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Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

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Autor Beitrag
Peter Nowak
New PostErstellt: 23.02.11, 15:24  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: steve
    Die Kinderarmut in Deutschland und anderwo hat m.E. mit dem Rentensystem zu tun. Wenn man Kinder erzieht verdient man weniger und kann viel weniger selber privat sparen weil man noch höhere Ausgaben hat als die Kinderlosen. Man finanziert aber die 'Aufzucht' zukünftigen Beitragszahler, die dann später Beiträge bezahlen die dann auch an die Kinderlosen als Rente ausgezahlt werden.
Ätsch, reingefallen! Die Rentenbeiträge werden nur zum geringsten Teil für Rentenzahlungen verwendet, die Masse wird vom Staat für die Ausbeuter verbraucht, die ja angeblich einen Anteil der Kosten tragen, den sie aber natürlich auf den Preis umlegen. Was glaubst Du denn, ist der Sinn der Heraufsetzung des Rentenalters, wo viele doch jetzt schon nicht bis zur Rente arbeiten können? Die Leute sollen mehr einzahlen, weniger rauskriegen und früher "sozialverträglich ableben"! Diese Gesellschaft ist INHUMAN, schon vergessen?

Und um auf das Thema des Threads noch kurz einzugehen: Ich verstehe, wenn man/frau Kinder haben will und ich hätte auch gern welche, ja viele, aber nicht in dieser Gesellschaft! Hier erhalte ich mir meine Bindungslosigkeit, damit ich abhauen kann, wenn ich meine Rente durchhabe, denn hier habe ich gelebt, hier will ich aber nicht begraben sein. Dann schon eher unterwegs irgendwo eingescharrt werden. Aber ich hoffe halt immer noch, dass ich mir meinen Traum verwirklichen und irgendwo im Himalaya auf einem Berg als Einsiedler meine Tage mit Meditation und Vorbereitung auf den Tod verbringen kann. Das ist halt mein ganz individueller Traum, und ich sehe nicht ein, weshalb ich deshalb ein schlechtes Gewissen haben sollte.
Peter Nowak
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steve
New PostErstellt: 28.11.10, 00:12  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

Die Kinderarmut in Deutschland und anderwo hat m.E. mit dem Rentensystem zu tun. Wenn man Kinder erzieht verdient man weniger und kann viel weniger selber privat sparen weil man noch höhere Ausgaben hat als die Kinderlosen. Man finanziert aber die 'Aufzucht' zukünftigen Beitragszahler, die dann später Beiträge bezahlen die dann auch an die Kinderlosen als Rente ausgezahlt werden. Ohne dieses Systems würde man selber als Eltern eine finanzielle Unterstützung vom eigenen Nachwuchs erwarten können. Kinderlose müssten dann für ihre eigene Rente komplett selber sparen. Somit würde es sich auch finanziell lohnen Kinder zu zeugen.

Fazit: Kinder gross zu ziehen ist sehr teuer und zum großen Teil Privatsache. Die Kosten werden privatisiert aber der Nutzen sozialisiert. Dass ist genau so schädlich für die Gesellschaft wie mit der Finanzkrise umgegangen wird. Dort werden die Privatverluste der Banken sozialisiert, d.h. auf die Steuerzahler aufgebürdet, aber die Gewinne werden privatisiert. Sozialismus in reinform, mit alle seine unbeabsichtigten Nebenwirkungen.

Habe selber 2 Kinder, obwohl es unvernunftig war. Würde es trotzdem wieder tun. Nur, wenn ich es mir hätte leisten können hätte ich sogar gerne mehr Kinder bekommen. Aber in diesem 'Sozial'system ist es nur schwer zu finanzieren.
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Riker


New PostErstellt: 09.06.08, 18:20  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Isquierda

    Mit Sklaven meinst du Frauen?

auch aber nicht nur frauen.

    Zitat:

    Ich glaube, Ansgt zu haben, ist vernünftig. Darum ist mab aber noch lange nicht feige, sondern ängstlich. Da gibt es einen Unterschied: Feigheit lähmt, Angst macht aktiv.

die Angst hat eine Ursache und meistens  kommt sie  aus  dem nichtwissen.
Angst kann natürlich Energien mobilisieren.

    Zitat:
    Oh, Uli, mir fällt es schwer, dir überhaupt zu folgen....aber ich bemüh mich. Es ist nur schon so fertig gedacht- alles - dass ich mich so überflüssig in dieser Diskussion fühle. Und den Faden verloren habe ich auch: Fortpflanzungsverweigerung. Wie kriegen wir die in den derzeitgen Kenntnistand? Wenn wir soziale Wesen sind - da sind wir uns einig - gibt es diese Sozialisation auch generationenübergreifen zu beachten und so liest sich dann meine These wieder rund: Fortpflanzungsverweigerung ist antisozial, oder?

ach ich bin programmierer. die neigen dazu alles fertig zu denken. letztlich sind das auch nur teilwahrheiten. männer können recht gescheit daherlabern, aber letztlich liegt es wohl an der Schneid und Liebesfähigkeit der Frauen, daß die Menschheit durch die Dämlichkeit der Männer noch nicht ausgestorben ist

so haben wir jetzt wieder den faden ?

liebe grüße

Uli



[editiert: 09.06.08, 18:21 von Riker]

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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 26.05.08, 14:51  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

Lieber Uli,

    Zitat: Riker
    Hm, prinzipiell ist der Mensch ein Herdentier, der Mensch ist nur in einer Sozialform, sprich kollektiven Gebilden (Familie, Gemeinde, Staat, Welt) lebensfähig. Mit der Entwicklung der Viehzucht und Ackerbaus wurde der Mensch seßhaft und das Patriarchiat bildete sich daraus aus - die männliche Arbeitskraft war dominant. Das was der Mensch tut hat prinzipiell Rückkopplungseffekte auf sein Selbstverständnis. Daraus wiederum entwickelt sich gruppendynamisch das gesellschaftliche Konzept, daß dann normativ das Individuum funktionell halten will - tja und bis man sich versieht hat das System seine Skaven rekrutiert um sich selbst aufrechterhalten zu können.

Mit Sklaven meinst du Frauen?

    Zitat: Riker

    Humanistische Prinzipien:

    Diese Thematik ist für mich [nur] eine anthropologische Auseinandersetzung. Ich kenne genügend Leute, die gerne von humanen Vorgehensweisen fabulieren, abergleichzeitig die Todesstrafe befürworten. Manche davon sind religiös  gläubig andere wiederum Atheisten.
    Ich mache mein Sein daher nicht von einem normativierenden Glauben abhängig um somit mich unvoreingenommen eben der anthropologischen Auseinandersetzung widmen zu können. Die sogenannten "Gläubigen" seien sie religiöser oder ideologischer prägung, wollen sich ihre Wirklichkeit aus ihrem Glauben absichern, in dem sie den Zweifel als katalytische Funktion der Selbstreflexion unterdrücken - und sowas geht niemals gut. Mit anderen Worten: Ich bedarf keiner Scheuklappen, denn ich fürchte die Wirklichkeit nicht - soll heißen ich stell mich meiner Ängste, damit sie mich nicht beherrschen. Dir ist nun hoffentlich klar, daß du es mit mir mit einem totalen Feigling zu tun hast

Ich glaube, Ansgt zu haben, ist vernünftig. Darum ist mab aber noch lange nicht feige, sondern ängstlich. Da gibt es einen Unterschied: Feigheit lähmt, Angst macht aktiv.

    Zitat: Riker

    Ich bin daher der Überzeugung daß das gesellschaftliche System ein offenes  System sein muß. und in diesem Sinne scheinen mir Menschenrechte, Demokratie und Rechtstaatlichkeit der Pluralität unserer Gesellschaft förderlich. Wobei ich sagen will, daß für mich Rechtstaatlichkeit die dialektische Auseinandersetzung auf rationaler ebene konstituiert.

    Egalitär ist gut, so lange dabei die Differenzierung nicht auf der Strecke bleibt - aber die Problematik der Normierung ist dir ja klar...

    also und abschließend zur Thematik Glauben.

    Ich hab nicht viel Ahnung aber davon recht viel

    Grüße

    Uli


    don't worry be happy

Oh, Uli, mir fällt es schwer, dir überhaupt zu folgen....aber ich bemüh mich. Es ist nur schon so fertig gedacht- alles - dass ich mich so überflüssig in dieser Diskussion fühle. Und den Faden verloren habe ich auch: Fortpflanzungsverweigerung. Wie kriegen wir die in den derzeitgen Kenntnistand? Wenn wir soziale Wesen sind - da sind wir uns einig - gibt es diese Sozialisation auch generationenübergreifen zu beachten und so liest sich dann meine These wieder rund: Fortpflanzungsverweigerung ist antisozial, oder?

Liebe Grüße

Ines





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Riker


New PostErstellt: 07.05.08, 10:24  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

Liebe Ines,

    Zitat: Isquierda

    Lieber Uli,

    bevor ich nachfrage: Meinst du, die angenommene Abwertung des Individuums (als Merkmal des Kollektivismus) ist eine grundlegende Bedingung für Kollektive oder ist nicht eher der Kollektivismus der Idee verpflichtet auch gleichzeitig eine Abwertung des Individuums zu betreiben um sich selbst als normierende Instanz zu legitimieren?

Hm, prinzipiell ist der Mensch ein Herdentier, der Mensch ist nur in einer Sozialform, sprich kollektiven Gebilden (Familie, Gemeinde, Staat, Welt) lebensfähig. Mit der Entwicklung der Viehzucht und Ackerbaus wurde der Mensch seßhaft und das Patriarchiat bildete sich daraus aus - die männliche Arbeitskraft war dominant. Das was der Mensch tut hat prinzipiell Rückkopplungseffekte auf sein Selbstverständnis. Daraus wiederum entwickelt sich gruppendynamisch das gesellschaftliche Konzept, daß dann normativ das Individuum funktionell halten will - tja und bis man sich versieht hat das System seine Skaven rekrutiert um sich selbst aufrechterhalten zu können.

    Zitat: Isquierda

     Ich glaube letzteres und eben auch, dass unter egalitären und humanistischen Prinzipien ein absolut gleichwertiger und "individueller" Kollektivismus möglich ist. Und du?


Der Kollektivismus basiert m.E. auf einer verkollektivierten sprich normierten Weltanschauung. Jeder Mensch kreiert sein Selbstverständnis auf Basis seiner Weltanschaung. Der fundamentalistische Christ forciert seinen Glauben aus einem Buch, ein Buddhist aus seiner Philosophie und auch der Atheist wiederum auch aus seinen Konzepten und Modellen über die Wirklichkeit. In einer Wissensgesellschaft in der Informationen frei fließen verunmöglichen die verkollektivierte Weltanschauung - jeder sieht die Welt mit seinen eigenen Augen...


Humanistische Prinzipien:

Diese Thematik ist für mich [nur] eine anthropologische Auseinandersetzung. Ich kenne genügend Leute, die gerne von humanen Vorgehensweisen fabulieren, abergleichzeitig die Todesstrafe befürworten. Manche davon sind religiös  gläubig andere wiederum Atheisten.
Ich mache mein Sein daher nicht von einem normativierenden Glauben abhängig um somit mich unvoreingenommen eben der anthropologischen Auseinandersetzung widmen zu können. Die sogenannten "Gläubigen" seien sie religiöser oder ideologischer prägung, wollen sich ihre Wirklichkeit aus ihrem Glauben absichern, in dem sie den Zweifel als katalytische Funktion der Selbstreflexion unterdrücken - und sowas geht niemals gut. Mit anderen Worten: Ich bedarf keiner Scheuklappen, denn ich fürchte die Wirklichkeit nicht - soll heißen ich stell mich meiner Ängste, damit sie mich nicht beherrschen. Dir ist nun hoffentlich klar, daß du es mit mir mit einem totalen Feigling zu tun hast

Ich bin daher der Überzeugung daß das gesellschaftliche System ein offenes  System sein muß. und in diesem Sinne scheinen mir Menschenrechte, Demokratie und Rechtstaatlichkeit der Pluralität unserer Gesellschaft förderlich. Wobei ich sagen will, daß für mich Rechtstaatlichkeit die dialektische Auseinandersetzung auf rationaler ebene konstituiert.

Egalitär ist gut, so lange dabei die Differenzierung nicht auf der Strecke bleibt - aber die Problematik der Normierung ist dir ja klar...

also und abschließend zur Thematik Glauben.

Ich hab nicht viel Ahnung aber davon recht viel

Grüße

Uli


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[editiert: 07.05.08, 13:55 von Riker]
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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 05.05.08, 09:33  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

Lieber Uli,

bevor ich nachfrage: Meinst du, die angenommene Abwertung des Individuums (als Merkmal des Kollektivismus) ist eine grundlegende Bedingung für Kollektive oder ist nicht eher der Kollektivismus der Idee verpflichtet auch gleichzeitig eine Abwertung des Individuums zu betreiben um sich selbst als normierende Instanz zu legitimieren? Ich glaube letzteres und eben auch, dass unter egalitären und humanistischen Prinzipien ein absolut gleichwertiger und "individueller" Kollektivismus möglich ist. Und du?





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Riker


New PostErstellt: 21.04.08, 17:48  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

Liebe Ines,

    Zitat:
    Darum ist auch der kantsche Imperativ potenziell ein Problem: Ihm fehlen die humanistischen Aussagen. Gleichheit allein reicht nicht, um Menschenrechte zu sichern, wenn nicht mindest absolut darauf Bezug genommen wird...
Für Kant ist das Objekt absolut aus sich selbst definiert. darauf baut der kategorische Imperativ auf. In diesem Sinne ist der Imperativ formalistisch und geht davon aus, die Wahrheit aus sich selbst gewährleisten zu können. Dem Imperativ fehlt somit generell der Bezug und Kontext und darum ist er ein Problem. Da gebe ich dir recht.
Klassiser Fall. Ist die Maxime nicht zu lügen und man könnte Menschenleben retten in dem man den potentiellen Mörder anlügt, wäre das ein Verstoß gegen den kategorischen Imperativ und somit falsch. Der kategorische Imperativ ist ein formal logisches Konstrukt, daß eben nicht aus sich selbst gewährleisten kann, daß man das richtige tut.
Kant kannte nicht die Intersubjektivität der materiellen Objekte. Die Intersubjektivität materieller Objekte wurde erst durch Einsteins Relativitätstheorie bewiesen. Wahrheit ist somit eine intersubjektive Gültigkeit die zwischen den Entitäten besteht und somit ist Kant widerlegt.

    Zitat:
    Ja, aber du hast immer noch nicht geschrieben, was die Menschenwürde nun konkret beinhaltet...
In diesem Sinne ist die Menschenwürde das Recht auf Selbstverwirklichung wozu die psychische wie auch physische Unversehrtheit gehört, was heißen soll, dass der Mensch nicht das Opfer der [ideologischen] Willkür zu sein hat. Es bedarf daher prinzipiell keiner Rechtfertigung für die Existenz von einem selbst gegenüber anderen Entitäten, womit jede Nötigung einer Entität der Menschwürde zuwiderlaufen würde und somit allen Entitäten eine Legitimationsbasis für so ein tun verwehrt ist. Somit ist auch klar gestellt, dass ein Mensch nicht durch eine Gruppe zu einer Weltanschauung genötigt werden darf. Genauso wenig darf ein einzelner andere dazu nötigen.

so jetzt hab ichs nochmal geschrieben

    Zitat:
    Ja, dem stimme ich zu.
klasse dann sind wir von der grundlegenden anschauung gleicher ansicht
und die unterschiede liegen nur daran, daß die umsetzung noch einvernehmlich gelöst werden muß

    Zitat:
    Ich habe nur ein Problem damit, dass die Gemeinschaft die Würde eines Menschen definieren soll....wenn die Gemeinschaft nämlich am rad dreht, was sie tut, wenn sie kollektivistsich wird, dann ist nicht mehr die Würde des menschen schutzwürdig, sondern die Sicherheit der gemeinschaft und da kann es einen politischen Widerspruch geben, wie wie im Dritten Reich deutlich sehen konnten. Darum geht es: Würde ist ein individuelles Rechtsgut undd arum muß sie auch auf den menschen bezogen definiert werden und nicht über kollektivistische Ansprüche.
Ich würde vorschlagen wir beschäftigen uns daher mal mit dem Kollektivismus. Also ich versuchs mal ihn zu entlarven.
Fangen wir mit den archaischen Kollektiven an - den religiösen und weil wir im Abendland leben mit dem abrahamitisch christlichen Blödsinn.

Grundlegender Ausgangspunkte und Bedingungen für den Kollektivismus.
a) das Individuum ist minderwertig.
b) es gibt eine politische "Wahrheit", die nicht angezweifelt werden darf
c) es gibt diejenigen die die Wahrheit auslegen dürfen
d) es gibt eine Heilsgestalt, die alle anderen Entitäten überragt und durch ihr Wirken die Minderwertigkeit des Individuums zu seinem eigenen Zwecke die Absolution zu erteilen vermag und das Paradies in Aussicht stellt.
f) es bedarf eines Feindbildes - die Ungläubigen
g) es bedarf politischer Erziehungsprogramme die den Menschen dem Kollektiv dienlich machen sollen.
h) Mythos

zu a: Bei dem Schuldkomplex wird generell die Fehlbarkeit des Menschen ausgenützt, Ansprüchen nicht genügen zu können. Halte daher den Anspruch so, daß er nicht erfüllbar ist und der Mensch wird sich minderwertig fühlen. Soll heißen es wird immer ein Sündenbock unterhalten.

zu b: Die Bibel - Mein Kampf oder andere politische Machwerke im Sinne von Wahrheit
zu c: Die Schriftgelehrten - Die politischen "Juristen"
zu d: Messias - Hitler, Cäsaren, Dikatoren usw.
zu h: zitiere ich mich selbst
    Zitat:
    Demokratie und der schwere Abschied vom Mythos und der Heilsgestalt

    In den tausenden von Jahren der Menschheitsgeschichte war der Mythos die Grundlage der Herrschenden Klasse aus dem sich die Unterwerfungsideologie gründet. Das war bei den alten Ägyptern und ihren Pharonen gegeben, wie auch den Römischen Kaisern bis hin zu einem Adolf Hitler oder dem Totalitarismus der Sowjetunion oder dem theokratischen Christentum schlecht hin. Damit der Mythos unantastbar blieb und somit nicht in Zweifel gezogen werden konnte, bediente man sich der subtilen Form der indoktrinierten Minderwertigkeit des Individuums das nur durch die Gemeinschaft seinen Wert zugestanden bekam. Die Versinnbildlichung des Mythos im Helden und Heilsgestalt der Zeit, versah man dabei mit den Attributen des Übermenschlichen, zu dem der Sterbliche - heute der Ottonormalmensch genannt -nicht fähig war noch sein kann. Um das ganze schön abzurunden wird dabei die Fehleistung des Menschen den Anforderungen nicht folge leisten zu können als Sünde/Verfehlung verachtenswert thematisiert, mit der dann die Scham des Individuums die Folgsamkeit gegenüber der herrschenden Klasse als Träger des Mythos und dessen Autorität gewährleistet ist. So funktioniert Unterwerfungsideologie gleichgültig ob es sich dabei um die theokratische oder totalitäre Version handelt. Der Mythos kann dabei nur durch die Unwissenheit des Individuums gewährleistet sein. Der Mythos im Sinne des Gallionsfigur wird dabei nie eine Normalität zugestanden - er muß außergewöhnlich und womöglich unfehlbar, unter Umständen jungfräulich gezeugt sein, denn ansonsten würde der Respekt vor der Heilsgestalt schwinden und das System der Unterwerfung zusammenbrechen. Daher wird jede Argumentation gegen einen Mythos als ketzerische Bedrohung der Gesellschaft aufgefasst und muß daher bekämpft werden und sei es, daß man den Ketzer als Klassenfeind umschreibt, ihn in totalitären Systemen in den Gulag oder das KZ steckt oder in theokratischen Systemen der Gotteslästerung bezichtigt und ans Kreuz nagelt. Ob nun Christen nach Lourdes pilgern oder die linke Szene zum Grab von Rosa Luxemburg wandert ist gleichgültig. Es handelt sich um kultische Handlungen die den Mythos forcieren. Gerade auch die NSDAP verstand es hervorragend den Mythos im Menschen übermächtig werden zu lassen - die Nürnberger Märsche und Fackelzüge waren natürlich diabolische aber trotzdem clevere Inszenierungen, was die Manipulation der Masse betraf. Es ist ganz einfach. Der Mythos stimuliert andere Gehirnareale, als die welche die analytischen Fähigkeiten des Menschen betrifft. Wird nun mittels gezielter Aktivierung dieser Gehirnareale der Mensch beeinflußt, ändert sich seine Wahrnehmung und damit sein Plausibiltätsempfinden was Wahrheit und Realität sein soll. die Wahrheit fußt dann nicht mehr auf Rationalität sondern die stimulierte Irrationalität drifftet in den Wahnsinn ab, bzw. die Hemmschwelle wird reduziert und das Ich als regulierende Instanz und Identität ist ausgeschaltet, sodaß daß das Kollektiv als dressierendes "Überich" zu fungieren beginnt.

    Im Zuge der Entwicklungsgeschichte der Menschheit kam es zu einer Wissensvermehrung, die im Buchdruck, eine nicht mehr kontrolierbare kritische Masse erreicht hatte, und so das Individuum der durch das System forcierten Unwissenheit, zu entreißen vermochte. Die verkollektivierte Weltanschauung des abrahamitisch christlichen Abendlandes brach im Zuge der Aufklärung und der Analytik des kritischen Geistes zusammen - die Pluralität der Wissensgesellschaft war geboren und die Negation des Wertesystems wurde vollzogen. Nicht mehr die Gesellschaft und Ideologie war Träger der Werte sondern das Individuum indem es seinen in sich eingeborenen universellen Wert der Menschenwürde entdeckte, die nicht mehr vom System und der Weltanschauung abhängig zu machen war. Der Grundstein für die Demokratie war gelegt, in der es keinen Mythos und Heilsgestalt, sprich Erlöser mehr geben kann, noch braucht.

    Im Rahmen der Informationsfreiheit und Forschung werden selbst heutige Gestalten ihres Mythos entledigt. Martin Luther King - ein despotischer Familienvater. Der Dalai Lama - ein Theokrat, der neun Jährige Mädchen in kultischen Handlungen entjungfert. Eine Mutter Theresa, die sterbenden und leidenden die Schmerzbehandlung verwehrte und dies mit dem Hinweis auf das Leiden Christi gut hieß. Die Liste läßt sich im Grunde beliebig fortsetzen.

    Die Demokratie konfrontiert uns mit uns selbst und offenbart die Fehlbarkeiten, die Menschen zu eigen sind. Eine Tabuisierung dieser Fehlbarkeit in die Projektion einer unfehlbaren Heilsgestalt (bei den Christen Jesus) hinein würde unsere Demokratie und die Menschenrechte gefährden und deswegen ist es Zeit, den Mythos von Personen und ihrer Unfehlbarkeit zu beerdigen - Ruhe er in Frieden und bewahren wir uns dadurch die Freiheit.
    http://www.carookee.com/forum/WISP/4/Hamburgwahl_ist_eigentlich_eine_Kommunalwahl.20153504.0.01105.html
Durch diese Mechanismen wird die Menschenwürde untergraben und zerstört. Dabei spielt es keine Rolle ob sich die Ideologie Katholizismus, Sozialismus oder Kapitalismus nennt. Es sind immer die gleichen Faktoren, die eine Gemeinschaft kollektivistisch werden lassen. Auch der Kapitalismus ist eine Form des Kollektivismus. Individualismus wiederum ist nicht das Gegenteil des Kollektivismus sondern eine spezielle Form des Kollektivismus- nach dem Motto: Beim Indivdualimus will jeder der Häuptling sein.

Will man also die Menschenwürde herstellen muß jede kollektivistische
Bedingung neutralisiert werden im Sinne eines gesellschaftliche wirkenden Algorythmus, der den kollektivistischen Tendenzen die Energie entzieht.
Es mag auch so sein, daß die kollektivistischen Tendenzen als genetisches Programm durch die Evolution im Hirn hinterlegt wurde, aber uns jetzt als Problem bewußt wird...

    Zitat:
    Würde ist ein individuelles Rechtsgut undd arum muß sie auch auf den menschen bezogen definiert werden und nicht über kollektivistische Ansprüche
Das ist sicher richtig. Es ist aber nicht kollektivistisch wenn man sagt, daß die friedliche Koexistenz der Völker durch die Menschenrechte ihre gemeinschaftliche Basis findet.

Im allgemeinen glaube ich, daß keine Entität aus sich alleine heraus fähig ist seiner Würde gewahr zu werden - man braucht dazu jemanden der einen lieb hat so wie man ist


liebe Grüße

Uli



don't worry be happy


[editiert: 21.04.08, 19:55 von Riker]
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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 18.04.08, 08:42  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

GUten Tag, lieber Uli!

    Zitat: Riker
    ich hab nur geschrieben daß die Individuen gleichwertig sind und unter dieser Prämisse miteinander auskommen sprich leben wollen.
    also schön in dem sinne gleichheit, brüderlichkeit usw.
    gleichwertig ist das gegenteil von minderwertig. gesellschaften die die minderwertigkeit des lebens forcieren, akzeptieren nicht die Äqivalenz all ihrer Bewohner. Also alle die foltern wollen lehnen die Aquivalenz ab. Das hatte man z.B. im 3. Reich arische Herrenrasse und die Untermenschen - da waren also nicht alle gleich viel wert. die schlußfolgerung die du ziehst, leitet sich aus einer fehlinterpretation meiner aussage ab.
Kann sein. Ich habe gedacht, es sei eine versuchte Definition des Begriffs Würde...Mein fehler. Aber natürlich sitmme ich dem Gleichheitsprinzip zu, kann mir aber vorerst nicht erklären, in wie fern Gleichheit Würde gewärhlisten kann und wie diese genau definiert ist, um es irgendwie prüfen zu können. Das finde ich äußerst spannend.


    Zitat: Riker
    Natürlich gestaltet eine Gesellschaft prinzipiell ihre Werte anhand des Selbstverständnisses, daß man über den Menschen sprich über sich selbst hat. Die Menschenrechte hab weder ich oder du allein erfunden, sie sind ein Produkt einer Spezies, die im Wandel der Zeit durch die Aufklärung ihr Selbstverständnis neu definiert hat. Der Mensch steht nun mal in Interaktion mit seines gleichen - darum schrieb ich ja auch von intersubjektivität.

    Da kein Mensch gerne gefoltert wird, ist nicht anzunehmen, daß alle Menschen die Folter bejahen, denn der gefolterte wird sie wohl nicht bejahen. Also das wirst du wohl nicht ernsthaft bestreiten wollen.
    Insofern geht also deine Schlußfolgerung von Prämissen aus, die es erstens gar nicht gibt und zweitens von mir auch nicht so gesagt wurden.
Problematisch ist eben nur, wenn diejenigen, die gern gefoltert werden, normierend tätig werden, so dass im Prinzip der Gleichheit dann alle zu Folteropfer werden müßten...verstehst du, was ich meine: Gleichheit ist nur humanitisch, sofern sie auf humanistischen prinzipien fußt. Darum ist auch der kantsche Imperativ potenziell ein Problem: Ihm fehlen die humanistischen Aussagen. Gleichheit allein reicht nicht, um Menschenrechte zu sichern, wenn nicht mindest absolut darauf Bezug genommen wird...

    Zitat: Riker
    Ich hab geschrieben, daß das individuum eine intersubjektive Entität darstellt - was soll daran auszusetzen sein ? und ich hab geschrieben, daß die Menschenwürde nicht von der Gemeinschaft verliehen wird, sondern daß sie dem Individuum zu eigen ist.
Ja, aber du hast immer noch nicht geschrieben, was die Menschenwürde nun konkret beinhaltet...

    Zitat: Riker
    Ich hab auch geschrieben, daß die physische und psychische Unversehrtheit damit einhergeht. ich bin da ganz deiner meinung.
Gut, darauf kann man aufbauen: Wenn also die physische und psychische Unversehrtheit die Würde eines menschen ausmacht, dann ist eben auch darauf zu achten, dass diese im Gleichheitsprinzip manifestiert ist. Darauf will ich hinaus und daher rührt meine Verwirrung..

    Zitat: Riker
    also nochmal: die zwischenmenschliche Äquivalenz besteht zwischen den Entitäten, sprich den Individuen. die soziologische folge daraus ist natürlich eine sozialisierte gemeinschaft sprich gesellschaft, die diese Äquivalenz anerkennt.
Ja, dem stimme ich zu.

    Zitat: Riker
    Erkennt sie das nicht an - ja dann wird irgendein völkischer genauer kollektivistischer Wahn favorisiert. Also ich möcht dich bitten mir nicht zu unterstellen, daß diese Pathologie, die sich in irgendeinen Ideologien seit tausenden von jahren in allen möglichen Varianten des religiosen wahns oder ideologischen Totalitarismus grausam ausgetobt hat, in meinem Interesse läge.
    Ich schätze und mag dich, von daher liegt es nicht in meinem interesse dich verarschen zu wollen. "Gemeinschaft" ist natürlich ein Terminus der ideologisch mißbraucht wurde. Ich verwende diesen hier nur rein im wissenschaftlichen Sinne.
Ich habe nur ein Problem damit, dass die Gemeinschaft die Würde eines Menschen definieren soll....wenn die Gemeinschaft nämlich am rad dreht, was sie tut, wenn sie kollektivistsich wird, dann ist nicht mehr die Würde des menschen schutzwürdig, sondern die Sicherheit der gemeinschaft und da kann es einen politischen Widerspruch geben, wie wie im Dritten Reich deutlich sehen konnten. Darum geht es: Würde ist ein individuelles Rechtsgut undd arum muß sie auch auf den menschen bezogen definiert werden und nicht über kollektivistische Ansprüche.

Liebe Grüße

Ines



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Riker


New PostErstellt: 16.04.08, 17:29  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

Hi liebe Ines,

    Zitat:
    Die Menschenwürde definiert sich also am Leben der Individuen in der Gemeinschaft? Also wenn sich alle täglich foltern, gehört das Foltern dazu? Wo hast du das her?
ich hab nur geschrieben daß die Individuen gleichwertig sind und unter dieser Prämisse miteinander auskommen sprich leben wollen.
also schön in dem sinne gleichheit, brüderlichkeit usw.
gleichwertig ist das gegenteil von minderwertig. gesellschaften die die minderwertigkeit des lebens forcieren, akzeptieren nicht die Äqivalenz all ihrer Bewohner. Also alle die foltern wollen lehnen die Aquivalenz ab. Das hatte man z.B. im 3. Reich arische Herrenrasse und die Untermenschen - da waren also nicht alle gleich viel wert. die schlußfolgerung die du ziehst, leitet sich aus einer fehlinterpretation meiner aussage ab.

Natürlich gestaltet eine Gesellschaft prinzipiell ihre Werte anhand des Selbstverständnisses, daß man über den Menschen sprich über sich selbst hat. Die Menschenrechte hab weder ich oder du allein erfunden, sie sind ein Produkt einer Spezies, die im Wandel der Zeit durch die Aufklärung ihr Selbstverständnis neu definiert hat. Der Mensch steht nun mal in Interaktion mit seines gleichen - darum schrieb ich ja auch von intersubjektivität.

Da kein Mensch gerne gefoltert wird, ist nicht anzunehmen, daß alle Menschen die Folter bejahen, denn der gefolterte wird sie wohl nicht bejahen. Also das wirst du wohl nicht ernsthaft bestreiten wollen.
Insofern geht also deine Schlußfolgerung von Prämissen aus, die es erstens gar nicht gibt und zweitens von mir auch nicht so gesagt wurden.


    Zitat:
    Nee, also wirklich, so geht das nicht. Du kannst doch die Würde eines Menschen nicht als Äquivalent der Gemeinschaft sehen, gerade wo wird och doch wissne, zu welchen Schandtaten, die (Volks-)Gemeinschaft so im Stande ist. Ich definiere Menschenwürde als persönliches und unveräurerliches Recht auf physische und psychische Unversehrtheit eines jeden Einzelnen.
Ich hab geschrieben, daß das individuum eine intersubjektive Entität darstellt - was soll daran auszusetzen sein ? und ich hab geschrieben, daß die Menschenwürde nicht von der Gemeinschaft verliehen wird, sondern daß sie dem Individuum zu eigen ist.

Ich hab auch geschrieben, daß die physische und psychische Unversehrtheit damit einhergeht. ich bin da ganz deiner meinung.
also nochmal: die zwischenmenschliche Äquivalenz besteht zwischen den Entitäten, sprich den Individuen. die soziologische folge daraus ist natürlich eine sozialisierte gemeinschaft sprich gesellschaft, die diese Äquivalenz anerkennt.

Erkennt sie das nicht an - ja dann wird irgendein völkischer genauer kollektivistischer Wahn favorisiert. Also ich möcht dich bitten mir nicht zu unterstellen, daß diese Pathologie, die sich in irgendeinen Ideologien seit tausenden von jahren in allen möglichen Varianten des religiosen wahns oder ideologischen Totalitarismus grausam ausgetobt hat, in meinem Interesse läge.
Ich schätze und mag dich, von daher liegt es nicht in meinem interesse dich verarschen zu wollen. "Gemeinschaft" ist natürlich ein Terminus der ideologisch mißbraucht wurde. Ich verwende diesen hier nur rein im wissenschaftlichen Sinne.



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[editiert: 17.04.08, 16:02 von Riker]
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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 15.04.08, 08:33  Betreff: Re: Definition Menschenwürde - vom Ansatz des Anspruchs hin zur Wirklichkeit  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Riker
    Ausgangskriterium für die Menschenwürde:
    Die Menschenwürde entspricht der Qualität einer intersubjektiven Äquivalenz zwischen den Individuen die sich in einer Gemeinschaft strukturieren, deren Ziel das Wohl der Gemeinschaft wie des einzelnen ist. Dabei wird die Menschenwürde nicht von der Gemeinschaft verliehen, sondern wohnt dem Individuum inne. Die Universalität der Menschenwürde besteht eben in der intersubjektiven Äquivalenz, was heißen soll, dass die Gleichwertigkeit menschlichen Lebens nicht durch Summierung einzelner intersubjektiver Entitäten verändert werden kann ohne dass die anderen nicht davon betroffen wären. Die Entität ist dabei das Individuum selbst, dass in seiner materiellen Existenz eindeutig und unverwechselbar eine objektive Informationsmenge darstellt, die erkennbar im Sinne von existent ist, aber sich einer Deutung entzieht. Der subjektive Aspekt dieser Entität Mensch manifestiert sich dadurch, nicht berechenbar zu sein, woraus die Bedeutung des Menschen eine Interpretation ins Unermessliche ist und somit eine objektive Relativierung der Menschenwürde eines einzelnen nicht möglich ist. Eine Relativierung des Wertes menschlichen Lebens hat immer relativierende Auswirkungen auf alle intersubjektiven Entitäten. Daraus wird ersichtlich, dass jede kollektivistische gruppendynamische Bestrebung, was die Relativierung des Individuums betrifft, ein Weg in die Destruktivität ist, welche die Struktur des Gemeinwohls zerstört. Insofern ist sogar das in Frage Stellen der Menschenwürde ein destruktiv motiviertes Vorgehen, dass das Chaos favorisiert bzw. die Unterdrückung der Menschen zur Absicht hat.

    Grundlegende Aussage zur Menschenwürde:
    Die Menschenwürde konstituiert sich dadurch, dass der Wert menschlichen Lebens nicht quantifizierbar ist. Die Menschenwürde ist somit eine qualitative Erhebung und kein minimalistischer Ansatz. Die Zielvorgabe ist daher ein Höchstmaß an menschlicher Erfüllung zu verwirklichen. Das grundlegende Axiom der Menschenwürde ist die bedingungslose Bejahung des menschlichen Lebens in all seinen natürlichen sprich existentiellen Aspekten, wobei klargestellt sein muss, dass zum Leben auch das Sterben gehört. In diesem Sinne ist die Menschenwürde das Recht auf Selbstverwirklichung wozu die psychische wie auch physische Unversehrtheit gehört, was heißen soll, dass der Mensch nicht das Opfer der [ideologischen] Willkür zu sein hat. Es bedarf daher prinzipiell keiner Rechtfertigung für die Existenz von einem selbst gegenüber anderen Entitäten, womit jede Nötigung einer Entität der Menschwürde zuwiderlaufen würde und somit allen Entitäten eine Legitimationsbasis für so ein tun verwehrt ist. Somit ist auch klar gestellt, dass ein Mensch nicht durch eine Gruppe zu einer Weltanschauung genötigt werden darf. Genauso wenig darf ein einzelner andere dazu nötigen.

    Schlußbetrachtung:
    Die Menschenwürde ist eine Aufgabe, die einem jeden gestellt ist aber nur gemeinsam gelöst werden kann. Die Erfahrung der eigenen Würde ist ein bejahendes erkenne dich selbst durch den anderen. Dass das nicht immer leicht ist, macht es so wertvoll und darin liegt die wahre sinnstiftende Schönheit.



    don't worry be happy
Lieber Uli, willste mich verarschen?

"Die Menschenwürde entspricht der Qualität einer intersubjektiven Äquivalenz zwischen den Individuen die sich in einer Gemeinschaft strukturieren..."

Die Menschenwürde definiert sich also am Leben der Individuen in der Gemeinschaft? Also wenn sich alle täglich foltern, gehört das Foltern dazu? Wo hast du das her? Hast du dir das selbst ausgedacht oder irgendwo nachgeschlagen? Das ist ja unglaublich ...eigenartig. Sowas habe ich noch nie so gelesen. Und ich bin froh drum!

Nee, also wirklich, so geht das nicht. Du kannst doch die Würde eines Menschen nicht als Äquivalent der Gemeinschaft sehen, gerade wo wird och doch wissne, zu welchen Schandtaten, die (Volks-)Gemeinschaft so im Stande ist. Ich definiere Menschenwürde als persönliches und unveräurerliches Recht auf physische und psychische Unversehrtheit eines jeden Einzelnen.



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