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Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 12.04.06, 09:19  Betreff:  Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




... ausgerechnet ein seniler Oberpfaffe, der Millionendefizite im Haushalt des Berliner Bistums zu verantworten hat, motzt die heidnischen Ossis an, sie seien 50 Jahre lang faul gewesen und bräuchten sich jetzt nicht zu beklagen, daß es ihnen schlechter gehe als den Wessis

... und wenn mensch weiß, daß diese Kirchenschmarotzer auch noch ihr volles Gehalt vom Steuerzahler beziehen und nebenher noch Kirchensteuer und staatsvertragliche Millionen-Subventionen einstreichen, dann kann mensch nur noch ...


... am besten, das ganze klerikale Schmarotzerpack zum Teufel jagen!





kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/04-12/018.php


Kardinal mahnt Ossis zu Geduld


Berlin.
Der katholische Erzbischof von Berlin, Georg Sterzinsky, verlangt von den Ostdeutschen mehr Geduld. »Was in 50 Jahren mit Fleiß und unter günstigen Umständen im Westen aufgebaut worden sei, habe sich auch in 15 Jahren im Osten so nicht erreichen lassen«, sagte Sterzinsky der Zeitschrift Super Illu laut einem Vorabbericht. Der 70jährige Theologe betonte, daß Ostdeutschland vom Westen »so tatkräftig unterstützt und gefördert« worden sei, »wie man das gar nicht erwarten konnte«. Es sollte auch nicht vergessen werden, daß »das total verrottete System der DDR Schuld an der heutigen Misere hat«. (ddp/jW)



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier

[editiert: 08.08.11, 09:27 von bjk]



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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 14.04.06, 19:26  Betreff:  Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




... das paßt auch in diesen Pfaffen-Thread



kopiert aus: http://www.taz.de/pt/2006/04/13/a0100.1/text



verboten

Don Corleone (Mafia) und Don Camillo (Pfarrer) betreten die Bühne.

Beichtstuhl, Rom.




Don Corleone:
Ich habe ein Problem.

Don Camillo: Sprich, Bruder.

Don Forza: Don Silvio braucht noch Wähler.

Don Camillo: Aber das Volk hat doch gewählt, Bruder.

Don Corleone: Verdammt! Aber nicht Don Silvio!

Don Camillo: Ich habe vorhin drei volle Wahlurnen gefunden. Aber die kann ich dir nicht geben.

Don Corleone: Was willst du?

Don Camillo: Mein reines Herz behalten, Bruder.

Don Corleone: 5 Millionen Euro? 6 Millionen?

Don Camillo: Nein, mein Bruder.

Don Corleone: 10 Millionen? 20 Millionen?

Don Camillo: Gut! Es würde mir reichen, wenn du dich der Polizei stellen würdest!

Don Corleone: Nein. Dann bleib ich dabei - und jage Don Silvio ein paar Kugeln in den Kopf.

Don Camillo: Gut so! Drei Ave Maria, Bruder!

Beide ab. Vorhang.


taz vom 13.4.2006, S. 1, 22 Z. (Kommentar)



Was ist Ihnen die Online-taz wert?



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 14.04.06, 19:46 von bjk]



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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 19.04.06, 11:43  Betreff:  ... durchgeknallten Christeneltern die rote Karte zeigen!  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/04-19/036.php


Verfassungskläger des Tages: Dreiste Christen


Gibt es ein Grundrecht auf die Vermittlung von Wahnvorstellungen in öffentlichen Schulen? Mit dieser Frage muß sich das Bundesverfassungsgericht beschäftigen, nachdem zwei Berliner Elternpaare, die perfiderweise ihre Töchter vor den Karren gespannt haben, am Dienstag eine entsprechende Klage bei den Karlsruher Richtern eingelegt haben.

Hintergrund ist die Einführung eines bekenntnisfreien Pflichtfachs Ethik, das nach den Sommerferien in allen Berliner Oberschulen ab der 7. Klasse unterrichtet wird. Den Schülerinnen könne nicht zugemutet werden, an »einem nichtchristlichen Unterricht teilzunehmen«, heißt es in der Klagebegründung. Die Kläger verlangen, daß die Berliner Schulbehörde eine Wahlmöglichkeit zwischen Religions- und Ethikunterricht zuläßt.

Falls die christlichen Streiter obsiegen, müßte allerdings der gesamte Fächerkanon auf den Prüfstand gestellt werden. Keinem Sprößling von Schöpfungsanhängern wäre künftig der Biologieunterricht zuzumuten, und warum muß ein Fremdmuttersprachler überhaupt Deutsch lernen? Jeder Kürbisanbeter und Glaskugelfetischist hätte das Recht auf ein eigenes Unterrichtsfach, und auch Physik und Mathematik sind für diverse Verwirrte dieser Welt ebenso Teufelszeug wie Musik und somit als Pflichtfächer unzumutbar.

Die groteske Klage der grob ihre Erziehungspflichten vernachlässigenden Eltern sollte Anlaß für eine Gegenkampagne sein. Warum wird in Deutschland überhaupt zugelassen, daß religiöse Quacksalber aller Couleur in öffentlichen Schulen oftmals noch wenig urteilsfähigen Kindern ihren Schwachsinn eintrichtern dürfen? Warum werden Religionsgemeinschaften nicht generell als Vereine behandelt, die dann in Konkurrenz mit Sportklubs, Jugendfeuerwehren, Volkstanzkreisen, Laubsägezirkeln und Naturschutzgruppen um jugendliche Mitglieder werben müssen?

Fragen über Fragen, mit denen sich das Bundesverfassungsgericht jetzt leider nicht beschäftigen wird. Bleibt nur zu hoffen, daß es den durchgeknallten Christeneltern die rote Karte zeigt. (balc)



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 08.08.11, 12:39 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 20.04.06, 15:51  Betreff:  Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/04-20/042.php



»Das läuft auf Ausgrenzung hinaus,

nicht auf Integration«


GEW kritisiert von der Leyens (CDU) »Wertegipfel« als nicht integrationsfördernd. Scharfe Kritik an exklusiver Teilnahme der Kirche. Ein Gespräch mit Norbert Hocke

Norbert Hocke ist Leiter des Vorstandsbereichs Jugendhilfe und Sozialarbeit bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)



F: Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) startet am heutigen Donnerstag das sogenannte »Bündnis für Erziehung«. Was hat es damit auf sich?

Die Idee dazu stammt ursprünglich von der Vorgängerin von der Leyens, Renate Schmidt. Ihr Ziel war es, alle an den Bereichen Bildung und Erziehung beteiligten Akteure an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam eine Diskussion über Wertevermittlung in der Gesellschaft und insbesondere in Kindergärten, Schulen und in Jugendeinrichtungen voranzubringen.


F: Frau von der Leyen schwebt offensichtlich etwas anderes vor. Zum sogenannten Wertgipfel in Berlin sind heute lediglich Vertreter der beiden großen christlichen Kirchen geladen.

Das irritiert uns bei der GEW ganz außerordentlich. Es entsteht der Eindruck, in Deutschland müßten einzig und allein christliche Wertvorstellungen an die nachfolgenden Generationen weitergeben werden. Was aber ist mit den demokratischen, humanistischen Werten? Sind die nichts wert in dieser Gesellschaft? Was ist mit den vielen hierzulande lebenden Angehörigen anderer großer Religionen? Ist Deutschland nicht längst ein Einwanderungsland? Auch Migranten müssen ihren Beitrag zu einer Wertediskussion und -vermittlung in diesem Land leisten. Diese Möglichkeit zu unterschlagen, bedeutet nichts anderes, als Menschen anderer Nationalität und Religion per se auszuschließen. Das wiederum widerspricht aber einem – auch im Christentum – wesentlichen Wert: nämlich dem der Toleranz.


F: Trauen Sie die Vermittlung demokratischer und humanistischer Werte den christlichen Kirchen nicht zu?

Man kann nicht von oben herab Werte diktieren und beten, daß sie dann praktiziert und geachtet werden. Solange man diejenigen, die die Diskussion vor allem betrifft, von vornherein aus der Debatte ausschließt, führt die Sache entweder zu nichts oder geht sogar nach hinten los. Wir brauchen bei einem so sensiblen Thema einen Dialog aller gesellschaftlichen Akteure, aber insbesondere die Einbeziehung derjenigen, die die Vermittlung von Werten zu verantworten haben: also Eltern, Erzieher und Lehrer. Andernfalls droht dem Wertegipfel ein kapitaler Fehlstart.


F: Seit den Geschehnissen an der Berliner Rütli-Schule ist das Thema »Integration« in aller Munde. Welches Signal sendet ein christlich determinierter Wertegipfel in Richtung religiöser Minderheiten in Deutschland aus?

Bleibt es bei dieser Ausrichtung, dann lautet die Botschaft nicht Integration, sondern Ausgrenzung.


F: Mit welchen Folgen?

Kinder und Jugendliche werden wohl von diesem Gipfel gerade in Berlin Neukölln nicht allzuviel mitbekommen, wenn es bei der vorgegebenen Struktur bleibt. Sie bekommen durch den Gipfel keine Ansprache, schlimmer noch: Sie könnten empfänglich werden für Weltbilder, die den demokratischen und humanistischen Werten fundamental zuwiderlaufen: etwa die Gleichberechtigung der Geschlechter, der Respekt vor Minderheiten oder eben die freie Religionswahl. So betrachtet, droht dieser Wertegipfel sogar ein gefährliches Signal auszusenden.


F: Bleibt die Diskussion um Werte nicht so lange esoterisch, wie man deutsche Bildungseinrichtungen weiter finanziell ausbluten läßt und beispielsweise Hauptschulen nichts als Verwahranstalten von gesellschaftlich Gestrandeten sind?

Kinder und Jugendliche erkennen sehr genau an ihrer Umgebung, daß heutzutage soziale Auslese, Elitedenken und Leistungsdruck im Bildungswesen bestimmend sind. All diese Faktoren verhindern Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Wenn ein Wertegipfel diese Mechanismen der Ausgrenzung in seiner Zusammensetzung selbst widerspiegelt, helfen auch die schönsten Sonntagsreden nicht weiter. Glaubwürdig wird aber auch eine breiter angelegte Wertedebatte erst dann, wenn die Politik endlich bereit ist, die nötigen finanziellen Mittel für das Bildungssystem zu mobilisieren.


Interview: Ralf Wurzbacher



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 08.08.11, 09:28 von bjk]



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unGEZogen

Beiträge: 63
Ort: Erde


New PostErstellt: 07.08.06, 15:18  Betreff:  Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

heute in der jungen Welt unter http://www.jungewelt.de/2006/08-07/055.php


Bischof: Zuwanderer müssen Jesus kennen

Trier/Mainz.
Zuwanderer in Deutschland sollten nach Ansicht des Trierer Bischofs Reinhard Marx wichtige Inhalte des christlichen Glaubens kennen. Dies dürfe man von ihnen verlangen, auch wenn sie einer anderen Religion angehören, sagte Marx am Sonntag im SWR. Zuwanderer müßten das Christentum vor allem deshalb kennen, da die Gestalt Jesu zentral zur Geschichte der europäischen und deutschen Kultur gehöre.

(ddp/jW)



SCHLIESST SOLCHE ZWANGSANSTALTEN WIE GEZ, KIRCHE UND ÖFFENTLICH RECHTLICHE RUNDFUNK- UND FERNSEHANSTALTEN - JETZT - SOFORT!

meint
unGEZogen



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unGEZogen

Beiträge: 63
Ort: Erde


New PostErstellt: 07.08.06, 15:28  Betreff:  Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

Kirchenaustritt http://www.kirchenaustritt.de/


In Deutschland muss der Kirchenaustritt bei
einer staatlichen Behörde erklärt werden.


Öffentliche Petitionen - DEUTSCHER BUNDESTAG – Petitionsausschuss -

Kirchensteuer: Religionszugehörigkeit auf der Lohnsteuerkarte,
Erhebung der Kirchensteuer

Eingereicht durch: Dr. Jan Helle


Mit der Petition wird gefordert, die Religionszugehörigkeit auf den Lohnsteuerkarten nicht mehr zu vermerken sowie grundsätzlich den Auftrag zur Erhebung der Kirchensteuer an die betreffenden Religionsgemeinschaften zurückzugeben.

Begründung:

Das System der Koppelung der Lohn- /Einkommenssteuerzahlung mit der Erhebung der Kirchensteuer für die beiden großen christlichen Religionsgemeinschaften ist antiquiert, widerspricht dem Grundsatz der grundgesetzlich verankerten Trennung von Kirche und Staat und sollte der ethnischen Entwicklung der letzten 30 Jahre in Deutschland mit vermehrten Kirchenaustritten, dem hohen Anteil an nicht religionsgebundenen Steuerzahlern in den Neuen Bundesländern, und dem wachsendem Anteil an Neubürgern anderer Religionsgemeinschaften Rechnung tragen.
Religion ist Privatsache und sollte nicht anhand der Steuerdaten erkennbar sein.
Die Mitteilung einer konfessionellen Bindung sollte allein dem betreffenden Bürger obliegen in alleiniger Abwägung von individueller Selbstbestimmung und gesellschaftlichem Interesse.
Z.B. Bewerbungen bei Religionsgemeinschaften mit der Auflage einer entsprechenden Religionszugehörigkeit, oder Ausschreibungen religiöser Träger mit Bevorzugung von Auftragnehmern mit gleicher Konfessionszugehörigkeit.

Unterstützen Sie die Petition online!



Nordrhein-Westfalen:

CDU-FDP-Regierung führt Kirchenaustrittsgebühren ein!

Am 21.03.06 hat das Kabinett in Düsseldorf beschlossen eine Kirchenaustrittsgebühr in Höhe von 30 Euro einzuführen. Eines der Motive dürfte dabei sein, den Mitgliederschwund der christlichen Kirchen zu stoppen. Der IBKA sieht darin eine unzulässige Einschränkung der durch Artikel 4 des Grundgesetzes garantierten Weltanschauungsfreiheit. Nach dem Vereinsrecht stellen Austrittsgebühren eines Vereins eine sogenannte ´unzulässige Erschwerung des Austritts` dar und dürfen aus diesem Grunde nicht erhoben werden. "Für Schüler, Studenten, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Bezieher niedriger Einkommen stellen diese 30 Euro oft eine soziale Härte dar, so dass die Verwirklichung des Austrittswunsches dadurch be- oder gar verhindert wird", so Rudolf Ladwig,
1. Vorsitzender des IBKA.

Der Düsseldorfer Landtag hat das Gesetz am 31.05.06 gegen die Stimmen der Opposition beschlossen. Dieses Gesetz tritt mit seiner Veröffentlichung in Kraft.

Kirchenaustritt in NRW



"Caritas und Diakonie bekommen nur 1,8 Prozent ihrer Gelder von den Kirchen.
Die restlichen 44 Milliarden Euro berappt der Steuerzahler."



Das ist eine Riesensauerei
findet
unGEZogen



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Proteststudent

Beiträge: 18


New PostErstellt: 07.08.06, 18:08  Betreff: Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

FUCK! Warum lebe ich in diesem Scheiss NRW?!
Warum sind wir mit 'ner "korrupten" (lieber Staatsschutz ich habe das extra in Klammern gesetzt um diese "tollen" Menschen nicht zu verleumden - man will sich ja nicht strafbar machen) schwarz- gelben Reg(ul)ierung gestraft?
Wenn Rüttgers, Pinkwart ( http://www.pinky.bo-alternativ.de/ ) und ihre Lakaien weiter so 'nen Mist bauen kotz ich demnächst jedem ihrer Wähler persönlich ins Gesicht kotzen!
Warum bin ich auch nicht früher aus der Kirche ausgetreten? (Faulheit!)
Und NATÜRLICH trifft's mich als Studi doppelt hart...
Kann ich nicht einfach 'nen Pfaffen hauen und werd dadurch exkommunist ..öh.. exkommunizert? Exkommunizieren Evangelen überhaupt?
Hab solange mit keinem Schafhirten mehr kommuniziert, weiß sowas nich...
Vielleicht wenn ich ihm erzähl, dass wir damals als Konfirmantengruppe die Kollekte kollektivert haben?
Hilfe! I want to get out!






____________________
"Menschliche Wesen versuchten, sich wie menschliche Wesen zu benehmen und nicht wie ein Rädchen in der kapitalistischen Maschine."
George Orwell "Mein Katalonien"

„Mein herrschaftsfreies Streben galt stets der Errichtung einer gewaltlosen Ordnung an Stelle der organisierten Gewalt.“
Augustin Souchy "Vorsicht, Anarchist!"

"Überzeugend ist es aber mal null." chain reality
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Sphinx


New PostErstellt: 09.08.06, 22:38  Betreff: Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen

Also ein Freund von mit hat als er Jung war den Kirchdiener gespielt und bei der Geldsammlung immer die Scheine aus der Sammlung als "Nebeneinkommen" behalten......DAS nenne ich Wiederstand gegen die Kirche......



Ich mag Sex - bin ich nun ein Sexist?
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 24.08.06, 11:20  Betreff: Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




Christliche Religionsfanatiker gibt's nicht nur in den USA

Drehen Berliner Evangolen jetzt völlig durch?


kopiert aus:
http://www.kirchengemeinde-lichtenrade.de/religionsunterr/Werte%20brauchen%20Gott.htm


Aus dem Gemeindebrief Juli/August 2006:

Werte brauchen Gott! Religionsunterricht in der Schule

Liebe Eltern, Schülerinnen und Schüler der Gemeinde,

bald beginnt das neue Schuljahr. Viele Neuerungen wird es geben, die Stundentafel wird erhöht und es kommt ein neues Fach: Das Fach Ethik, an dem alle Schülerinnen und Schüler in der siebten Klasse verbindlich teilnehmen müssen.

Natürlich kann am Religionsunterricht weiterhin freiwillig teilgenommen werden. Der Senat hat den beiden Kirchen gesagt: "Auch wenn das Fach Ethik mit der siebten Klasse eingeführt wird, am Religionsunterricht wird sich nichts ändern. Es bleibt alles so wie es ist, denn der Religionsunterricht hat sich über die vielen Jahr-zehnte hinweg in dieser Stadt als freiwilliges Angebot bewährt." Ja, das ist schön gesagt und soll wohl alle die beruhigen, die darüber anders denken, vor allem die Religionslehrerinnen und -lehrer an den Oberschulen.

Sie befürchten zu Recht, dass der Religionsunterricht noch mehr als bisher in den Randstundenbereich gedrängt wird. Welche noch so willigen Schülerinnen und Schüler, die ohnehin schon fast 34 Std. in der Schule sitzen müssen, machen noch zwei zusätzliche Stunden Religionsunterricht mit? Und das in der 8.und 9. Stunde? Ach, und der Konfirmandenunterricht muss ja auch noch besucht werden!

Das bekommen die Schülerinnen und Schüler kaum in die schon volle Woche gepackt, denn sie haben auch noch andere Aktivitäten und Schularbeiten müssen auch gemacht werden. So werden sich viele vom Religionsunterricht abmelden, auch wenn sie am Konfirmandenunterricht teilnehmen und besonders dann der Religionsunterricht wichtig ist.

Was also müssen wir tun? Wir müssen uns weiter dafür einsetzen - Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, viele Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt -, dass es eine Wahlmöglichkeit zwischen Religionsunterricht und dem Fach Ethik gibt, Religionsunterricht also zu einem Wahlpflichtfach wird. Dann würde es auch ein "ordentliches" Lehrfach werden.

Natürlich wird die Kirche sich um eine Kooperation mit dem Fach Ethik bemühen, aber diese müssen auch alle wollen. In der Schulkonferenz muss das beschlossen werden. Aber das Wahlpflichtfach wird dabei nicht vergessen werden. Darum starten einige Kirchenkreise in Berlin in der letzten Sommerferienwoche und in der ersten Schulwoche eine große Plakataktion "Werte brauchen Gott, Religionsunterricht oder Ethik, meine Entscheidung".

Alle sollen mitreden und aktiv die Politik während der letzten Phase des Wahlkampfes zum Religionsunterricht und zur Wertevermittlung befragen und sie überzeugen, dass nur die Wahlmöglichkeit die beste Lösung für alle ist, weil sie gerecht ist und unserer Demokratie entspricht. Religionsunterricht ist und bleibt ein Bildungsangebot der beiden Kirchen in der öffentlichen Schule. Dieses darf von dem jetzigen und von dem zukünftigen Senat nicht beschnitten oder aus der Schule verdrängt werden. Religionsunterricht muss von Lehrkräften unterrichtet werden, die Christinnen und Christen sind und die Zeugnis ablegen von der frohen Botschaft Jesu Christi.

Liebe Schülerinnen und Schüler der zukünftigen 7. Klasse: Wir laden euch herzlich zum Religionsunterricht ein, damit ihr weiterhin über die Bibel, über die Kirchengeschichte, über die Weltreligionen und auch über das Leben christlicher Männer und Frauen viel erfahren und viel neues dazulernen könnt.

Weitere Informationen gibt es in der
Arbeitsstelle für Evang. Religionsunterricht Tempelhof-Schöneberg,
Alt-Mariendorf 39,
12107 Berlin, Tel.: 705 10 11,
eMail: Beauftragte: Christine Hopp



weiterführender Link: http://www.religionsunterricht-berlin.de/





... und aus welchen Geldquellen wird wohl diese zigtausend Euro teure Meinungsterror-Kampagne (siehe Fotos unten) bezahlt

... richtig geraten: aus dem Zwangs-Kirchensteuertopf !!!

... und aus Mitteln des unter RotRot abgeschlossenen Staatsvertrages mit der Stadt Berlin

bjk
KEIN PFAFF - KEIN STAAT - KEIN HERR - KEIN SKLAVE



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 08.08.11, 13:15 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 07.12.06, 19:13  Betreff:  Re: Aber die Kirche tut doch so viel Gutes ... ... ...  drucken  weiterempfehlen




... religiöser Meinungsterror hat derzeit weltweit Hochkonjunktur - und nicht nur, weil wir seit Wochen vorweihnachtlich zwangsberieselt und vollgedröhnt werden
... religiöser Meinungsterror ist beileibe keine Domäne islamischer Fundamentalisten wie uns vor allem irre US-Evangolen, selbsternannte "Stellvertreter Gottes auf Erden" und beflissen mitschmarotzende "christliche" PolitikerInnen weismachen wollen
... in http://www.sopos.org/ habe ich hierzu einen, wie ich finde, hochinteressanten klugen Aufsatz gefunden, den ich nachfolgend hierherkopiert habe, vielleicht entwickelt sich ja eine spannende Diskussion daraus

bjk
ALG II-Unterschichtler




kopiert aus:
http://www.sopos.org/aufsaetze/4546c5d5cf6d2/1.phtml



Ethik ohne Gott

Michael Schmidt-Salomons Religionskritik


von Utz Anhalt (sopos)



Der Religionskritiker und Philosoph Michael Schmidt-Salomon hielt im Oktober 2006 bei den Freien Humanisten Hannover einen Vortrag über die "neuen zehn Gebote - eine Ethik ohne Religion". Er analysierte zunächst den Inhalt der Zehn Gebote aus der Bibel und verdeutlichte an einigen Beispielen, daß sich prominente Vertreter der "christlichen Leitkultur" diese Mühe nicht machen. So habe Edmund Stoiber auf die Frage, welches Gebot ihm am wichtigsten sei, geantwortet: "Die Nächstenliebe". Von Nächstenliebe sei aber in keinem der zehn Gebote die Rede. Die Familienministerin Ursula von der Leyen bezeichnet die zehn Gebote sogar als Zusammenfassung des Grundgesetzes, so Schmidt-Salomon. Das Lachen bleibt einem buchstäblich im Hals stecken. Schmidt-Salomon machte deutlich, in was für einem Staat wir, Ursula von der Leyen zufolge, leben. So sei gleich das erste Gebot eines der unethischsten Gesetze der Menschheitsgeschichte. Wer Gottes Feind ist, soll verfolgt werden bis in das dritte Glied. Im Klartext: Religionszwang und Sippenhaft. Demnach müßte für seinen religionskritischen Vortrag nicht nur der Referent selbst bestraft werden, sondern auch sein fünfjähriger Sohn, dessen Kinder und deren Kinder.

Schmidt-Salomon verwies auf das Gebot "Du sollst nicht morden", dessen Zusatz "liberale Christen" gerne vergessen. Er lautet: "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen". Der Religionskritiker erläuterte auch noch das zehnte Gebot, in dem Frauen wie Sklaven mit Tieren und Sachen gleichgesetzt werden und Besitztümer des Mannes sind. Schmidt-Salomon kam zum Ergebnis, daß die christlichen Gebote sämtliche modernen Werte wie Meinungs- oder Pressefreiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, aber auch die Unantastbarkeit der Menschenwürde unterschreiten. Warum solche absurden Konstruktionen wie die von der Leyens trotzdem in die Öffentlichkeit kommen, ohne einen Aufschrei auszulösen, erklärte der Redner mit dem Phänomen der Ahnungslosigkeit und Traditionsblindheit. Ahnungslosigkeit bedeutet dabei, daß Christen ihre eigenen, oft menschenverachtenden, Quellentexte nicht kennen. Traditionsblindheit meint, (christliche) Traditionen zu praktizieren, ohne bereit und in der Lage zu sein, diese kritisch-rational zu hinterfragen. Es resultiert daraus, daß Menschen als Kinder mit religiöser Indoktrination aufwachsen und als Erwachsene nur mit psychischen Problemen in der Lage sind, diese angelernten Muster zu überwinden. Schmidt-Salomon wehrte sich dagegen, solche Konstrukte als Realität anzusehen. Wer das zum Beispiel bei der Auferstehung Christi tue, müsse das gleiche Recht jedem zugestehen, der in der Psychiatrie sitzt, weil er sich für die Wiedergeburt von Elvis Presley hält.

Auch bei Ursula von der Leyen fragt sich Schmidt-Salomon, ob sie die Leute einfach für dumm verkaufen möchte oder noch nie über ihre "christlichen Werte" nachgedacht hat. Sein erschütterndes Ergebnis: Ursula von der Leyen glaubt vermutlich selbst, daß die zehn Gebote mit der Achtung der Menschenwürde, Religionsfreiheit und anderen Grundrechten identisch seien.

Ein entscheidendes Problem bei den "Weichfilterchristen", stelle die Mischung aus Traditionsblindheit und der Zähmung des Christentums durch die Aufklärung dar, die ihnen selbst oft gar nicht bewußt ist. So vertreten "liberale Christen" keine christlichen Werte in Reinform, sondern durch die Aufklärung und den Humanismus gegen das Christentum erkämpfte Grundrechte und -werte. Das Problem mit diesen "getarnten" Humanisten sei, daß sie überkommene und mit modernen Menschenrechtsvorstellungen unvereinbare Vorstellungswelten in einer Form von intellektueller Unredlichkeit in das 21. Jahrhundert retten wollen. Intellektuell unredlich sei die Argumentation "aufgeklärter Christen" deshalb, weil sie sich und andere permanent selbst belügen und "intellektuelle Kapriolen" schlagen, um Unsinn zu Sinn umzuinterpretieren und zum Beispiel eindeutige Aufrufe zum Völkermord in der Bibel als rein symbolisch darzustellen, obwohl die Quellentexte zeigen, daß diese Aufrufe zur Vernichtung der "Ungläubigen" direkte Handlungsanleitungen sind und Christen befohlen wird, diese zu befolgen.

Nimmt man aber, so Schmidt-Salomon, die Quellentexte beim Wort, so zeige sich "ein jenseitiges Auschwitz für die Ungläubigen", in dem "Engel an der himmlischen Rampe selektieren" und zwar nicht nur durch die Gläubigen, sondern auch durch die Gott zugesprochenen Taten selbst. Würde es diesen Gott geben, so Schmidt-Salomon, müßte er wegen kolossaler Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht stehen. Er nannte den fast vollständigen Genozid an der Menschheit in der Sintflut und die Auslöschung der Städte Sodom und Gomorrha. Die Quellentexte insgesamt stünden weit unter den Mindeststandards jeder halbwegs zivilisierten Gesellschaft und seien an Grausamkeit und psychopathologischen Rachephantasien kaum zu übertreffen. Die Geschichte des Christentums sei eine Kriminalgeschichte.

Schmidt-Salomon betonte, daß er keinesfalls alle Übel der letzten Jahrtausende auf das Christentum zurückführt. Trotz außerreligiöser Ursachen sei aber das ideologische Fundament, die Bibel, das beste Rechtfertigungsargument gewesen. Die Kreuzfahrer hätten sehr wohl materielle Interessen gehabt, wie die Plünderung des "Heiligen Landes". Ihre blutgetränkten Hände konnten sie aber mit dem Slogan "Gott will es" in Unschuld waschen. Das Brennen der Scheiterhaufen für Ketzer und Hexen war durch "Gottes Willen" legitimiert.

Deswegen hält Schmidt-Salomon auch die gegenwärtige Diskussion, in der gesellschaftliche Probleme angeblich aus dem Verfall der alten Werte resultieren, für entweder unaufgeklärt oder makaber. Politiker verwechselten regelmäßig die Werte des Christentums mit denen der Aufklärung und bräuchten dringend eine Pisastudie, um ihr historisches Wissen zu verbessern. Sämtliche Menschenrechte haben die Humanisten gegen die Machtansprüche der Religionen durchgesetzt und sich dabei auch auf die von Christen verbotenen Texte gestützt. So habe die Renaissance zaghaft das von den Christen als heidnisch verurteilte Erbe der antiken Philosophie wiederentdeckt und damit eine neue Perspektive nach tausend Jahren christlich fundierter Unterentwicklung eröffnet.

Dieser Kampf des Christentums gegen die Aufklärung sei keinesfalls mit dem Ende der Scheiterhaufen in ein Arrangement übergegangen, die Unterdrückung der Menschenrechte habe lediglich andere Formen angenommen. Im katholischen Dogma seien noch im 19. Jahrhundert die "Irrtümer der Moderne" verurteilt worden, wörtlich Rationalismus, Naturalismus, Liberalismus, Menschenrechte, Demokratie und Trennung von Staat und Kirche. Der Vatikan habe als einziger europäischer Staat bis heute die Europäische Menschenrechtskonvention nicht unterschrieben. Schmidt-Salomon hält das aus dem weltanschaulichen Hintergrund des Katholizismus für logisch.

Er verwies auf den Unterschied zwischen der (christlichen) Religion in ihrer fundamentalistischen und der von der "Dompteurpeitsche der Aufklärung gezähmten" Variante. Die Fundamentalisten lehnten wissenschaftliche Tatsachen einfach als Teufelswerk und Blasphemie ab, ob es sich um die Evolutionstheorie oder Stephen Hawking handelt und Kritiker wie Michael Morddrohungen ins Haus schicken. Die "Weichfilterchristen" haben weltliche Elemente integriert und sich - insbesondere nach der NS-Zeit - eine "Religion light" gebastelt. Auf der Basis ihrer Quellen dürften sie sich redlicherweise also nicht als Christen bezeichnen: Sie bezweifelten zwar nicht Gottes Existenz, wohl aber die des Teufels, sie plädierten für die Gleichberechtigung von Mann und Frau und sehen kirchliche Gebote nicht als zwingend an. Die Quellentexte selbst verböten aber dies.

Warum sollten sich Humanisten mit solchen "netten Christen" nicht achselzuckend abfinden? Sie tun ja keinem etwas zuleide und achten die Grundrechte.

Leider sprechen alle empirischen Untersuchungen - global - für einen konsequenteren Umgang mit Religion. Nicht den Fundamentalisten und den Konfessionslosen, sondern den "zwischen den Stühlen sitzenden Christen im humanistischen Gewand" liefen die Leute davon. Fundamentalistische Christen gewinnen an Attraktivität. Im Unterschied zu "Weichfilterchristen" wüßten sie, daß ein Christentum ohne Hölle wie ein Elfmeterschießen ohne feindliche Mannschaft sei und argumentierten zumindest in sich logisch: Als konsequente Anhänger der Schöpfungslehre müßten sie sich mit "Teufelswerk" wie der Wissenschaft gar nicht erst beschäftigen. Auf der anderen Seite gebe es für Menschen, die wissenschaftliche Tatsachen akzeptieren und offensiv vertreten, beim heutigen Stand der Forschung keinen Grund, statt der Aufklärung ihre unausgegorene "christlich-liberale Kopie" zu bevorzugen. Wir befinden uns also, so Schmidt-Salomon, in einer Phase der Polarisierung, in der von Humanisten konsequentes Denken und Handeln gefordert sei, statt den real existierenden Kulturkampf zu ignorieren.

Schmidt-Salomon ist der Ansicht, daß wir uns tatsächlich in einem globalen Kulturkampf befinden. Dieser sehe aber ganz anders aus, als Samuel Huntington ihn sich vorstellt. Es handle sich nicht um den Kampf des "christlichen Europa" gegen die "islamische Welt"; es handle sich vielmehr um die Auseinandersetzung zwischen "kritischer Rationalität und Humanismus" einerseits gegen "religiösen Fundamentalismus" andererseits. Schmidt-Salomon vertiefte diese These anhand einiger Beispiele, um zu erklären, daß christliche und islamische Fundamentalisten sich in ihrem Kampf gegen die Menschenrechte gegenseitig in die Hände spielen. So haben christliche Politiker in Deutschland die islamischen Pogrome wegen der Mohammedkarikaturen zum Anlaß genommen, schärfere Strafen wegen "Gotteslästerung" zu fordern. Schmidt-Salomon hält das für logisch, da die Freiheit der Kunst für konsequente Christen schon immer ein rotes Tuch war.

Schmidt-Salomon ruft dazu auf, die Kritik sowohl am religiösen Fundamentalismus als auch an der "Religion light" weiterzuentwickeln und sich von dem Slogan "Verletzung religiöser Gefühle" nicht beirren zu lassen. "Verletzung religiöser Gefühle" bedeutet von denjenigen, die sich darauf zurückziehen, nichts anderes als ihre weltanschauliche Borniertheit abzusegnen, um die eigene Meinung heilig, das heißt unantastbar, zu machen. Er zeigte die Gefahr für Humanisten, die Rücksicht auf "religiöse Gefühle" nehmen. Mit diesem willfährigen Argument, wenn es gesetzlich verankert ist, ließe sich jede Lesung von Nietzsche-Texten verbieten.

Religiöse Fundamentalisten machten zwar fleißig Gebrauch von den Früchten der Aufklärung, aber nur, um - auch mit Waffengewalt - zu verhindern, daß die Prinzipien der Aufklärung auf ihre eigene Weltanschauung Anwendung finden. So seien die Flugzeuge, mit denen die Massenmörder das World Trade Center zerstörten, ein Produkt des aufgeklärten Denkens, der Logik und Rationalität. Das Kleinkinder-Weltbild von Al Qaida ebenso wie das von George W. Bush könne dagegen Maschinen wie Flugzeuge niemals entwickeln.

Schmidt-Salomon fragte, was eine zeitgemäße Ethik auszeichnet. Er bezeichnete eine zeitgemäße Ethik als humanistische Ethik. Das bedeute als Voraussetzung, daß wir ein Universum sinnlich erfassen können, das sich in einer metaphysischen Sinnlosigkeit befinde. Das höre sich zunächst schrecklich an, sei es aber nicht: Wir Menschen haben in diesem sinnlosen Universum als einzige Lebewesen das Privileg, den Sinn des Lebens aus dem Leben selbst zu schöpfen, könnten also die Regeln, unter denen wir leben wollen, untereinander aushandeln und das höchstwahrscheinlich einzige Leben, was wir als Individuen haben, genießen. Schmidt-Salomon plädierte an dieser Stelle für einen reflektierten Hedonismus. Dieser verfalle weder in die orientierungslose Konsumsucht der Postmoderne, noch müsse er sich metaphysischer Moral, göttlichen Richtern, unendlicher Höllenstrafe, der Erbsünde und anderen Qualen unterwerfen.

Bereits zu Anfang hatte Schmidt-Salomon die Begriffe Moral und Ethik scharf voneinander getrennt. Moral versteht er dabei als metaphysisches Urteil über gut und böse, das weder verhandelbar noch hinterfragbar ist. Ethik erkennt Schmidt-Salomon hingegen als die Regeln, die Menschen untereinander auf der Basis unterschiedlicher Interessen entwickeln. Der Ethiker akzeptiere Bedürfnisse, der Moralist nicht. Der Moralismus beschwöre die Doppelmoral deshalb, weil er seinem metaphysischen Konstrukt gar nicht gerecht werden kann. Ethik heiße kreative Lösung, Moral autoritäres Dogma. Moralismus sei das naiv-archaische Instrumentarium vormoderner Kulturen und Ethik bedeute, Moralismus zu bekämpfen. Die Losung des Ethikers sei: "Trau keinem erhabenen Motiv, wenn es nicht auch ein handfestes gibt." Das moralisierende Weltbild ist für ihn sogar der entscheidende Punkt, um Menschen in Kriege wie den Irakkrieg hetzen zu können. Moral sei die Verfestigung irrationaler Standpunkte und verurteile Menschen außerhalb jeglichen Zusammenhangs aufgrund persönlicher Schuldfähigkeit. Ethik entstünde nicht aus irrationalen Standards, sondern aus der flexiblen Verhandlung über unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse, suche zwischen verschiedenen Menschen Lösungen für Interessenskonflikte. Ziel sei also nicht die Strafe des "Bösen", sondern Fair Play.

Eine "Selbstversündigung" könne es in einer Ethik, die Personen mit anderen Personen aushandeln, nicht geben, im Gegensatz zu Moral. Schmidt-Salomon nennt als Beispiel die Onanie die allein das Selbst betrifft, also nicht "unethisch" sein kann. Homosexualität, Analverkehr und Oralverkehr, können, bei beiderseitigem Einverständnis, ebenfalls nicht unethisch sein. Bei der metaphysischen Irrationalität, der Moral, sehe das anders aus; deshalb sei es logisch, daß in einigen islamischen Ländern Homosexualität unter Todesstrafe stehe.

Die Diskussionen mit dem Publikum kreiste schließlich um den von Schmidt-Salomon verwendeten Begriff des aufklärerischen Kampfes. Jemand vertrat die Ansicht, daß Humanisten doch in der Auseinandersetzung den "Anderen" auf ebendieser ethischen Basis ansprechen und Vorstellungen von "Kampf" und "Feind" den Religionen überlassen sollten.

Schmidt-Salomon warnte davor, die Lage zu unterschätzen. Er habe mit Frauen zu tun, die gegen ihren Willen aus islamischen Ländern nach Deutschland importiert werden und hier nicht einmal die elementarsten Menschenrechte gewährt bekommen. Dazu müsse man Position beziehen und sich konsequent gegen den Übergriff der Religionen wenden. Wenn zum Beispiel die Hälfte der Schüler nicht beim Sexualkundeunterricht oder beim Sport mitmachen dürfe, befinde man sich in diesem Sinne in einer Kampfsituation. Die Aufklärung der letzten Jahrhunderte sei immer ein Kampf gewesen, die Reaktion, der Klerus hat seine Machtstrukturen brutal verteidigt und tue es noch heute. Schmidt-Salomon vertritt aufklärerische Positionen und auch Provokationen "mit Biß", aber ohne "bissig zu sein". In diesem Kontext appellierte er, die Aufklärung harsch zu betreiben und Klartext zu reden. Er vertiefte seinen Appell dahingehend, daß die Aufklärung automatisch in der Gesellschaft "verwässere". Je vehementer man aufklärerische Positionen in die Öffentlichkeit bringt, desto mehr könne man hoffen, daß ein kleiner Teil davon die Öffentlichkeit auch erreiche.

Auf die Fragen, wie Humanisten mit dem Problem der Vereinnahmung umgehen sollten, mit wem solle man einen Dialog führen, gegenüber wem müsse man sich abgrenzen, um zu verhindern, daß insbesondere die sinnliche Befreiung durch humanistisches Handeln auch für "Weichzeichnerchristen" attraktiv sei und wie man damit umgehen soll, daß sie Fragmente für sich "stehlen" und in ihre Kirchen einbastelten, antwortete Schmidt-Salomon, das Beste sei, die aufklärerischen Positionen immer wieder massiv aufzuzeigen, das Original ließe sich von der Kopie unterscheiden.

Wie kann sich der evolutionäre Humanismus als eigenständige Kraft vermitteln? Schmidt-Salomon sieht Probleme darin, daß die Berichterstattung über die Religionen die Medien beherrscht, obwohl es in Deutschland inzwischen mehr Konfessionslose als Katholiken gibt, die Konfessionslosen also die größte "Konfession" darstellen. Nichtgläubige seien als Rettungssanitäter, Erzieher und in anderen Bereichen gezwungen, in kirchlichen Institutionen zu arbeiten, Journalisten müssen Kirchenveranstaltungen dokumentieren, die sie persönlich ablehnen. Religionskritiker würden zu Talkshows entweder gar nicht erst eingeladen oder im letzten Moment auf kirchlichen Druck hin wieder ausgeladen. In Talkshows zu Kirchenthemen sei der "Gegenpol" zu einem Fundamentalisten in der Regel ein "Weichzeichnerchrist". Humanisten kommen vor allem durch Kritik an den "Anderen" in die Medien. So habe sich die "religionsfreie Zone" während des katholischen Weltjugendtag, bei dem Religionskritiker eine Tyrannosaurusfigur im Klerikalengewand eine Schafherde durch Köln trieben, nicht ignorieren lassen.

Die Leitkultur der Aufklärung sei immer eine Streitkultur gewesen, und es gelte, den gegenwärtigen Trend zum religiösen Fundamentalismus in die Öffentlichkeit zu bringen. So wisse kaum jemand in Deutschland, daß Ratzinger Exorzisten ausbilde und an Dämonen glaube, sowie in Deutschland den großen Ablaß erließ. Die Vorlage für die "Weichfilterchristen" sei, daß ihnen solche Lächerlichkeiten peinlich sind und sie zu "ihrer Kirche" auf Distanz gehen müßten, um nicht selbst der Lächerlichkeit zu verfallen. Überhaupt meinte Schmidt-Salomon, sollten wir daran arbeiten, daß Begriffe wie "Gott ist mit uns" oder "in Gottes Namen" keine Ehrfurcht, sondern Lachsalven auslösen und erinnerte an die subversive Kraft des Humors als schärfste Waffe gegen religiöse Dogmen.

Zu guter Letzt fragten Zuhörer, wie sich denn Humanisten gegenüber den kirchlichen Macht- und Unterdrückungsapparaten als eigenständige Kraft präsentieren könnten. Konsens bestand darüber, daß freie Humanisten keine neue Kirche sein können und wollen. Schmidt-Salomon zeigte sich zwar überzeugt davon, daß der evolutionäre Humanismus als freie Alternative zur religiösen Ein- und Unterordnung Alleinstellungsmerkmale definieren und sein Profil schärfen muß, PR bedeute drastische Aufklärung und Aufklärung als reflektierter Hedonismus.

Insbesondere interessierte mich, wie Schmidt-Salomon den - wenn überhaupt vorhandenen - Umgang der deutschen "Linken" mit dem Islamismus und den Mohammedkarikaturen bewertet. Er kritisierte, daß viele Linke nicht in der Lage seien, die Prinzipien der Aufklärung, die kritische Rationalität, auf ihre eigene Weltanschauung anzuwenden und deshalb dem religiösen Denken verfallen, während zum Beispiel einem Karl Marx die Vorstellung, daß jemand seine Texte wie die Bibel zitiert, tief zuwider gewesen wäre. Schmidt-Salomon bewertet den Stalinismus als politische Religion, die alles beinhaltet, was eine "anständige Religion" ausmacht: Idolatrie, Gott gewordene Menschen, Heiligenkult, Reliquienkult, Inquisition, Ketzerprozesse, eine Hölle auf Erden für die Ungläubigen und vor allem das Prinzip der verfestigten Irrationalität gegen die kritische Rationalität.

In unserer Gesellschaft sieht er hingegen das Problem, daß die "Großen" unter den Religionskritikern zwar ständig zitiert werden, ohne aber ihre Religionskritik zu erwähnen. So hätten auch "Weichzeichnerchristen" keine Probleme mit Freud, Goethe oder Heine, die alle für das Christentum ihrer Zeit Verachtung empfunden haben und ihre Religionskritik akribisch begründeten.

Linke, die die Islamisten als soziale Revolutionäre oder nationale Befreiungsbewegungen mißverstehen, haben den Unterschied zwischen aufgeklärtem und religiösem Denken nicht verstanden. Er bekomme als konsequenter Humanist, der den Menschen als entwickelten Primaten und Bestandteil der Evolution begreift, immer wieder Anfeindungen von dogmatischen Linken, die bei der Erwähnung von Darwin in ihrem Viertel- oder Achtelwissen sofort Assoziationen wie Rassismus oder Nazismus abspulen. Diese "Kritiker" würden nicht begreifen, daß sie mit diesen Angriffen auf wissenschaftliche Tatsachen den antiwissenschaftlichen Anhängern der christlichen Schöpfungslehre in die Hände spielen. Schmidt-Salomon erwähnte in diesem Kontext den dogmatischen Linken Peter Kratz, der sogar Erich Fromm in eine nazistische Ecke rückt, aber die "Christen, die an der Bergpredigt festhalten" lobt, ohne in der Lage zu sein, die Bergpredigt in ihrer Zeit als Bestandteil eines Systems zu erfassen, daß elementarsten humanistischen Standards der Moderne widerspricht.

Seinen Appell, humanistische Netzwerke zu bilden und zwar nicht als Intellektuelle, sondern in der gesamten Gesellschaft, halte ich für dringlich. Im Klartext: Wir können in dieser Gesellschaft als Atheisten, Agnostiker und Konfessionslose nicht ohne kirchliche Zumutungen leben. Wenn wir uns ein Bein brechen, landen wir meistens in einem religiösen Krankenhaus, wenn wir sterben, auf einem religiösen Friedhof, unsere Kinder gehen in christlich geführte Kindergärten usw.. Humanistisch leben zu können, bedeutet - nach Michael Schmidt-Salomon -, eindeutig vom Humanismus leben zu können. Dazu sind die Humanistenverbände gegenwärtig leider noch zu finanz- und mitgliederschwach.





[editiert: 08.08.11, 09:29 von bjk]
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