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Vorbild für die Bundeswehr: NAZI-Verbrecher der Reichswehr

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Gast
New PostErstellt: 03.08.04, 00:08  Betreff: Re: Vorbild für die Bundeswehr: NAZI-Verbrecher der Reichswehr  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Baba Yaga
    ...und immernoch werden NAZI-Krieger als Helden in der BW verehrt!
    Mölders war DER Kampfflieger in der Wehrmacht, wurde von Hitler und Göring hoch dekoriert und bei seinem Staatsbegräbnis waren Hitler und Göring anwesend!
    Heute hat "Kontraste" dazu in Bayern (Neuburg) recherchiert, denn noch immer wird dieser NAZI-Verbrecher als Vorbild in der bundesdeutschn Elite-Fliegerstaffel verehrt!
Naja
BaBa Yaga kein Mensch hat etwas einzuwenden wenn man die Gefallenen
des Zweiten Weltkrieges ehrt.
Es ist unanständig ihnen die Ehre zu stehlen weil sie für ein neues Deutschland ihr Leben lassen mussten.
Mein Großvater, Gott habe in seelig hat den Russlandfeldzug mitgemacht.
Er hat nicht für Hitler gekämpft sondern für eine freie Heimat,Arbeit und ein besseres Leben.

Ich hasse Leute, die das Wort Nazi nur aus belanglosen Beweggründen ausprechen ohne die Geschichte Europas zu kennen.


.....die Wühlmaus
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 14.07.04, 17:54  Betreff:  Ist die größte Tugend eines Bundeswehrlers Kadavergehorsam?  drucken  weiterempfehlen



Nachtrag:


Kürzlich fand eine Debatte des Arbeitskreises Darmstädter Signal in dieser Angelegenheit statt. Dort wurde dem "Kameraden" Pfaff großer Respekt bekundet und immerhin gefordert, das wehrdisziplinargerichtliche Verfahren gegen Pfaff sofort einzustellen.

Doch außer im ND von gestern habe ich nirgendwo in den Medien davon gelesen oder gehört.

Ein Schelm, wer da Schlimmes denkt?

bjk

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[editiert: 14.07.04, 18:16 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 14.07.04, 17:47  Betreff:  Ist die größte Tugend eines Bundeswehrlers Kadavergehorsam?  drucken  weiterempfehlen




Ganz offenbar scheint das so zu sein!


Kürzlich ist vom Truppendienstgericht in Münster der Major Florian Pfaff zum Hauptmann degradiert worden.

Sein "Vergehen" war, er hat das Grundgesetz ernst genommen!



Was war geschehen? - - - Florian Pfaff hat seinerzeit den Angriffskrieg der USA gegen den Irak völkerrechtswidrig genannt und dieser dürfe gemäß der bundesdeutschen Verfassung nicht unterstützt werden. So ähnlich hat es ja auch Wortbruch-Kanzler Schröder uns WählerInnen in 2002 vorgegaukelt. In Wahrheit ist fast die gesamte US-Kriegslogistik auf Weisung der Bundesregierung von der Bundeswehr gemanagt und unterstützt worden. Ein eklatanter Verfassungsbruch, gegen den unter anderem Baba und ich beim sogenannten Bundesanwalt Kai Nehm Anzeige gegen Struck und Schröder eingereicht haben. Aber wie zu erwarten war, hat der abhängige weil politische Beamte Nehm alle Anzeigen mit fadenscheinigem juristischen Wortgeklüngel abgewimmelt.

Der mutige Florian Pfaff, damals Offizier der zentralen EDV-Steuerung, welche die Kriegslogistik organisiert hat, hat, ganz mündiger und verantwortungsbewußter Bürger, seinem Vorgesetzten erklärt, er könne mit Berufung auf die Verfassung wegen der Völkerrechtswidrigkeit des anglo-amerikanischen Überfalls auf den Irak seine Aufgaben nicht erfüllen. Denn anderenfalls würde er sich gemäß der bundesdeutschen Verfassung strafbar machen.

Eigentlich ein vorbildliches soldatisches Verhalten für einen Angehörigen einer Verteidigungsarmee in einer freiheitlichen Demokratie, - sollte man meinen!

Aber es kam wie es kommen mußte.

Was Verfassungsbruch ist, bestimmt die Regierung über ihre Schergen!

Und so ist Florian Pfaff heute nur noch ein gedeckelter Hauptmann und Exempel für alle eventuellen Nachahmer in der Interventionsarmee des Kriegsministers Struck ist statuiert worden!

Fazit: Soldaten haben bedingungslos zu gehorchen und nicht zu denken! Wir sind wieder einmal soweit!

bjk

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 20.05.04, 19:30  Betreff: Re: Vorbild für die Bundeswehr: NAZI-Verbrecher der Reichswehr  drucken  weiterempfehlen

Hallo Saiorse,

zunächst einmal freue ich mich, daß Sie zu uns gefunden haben - aber weshalb ist Babas Beitrag „wieder mal ein wirklich lächerlicher Beitrag!“ Etwa vor allem deswegen, weil er mit Ihrer Weltanschauung kollidiert? – Hmm, eine Diskussion lebt doch von verschiedenen Ansichten und Meinungen. Und jede Meinung, so sie denn nicht strafbewehrt oder persönlich beleidigend gemäß unserer Mod-Regel Nr 5 ist, darf hier gleichberechtigt diskutiert werden.

Doch zurück zu Ihrer Entrüstung, daß Ihr Heldenbild durch unsere Forumshexe befleckt wurde. Also da wäre doch zuerst einmal der Begriff „Held“ abzuklären. Also ich empfinde keine unbedingte Bewunderung für „Helden“, die sich durch militärische„Tugenden“ und/oder sonstige gewaltverbundene Taten hervorgetan haben. Und ich schäme mich auch nicht über DIE Deutsche Geschichte im Allgemeinen und schon gar nicht schäme ich mich, Deutscher zu sein! Allerdings schäme ich mich schon sehr über die blutigen Flecken in unserer deutschen Geschichte und vor allem schäme ich mich über die scheußlichen Verbrechen, die im Namen des Deutschen Volkes begangen wurden! Und meine Abscheu bezieht sich nicht nur auf die Nazi-Greuel! – Also, Saiorse, Sie sehen schon, unter einem Helden oder einer Heldin, ruhig auch unter nationalen Gesichtspunkten, stelle ich mir eigentlich eher Menschen vor, die Herausragendes im ethisch-humanitären und sozialen Bereich, in Sport und Kultur, in Wissenschaft und Forschung und und und geleistet haben und leisten! Herausragende Persönlichkeiten im machtpolitischen und militärischen Bereich haben bei mir eher geringe Chancen, zu Helden stilisiert zu werden. Meine Gewichtung bezüglich Vorbildfunktion liegt eigentlich nur darin, was den Menschen hilft und unterstützt, ein menschenwürdiges freies Leben zu führen – und ganz gewiß nicht darin, wie man sie am gemeinsten ausbeutet, drangsaliert und/oder umbringt!

Was hat das also mit „Selbstzerfleischung“ zu tun?! Und was soll Ihr zunächst nur polemisch überzogener Ausruf „Ich schätze sie sind einer derjenigen die Leute wie Harris, Schukow, Eisenhower usw. zu Helden erklären!!“ und warum werden Sie hier sogar noch fast beleidigend „Keinerlei Ahnung von Geschichte und der gesamten Materie und einfach irgendeinen Scheiss abgeschrieben und hier reingesetzt.“

Glauben Sie denn wirklich, mit persönlichen Beschimpfungen, unterschwelligen oder offenen, schafft man ein gutes und konstruktives Diskussionsklima? Nichts gegen gepflegte und intelligente Polemik die ist das Salz in der Disput-Suppe! Aber bitte nicht unter die Gürtellinie – siehe unsere Mod-Regeln.

In diesem Sinne
bjk


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Saiorse

Beiträge: 1

New PostErstellt: 19.05.04, 20:03  Betreff: Re: Vorbild für die Bundeswehr: NAZI-Verbrecher der Reichswehr  drucken  weiterempfehlen

Guten Tag,

wieder mal ein wirklich lächerlicher Beitrag!
Jedes Land hat / hatte Helden! Wieso sollen wir deutsche insbesondere unsere Bundeswehr sich nicht Leute wie Mölders u.a. zum Vorbild nehmen? Wieso schämen wir Deutsche uns für unsere Geschichte? Wieso ergeben wir Deutsche uns in Selbstzerfleischung??
Ich schätze sie sind einer derjenigen die Leute wie Harris, Schukow, Eisenhower usw. zu Helden erklären!!

NAZIVerbrecher Mölders ...einfach nur lächerlich!

Keinerlei Ahnung von Geschichte und der gesamten Materie und einfach irgendeinen Scheiss abgeschrieben und hier reingesetzt.

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Baba Yaga
New PostErstellt: 02.04.04, 01:08  Betreff: Vorbild für die Bundeswehr: NAZI-Verbrecher der Reichswehr  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

...und immernoch werden NAZI-Krieger als Helden in der BW verehrt!
Mölders war DER Kampfflieger in der Wehrmacht, wurde von Hitler und Göring hoch dekoriert und bei seinem Staatsbegräbnis waren Hitler und Göring anwesend!
Heute hat "Kontraste" dazu in Bayern (Neuburg) recherchiert, denn noch immer wird dieser NAZI-Verbrecher als Vorbild in der bundesdeutschn Elite-Fliegerstaffel verehrt!
Siehe dazu nachfolgenden Bericht:

Längst zerstört ist der Mythos vom "aufrechten Soldaten der Wehrmacht", vom "ehrenhaften Offizier" . Der II. Weltkrieg war ein Vernichtungskrieg der Deutschen. Kaum ein Mann konnte in diesem Krieg anständig bleiben. Die Kommandeure der Wehrmacht sind alles andere als Vorbilder für unsere demokratisch geführte Armee.

Dachten wir: Roland Jahn und Caroline Walter besuchten das Jagdgeschwader Werner Mölders in Bayern.

Die Piloten des Jagdgeschwaders bereiten sich zum Start vor. Auf dem Luftwaffenstützpunkt - Neuburg in Bayern. Die Jagdflieger dieser Einheit gehören zur Elite der Bundeswehr, erprobt in Auslandseinsätzen. Der Name des Jagdgeschwaders: "Mölders".

Der Namensgeber: Oberst Werner Mölders - einer der wichtigsten Jagdflieger der deutschen Wehrmacht. Mit seinen vielen "Feindabschüssen" gelangte er zu Ruhm, hoch dekoriert von Hitler.

Mölders - diesen Namen trägt das Bundeswehrgeschwader seit über 30 Jahren. Mölders ist für die Piloten ein Vorbild als Jagdflieger und Mensch. Auf dem Bundeswehrgelände steht sogar ein Gedenkstein: Ehrung für einen Oberst der Wehrmacht.

Empörend findet das eine Bürgerinitiative am Standort. Sie fordert, dass der Name Mölders aus der Bundeswehr verschwindet.

Eva Bulling-Schröter, Bürgerinitiative (vorher MdB):
"Er war ein Nazi, und dieser Nazi wird geehrt. Und das ist für mich das falsche Signal. Er hat sich an einem faschistischen Krieg beteiligt."

Ihr Appell aber bleibt ungehört. Das Jagdgeschwader Mölders sieht keinen Grund für einen Namenswechsel. Im Gegenteil: Die Traditionspflege wird groß geschrieben. An jedem Todestag von Mölders ehrt das Jagdgeschwader seinen Namensgeber - auf dem Invalidenfriedhof in Berlin.

Derselbe Ort. 1941. Staatsbegräbnis für Mölders. Die Nationalsozialisten tragen ihren Fliegerhelden zu Grabe. "Vati Mölders" nennen sie ihn im Dritten Reich.

Und heute? Auch die Jagdflieger der Bundeswehr nennen ihn immer noch "Vati Mölders".

Oberstleutnant Rolf Block, Jagdgeschwader "Mölders":
"Den Namen ‚Vati' hat man ihm quasi zugeordnet, weil er sich um seine Mitmenschen, um seine Kameraden gekümmert hat. Ob es in der Ausbildung war, ob es in den schweren Kriegstagen war."

Am Grab schwärmt Reichsmarschall Göring mit den Worten: "Sein Andenken soll uns stolze Tradition und stets Vorbild sein."

Stolz ist auch die Bundeswehr:

Oberstleutnant Rolf Block:
"Wir, als Angehörige des Jagdgeschwader 74 Mölders, sind stolz darauf, diesen Namen zu tragen."


Oberst Werner Mölders - ein "Held der Wehrmacht". Im Bundeswehrgeschwader wollen wir mit den Piloten über ihr fragwürdiges Vorbild reden. Aber sie dürfen nicht reden - Befehl von ganz oben.

Ganz oben - beim Verteidigungsminister bekommen wir die offizielle Stellungnahme vom Staatssekretär.

Walter Kolbow, Staatssekretär Bundesministerium der Verteidigung:
"Ich glaube, wenn ein Name gegeben ist, dann muss man auch mit der Persönlichkeit und der Biographie sich auseinandersetzen. Und da ist es bisher so gewesen, dass die Frage des persönlichen Lebenslaufes von Mölders nicht verstrickt war mit dem NS-Regime."


Nicht verstrickt? Die Fakten: Mölders macht eine Blitzkarriere in der Wehrmacht. Er glänzt durch sein fliegerisches Können, die Nationalsozialisten verehren ihn als den "Unbesiegbaren".

Überfall auf Frankreich. 1940: Mölders profiliert sich. Er schießt viele gegnerische Flieger ab. Und verschafft damit den deutschen Bombern freie Bahn. Städte gehen in Flammen auf, Tausende Menschen sind auf der Flucht. In seinem Kriegstagebuch schreibt Mölders:

"die schrecklichen Bilder der französischen Flüchtlingsströme...geben uns doch das Hochgefühl unerhörter Überlegenheit".

Mölders steigt auf in die Führung der Luftwaffe. Er ist an der Planung der Angriffskriege beteiligt. Zu Göring hat er ein inniges Verhältnis.

Hitler befiehlt den Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung Englands. Mölders ist mit Eifer dabei: Kommandeur eines eigenen Jagdgeschwaders. Bombenhagel auf London. Tausende unschuldige Opfer verbrennen.Mölders treibt seine Leute zu weiteren Angriffen an:

"Haltet dem Vaterland weiterhin die Treue. Gebt Eure ganze Kraft zur Erringung des Sieges."

Siegen für Hitler - der Führer persönlich dankt Mölders für seinen "heldenhaften" Einsatz mit einem Orden.

1941 - Vernichtungskrieg gegen Russland: Mölders Karriere erreicht ihren Höhepunkt, er dirigiert die Einsätze. Die Wehrmacht führt einen rassistischen Krieg gegen ein ganzes Volk. Mölders schreibt begeistert nach Hause:

"Ein gewaltiger Krieg ist im Gange, und ich bin stolz darauf, mit meinem Geschwader im Schwerpunkt der Kampfhandlungen eingesetzt zu sein."

Hitler verleiht Mölders als erstem Soldaten die höchste Tapferkeitsauszeichnung - das Ritterkreuz mit Brillanten. Ein Orden, den nur wenige in der Wehrmacht bekamen.

Genau diesen Orden finden wir heute wieder: bei der Bundeswehr. Stolz präsentiert in einer Vitrine. Das Jagdgeschwader Mölders hat extra einen "Traditionsraum" für seinen Namensgeber eingerichtet. Die Jagdflieger bewahren Mölders persönliche Kriegsutensilien vom Kampf unterm Hakenkreuz. Und auch das: eine Ehrung von Göring: "Ein Volk, das solche Helden hat, ist zum Siege bestimmt".

Mölders - ein Held im Nationalsozialismus - ein Vorbild für das Jagdgeschwader der Bundeswehr.

Ein Skandal - urteilt der Militärhistoriker Detlef Bald. Die Bundeswehr verharmlose Mölders Rolle im Nazi-Regime.

Detlef Bald, Militärhistoriker:
"Es ist geradezu unglaublich, was die Bundeswehr mit einem solchen Namen wie Mölders macht. Hier wird eine Person für etwas genommen, was sie nicht ist. Seine Taten sind nicht unpolitisch, sie sind nicht ohne die Verstrickungen in den Nationalsozialismus und in die militärische Führung zu verstehen. Mölders ist ein Beispiel der verbrecherischen Wehrmacht."

Ein Jagdgeschwader in der Tradition der Verbrechen der Wehrmacht. Trotzdem: die Führung der Bundeswehr sieht keinen Handlungsbedarf, sie will den Namen Mölders behalten.

Walter Kolbow, Staatssekretär Bundesministerium der Verteidigung:
"Die bisherigen Ermittlungen und Überprüfungen haben ergeben, dass sich der Oberst Mölders keinerlei persönlicher Verfehlungen hat schuldig werden lassen."


Doch das Verteidigungsministerium hätte nach KONTRASTE-Recherchen längst den Namen Mölders aus der Bundeswehr entfernen müssen. Denn: Mölders war auch Mitglied der berüchtigten Legion Condor, Hitlers freiwilliger Elite. Und zum Umgang mit der Legion Condor gibt es (seit 1998) eine eindeutige Verpflichtung der Bundesregierung:

"Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, dafür Sorge zu tragen, dass Mitgliedern der Legion Condor nicht weiter ehrendes Gedenken zuteil wird."

Und das hat seinen Grund: Die Legion Condor, in der auch Mölders flog, verhalf dem faschistischen Regime Francos in Spanien mit Bomben an die Macht. Sie hinterließ eine Spur der Verwüstung - unzählige Tote unter der Zivilbevölkerung.

Wir sind im Ort Corbera, in Spanien. Das Ausmaß der Zerstörung ist heute noch sichtbar. Josep Torres war 11 Jahre als, als die Legion Condor ihre Bomben abwarf. Bei den Angriffen verlor er seine Mutter.

Josep Torres:
"Als meine Mutter starb, habe ich draußen gespielt unter einem Baum. Als die Bombe einschlug, hat mich die Druckwelle hoch in die Luft geschleudert. Als ich wieder auf die Erde fiel, lagen Metallsplitter schon auf dem Boden. Ein Metallsplitter traf meine Mutter am Bauch und das Gedärm viel heraus."

Der Bombenterror dauert Monate.

Josep Torres:
"Jeden Tag hat das Dorf gezittert. Bomben fielen heute, morgen, übermorgen, jeden Tag."

KONTRASTE:
"Nach unseren Recherchen war Mölders bei Bombenangriffen im Raum Corbera im Einsatz. Was sagen sie dazu?"
Walter Kolbow, Staatssekretär Bundesministerium für Verteidigung:
"Diese Recherchen können wir nicht bestätigen."


Kontraste liegen Einsatzberichte der Legion Condor vor. Sie belegen: Mölders war im Raum Corbera im Einsatz, schoss Flieger ab, gab den Bombern Geleitschutz. Übrigens: die Einsatzberichte der Legion Condor sind für jedermann zugänglich, auch für das Verteidigungsministerium. Sie liegen im Bundesarchiv.

KONTRASTE:
"Hier sind die Einsatzberichte von Mölders in der Legion Condor und er war im Einsatz im Raum Corbera."
Walter Kolbow, Staatssekretär Bundesministerium für Verteidigung:
"Warum geben Sie uns das nicht rein?"

KONTRASTE:
"Warum wissen Sie das nicht?"
Walter Kolbow, Staatssekretär Bundesministerium für Verteidigung:
"Warum soll ich das wissen?"


Wissen sollte die oberste Führung der Bundeswehr allerdings schon, an welchen Verbrechen das Vorbild ihrer Jagdflieger beteiligt war.

Im jüngsten Wehrbericht wird mit Sorge beschrieben, dass die Bundeswehr wieder Zulauf von Rechtsradikalen hat. Mit Namen wie die vom Jagdgeschwader Mölders haben die jungen Rechten ja auch die rechten Vorbilder.


Gute Nacht
Baba Yaga


--------------------
Was nicht originell ist, daran ist nichts gelegen,
und was originell ist, trägt immer die Gebrechen des Individuums an sich.
(Goethe)
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