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US-Alltags-Wahnsinn "erst schießen, dann fragen" ist Gesetz!

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 31.03.06, 10:37  Betreff:  US-Alltags-Wahnsinn "erst schießen, dann fragen" ist Gesetz!  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen



... wen wundert's, daß die USA auch eine weltweite Blutspur hinterlassen ...


kopiert aus: http://www.n-tv.de/650659.html


Feuer frei im Bedrohungsfall

Streit um neues US-Gesetz



"Erst schießen, dann fragen" - so nennen Kritiker ein neues Gesetz, das in den USA immer populärer wird. Es erlaubt Bürgern, die sich bedroht fühlen, ausdrücklich die Anwendung tödlicher Waffengewalt. Und das nicht nur zu Hause, sondern auch in aller Öffentlichkeit. Nach Florida im vergangenen Herbst haben jetzt auch die Einwohner in South Dakota und Indiana grünes Licht für diese aggressivste Form von Selbstverteidigung erhalten. In etwa 20 weiteren US-Staaten werden entsprechende Gesetze erwogen. Das freut insbesondere die mächtige Organisation der Waffenbesitzer (NRA), die meint, dass das Recht zum Töten von potenziellen Angreifern längst überfällig ist und die erreichen will, dass sich alle Staaten die neue Regelung zu Eigen machen.

Gegnern wie der "Brady-Kampagne zur Verhinderung von Waffengewalt" - benannt nach dem bei einem Anschlag verletzten früheren Präsidentensprecher James Brady - graust es dagegen. Sie befürchten, dass den Bürgern in den betreffenden Staaten künftig der Finger besonders locker am Abzug sitzt, beispielsweise in Streit- und Stress-Situationen. Das "Behaupte-dich-Gesetz", wie es von den Befürwortern genannt wird, könne Menschen als Entschuldigung dienen, eine Waffe zu benutzen, auch wenn die Anwendung von Gewalt völlig ungerechtfertigt sei.

Problematische Neuregelung

Tatsächlich gibt es in Florida bereits einen Fall, der zeigt, wie problematisch die Neuregelung ist. Im Mittelpunkt steht der Besitzer einer Abschleppfirma. Er ist wegen der Ermordung eines Autobesitzers angeklagt, der von seinem Unternehmen abgeschleppt wurde. Die Darstellung der Staatsanwaltschaft: Der Fahrzeugeigentümer wollte beim Abholen des Autos davonrasen, ohne die Abschleppgebühren zu bezahlen, und wurde von dem Firmenchef erschossen. Das Argument der Verteidigung: Der Unternehmer habe gefeuert, weil er befürchtete, von dem flüchtenden Autobesitzer überrollt zu werden. Folglich sei die Aktion von dem neuen Gesetz gedeckt, das Straffreiheit bei tödlicher Gewaltanwendung in Bedrohungssituationen zusichert - vorausgesetzt, der Aufenthalt des Bedrohten am Ort des Geschehens ist legal.

In vielen US-Staaten haben die Bürger bereits ausdrücklich das Recht, sich in Bedrohungssituationen auf eigenem Grund und Boden mit tödlicher Gewalt zu verteidigen. Was Fälle in der Öffentlichkeit betrifft, gibt es entweder keine Regeln oder die Einschränkung, dass der Bedrohte vor der Anwendung von Gewalt zuerst versuchen muss, den Rückzug anzutreten, das heißt, der möglichen Gefahr gewaltfrei zu entgehen. So lautete beispielsweise bis zum Herbst vergangenen Jahres die Vorschrift in Florida - nach Auffassung der NRA geradezu "eine Einladung, sich in den Rücken schießen zu lassen oder vergewaltigt zu werden", wie es einer ihrer namhaften Vertreter, Chris Cox, formulierte.

"Opfer der Justiz"

Er hält es schlicht für hanebüchen, "gesetzestreue Bürger zur Flucht zu zwingen, wenn sie von Kriminellen angegriffen werden - egal, ob zu Hause oder in der Öffentlichkeit". Wer sich im Fall eines Angriffs zurückziehen wolle, könne das ja tun, aber wer sich entscheide, sich zu wehren, der dürfe nicht zum zweiten Mal zum Opfer werden, "diesmal zum Opfer der Justiz".

Die Anhänger der "Brady-Kampagne" befürchten dagegen die Rückkehr zu Wildwest-Methoden, die Gefahr, dass Bürger sich frei fühlen, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Es gebe kein anderes zivilisiertes Land auf der Welt, das ein ähnliches Gesetz habe, sagt Sprecher Peter Hamm. Zu Gewalt neigende Menschen würden in Reizsituationen ermutigt, eine Bedrohung zu sehen, die gar nicht existiere. Das neue Gesetz sei zudem gar nicht nötig, weil Gewaltanwendung im Fall eines nachweisbaren Zwangs zur Selbstverteidigung ohnehin nicht bestraft werde.

Hamm wäre weniger beunruhigt, würden nicht so viele Amerikaner mit einem Revolver oder einer Pistole in der Öffentlichkeit herumspazieren: 38 US-Staaten erlauben das Tragen verdeckter Waffen.

[i]von Gabriele Chwallek, dpa[/b]



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 31.03.06, 10:42 von bjk]



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Der Tätowierte

Beiträge: 2

New PostErstellt: 06.04.06, 17:12  Betreff: Re: US-Alltags-Wahnsinn "erst schießen, dann fragen" ist Gesetz!  drucken  weiterempfehlen

hallo bjk !
fein das dieses thema mal aufgegriffen wird! ich habe in den letzten jahren viel mit bewaffneten amerikaner (soldaten) zu tun gehabt und ab und zu läuft mir einer, besser noch mehrere, in meiner heimatstadt über den weg.
in einem längerem gespräch kam das thema irak , 9/11 auf und bumm, mein gegenüber drehte verbal durch.

gewundert oder erschrocken habe ich mich nicht, da ja schon vorbelastet.
waffen wurden gefordert, großkalibrig, effizient und jede menge munition.
man müsse sich eben wehren und verteidigen dürfen.

ich fragte gegen welche bedrohung, und meinte er solle sich doch eimal umschauen und mir sagen ob sich ein potentieller angreifer in der nähe befindet?
antwort: bist du schon mal in boston gewesen, wenn ja hätte ich eine ahnung
das ein schießeisen deine lebensversicherung ist.

er, latino, in deutschland stationiert, meinte das wir in europa die zeichen der zeit falsch deuten oder nicht sehen wollen von was für gefahren wir umgeben sind. ich fragte: bei richtiger deutung hätte ich jetzt einen magnumrevolver und wüsste was zu tun ist, wenn mir ein 60zig jähriger mir meinen aldiparkplatz streitig macht.
er darauf:GENAU!

nach meinem ersten besuch der vereinigten staaten war ich doch angenehm überrascht was dort nicht für nette leute wohnen.
alle samt fest im leben stehend, patriotisch,eben amis wie aus dem fernsehen.
der zweite besuch, ein jahr später bescherte mir eine live vorführung einer halbautomatischen waffe an einer tanke in ft. lauderdale, von einem mann den ich in oben genannte schublade steckte.

sicher sollte man den fehler der pauschalisierung vermeiden, jedoch ist die meinung landläufig so vertreten, waffen tragen zu müssen.
kritische oder stimmen die dazu in opposition gehen werden zum teil mit drastischen maßnahmen mundtot gemacht. je südlicher desto schlimmer!

es ist bedenklich, wie fast eine ganze nation zivil unter waffen steht, radikalpatriotisch blind und in meinen augen viel zu kurzsichtig sich von ihrer regierung verschaukeln läßt.

fakt ist eins: es ist von staatswegen gewollt das eigene volk sich selber aufrüsten zu lassen. dieser staat hat seine bürger über die eigene religion,angst,nationalpatriotismus und nicht zu vergessen das geld, dermaßen in der hand, das man nicht davon ausgehen muß, das sie mit der zeit anfangen sich massiv gegenseitig zu töten.

da gilt wohl noch das alte gesetz des wilden westens: fremder, du hast in meiner stadt nichts zu suchen.....
noch was für den geneigten usa besucher, die beschrieben gruppen gibt es in fast jeden bundesstaat, vielleicht auch in ihrer bungalownähe...
http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/spezial/terrormiliz.htm

Bedenke: Waffen töten nicht, nur der Mensch der sie führt!

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 07.04.06, 16:57  Betreff:  Re: US-Alltags-Wahnsinn "erst schießen, dann fragen" ist Gesetz!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Der Tätowierte
    Bedenke: Waffen töten nicht, nur der Mensch der sie führt!
... hallo Tätowierter, nicht nur der Mensch, der sie führt sondern wer dies legitimiert und/oder duldet
... danke für den interessanten Link



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier
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