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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 26.12.04, 10:46     Betreff:  Re: in memoriam Rudi Dutschke




kopiert aus: http://www.wissen.swr.de/sf/begleit/bg0021/bg_bd03g.htm



Quelle 3: Die Ausschreitungen bei den Osterdemonstrationen in den westdeutschen Großstädten und Berlin - Bericht des hessischen Landtagsabgeordneten Olaf Radke (SPD) aus Frankfurt am Main:

"Am Osterdienstag gegen Mitternacht ging ich in 50 bis 100 Meter Entfernung hinter dem Demonstrationszug her, der sich zum Frankfurter Römer hin bewegte. Ich wollte den Polizeieinsatz beobachten. Die Demonstranten hatten den Römer gerade erreicht, als etwa acht bis zehn Polizeifahrzeuge auftauchten und von hinten in den Zug hineinfuhren. Sie bremsten so schnell, daß zwei Mannschaftswagen aufeinanderfuhren. Nur das Tönen der Martinshörner ließ die erschreckten Demonstranten im letzten Augenblick zur Seite springen. Auf ein Kommando hin setzten die Polizisten darauf von den Wagen ab und schlugen wahllos auf die Passanten ein, die aus Interesse oder aus Neugier auf dem Bürgersteig standen und mit der Protestaktion gar nichts zu tun hatten. Es war ein Massaker. Ein Mann, der sein Fahrrad aus Richtung Römer in Richtung Schauspielhaus schob, wurde von sechs Polizisten gleichzeitig verprügelt. 'Ihr Schweine! Ihr Drecksäue! Euch werden wir es geben!', war der Unisono-Chor der Polizei. Ich hätte weinen können. Ich war erschüttert, daß so etwas in Frankfurt geschehen konnte. Als ich mich zugunsten der Passanten einschalten wollte, baute sich ein Polizist mit drohend erhobenem Knüppel vor mir auf. Ich packte ihn an der Uniform und rief: 'Ein Schlag und Sie werden einen Skandal erleben!' Er zögerte einige Sekunden, daß ich ihm gerade sagen konnte: Ich bin der und der. Da ließ er von mir ab."

Aus: Der Spiegel vom 29. April 1968

* Wie erlebt der Landtagsabgeordnete die Atmosphäre zwischen Polizei und Demonstranten bei den Osterunruhen 1968 (Quelle 3)? Welche Vorwürfe erhebt er gegen die Polizei?


[editiert: 26.12.04, 10:47 von bjk]
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