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Baba Yaga
New PostErstellt: 17.02.04, 23:35     Betreff: Re: Wer zweifelt heute noch an diesen Worten Michael Bakunins ?

    Zitat: Gast



    gar nicht so zauselig, dieser alte Zausel, sondern ziemlich imponierend, wie er die zeitlos gültigen Machtmechanismen beschreibt.
Ziemlich gut finde ich nachfolgende Zitate, denn sie haben unmittelbaren und aktuellen Bezug zur Gegenwart:

"Meine Herren, ist es nötig zu beweisen, daß der Sozialismus nicht tod ist? (- 1990 wurde er zum 2. Mal für tod erklärt - eingefügt Baba)
Um sich dessen zu vergewissern, genügt es, einen Blick auf das zu werfen, was heute in ganz Europa vor sich geht. Hinter all dem Diplomatengeschwätz und all dem Kriegslärm, der Europa seit 1852 erfüllt - welche ernstzunehmende Frage hat sich in allen Ländern gestellt, wenn nicht die soziale Frage?
Sie ist die große Unbekannte, deren Nahen jeder spürt, die jeden erzittern läßt und von der niemand zu sprechen wagt...

Aber sie spricht für sich selbst und das immer lauter:
Die Arbeitergenossenschaften, die Versicherungskassen
(gemeint waren nicht Versicherungskonzerne, sondern Genossenschaften- eingefügt v.Baba), die Gewerkschaften und die internationale Liga der Arbeiter aller Länder (gemeint ist die 1864 in London hoffnungsvoll gegründet Internationale Arbeiter-Assoziation, die "Erste Internationale"- eingefügt Baba), diese ganze aufstrebende Bewegung der Arbeiter in England, Frankreich, Belgien, Deutschland, Italien und der Schweiz
- beweist sie nicht, daß sie weder ihr Ziel aufgegeben, noch den Glauben an ihre baldige Emanzipation verloren haben und
daß sie gleichzeitig verstanden haben,
daß sie, um die Stunde ihrer Befreiung näher zu bringen,
nicht mehr auf die Staaten zählen dürfen und auch nicht auf den mehr oder weniger heuchlerischen Beistand der privilegierten Klassen
- sondern nur auf sich selbst und ihre vollkommen unabhängigen und selbstorganisierten Vereinigungen?"

oder hier noch ein anderes Zitat, ebenfalls aus der Rede Bakunins auf dem Gründungskongress der Friedens- und Freiheitsliga in Genf
(10.9.1867 - bevor Bismarck den Krieg mit Frankreich inszenierte - eingefügt Baba):

"Jeder, der wahrhaftig Frieden und Gerechtigkeit auf internationaler Ebene will, muß ein für alle Mal auf alles, was sich Ruhm, Macht und Größe seines Landes nennt, verzichten, auf alle Eitelkeiten und selbstsüchtigen Interessen des Patriotismus.
Es wird Zeit, das absolute Reich der Freiheit im Innern, wie nach außen, herbeizuwünschen.
Laut dem Programm unseres Komitees werden wir darum ersucht, die Grundlagen für den aufbau der Vereinigten Staaten von Europa zu diskutieren

Doch ist der Aufbau mit den heute bestehenden Staaten möglich?
Können Sie sich eine Föderation vorstellen, neben dem Großherzogtum Baden und Rußland neben dem Fürstentum Moldau-Walachei stünde,
oder ganz allgemein gesprochen,
eine Föderation von bürokratischmilitärischen Zentralstaaten,
wie denen,
die heute die Landkarte Europas bedecken,
mit Ausnahme der Schweiz?

Jeder Zentralstaat, so liberal er sich auch gebärdet, und selbst wenn er als Republik verfaßt wäre, ist notgedrungen der Unterdrücker und Ausbeuter der arbeitenden Volksmassen zugunsten einer Klasse von Privilegierten.

Um diese Massen niederzuhalten braucht er natürlich eine Armee
(- und Polizei-Milizen - eingefügt Baba :-)) und die Existenz dieses stehenden Heeres verleitet ihn zum Krieg (- z.B. in Serbien und am Hindukusch - eingefügt Baba).
Ich schließe daraus, daß es keinen internationalen Frieden geben wird, solange nicht das folgende Prinzip in vollem Umfang zur Anwendung kommt:
Jede Nation, ob stark oder schwach, ob groß oder klein, jede Region und jede Gemeinde hat das absolute Recht frei und autonom zu sein, ihren besonderen Interesssen und Bedürfnissen gemäß zu leben.
Und in diesem Recht stehen alle Gemeinden und alle Nationen derart füreinander ein, daß man die Freiheit keiner einzigen antasten kann, ohne nicht gleich die Freiheit aller anderen ernsthaft zu gefährden...."



Gute Nacht
bis demnächst

Baba Yaga


[editiert: 17.02.04, 23:41 von Baba Yaga]
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