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Udo Teichmann
Beiträge: 7
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Erstellt: 05.03.04, 02:05 Betreff: Re: Wer zweifelt heute noch an diesen Worten Michael Bakunins ? |
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Liebe Mitdiskutanten,
ich kann in das allgemeine Staunen und die kritiklose Bewunderung der Gedanken von Bakunin nicht einstimmen. Hierzu ein paar Gedankenanstöße:
"Was das Volk nötig hat,ist ein freies Zusammenführen seiner eigenen Interessen von unten her nach oben, ohne jegliche Einmischung, Vormundschaft oder Gewaltanwendung von oben her."
Und wer sagt das? Das Volk? Das reale Volk? Oder Bakunin, also ein Intellektueller, also - wie er selbst sagt - ein Privilegierter, als einer "von oben", der sich gerade nicht einmischen soll.
Der Mythos "reales Volk" ist eine Gestaltung der anarchistischen Metaphysik. Und genau so metaphysisch sind die Forderungen nach "einem freien Zusamenführen seiner eigenen Interessen von unten her nach oben".
Ohne Struktur, ohne Organisation, ohne Privilegierte kann "ein freies Zusammenführen seiner (des Volkes) eigenen Interessen" nicht stattfinden, es sei denn durch das Eingreifen des Heiligen Geistes, also Metaphysik!
Für Bakunin soll das freie Zusammenführen seiner (des Volkes) eigenen Interessen durch keinerlei "Einflußnahme von oben her" stattfinden - welche Einmischung, Vormundschaft oder Gewaltanwendung wird denn "von unten" zu erwarten sein, wenn man den Blutzoll der Französischen Revolution in den Blick faßt?
Ist die Gewaltanwendung von unten, aus der Gosse, vom aufgehetzten Pöbel anarchistisch gesehen legitim?
Mit freundichen Grüßen Udo Teichmann
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