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zystein


New PostErstellt: 16.02.06, 16:55     Betreff: Re: Juergen von Manger, Albert Einstein und Rabindranâth Thâkur

    Zitat: soyfer
      Zitat: zystein
      @soyfer

      Ich vermute, deine Gedanken kreisten eher um Begriffs- oder besser
      Mengenlogik. Das deutet mir deine Auswahl und dein Umgang mit deinen (vermeintlichen) Beispielen zur Verknügfungslogik an. Daher auch deine Verständnisprobleme, dich da hineinzufinden. Kann das sein?
    Kann schon sein. Dennoch verstehe ich nicht, warum in der Boolschen Algebra 3 Sätze sein müssen, außer bei den Schlussfolgerungssätzen (übrigends ist der klassische Schluss, dass Sokrates sterblich ist und nicht, dass er denkt).
    Ich habe mir zumindest im Internet einige Anfängererklärungen durchgelesen und bin nirgends auf diese drei Sätze gestoßen. Ich erkenne auch nicht den Sinn, den diese Beschränkung in Bezug auf die Wahrheitstabellen haben kann. Kann es sein, dass das eine spezielle Einschränkung der Schalt(kreis?)algebra ist, die ja nicht ganz die boolsche Algebra ist?
    Aber das frage ich nur, weil du mit dieser Überlegung das Thema wieder aufgegriffen, denn deine Kritik (und die von Gast vorgetragene) ist vollkommen berechtigt, dass ich mich zunächst mal in die Materie einarbeiten sollte, bevor ich euch mit Sinnloswidersprüchen die Zeit stehle.
Aussagen, nicht Sätze. Sätze können aus mehreren Aussagen zusammengesetzt sein. Schaltkreislogik (Gattertechnik etc.) baut auf Boole auf. (Ob da nun Unterschiede prinzipieller Art bestehen kann ich im Moment nicht beurteilen. Das käme wohl auf einen genauen Vergleich an, der uns, fürchte ich, gar nicht zu interessieren braucht.)
Die Schaltkreisanalogie ist aber brauchbar: Die dritte Aussage, die Konklusion, Schlußfolgerung, wäre im einen Fall "ich gehe zum Arzt" und analog im anderen Fall "die Lampe brennt". Niemand wird wohl bestreiten wollen, daß dieses beides Aussagen sind. Nehmen wir nun für einen Moment zwei Aussagen an, sprich eine zu untersuchende Aussage (input) und eine Schlußfolgerung (output). Dann lautet das Ergebnis nach dem schrittweisen Einsetzen der möglichen Zustandswerte ("Realitätsprüfung",
"Funktionsprobe", Piloten nennen das "Check"): Untersuchung tatsächlich fällig?:ja , tatsächlich zum Arzt gehen?: ja und: Untersuchung tatsächlich fällig? nein, zum Arzt gehen?: nein. Und analog: Schalter tatsächlich ein? ja , Lampe brennt tatsächlich? ja. Und: Schalter tatsächlich ein? nein, Lampe brennt tatsächlich? nein. Du siehst, die Sache ist banal. Du hast lediglich definiert, wie du deine Zustandwerte richtig festgelegt (richtig gepolt) haben willst. Ergebe deine Funktionsprobe, Schalter ein?, nein, Lampe brennt? ja, darfst du mit SICHERHEIT einen Fehler im System annehmen. Fehlerdiagnose: "Lampe ok", impliziert "Kabel ok", Schalter verpolt, überbrückt, oder Ein/Aus-Beschriftung vertauscht.
Die Tabellenbeispiele, die man so antrifft, weisen oft nur die beiden (Input) Aussagen aus, nicht aber die Konklusion (Output, Schlußfolgerung). Was IN der Tabelle steht, IST die Konklusion. Noch ein Kniff: Halte die Ausssagen ("Fragen") beim Check immer konstant, nur so läßt sich gewährleisten, daß die Zustände richtig, sprich definitions-, sprich vereinbarungsgemäß benannt werden.
Interessant wird die Sache, wie gesagt und wie du hoffentlich nun siehst, erst bei mehreren Aussagen. Das heißt, bei mindestens zwei Input-Aussagen und ihren möglichen Verknüpfungen (s.a. Kombinatorik) und einer Output-Aussage (Konklusion). Hier lag vermutlich eines der Mißverständnisse vor.
Schön wenn das nun klar wäre, aber darauf kam es mir gar nicht in erster Linie an. Sondern: auf die Negation. Viellleicht ist dir schon aufgefallen, daß ich oben noch ein paar Dinge dazu näher ausgeführt habe...
Will sagen: An_archia ist - nach meinem Verständnis - eine Verneinung in der griechischen Sprache in der gleichen "Bauart" wie die Boolesche Negation. Es gibt kein ein-eindeutiges Komplement (Gegensatz/Negationspaar wie Leben-Tod), und An_archia ist (daher?) keine Negation im Sinne der klassisch-philosophischen Definition, siehe oben). Mit anderen Worten An_archia ist die Verneinung aller möglichen
Elemente in der Menge der Herrschaftsformen, zumindestens insofern sie das archia in der Bezeichnung führen: Monarchie, Patriarchat, Matriarchat, Oligarchie. Denn wäre es ein Komplementärbegriff, würde eine Positionsbestimmung vermutlich einfacher ausfallen: Ein Sinn, der beschreibt was er nicht will UND WAS er will. Ein "ICH" , das sich nur darüber definiert, was es NICHT will, wäre eine "Loch" in der Natur der Bedürfnisse. Ich neige dazu und schlage vor, das negierte Komplement zu Anarchie, als deren POSITION als (direkte, echte, Basis-) DEMOKRATIE zu definieren. Kurz: Anarchisten sind Demokraten und umgekehrt. WAS SONST? --
T h e o r e t i s c h! Und praktisch? - sieht die Sache ganz anders aus! Und wo liegen die Unterschiede und WARUM; und wie und von wo aus lassen sie sich VON WEM wohin aufheben?


[editiert: 16.02.06, 20:36 von zystein]
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