich und wurde zurück umarmt. - Will der junge Kurde etwa Bulle werden? - Und keiner ist auf Joachim Haß etwa im Zorn losgegangen. Berlins glietschiger Polizeipräsident hätte das nicht riskieren können. Wir erinnern uns nämlich noch gerne daran, wie Glietsch und seine Bodyguards am 1. Mai vor Volkes Zorn Reißaus nehmen hier klicken und Schutz in einer Bullenwanne suchen mußten. Hach, war det 'n Jenuß!

Als wir an der JVA Moabit anlangten, wurden wir schon durch lebhaftes Winken der Gefängnisinsassen durch die vergitterten Fenstern empfangen. Mit lautem Hallo winkten wir wieder zurück. Leider durften wir nicht in Sichtweite der Fenster unsere Zwischenkundgebung abhalten. Ob die Bullerei wohl durch unsere Demo Aufruhr im Knast befürchtete? Mittlerweile war es 21 Uhr und mir taten die Füße vom langen Rumstehen weh, außerdem wurden die Lichtverhältnisse für mein billiges Digifoto Canon PowerShot A 410 zu schlecht. Fotos in fortgeschrittener Dämmerung kann auch die beste Bildbearbeitungssoftware nicht mehr richten.

Da gab es am Demo-Ende noch mal Zoff. Es soll wohl wieder jemand abgeführt worden sein. Vermutlich war es der mutige Roland Ionas Bialke. Denn als ich Joachim Haß darauf ansprach und in rethorisch fragte, warum seine Bullerei denn immer solchen Terror machen müsse, zuckte er nur mit den Schultern und meinte nur, der Demonstrant habe einen Zivilbullen geschubst. Da konnte ich nur spöttisch auflachen und ging dann zur Bushaltestelle. Die Demo zog danach noch einen halben Kilometer weiter zum Bundesinnenministerium. Da muß es weiteren Zoff gegeben haben, wie hier im Indymediabericht nachzulesen ist.

bjk
Unterschichtler


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Demostop wegen Bullenwillkür

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Öcalan, beschnitten

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DemoleiterInnen versuchen engagiert, die Bullerei zum Einlenken zu bewegen aber ... ... ...

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endlich geht's ein paar Schritte weiter

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Ausschnitt von Bild Nr. 54

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weil immer noch Amtshandlung ist, mußte ich auch die Bullen unkenntlich machen

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in der Lehrter Straße

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weiter als bis kurz vor der JVA Plötzensee, Außenstelle Lehrter Straße, geht's nicht,
ob die Bullen Angst haben, wir könnten die Gefangenen befreien?

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wir müssen kehrtmachen und weiter geht's zur JVA Moabit

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Anarchisten-Genosse

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auf dem Liegefahrrad läßt sich 's ganz entspannt demonstrieren

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im Hintergrund der Carl-von-Ossietzky-Park





Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!


[editiert: 16.07.08, 08:43 von bjk]
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