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Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

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Autor Beitrag
Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 14.03.08, 15:49  Betreff: Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
      Zitat: Isquierda
      Ich weiß, dass ich damit zu weit gehe,
    ... nö, liebe Ines, Du gehst ja nicht zu weit sondern Du provozierst nur genausos gerne wie ich
Lieber, lieber Bernd. Ich fühle mich gleich wohler, wenn Provokation akzeptiert wird. Für mich ist es nicht einfach, irgendwo überhaupt posten zu dürfen. Die Meinungsfreiheit ist nur eine Blase. Es gibt 100 000 Gründe und Methoden, sie zu verhindern.

    Zitat: bjk
    Aber ich kenne ne ganze Menge, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Nachkommen gezeugt und/oder in die Welt gesetzt haben
Weißte, wenn es so wäre, wenn sie sagen würden "Hey, scheiße, ist nichts geworden. Muß man mit leben." ist das ok, aber dieses stolte Gebaren (kinderlos und spaß dabei) und diese dumme dreistigkeit, dafür auch noch gesellschaftliche oder ökologische Begründungen zu suchen, ist nur noch komisch. Ich glaube, die meinen das ernst: Sie meinen wirklich, sie täten ein gutes Werk, wenn sie kinderlos bleiben. Sie finde es gerecht und darum geht es:

Kinderlosigkeit wird zur Ideologie erhoben und die Kampagnen gegen Eltern sind nicht von pappe. Du mußt dich ja schon erklären, warum deine Kinder überhaupt leben, wo sie doch nur zur Belastung der Nation werden könnten.

    Zitat: bjk
    ... deren Gründe sind zumindest meistenteils zunächst einmal zu akzeptieren, denn zum Glück gibt es (noch???) keine Zeugungs- und/oder Gebärpflicht
Aber es gibt eine gesellschaftliche Verantwortung an jedes Mitglied, in seinem Zuständigkeitbereich und nach seinen Möglichkeiten für Nachwuchs zu sorgen. Und Kinderlose erfüllen diese Anforderung nicht (wie übrigens auch Homosexuelle) und darüber muß man diskutieren dürfen: Ohne Kinder geht dieses System kaputt und ob man darauf nun wartet oder nicht, ist es in jedem fall riskant, Egoisten an den Aufbau einer neuen Geslelschafts-Utopi zu lassen.

    Zitat: bjk
    ... darüber später mehr - versprochen!
Gern!

    Zitat: bjk
    PS.: Dein Einverständnis vorausgesetzt, übernehme ich Deine beiden Beiträge auch in WISP-spezial
Natürlich! Alles, was du willst. Ich hab noch mehr auf Lager. Allerdings auch schon einige Abnehmer, muß also erstmal gucken, was nicht schon vergeben ist, um da keine unnötigen Veröffentlichungsansprüche zu verwirken. Allerdings sind einige Themen so hochinteressant und medienwirksam, dass es nicht schaden kann, sie wenn möglich überall zu publizieren.


Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen![/quote]Liebe Grüße nach Berlin! Und viel Erfolg für deine sonstigen Aktivitäten. Wenn ich helfen kann, werde ich es versuchen!

Isi



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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 14.03.08, 15:08  Betreff:  Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Isquierda
    Ich weiß, dass ich damit zu weit gehe,
... nö, liebe Ines, Du gehst ja nicht zu weit sondern Du provozierst nur genausos gerne wie ich
... da ist einiges Wahres dran an dem, was Du schreibst
... aber eben auch ville Provokation
... stecke jetzt gerade voll in Redaktion und Umbruch für die Märzausgabe WISP-spezial (Button oben in der Kopfleiste), deshalb zunächst nur soviel: ich jedenfalls kenne keine potentiellen oder gar bekennende "Fortpflanzungsverweigerer", weder männliche noch weibliche. Aber ich kenne ne ganze Menge, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Nachkommen gezeugt und/oder in die Welt gesetzt haben
... deren Gründe sind zumindest meistenteils zunächst einmal zu akzeptieren, denn zum Glück gibt es (noch???) keine Zeugungs- und/oder Gebärpflicht
... darüber später mehr - versprochen!

Gruß
Bernd Kudanek alias bjk
ALG II-Unterschichtler


PS.: Dein Einverständnis vorausgesetzt, übernehme ich Deine beiden Beiträge auch in WISP-spezial



Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 14.03.08, 10:33  Betreff: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Ich mag keine öffentlichen Bekenntnisse über Privatsachen, auch nicht zur Fortpflanzungsverweigerung. Nächstens kommt noch jemand, der freimütig auf sein individuelles Recht auf Egoismus pocht, weil er auch ohne Arme leben kann und das für normal hält. Wenn sich die Fortpflanzungsverweigerer wenigstens schämen würden, wäre das OK. Aber nicht umsonst ist Unfruchtbarkeit ein durchaus ernstes psychologisches Problem. Diese Bedeutungsschwere nicht zur Kenntnis zu nehmen und willentlich einem Aspekt der Menschheitsentwicklung den Rücken zu kehren und dafür Akzeptanz zu fordern, geht mir gewaltig auf die Nerven. Überall flattern Kinderlos-aber-glücklich-Menschen wie Handzettel durch die Gegend, so bunt wie schwerelos: Kinderlose erheben sich zum Kulturgut. Hüllenmenschen, hübsch anzusehen, interessant und gnadenlos selbstverliebt, assimiliert: Die perfekten Arbeitnehmer. Und sie ahnen nicht mal, wie höflich man als Elternteil ist, sich nicht ständig über diese Systemkomplizenschaft lustig zu machen. Sie füllen Zeitungen, Bücher, das Internet mit ihrer Verwirrtheit und hoffen noch auf Verständnis. Also mir fällt das sehr schwer: Ich habe Ausfallzeiten beim Rentenanspruch, ich minimiere meine Beitragsleistungen, um als Mutter nebenbei noch eine Menge Gratisarbeit zu leisten, die dann darin mündet, dass ich weniger bekomme als jene, die stattdessen bezahlt arbeiten durften. Und ich darf damit rechnen. die Bezahlung ihrer Überleistung langfristig meinen Kinder als zukünftige Beitragssätze anzulasten. Und sie schämen sich nicht. Immer noch nicht.
Aber dafür einige Mütter, die dann erklären, sie bekämen Kinder aus Eigennutz und halluzinieren sich Vorteile aus der Elternschaft zusammen, die im vertrauten Lächeln strahlender Kinderaugen bestehen könnten (nur dass Kinder nicht dauernd lächeln) oder im Umstand, Kindergeld zu bekommen (nur dass Kinder mehr kosten). Die dürfen sich dann manchmal auch noch als "Sozialschmarotzer" beschimpfen lassen, weil sie es sich mit dem Kindergeld so gut gehen lassen. Wofür auch immer das reichen soll. Und dann schämen sie sich erst richtig, manche Eltern. Ich glaube die Selbstentwertung wird neben dem Egoismus nun auch zum besonderen Anspruch: Elternschaft ist nicht mehr an Stolz geknüpft. Es wird nur noch als Belastung empfunden.

Ich weiß, dass ich damit zu weit gehe, aber wenn diese Menschen keine Eltern, Großeltern und Onkels und Tanten haben, die ihnen erklären, das zum Menschsein Kindermachen gehört, dann tu ich es eben. Die Tatsache, dass sie nur auf der Welt sind, weil andere Generationen vor ihnen all diese Lasten trugen, die sie so fahrlässig verwerfen, sollte stets bewusst bleiben. Meine Mutter war auch nicht sanftmütig in dieser Frage. Sie liebt mich und sich und darum bekam ich erklärt, dass ich Mutter werde. Ich glaube, sie wollte gern "Oma" werden. So gern wie ich! An der Klarheit dieses Forderung gab es keinen Zweifel: Kinder zu bekommen, ist heute für eine Frau eine reine Willensentscheidung. Keine Kinder zu bekommen, eine Unverschämtheit.

Die Frage, ob man Kinder bekommt oder nicht ist keine natürliche. Sie ist eine soziale Frage. Nur Profiassimilierer (schlecht erzogene) stellen sie sich. Sich wirklich und ernsthaft, mit offenem Ergebnis (und nicht nur zum Spaß) zu fragen, ob man sich fortpflanzen wird (eine der elementarsten menschlichen Bedeutungsebenen) und dann zum Ergebnis zu kommen "Nein, Danke!" ist Entmenschung in Reinkultur. Die Entscheidung, die man dann trifft, ist privat - aber eben auch immernoch folgenreich und im Verweigerungfall antisozial.

Und mit Robocops ist nicht gut Kirschen essen.



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