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PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN

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Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm.

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 12.09.03, 16:36  Betreff:  Re: Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm.  drucken  weiterempfehlen

Betreff: Info Friedenskooperative: Einstellung der resist-Blockadeverfahren und Strategiekonferenz
Absender:
Empfänger:
Datum: 12. Sep 2003 16:03


--------------------------------------------------------------------------------



Info Friedenskooperative: Einstellung der resist-Blockadeverfahren und Strategiekonferenz

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

einen möglichst großen Kreis Interessierter (und Betroffener)
möchten wir

> über die gute Nachricht informieren, dass alle anhängigen
Ordungswidrigkeiten-Verfahren gegen BlockiererInnen der US-Airbase
Rhein-Main während des Irak-Krieges eingestellt werden
(siehe die Pressemitteilung von „resist“ unten)

> auf die Strategiekonferenz der „Kooperation für den Frieden“
aufmerksam machen (siehe ersten Punkt).

Wir bitten um Vergebung, wenn Euch diese Informationen doppelt
erreichen sollten.
Herzliche Grüße aus dem Büro des Netzwerk Friedenskooperative
Isabel Ermer, Kristian Golla, Mani Stenner

-------------------------------------------------------

> Die „Kooperation für den Frieden“ lädt ein
zur Strategiekonferenz am 27./28. September 2003
in Dortmund

Zeitplan:

Samstag

* 12-13 Uhr Anmeldung, Foyergespräche
* 13 Uhr Eröffnung der Konferenz:
Klaus Commer, Geschäftsführer des Koordinierungskreises Wissenschaft
und Pressesprecher der Universität Dortmund
Felix Oekentorp, Sprecher des Ostermarsch Ruhr

* 13.15 Uhr Block 1 – Plenumsvorträge zur Situationsanalyse
N.N., BICC: Unipolare oder multipolare Welt
Kurt Haimann (attac-Kokreis): Globalisierung und
Krieg
Prof. Dr. Wolfgang Vogt, Pax Forum e.V., Friedensforscher,
Strategien zur Zivilisierung von Konflikten
Moderation Brigitte Schubert, DFG-VK

* 15 Uhr Block 2
Für den Frieden handeln: Kampagnen und Vernetzungen

Prof. Dr. Dr. Horst Eberhard Richter: Ein Vorschlag zum Handeln

Diskussion und weitere Ausarbeitung der vorgeschlagenen Kampagnen in
Plenum und Arbeitsgruppen. Mögliche Themen:
Regionale Konflikte, Israel/Palästina, Europa, innere
Militarisierung, Verteidigungspolitische Richtlinien, Völkerrecht,
Verteilungskriege ...
Moderation: Ulrich Wohland, Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden

* 18 Uhr Pause mit Möglichkeit zum Abendessen

* 19 Uhr Intermezzo:
Krieg, Macht und Demokratie – wie setzen wir Frieden durch?
Podiumsdiskussion mit: Margret Mönig-Raane, ver.di (angefragt);
Winfried Nachtwei, MdB, Verteidigungsausschuss, Jochen Stay, resist,
Winfried Wolf, PDS, Reinhard Voß, pax christi,
Moderation: Reiner Braun, Naturwissenschaftler-Initative für Friedens- und
Zukunftsfähigkeit


Sonntag

* 9-10 Uhr: Stehcafé und Infomarkt
* 10-13 Uhr Block 3 – Verabredungen und Beschlüsse
Aktionsplan Kooperation 2004
Vorstellung der Friedenspolitischen Richtlinien, Kathrin Vogler,
Bund für Soziale Verteidigung
Schlusswort: Prof. Dr. Andreas Buro, Komitee für Grundrechte und
Demokratie

Technisches:
Ort: Universität Dortmund, Emil-Figge-Str. 50,
Gebäude der ehemaligen Pädagogischen Hochschule,
S-Bahn Linie 1, Dortmund-Universität

Unterbringung: Auf der Homepage www.koop-frieden.de/konf befindet
sich ab Mitte September eine Liste preiswerter Unterkünfte.

Verpflegung: Während der Konferenz werden Getränke, Snacks und
kleine Speisen angeboten

Tagungsbeitrag: Für die Kosten der Konferenz erheben wir einen
Beitrag von mindestens EUR 10,-. Weitere Spenden zu Finanzierung der
Konferenz sind willkommen.

Tagungsbüros

Information, Anmeldung und Kampagnenvorschläge
Netzwerk Friedenskooperative, Römerstr. 88, 53111 Bonn, Tel. 0228-69
29-04, Fax -06, E-mail:

Hierzu am besten den Antwortbogen verwenden (s.u.)


Infostände
Felix Oekentorp, c/o DFG-VK NRW, Braunschweiger Str. 22, 44145
Dortmund
Telefon in Bochum: 0234-61 03 78 5, Fax: 0234-61 03 78 6, E-Mail:


Spendenkonto: Förderverein Frieden e.V.
Kto.Nr. 33 03 35, Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00)
Stichwort: Strategiekonferenz

Veranstalter:
Kooperation für den Frieden, verantwortlich: K. Vogler
in Kooperation mit dem
Koordinierungskreis Wissenschaft an der Uni Dortmund

> Hinweis:
Die Grundsatzpapiere, Beitrittsformular etc. der erst kürzlich von
zahlreichen Friedensorganisationen gegründeten „Kooperation für den
Frieden“ können bei bzw. der Friedenskooperative
angefordert werden.

> Aktion:
Das Europäische Sozialforum hat den 27.9. zum Aktionstag gegen
Globalisierung und Krieg erklärt. Am Samstagvormittag findet in
Dortmund eine Aktion statt, zu der wir mit aufrufen.
Treffpunkt: 11 Uhr am Vorplatz Hbf Dortmund
Koordination: Ringo Bischoff, ver.di Jugend, Tel. 030/69562353
E-Mail: ringo.bischoff

> Wozu eine Strategiekonferenz?
Ziel der Friedensbewegung ist es heute, gegen die militärische
Durchsetzung von wirtschaftlichen Globalisierungsinteressen
wirkungsvoll einzutreten und alternative Politikansätze zu stärken.
Zwischen bewegenden Höhepunkten wie den weltweiten
Gro+demonstrationen gegen den Irakkrieg spielen dabei sorgfältig
überlegte Kampagnen eine wichtige Rolle. Dabei ist kaum eine
Organisation oder ein „Spektrum“ der Friedensbewegung in der Lage,
für sich allein wirkungsvolle Kampagnen zu planen und umzusetzen.
Zudem gibt es immer mehr wichtige und notwendige Themen, als
Ressourcen zu ihrer wirkungsvollen Bearbeitung. Aus einer Vielfalt
von Themen und Ideen nun solche herauszuarbeiten, die eine Chance
haben, viele Aktive zur Mitarbeit zu begeistern und dadurch
bestmögliche Voraussetzungen für politischen Erfolg bieten, dieser
spannenden Aufgabe soll sich die Strategiekonferenz widmen.

Wie arbeitet die Strategiekonferenz?

In einem ersten Arbeitsblock werden einleitende Referate Anregungen
zu einer aktuellen Standortbestimmung geben. Im zweiten Block werden
Kampagnenvorschläge in einem mehrstufigen, partizipativen Verfahren
diskutiert, ggf. verändert und weiter ausgearbeitet und schließlich
mittels Priorisierung Empfehlungen abgegeben, die Handlungsangebote
für die Friedensbewegung bieten. Das Neue daran ist, dass alle
TeilnehmerInnen an diesem Prozess beteiligt sind – ohne
Geschäftsordnungdebatten und Stimmführerschaft...

Woher kommen die Kampagnenvorschläge?

Gruppen und Aktive der Friedensbewegung können Kampagnenvorschläge
in die Konferenz einbringen. Damit die Vorschläge in etwa
vergleichbar sind, gibt es auf der Homepage www.koop-frieden.de ein
Fragenraster. Vorschläge sollen bis zum 20.9. im Konferenzbüro
eingegangen sein.

Wie können wir uns noch aktiv einbringen?

Im Foyer der Uni Dortmund ist viel Platz für die Darstellung von
Gruppen und Projekten. Jede Form der Präsentation ist willkommen –
Ausstellung, Wandzeitung, Computerpräsentation, Video, Infostand...
Wir bieten für Sonntagmorgen eine Stunde Zeit an, in der alle
„AusstellerInnen“ an ihren Ständen und Ausstellungen sein sollen um
Interessierten für Fragen und Angebote zur Mitarbeit zur Verfügung
zu stehen. So soll unabhängig von der Diskussion über gemeinsame
Kampagnen auch die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur
Vernetzung geschaffen werden.



--------- Antwortbogen/Anmeldung zur Strategiekonferenz ---------

Vorname:
Name:
Strasse:
PLZ:
Ort:
Email:

Nach Eintrag des Namens etc. bitte Zutreffendes mit (X) ankreuzen!

( ) Ich melde mich zur Strategiekonferenz an. Die gilt für ____ Person(en)

Ich/wir sind interessiert an weiterer Mitwirkung in der "Kooperation für den Frieden"

( ) Sendet bitte künftig die Infos über Aktivitäten weiter an mich

( ) Sendet mir bitte das Grundsatzpapier und das Beitrittsformular

-----------------------------------------------------------


Frankfurter Prozesse:

> "resist", c/o Friedenskooperative
Pressemitteilung Bonn/Frankfurt, 12.9.2003

Blockadeverfahren gegen Kriegsgegner werden eingestellt!

Friedensbewegung siegt im Rechtsstreit um Sitzblockaden vor
Frankfurter US-Airbase

Die für Ordnungswidrigkeiten zuständigen Frankfurter Amtsrichter
haben alle anhängigen Verfahren wegen der Blockaden der US-Airbase
während des Irak-Krieges eingestellt. Die Stadt Frankfurt hatte
gegenüber 1.300 Mitgliedern der Friedensbewegung Bußgeldverfahren
wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. Mit den
Bußgeldbescheiden forderte die Stadt in allen Fällen einen Betrag
von jeweils 118,50 Euro. Nahezu alle Betroffenen hatten Einspruch
eingelegt, was jetzt zum Erfolg führte. Die Koordinatoren der
Blockadekampagne von „resist the war“ vermuten „eine Mischung aus
Arbeitsüberlastung und Einsicht“, die zu der richterlichen
Entscheidung geführt habe. Die Verfahrenseinstellungen sind
rechtskräftig und können auch von der Staatsanwaltschaft nicht
angegriffen werden.

Auch die in einzelnen Fällen von der Staatsanwaltschaft
eingeleiteten Strafverfahren wegen Nötigung werden nicht zum
staatlich gewünschten Erfolg führen. So hat sich Richter Rupp vom
Amtsgericht Frankfurt bereits in drei Fällen geweigert, die von der
Staatsanwaltschaft beantragten Strafbefehle auszustellen. Er
argumentiert dabei getreu der Verfassungsgerichtsentscheidung von
1995: Der für eine Nötigung erforderliche Tatbestand der
Gewaltausübung sei nicht erfüllt. Auch die notwendige Gesamtabwägung
aller beeinträchtigter Interessen im Rahmen der vorgeschriebenen
Verwerflichkeitsprüfung führe nicht zum Ergebnis, dass das Verhalten
der Demonstrierenden rechtswidrig war. (Az u.a.: 980 Cs 6140 Js
223748/03-1008 vom 8.9.2003)

Andere Richter am Amtsgericht haben diese Konsequenz hinsichtlich
der Strafbefehle noch nicht so klar gezogen. Zum Teil wurden
Verfahrenseinstellungen gegen Geldbuße verfügt, eine
Hauptverhandlung ist für Ende Oktober vorgesehen. In weiteren
Strafverfahren gibt es bislang noch keine Entscheidungen. Sollte an
der Strafverfolgung festgehalten werden, wollen die Kriegsgegner die
Prozesse zur öffentlichen Diskussion der Politik der kriegsführenden
Staaten sowie der Bundesregierung nutzen und die Völkerrechts- bzw.
Grundgesetzwidrigkeit des Irak-Krieges feststellen lassen.

Die resist-Kampagne wertet die bisherigen Ergebnisse als großen
politischen Erfolg für die Friedensbewegung. Öffentlichkeit und
Presse werden über den weiteren Fortgang der Strafverfahren und über
Prozesstermine informiert werden.

Mani Stenner, Netzwerk Friedenskooperative, Bonn
(Tel. 0228/692904)

Martin Singe, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Köln
(Tel. 0221/9726930)

P.S.: Es gibt zu dieser Mitteilung ein wenig Verwirrung:
JournalistInnen gegenüber erklärt das Amtsgericht, dass über
eine Einstellung noch nicht entschieden sei.
Die von uns rausgegebene Information halten wir dennoch für
korrekt. Sie beruht auf der verbindlichen Auskunft eines der
Amtsrichter gegenüber unserem Anwalt, der wiederum die Veröffentlichung
freigegeben hat. Wir rechnen also bald mit der offiziellen Bestätigung.

Nachbemerkung an die Betroffenen:

Viele haben auf unsere Bitte den Stand ihres Verfahrens mitgeteilt.
Es gab dazu ein E-Mail Formular.
Jetzt gilt: Wenn die öffentliche Bestätigung kommt, werden wir
unsere Info-Datenbank anpassen. Betroffene, die gegen Bußgeldbescheide
Einspruch eingelegt hatten und nun den Einstellungsbescheid bekommen,
brauchen uns also nicht extra informieren!
Alle anderen - insbesondere die Betroffenen der verbleibenden
Strafverfahren - aber bitte doch!


--------------------------------------------------------------------------------



Na also, beharrlicher ziviler Widerstand hat Erfolg! Weiter so!

meint
bjk


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[editiert: 12.09.03, 16:37 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 05.09.03, 14:22  Betreff:  Re: Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm.  drucken  weiterempfehlen



Liebe Baba,

Zlebog, seine Feen, Wald- und Wiesengeister grüßen die Forumshexe ganz herzlich zurück momentan ist Zlebog nur etwas erschöpft, ja, das gibt's auch bei Göttern er mußte sich mit spinnerten Menschlingen herumärgern, die offenbar ihre eigentlich gute Kinderstube total vergessen haben. Und ich als Bewunderer Zlebogs bin auch weng betroffen, was da alles an's Licht kam.

Aber da Du mich ja gut kennst, weißt Du auch, daß ich bald wieder fit für's Forum bin!

Herzliche Grüße
bjk

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Baba Yaga


New PostErstellt: 04.09.03, 11:01  Betreff: Re: Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm.  drucken  weiterempfehlen

Grüß mir den Zlebog und wenn Du zurück bist, werden wir uns dann in der nächsten Woche, wenn ich etwas mehr "selbstbestimmte" Zeit habe, über eine Aufsichtsbeschwerde gegen den Nehm uns zusammentun!

Einen wunderschönen Tag noch!
Auch ich werde mit meiner "Nachfolgenerartion" in den Wald gehen und Zwerge, Trolle, Elfen, Geister und Hexenschwestern besuchen!
Die werden mir sicher viele neue Ideen einflüstern!

Gruß
Baba Yaga


[editiert: 04.09.03, 11:02 von Baba Yaga]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 04.09.03, 09:54  Betreff: Re: Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm.  drucken  weiterempfehlen

Bußgeld für Blockade

Juristische Folgen der Frankfurter "resist"-Aktionen gegen den Irakkrieg: Bußgeldbescheide und Strafverfahren


FRANKFURT/M. taz Marie Gutenberg aus Berlin war beeindruckt - von der "Höflichkeit" der hessischen Polizei im Umgang mit den Friedensdemonstranten, die im März dem Aufruf der Organisation "resist" zur Blockade der Frankfurter US-Airbase Rhein-Main gefolgt waren. "Freundlich" wurde man von den Beamten darauf hingewiesen, dass man an einer nicht ganz legalen Aktion teilnehme; dann seien die Demonstranten "sanft weggetragen" worden. So etwas, sagt Gutenberg, habe sie "in Berlin noch nie erlebt".

Doch der "zivile Ungehorsam", so Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative, mit dem die Blockierer gegen die "Unterstützung des Angriffskrieges der US-Amerikaner auf den Irak durch die Bundesregierung" protestieren wollten, blieb nicht etwa folgenlos. Die Stadt Frankfurt verschickt zurzeit rund 1.300 Bußgeldbescheide an die namentlich erfassten Blockierer. Wegen einer "Ordnungswidrigkeit" sollen sie 118,50 Euro Bußgeld bezahlen. Zudem will die Staatsanwaltschaft Strafverfahren wegen Nötigung gegen Teilnehmer an Blockaden am Süd- und am Nordtor zur Base und gegen zwei Organisatoren von "resist" einleiten. Für Golla "ein schlechter Witz". Die "Widerstandshandlungen" hätten sich etwa darin erschöpft, dass sich Demonstranten "die Schuhe zusammengebunden haben". Zu Gewalt sei es "in keinem Fall" gekommen.

Rund 1.000 Empfänger von Bußgeldbescheiden haben nach Auskunft der Friedenskooperative bereits Einspruch erhoben. Das Amtsgericht in Frankfurt muss nun darüber befinden. Die Akten türmten sich dort zu "hohen Bergen" (Golla). Die Friedenskooperative will vor Gericht das angebliche Fehlverhalten der Bundesregierung während des Irakkrieges thematisieren - etwa die Gestattung von Überflugrechten für die US-Kampfflugzeuge und -Bomber. " KPK

taz Nr. 7148 vom 4.9.2003, Seite 7, 63 TAZ-Bericht KPK

taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert? Sie helfen uns, wenn Sie diesen Betrag überweisen auf: taz-Verlag Berlin, Postbank Berlin (BLZ 100 100 10), Konto-Nr. 39316-106



Hallo Baba,

ob wir uns dem Bundesverhinderungsanwalt Nehm ebenfalls wegen dem "Fehlverhalten der Bundesregierung während des Irakkrieges thematisieren - etwa die Gestattung von Überflugrechten für die US-Kampfflugzeuge und -Bomber" in Form einer Beschwerde wieder in Erinnerung rufen sollten?

Sozusagen zur Unterstützung der Friedenskooperative!

Gruß
bjk
der sich jetzt in die Niederlausitzer Mondlandschaft um Altdöbern aufmacht und erst nachts wieder zurück sein wird

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[editiert: 04.09.03, 09:55 von bjk]
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Baba Yaga


New PostErstellt: 03.09.03, 18:48  Betreff: Re: Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm.  drucken  weiterempfehlen

Hallo, BJKly!

Schön, daß Du den Aufruf und die Info zu den März-Blockaden, den Flughafen Frankfurt betreffend, auch hier eingestellt hast!

Die Staatsmacht wird nicht sehr "glücklich" werden mit den Verfahren.
Es wird ihnen nicht gelingen, die Geschichte so schnell wie möglich und ohne Wirbel mit einfachen Bußgeldbescheiden vom Tisch zu fegen.
Letztendlich wird es auch hier wieder Leute geben, die selbst bei gerichtlicher Verurteilung zu niedrigen Geldbußen, sich weigern werden, diese zu bezahlen,
...mit allen Konsequenzen ,
...das heißt erheblicher Aufwand für die Staatsmacht,
...das bedeutet für die Regierung, mit dem für sie unangenehmen Thema noch sehr lange in der öffentlichen Diskussion zu sein!

...und Struck und Beer wollen doch nicht nur in Afghanistan Besatzungspräsenz ausweiten, sondern im Irak mit dabei sein?????
Schon deshalb ist es nötig, mit allen Mitteln den Kampf gegen Unterdrückung, Ausbeutung und Machtmißbrauch zu verstärken.


Wie Du den Infos entnehmen kannst, werden viele damalige DemonstrantInnen Widerspruch einlegen und es wird zu vielen "ordentlichen", damit öffentlich ausgetragenen Gerichtsverfahren kommen, in welchen dann auch Richter einmal zu entscheiden haben werden, ob und wie rechtlich einwandfrei die "Duldung" der deutschen Regierung war, bei der Zurverfügungstellung von Flugplätzen, Truppenübungsplätzen, Arbeitnehmern sowie deutscher Verkehrsinfrastruktur für den Irakkrieg.
Die Verfahren sind öffentlich und da wird sich die eine angepaßte Justiz sich schon kräftig verrenken müssen, um die Regierung von der Irakbeteiligung einiger Maßen überzeugend exkulpieren zu können.

Unsere Anzeigen, Du erinnerst Dich , wegen grundgesetzwidriger Beteiligung an einen Angriffskrieg, hat damals die Bundesanwaltschaft in formlosen, vervilefältigten 9-seiten-papier vom Gerichtstisch gewischt.
Dabei sind nicht nur Anzeigen gegen Schröder, Struck, Beer, Wolfsohn wegen unterschiedlicher "Beteiligungsleistungen" weißgewaschen worden, sondern auch die Anzeigen gegen Arbeitnehmer in US-Militärdiensten bei den unterschiedlichsten militärischen Einrichtungen und auf Truppenübungsplätzenmit der gleichen vervielfältigten Begründung abgewiesen worden, obwohl die Anzeigen-Sachverhalte unterschiedlich waren!

Ich harre auch noch der Eröffnung eines "Verfahrens", wie Du sicherlich noch erinnerlich hast.
Zusammen mit 33 anderen Aktivisten besetzten wir im Februar 2003 den Truppenübungsplatz Grafenwöhr und wurden damals abgeräumt.
Meine polizeiliche Vorladung war ein Witz mit Anlauf und nur Unerfahrene und Dumme konnten daraufhin antanzen, waren aber in unserer Gruppe keine dabei !

Beschuldigt wurde ich des Hausfriedensbruches.
Das ist ein Anzeige-Delikt!
Der Anzeigenerstatter fehlte auf der Ladung zum Verhör.
Daraufhin erstattete ich Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft und informierte die Mitbetroffenen Freunde über die rechtliche Situation.

Bis heute, also mehr als ein halbes Jahr nach der Ladung, konnte mir der Anzeigenerstatter nicht genannt werden !!!!!
Schon mit dem 1/2Jahres-Fristablauf, dürfte die Geschichte versandet sein (eigentlich schon irgend wie schade, habe mich schon auf die Prozedur gefreut )

Ich weiß natürlich, warum sich weder der Generalstaatsanwalt, noch der hiesige, zuständige Staatsanwalt (Ort des Deliktes), oder die Polizei gemeldet haben:
Die schnallten, daß sie uns nicht mit Bußgeldbescheiden und Vorladungen nicht beeindrucken oder "kirre" machen können!

Der Besitzer, Inhaber oder zur Nutzung Berechtigte des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr (von wo damals aus die gesamte Ausrüstung und das gesamte Waffen- und Gerätepotential in das Aufmarschgebiet verfrachtet wurde und wo Tommy Franks die Einsatzpläne für den Angriffskrieg des Pentagon probte) ist nach deutschem Recht nicht berechtigt in diesem "Anzeigedelikt" Anzeige zu erstatten.

Übrigens, erinnerst Du Dich noch an die Anti-Kriegs-Demos (an welchen wir beide teilnahmen) und die Schmäh-Plakate gegen Rumsfeld und andere US-Kriegstreiber?
Der Bundesanwalt Nehm meinte deshalb in verschiedenen Fällen wegen Beleidigung, Verfahren einleiten zu müssen.
Doch auch hier waren die DemonstrantInnen nicht so blöd, wie er vermutete.
Beleidigung ist ebenfalls ein "Anzeigendelikt" und Nichtdeutsche können sich auch da nicht auf die Gesetzesvorschriften des StGBes berufen.
Der "Gute" mußte seine "Verfolgungs-Initiative" einstellen!

Ich bin "gespannt wie ein Regenschirm", wie die Geschichten weiter gehen, klein beigeben werde ich auch dieses Mal nicht!

Gruß
Baba Yaga

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 03.09.03, 12:18  Betreff:  Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm.  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

der community und Leserschaft zur Kenntnis!



Betreff: Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm., Datenerfassung
Absender:
Empfänger:
Datum: 25. Aug 2003 21:56


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Prozesse wg. resist-Blockaden Airbase Ffm., Datenerfassung

An die UnterzeichnerInnen des resist-Aufrufes und die von
Ermittlungsverfahren wegen der Aktionen an der Frankfurter Airbase
vom 15. und 29. März Betroffenen

Liebe MitstreiterInnen und Mitstreiter,

Viele - aber dennoch nur ein Teil - der Betroffenen haben die
"Korrespondenz" von Ordnungsamt oder Staatsanwaltschaft an uns
weitergeleitet. Im September wird es erste Gerichtstermine geben.
Zur besseren Begleitung und Koordinination möchten wir alle von
Verfahren Betroffenen nochmals bitten (soweit noch nicht geschehen)
uns den eigenen "Stand der Dinge" mitzuteilen, damit wir alles
besser koordinieren können. Wir senden diese Bitte auch an alle
UnterzeichnerInnen des damaligen Aufrufs, weil wir leider noch nicht
genau wissen, wer alles vor Ort war und von den Verfahren betroffen
ist.

Bitte benutzt zur Antwort das "Formular" am Ende dieser Nachricht.

Stand der Dinge soweit uns bekannt:

Der Versand der Anhörungsbögen ist vom Magistrat Frankfurt nun
weitgehend abgeschlossen. Rund 1300 TeilnehmerInnen der resist-
Blockaden haben in den vergangenen Wochen die Anhörungsbögen
erhalten.

Nun erfolgt sukzessive der Versand der Bußgeldbescheide. Das Bußgeld
beträgt inkl. Verwaltungskosten EUR 118,80 und wir raten dringend zum
Einspruch (14-Tage-Frist einhalten, innerhalb derer der Einspruch
eingegangen sein muss!).

Teilweise wird nun auch gegen TeilnehmerInnen der Südtorblockade
(29.3.; vermutlich 34 Personen) und gegen zwei Organisatoren von resist
mit Strafvorwürfen ermittelt. Gegen BlockiererInnen des Nordtores will die
Staatsanwaltschaft jetzt ebenfalls Strafverfahren wegen Nötigung
einleiten. Hier werden jedoch 'Kompromisse' angeboten: Gegen Zahlung
von EUR 250.- (!) stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren
'vorläufig' ein. Hierdurch will die Staatsanwaltschaft offenbar
langwierige Prozesse vermeiden.

Durch möglichst viele Widersprüche gegen Bußgeldbescheid oder
Strafbefehl möchten wir eine Prozesslawine erreichen, in der unsere
guten Gründe gegen den Irak-Krieg und u.a. die Grundgesetz- und
Völkerrechtswidrigkeit auch der Nutzung der Stützpunkte hierzulande
nochmals öffentlichkeitswirksam zur Sprache kommen.

Mit uns zusammenarbeitende Anwälte sind zuversichtlich, dass in
Absprache mit den Amtsrichtern in Frankfurt "Pilotverfahren"
vereinbart werden können, d.h. ein oder zwei Prozesse, die von uns
mit Anwälten und Völkerrechtlern "bestückt" werden und als
"Leitverfahren" ggf. bis zum Verfassungsgericht Karlsruhe
gehen. Für die Beteiligten an diesen Verfahren ist evtl. einiges an
Arbeit, Ausdauer und z.B. die Bereitschaft zu eigenen politischen
Plädoyers im Gericht nötig. Da wir evtl. Einfluss darauf haben,
welche Betroffenen zu diesen ersten Prozessen herangezogen werden,
bitten wir Euch auch um Beantwortung des Punktes, ob Ihr bereit
seid, bei diesen "Pilotverfahren" Beteiligte zu sein. Auch gegen
Datenschutzverletzungen bei den Bescheiden des Frankfurter
Magistrats wollen wir vorgehen (Es ist Euch vielleicht aufgefallen,
dass in Euren Unterlagen persönliche Daten anderer Betroffener
enthalten sind).

Der AK Jura von resist wird das weitere Vorgehen koordinieren und
jetzt auch mit massiver Öffentlichkeits- und Pressearbeit
beginnen. Dazu würde Eure Rückmeldung per Mail (s.u.) sehr nützlich
sein. Schickt dennoch möglichst auch noch eine Kopie des
Bescheides/Strafbefehls (und möglicher weiterer Schreiben) per Post
an:

Komitee für Grundrechte und Demokratie
z.Hd. Martin Singe
Aquinostr. 7-11

50670 Köln

Am besten können wir alles verarbeiten, wenn Ihr uns Eure Angaben
per hier angefügtem Antwortbogen per eMail oder zur Not per Fax
an die resist-AG Rechtliches, c/o Netzwerk Friedenskooperative
(Fax.: 0228/692906, Mail: ) sendet.

Dabei bitte beachten:

Wir wollen die per Mail gesendeten Antworten mit möglichst wenig
Arbeitsaufwand in eine Datenbank einlesen. Das geht nur, wenn Ihr
als Konvention einhaltet, Euren Namen etc. hinter dem Doppelpunkt in
die Zeile einzutragen und die zutreffenden Felder anzukreuzen. Bei
den Angaben gilt:

(X) ein X in die führende Klammer gilt als JA, alles andere gilt als
Verneinung des entsprechenden Punktes (und der entsprechende Absatz
wird von uns gar nicht eingelesen). Wenn Ihr also z.B. den Punkt
"( ) Ich möchte weiterhin ..." nicht ankreuzt, nehmen wir an, dass
Ihr keine weiteren Informationen zu den Prozessen wollt (Infos
können übrigens auch Menschen gerne bekommen, die nicht selbst von
einem Verfahren betroffen sind) .

Das gleiche Verfahren könnt Ihr auch benutzen, um uns "updates" zu
senden, wenn sich bei Euch was Neues getan hat (z.B. der
Bußgeldbescheid gekommen ist etc.). Besonders wichtig: Sendet uns
eine neue E-Mail, sobald Ihr einen Prozesstermin bekommt! Wir
möchten so allen Interessierten ermöglichen, bei den Prozessen
unterstützend anwesend zu sein.
(Terminliste dann u.a. auf der Website www.resistthewar.de, wo auch
jeweils neue Informationen zusammengefasst werden)

Herzlichen Dank für die Mühe

Mani Stenner, Martin Singe
und die MitstreiterInnen in der resist-AG Rechtliches


-------------------- Antwortbogen -------------------------

Vorname:
Name:
Strasse:
PLZ:
Ort:
Email:

( ) Ich möchte weiterhin von resist über Neues zu den
Rechtsverfahren informiert werden.

( ) Die resist-AG Rechtliches darf meinen Namen und die
verfahrensrelevanten Daten (z.B. Prozesstermin) im Rahmen der
begleitenden Pressearbeit veröffentlichen.

( ) Ich bin bereit an einem eventuellen Pilotverfahren teilzunehmen.

Hier meine Daten zur Vervollständigung/Aktualisierung Eures
Überblicks zu den Verfahren nach den resist-Aktionen an der
Frankfurter Airbase:

Verfahrensart: (Zutreffendes Zeile mit X ankreuzen, die Kürzel werden intern verwendet)
( ) Ordnungswidrigkeit (O)
( ) Strafverfahren (S)
( ) wegen Nötigung (N)
( ) wegen Beleidigung (B)
( ) wegen Widerstand (W)
( ) wegen Verstoß gegen Versammlungsrecht (V)

Betrifft Aktion am (wenn zutreffend beides ankreuzen!):
( ) 15. März 2003
( ) 29. März 2003

Verfahrensstand: (Zutreffendes Zeile mit X ankreuzen, die Kürzel werden intern verwendet)

( ) Anhörungsbogen bekommen oder Ladung zu polizeilicher Vernehmung (A)
( ) Bußgeldbescheid bekommen (B) über EUR _________
( ) Strafbefehl bekommen (S) über EUR _________
( ) Einspruch eingelegt (W)
( ) Einspruchsfrist abgelaufen (Z)
( ) Einstellung durch Staatsanwaltschaft (E)
( ) Angebot der Einstellung gegen Spendenauflage/Bußgeld (U) in Höhe von EURO ________
( ) Ladung zum Gerichtstermin am __.__.____, um __.__Uhr, in Raum ______
( ) Einstellung durch Richter (R)
( ) eingestellt wegen Geringfügigkeit (G)
( ) eingestellt mit Spendenauflage/Bußgeld (P) in Höhe von EUR _____
( ) verurteilt (V)
( ) Freispruch (F)

Anwalt?
( ) Ich werde durch einen Anwalt vertreten.

( ) Hier Name und Adresse des Anwalts / der Anwältin, damit er / sie
auch die resist-Infos bekommt:


( ) Es gibt in meinem Verfahren aufgeführte polizeiliche Zeugen, und
zwar:


> Rechtshilfefonds / Spenden

Auf der Website gibt es einen Spendenaufruf, den wir Euch bitten, auch
in Eurem Bekanntenkreis zu verbreiten. Sicher gibt es auch viele
"SympathisantInnen", die uns zumindest auf diesem Wege helfen wollen.

( ) Ich beteilige mich an den Kosten für den Rechtshilfefonds von resist
und spende ______ EUR auf
das Konto von Martin Singe, Kto.Nr. 559 430 469, Postbank Dortmund,
BLZ 440 100 46, Stichwort: "Spende resist-Rechtshilfe"
(Stichwort bitte unbedingt angeben!) Steuerwirksame
Spendenquittungen können für Zahlungen auf dieses Konto leider
nicht ausgestellt werden.


--------------------------------------------------------------------------------



Auch aus anderen CDU-regierten Bundesländern wird gemeldet, daß gegen Friedensdemonstranten bei Demos im Frühjahr Strafanzeigen von den örtlichen Staatsanwaltschaften gestellt wurden.

Ganz offensichtlich paßt einigen Politkreisen das grundgesetzlich verbriefte demokratische Demonstrationsrecht nicht mehr!

Den machtversessenen Meinungsunterdrückern - gleich welcher Couleur - gehört durch unseren kontinuierlichen massiven öffentlichen Protest auf die Finger geklopft!

meint
bjk


Reife ist
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[editiert: 03.09.03, 12:24 von bjk]
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