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Philzer

Beiträge: 4


New PostErstellt: 26.01.12, 19:20     Betreff: Re: Marxismus ist Murxismus

    Zitat: Peter Nowak
    Ich persönlich bin kein Marxist mehr und habe tatsächlich an allen Bestandteilen sachliche Kritik anzumelden:
    1. - der dialektische Materialismus ist ungeeignet, Zwischenzustände zu erfassen un dzu beschreiben und führt zu einem Schwarz-Weiss-Denken,
    2. - die marxistische Philosophie ("die Philosophen haben versucht, die Welt zu erklären, es kömmt drauf an, sie zu ändern") ist populistisch, denn wer die Welt ändern will, der muss sie erklären können,
    3. - der historische Materialismus ("die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen") ist eine einseitige Betrachtungsweise, da sie die Geschichte nur als Folge von Revolutionen auffasst (ausserdem stehen am Anfang keine Klassenkämpfe, weil es noch keine Klassen gab!), während sie aus dem WEchsel von Revolution (Entstehung) und Evolution (Erhaltung) besteht,
    4. - die marxistische Ökonomie ist zwar eine Weiterentwicklung der bürgerlichen Ökonomie vor ihr, aber praktisch unbrauchbar, weil sie nicht konsequent zu Ende geführt wurde, um mit ihr auf den Pfennig genau rechnen zu können, und schliesslich
    5. - ist die marxistische Soziologie zwar in ihrer Zielvorstellung einer herrschaftsfreien, klassenlosen Gesellschaft richtig, aber in Bezug auf die praktischen Schritte zur Erreichung dieses Ziels falsch, da eine Partei und das Konzept der "Diktatur des Proletariats" zur Erreichung dieses Ziels völlig ungeeignet sind.
zu 1.
Zwischenzustände sind "Unsinn". M.E. nach gibt es keine höhere Methode (bis jetzt) zur Betrachtung unserer Welt als die Dialektik.

Der grösste Mangel im klass. Marxismus ist m.E. nach das Fehlen der Psychologie, die gab es nämlich damals noch nicht, Lenin hätte sie einarbeiten können und müssen (keine zeit als praktischer Revolutionär)
dann wäre ihm aufgegangen dass die Partei neuen Typus (Einparteiendiktatur mit innerparteilicher Demokratie) nie funktionieren kann!

  • keine Gesellschaft kann jeh fehlerfrei sein
  • der Sieg des Kap über den real Soz ist viel komlizierter und einfacher zugleich als die meisten wahrhaben wollen - es ist der Sieg der westlichen Ausbeuterdemokratien, mit der globalen Vormacht ihrer Währungen (siehe Lenin Kapitalexport etc.)

Vereinfacht ausgedrückt: Der westliche Demokrat

(Demokratie ist nichts anderes als die Ausübung der zum Kap gehörigen Religion: Demokratie ist die Daseinsweise des Pantheismus - ja nun muss man wissen was Religion ist - lustig nicht? -> Religion ist eine Bewusstseinsstufe welche die menschliche Kreativität kombiniert mit den aus dem unbewussten Leben übernommenen Strategien ....)

hält die fehlenden Privilegien, Billigstbananen im Überfluss, billiger Kaffee, ökonomisch unsymmetrische Reisefreiheit etc etc, für "Fehler" / Leistungsschwächen des Soz, anstatt für das was es wirklich ist: die hemmungslose Inanspruchnahme seiner im Verbund mit den USA entstandenen Globalmacht alles was bei 3 nicht auf den Bäumen ist bis aufs Blut auszubeuten. Beispiele: H&M produziert für die Demokraten seit einem vierteljahrhunder in Indien wo die Arbeiter bei einer 60h-Woche in derselben ca 7 Dollar verdienen, in Wellblechhütten leben, tägleich meist nur Reispampe essen.... etc etc etc

zu2.
Richtig. Hier im Forum gibt es nichteinmal den Versuch, keine Philosophiesparte, die Welt zu verstehen, also lebt man weiter unbewusst in ihr, und alle Resultate sind nichts anderes als die Resultate der Strategien aus dem unbewussten Leben, das Prinzip der Sorglosigkeit bei der Weltvernutzung (bspw. Offroaderwahn) und das Prinzip des Stärkeren zur Konfliktbewältigung.

zu 3.
Konsens. Diesen ersten Satz des komm. Manifestes hab ich noch nie geschnallt. Die Geschichte der Menschheit ist m.E. eine Geschichte von Kriegen um grösstmögliche Anteile an der Biotopvernutzung der Welt.
( siehe Neue Welt: hackt "den Anderen" den Schädel ab um die eigenen Genkopien auf den Vormarsch zu bringen....o.s.ä. )

zu4.
Versteh Deine Kritik nicht. Sicherlich kann man nie auf den Pfennig genau rechnen, dafür ist die Welt zu komplex, und der Irrtum unser ständiger Begleiter, Festpreise bspw. für Grundnahrungsmittel sind nach heutigem Wirtschaftsverständnis Unsinn, da man immer Inflation hat.....
ich bin aber kein Wirtschaftsexperte...

zu5.
Ich denke das ist der kritischste Punkt. Ziel einer neuen Gesellschaft ist nicht einfach nur irgendeine "gerechte" Verteilung (immer subjektiv - oder irre ich da?) mit unendlichem Maximalkonsum, sondern Ziel einer neuen Gesellschaft kann nur die
wissenschaftliche bewusste Gestaltung einer solchen sein - kotzt aber das Durchschnittsindividuum an, sondern es muss die Überwindung der Prinzipien des unbewussten Lebens sein.

Dialektische Einheit von Volk und Herrscher:

http://www.revleft.com/vb/unity-opposites-t133817/index.html?t=133817

Entwicklung des Bewusstseins:

http://www.revleft.com/vb/negation-negation-t144297/index.html?t=144297

mpg Philzer



____________________
Wahrheit ist ein Prozess,
bleibt er stehen, ist es Religion.


[editiert: 26.01.12, 19:24 von Philzer]
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