Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten

PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN

Beiträge können nicht (mehr) eingestellt oder kommentiert werden!

 

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
84ER

Beiträge: 3


New PostErstellt: 07.05.07, 14:12     Betreff: Re: 2. Juni 1967: Benno Ohnesorg und die APO

So jetzt aber. Also der obige Artikel ist schon im Allgemeinen sehr informativ und alles, das ist es nicht. Es geht mir mehr um die Formulierung Zitat:
" Teile dieser Bewegung und einige ihrer Nachfolgegruppierungen sahen sich später durch den Tod Benno Ohnesorgs dazu legitimiert, selber Gewalt anzuwenden, auch Menschen zu verletzen oder gar zu ermorden. Zum Glück waren es nur relativ wenige, die sich aktiv auf diesen blutigen Irrweg begaben!"
Aha, hm. Ich halte diese Aussage für nicht gerade zutreffend. Zuerst allerdings, um Missverständnisse zu vermeiden: Es geht mir nicht darum die Taten von RAF, 2. Juni und den RZ irgendwie schönzureden oä. Grundsätzlich bleibt Mord immer Mord, scheißegal aus welcher politischen Überzeugung er begangen wir. Die Zerstörung eines Lebens ist immer schrecklich,selbst dann, wenn es sich um Menschen handelt. So weit, so gut. Meiner Meinung nach allerdings muß ich sagen, daß ich diese ganzen Gruppen ziemlich gut finde. Natürlich, sie haben vieles falsch (Kräfte nicht effektiv genug eingesetzt, massenuntaugliche Kommandoerklärungen) gemacht und dem Staat ein gediegenes Argument geliefert, um seinen repressiven Apparat weiter aufzublähen, aber das wäre früher oder später sowieso passiert. Versagt haben sie meiner Meinung nach weil die Bevölkerung zu viel Angst hatte und immer noch hat. Angst vor Veränderungen, Angst vor Verschlechterungungen, Angst vor ihrem eigenen Schatten. So oder so,das Ding ist einfach daß man ohne radikales Vorgehen keine Radikalen Veränderungen bewirken kann. Natürlich, Wohn/Kommunenprojekte, Agitation uä sind sehr wichtige Sachen die ebenfalles gemacht werden müssen, aber damit alleine kann man meiner Meinung nach nur begrenzt erfolgreich sein. Das System muss aggressiv angegriffen werden, damit sozusagen Bewegung in das ganze kommt. Jede Rich Bitch da draußen hat Blut an den Händen kleben, deswegen kann ich keine Trauer empfinden, wenn zB. ein ehemaliger Verwalter besetzter Gebiete aus dem sicken Reich tot im Kofferraum gefunden wird oder irgendein SS Mann (Es muss natürlich Polizist heißen, mein Fehler) vorzeitig abtritt. Die Leute sind Schweine, unsere Methoden müssen sich gerade deswegen von Ihren unterscheiden, sonst wären wir genau wie sie, das ist mir klar. Aber es gibt Grenzen, wenn der reiche Abschaum sekündlich mordet, erpresst, unterdrückt, lügt, vergewaltigt, ausbeutet geht das zu weit. Better attack not just react. Ich hab bei einem unterm Text einen Spruch gesehen, der geht Sinngemäß so :
Die KZ´s sind auch nicht von Pazifisten befreit worden, sondern von der roten Armee.
Ich denke das trifft schon den Kern der Sache, wer die Scheiße aus dem Weg schaffen will, muss sich eben manchmal die Hände schmutzig machen. Das wollte ich nur mal sagen, schöne Grüße an alle Anarchos, ob militant oder nicht.


[editiert: 15.05.07, 14:12 von 84ER]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 475 von 618
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © subBlue design
. . . zum Politikmagazin auf diesen Button klicken >> bjk's Politikmagazin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .