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Hi Torsten!

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 27.11.05, 18:46  Betreff:  Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Torsten
    Soso. Röhm gut, Hitler schlecht:

    Vielleicht informierst Du Dich mal, was geschah, bevor der gute "Sozialist" Röhm seine Schuldigkeit getan hatte und überflüssig wurde. Natürlich kenne ich auch die "Bouletten-Volksgenossen": außen braun, innen rot. Die Frage ist, wie sie objektiv handelten.
Tja, Lesen hat was mit Verstehen und Interpretieren des Gelesenen zu tun, also mit der Koordination der kleinen grauen Zellen. Soyfer hat in Bezug auf Röhm folgendes geschrieben: "Im übrigen, der gute Röhm war tatsächlich für einen Sozialismus auf nationaler Basis. Ein Röhmscher Nationalsozialismus wäre nicht ein kapitalistisches System gewesen, aber es wäre geauso brutal gewesen, wie das tatsächliche. Der Hitler hat genau gewußt, waum er Röhm hat 1934 umbringen lassen."

Wie Du daraus konstruierst, daß er Röhm für einen "guten Sozialisten" hält, bleibt allein Dein Geheimnis bzw. ist schon eine sehr bewußt böswillige Interpretation der soyfer-Aussage.



    Zitat: Torsten
    Wenn ich solche Naziheroisierung (armes Opfer guter Nazi Röhm, pöhßer Nazi Hitler) höre, kann ich NATÜRLICH nicht schweigen.
Die Argumente Deines Rechtfertigungsversuchs sind adäquat der autoritären Tunnelblick-Argumentatur vieler Passagen Deiner Sicht der Weltläufte.



    Zitat: Torsten
    Wenn Du mich sperren willst, tu's halt und stecke mich in die Schubladen Deiner objektiven Herren.
Ach Gottchen, als ob gleich bei jeder albernen Provokation von Dir radikal gesperrt werden müßte, damit Du Dich als Märtyrer gerieren kannst.

Nee, mein lieber Torsten, den Gefallen kann und will ich Dir leider nicht tun. Ich heiße erstens nicht Ronald Friedmann und zweitens denke ich nicht in Deinen zwanghaften Schubladen-Schablonen, denn Gedanken, jedenfalls meine, sind absolut frei. Bei Dir mag das ja anders sein.

KEIN PFAFF * KEIN STAAT (auch kein kommunistischer Deiner Prägung!) * KEIN HERR * KEIN SKLAVE

bjk


[editiert: 27.11.05, 18:49 von bjk]
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Torsten

Beiträge: 163
Ort: Dresden


New PostErstellt: 27.11.05, 18:06  Betreff: Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    Wenn Du soyfer geradezu beschuldigst, die Judenprogrome und entsetzlichen KZ-Morde mit was Enteignung von Großkapitalisten und was auch immer gleichzusetzen, wirst Du sehr bald Probleme mit mir als Administrator bekommen. Solche oben von Dir angeführten Vergleiche hat soyfer niemals und nirgends gezogen...
Soso. Röhm gut, Hitler schlecht:

    Zitat: soyfer
    Im übrigen, der gute Röhm war tatsächlich für einen Sozialismus auf nationaler Basis.
Vielleicht informierst Du Dich mal, was geschah, bevor der gute "Sozialist" Röhm seine Schuldigkeit getan hatte und überflüssig wurde. Natürlich kenne ich auch die "Bouletten-Volksgenossen": außen braun, innen rot. Die Frage ist, wie sie objektiv handelten.

Wenn ich solche Naziheroisierung (armes Opfer guter Nazi Röhm, pöhßer Nazi Hitler) höre, kann ich NATÜRLICH nicht schweigen.

Wenn Du mich sperren willst, tu's halt und stecke mich in die Schubladen Deiner objektiven Herren. Genosse Stalin hieß übrigens Josip Wissarionowitsch Dshugaschwili.



Friede sei mit Euch

Torsten
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bjk

Beiträge: 7353
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New PostErstellt: 27.11.05, 17:08  Betreff:  Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Torsten
    Soweit hast Du das richtig erkannt. Was Du nur noch nicht zuende gedacht hast, [...]
Lieber Torsten Wissionaritsch Uljanow, lebste womöglich noch in vergangenen unseligen Zeiten, wo uns alle gesammelte Weisheit dieser Welt erst von Wladimir und dann von Josef, das noch verbrecherischere braune Pendant hier mal außen vor gelassen, als die alleinige Wahrheit verkündet wurde, also die Knechtschaft des Denkens, und bei Nichtbefolgung Verbannung und schlimmeres drohte? Ich überzeichne hier mal ganz bewußt sehr drastisch aber Deine obigen absoluten Formulierungen fordern das geradezu heraus. Wäre es nicht konstruktiver, würde es folgendermaßen heißen: "Da stimmen wir völlig überein, allerdings meine ich, auch weitere wichtige Aspekte sind zu beachten, nämlich ...


    Zitat: Torsten
    Wenn für Dich die Enteignung von Großkapitalisten und Großgrundbesitzern im Interesse der Werktätigen (Sozialismus) dasselbe ist wie die Hetzjagd auf jüdische Kleinbürger und der Mord an ihnen im Interesse des Großkapitals (Faschismus), ist Dir echt nicht zu helfen.
Dir ist aber hoffentlich noch zu helfen! Nämlich darin, korrekte Sachverhalte wiederzugeben und mit weniger personenbezogener Aggressivität sachlich zu argumentieren. Wenn Du soyfer geradezu beschuldigst, die Judenprogrome und entsetzlichen KZ-Morde mit was Enteignung von Großkapitalisten und was auch immer gleichzusetzen, wirst Du sehr bald Probleme mit mir als Administrator bekommen. Solche oben von Dir angeführten Vergleiche hat soyfer niemals und nirgends gezogen, ja, nicht einmal angedeutet - es stünde Dir also gut an, diese Anschuldigung zurückzunehmen und Dein Bedauern über Deine nicht hinnehmbare Formulierung auszudrücken.

Wie auch immer, Du darfst hier in unserem Forum durchaus Deine Sicht der Weltläufte kundtun, auch in Deinem Dir eigenen Formulierungsstil - aber bitte ohne personenbezogene, direkt oder indirekt diffamierende Herabsetzungen von MitdiskutantInnen und dann auch noch mit nachweislich absolut unwahren Unterstellungen.

Ich bin sicher, Du bist klug und einsichtig genug um meine klaren Worte genauso zu verstehen, wie sie gemeint sind.

Einen schönen Sonntagabend noch
bjk





[editiert: 27.11.05, 17:09 von bjk]
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Torsten

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Ort: Dresden


New PostErstellt: 27.11.05, 14:27  Betreff: Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: soyfer
    Denn es gibt Gründe/Ursachen, warum eines besser, das andere schlechter ist.
    Der Kommunismus ist als Idee besser, weil eine Idee der Freiheit dahintersteht, nämlich eine freie Gesellschaft und der Kapitalismus ist schlechter, weil eine Idee der Knechtschaft dahintersteht. Nämlich die Knechtschaft der nicht Besitzenden.
Soweit hast Du das richtig erkannt. Was Du nur noch nicht zuende gedacht hast, sind zwei wesentliche Punkte:

1. Die ökonomischen, das heißt die Produktions-, im juristischen Sinne Eigentumsverhältnisse, sind die Basis jeder Gesellschaftsordnung. Auf ihr baut sich der gesellschaftliche Überbau (Ideologie, staatliche Ordnung) auf. Hier unterscheiden sich die auf Privateigentum an gesellschaftlichen Produktionsmitteln beruhenden Herrschaftsformen im Kapitalismus (bürgerlich-parlamentarische Scheindemokratie und Faschismus) grundlegend von den zwei Stufen der kommunistischen Gesellschaftsformation (Sozialismus und Kommunismus), die auf (mehrheitlich) gesellschaftlichem Eigentum an gesellschaftlichen Produktionsmitteln beruhen.

Wenn für Dich die Enteignung von Großkapitalisten und Großgrundbesitzern im Interesse der Werktätigen (Sozialismus) dasselbe ist wie die Hetzjagd auf jüdische Kleinbürger und der Mord an ihnen im Interesse des Großkapitals (Faschismus), ist Dir echt nicht zu helfen.

2. Die sozialistische Gesellschaft trägt immer die Muttermale der alten kapitalistischen, welche beim Aufbau der kommunistischen schrittweise überwunden werden. Wer einen Weg sucht, die kapitalistische Gesellschaft SOFORT in die freie kommunistische zu überführen, vertagt die Veränderung unter der Behauptung, er wolle es eben besonders schnell und ohne Ungerechtigkeiten schaffen, auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Gesellschaftliche Veränderungen können niemals schlagartige sein, schon weil Persönlichkeitsveränderungen lange Zeiträume, im gesellschaftlichen Maßstab Generationen erfordern.



Friede sei mit Euch

Torsten
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soyfer

Beiträge: 205

New PostErstellt: 25.11.05, 17:11  Betreff: Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

Der Kommunismus ist nicht besser, weil er Kommunismus ist, der Faschismus ist nicht schlechter, weil er kapitalistisch ist. Das ist ein blöder und Unsinn, ein völliges Verdrehen der Grundlagen. Denn es gibt Gründe/Ursachen, warum eines besser, das andere schlechter ist.
Der Kommunismus ist als Idee besser, weil eine Idee der Freiheit dahintersteht, nämlich eine freie Gesellschaft und der Kapitalismus ist schlechter, weil eine Idee der Knechtschaft dahintersteht. Nämlich die Knechtschaft der nicht Besitzenden.

Du erhebst das besser-sein des Kommunismus und das schlechter-sein des Kapitalismus zu Dogmen. So ist dein Kommunismus dann auch nicht mehr verpflichtet, das zu erreichen, was ihn besser macht und umgekehrt.

Zusätzlich - und das beweist dein Flugblattext oben - ich nehme zu deinen Gunsten an, dir geschieht es unabsichtlich - fängst du an, Begriffe umzudeuten. DEINE Freiheit ist Knechtschaft übelster Sorte.

Im übrigen, der gute Röhm war tatsächlich für einen Sozialismus auf nationaler Basis. Ein Röhmscher Nationalsozialismus wäre nicht ein kapitalistisches System gewesen, aber es wäre geauso brutal gewesen, wie das tatsächliche. Der Hitler hat genau gewußt, waum er Röhm hat 1934 umbringen lassen.

Was dich von Röhm unterscheidet ist - nach meiner bisherigen Einschätzung - nur, dass du keine nationale Basis hast.

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Gast
New PostErstellt: 25.11.05, 15:58  Betreff: Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: soyfer
    Wie gesagt, auch wenn der realexistierende Sozialismus mit Terror gleichschaltete und kritisches Denken unterband, so war dies nicht sein eigentlicher Sinn, Zweck und Ziel. Kurz: Faschismus ist die Idee: durch Knechtschaft zur Knechtschaft. Realexistierender Sozialismus ist der Versuch: durch Knechtschaft zur Freiheit. Das ist der qualitative Unterschied.
Das Übliche: DDR 1949-89 = Deutsches Reich 1933-45. Gleiche Mittel, nur verschiedene Ziele.

Über solchen Unsinn möchte ich beim besten Willen nicht diskutieren. Vielleicht solltest Du Dir mal die theoretischen Grundlagen von ökonomischer Basis und gesellschaftlichem Überbau antun, um wenigstens ansatzweise zu erkennen, daß Faschismus und Sozialismus noch nicht einmal ähnliche Kategorien beschreiben. Vielleicht fängste mal mit den einfachen Begriffsbestimmungen an:

    Zitat:
    Faschismus, m., eine sich im im­perialist. Stadium d. Kapitalismus entwickelnde Form d. Herrschaft d. Finanzkapitals, „die offene terro­ristische Diktatur der reaktionär­sten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Ele­mente des Finanzkapitals" (Dimi­troff); insbes. in Italien 1922—1943 d. deutsche F. von 1933—1945, d. F. in Japan, in deren Fußtapfen die amerikan. Imperialisten treten (Wilhelm Liebknechts Volks- Fremdwörterbuch 1953)
    Zitat:
    Nationalsozialismus, Na­zismus, m., besondere Form des deutschen Faschismus*, die fa­schistische Partei, die 1933 in Deutschland ihre grausame, terro­ristische Diktatur errichtete; „Die Partei der Hitlerleute ist eine Partei von Imperialisten, und zwar der gierigsten und räuberischsten Im­perialisten unter allen Imperialisten der Welt" (Stalin) (Wilhelm Liebknechts Volks- Fremdwörterbuch 1953)
Insofern sind die Begriffe "Faschisten" und "Nazis" etwas unklar, bezeichnen sie doch einerseits die Herrschenden, also Großindustriellen und Finanzkapitalisten, als auch ihre Lakaien in der Geschäftsführung des faschistischen Staates (Hitler, Goebbels, Göring, Freisler und Konsorten) und letztlich die kleinen Fußlatscher, auch aus den Reihen des (Lumpen-)Proletariats, die als SA-Schlägertrupps, SS, Gestapo usw. die Drecksarbeit erledigten.

Deshalb nenne ich lieber diejenigen Faschisten, die bewußt die Interessen des Finanzkapitals vertreten, und diejenigen Nazis, welche der irreführenden Ideologie des Nationalsozialismus folgen und glauben, im Interesse einer nicht existenten und objektiv nicht angestrebten "Volksgemeinschaft" zu handeln. Allerdings hat sich diese Begriffsbestimmung noch nicht allgemein durchgesetzt - und ich erkläre sie Dir hier deshalb.

Im Unterschied dazu:
    Zitat:
    Sozialismus, m., Gesell­schafts- u. Staatsordnung, die im Ergebnis der proletarischen Revo­lution, d. Sturzes d. Herrschaft d. Bourgeoisie u. d. Aufrichtung d. Diktatur d. Proletariats geschaffen wird; die philos. Grundlage der Theorie des wissenschaftl. S. ist der dialektische Materialismus*; die Theorie des wissenschaftl. S. geht logisch aus d. Philos. d. Marxismus, aus dem dialektischen u. histo­rischen Materialismus* hervor; die erste Phase des Kommunismus; Grundprinzip „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Lei­stung"; d. Privateigentum an den Produktionsmitteln ist aufgehoben u. das gesellschaftl., kollektive Ei­gentum eingeführt, d. Ausbeuter­klassen liquidiert u. d. Ausbeutung d. Menschen durch d. Menschen be­seitigt; das wirtschaftl. Leben der sozialistischen Gesellschaft wird durch den staatl. Volkswirtschafts­plan bestimmt u. gelenkt; der Sozia­list. Staatsaufbau ist eine höhere Form d. Demokratie u. beruht auf Gleichberechtigung u. Freundschaft d. Völker; die grundlegende, füh­rende Kraft d. Sozialist. Staates ist d. kommunist. Partei; e. charakterist. Zug d. Sozialist. Ordnung ist d. un­unterbrochene Wachstum des mate­riellen u. kulturellen Niveaus d. ge­samten Volkes; Wissenschaft u. Kunst werden Volksgut u. dienen d. Volke; d. Interessen des einzelnen sind mit d. Interessen d. Gesell­schaft verbunden; ökonomisches Grundgesetz d. Sozialismus: „Siche­rung . der maximalen Befriedigung der ständig wachsenden materiellen und kulturellen Bedürfnisse der ge­samten Gesellschaft durch ununter­brochenes Wachstum und stetige Vervollkommnung d. sozialistischen Produktion auf der Basis d. höchst­entwickelten Technik" (Stalin) (Wilhelm Liebknechts Volks- Fremdwörterbuch 1953)
Im Kapitalismus übt eine schmarotzerische Minderheit ihre Herrschaft über die wertschöpfende Mehrheit aus. Im Sozialismus unterdrückt die wertschöpfende Mehrheit Bestrebungen, schmarotzende Minderheit zu bleiben oder zu werden oder dabei behilflich zu sein. Dieses Übergangsstadium zum Kommunismus ist unumgänglich.
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 25.11.05, 14:56  Betreff:  Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Torsten
      Zitat: soyfer
      Ich denke, Torsten, du verstehst das Wort Freiheit nicht.
    bjk hat ja nicht geschrieben, was er unter Freiheit versteht. Und "freiheitlich linksdemokratisch" klingt mir arg nach "freiheitlich-demokratisch" von SPDS bis CDU.
Hi, liebe Mitstreiter hier im Thread,
wobei ich natürlich weiß, daß Torsten was gegen "Höflichkeit" hat, 's ist aber sein Problem)

nix für ungut, liebe Freunde, bin gerade erst wieder heim gekommen und muß auch schon gleich wieder fort - muß nur noch schnell einen Arbeitstext ausarbeiten, drum nur ein paar kurze Bemerkungen:

1. soyfer, wie ich mit größtem anarchischen Vergnügen sehe, stimmen wir weitestgehend überein in Sachen hierarchiefreie Freiheit, Menschenrecht und -würde, Kommunismus und Faschismus - und das ist prima so!

2. Torsten, grundlegend andere Antworten als soyfer wüßte ich in Bezug auf Deine autoritär despotisch-missionarische Weltsicht und Dein adäquates Sendungsbewußtsein auf die Schnelle auch nicht. Und trotzdem werde ich alles in meiner Macht stehende tun, damit Du auch hier eine Plattform für Deine Meinung, die ich ganz entschieden so nicht teile, ungehindert von Pöbeleien und persönlicher Anmache äußern kannst. Du bist zwar ein dogmatischer Radikal-Kommunist und mir sträuben sich die Nackenhaare bei vielen Deiner Textpassagen aber wie gesagt, hier im Forum wird demokratisch legitimierte Meinungsfreiheit unbedingt hochgehalten - auch bzw. gerade vom Administrator! Auch wenn das in Deinen Augen dekadente bourgeoise Gefühlsduselei sein mag.

Panik-Ronny in seinem Ghetto-Forum wird letzteres in Sachen Dekadenz ja ähnlich sehen.

Dort sind wir beide allerdings lebens-, äh, friedmannlänglich gesperrt

übrigens ist dort das Subforum "Forum im Forum" nach dem heutigen paramoischem Anfall des Oberneurotikers noch immer ersatzlos gelöscht, 's war also kein Versehen sondern ein Vertuschungsversuch vom guten Panik-Ronny, dem seine alberne Löschbegründung bezüglich des Beitrages von WolframS dann doch sichtlich peinlich war.

Bis die Tage
bjk

ach ja, noch was, Deine Lieder und Liedtexte sind wirklich klasse die anderen Texte weniger


[editiert: 25.11.05, 15:18 von bjk]
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soyfer

Beiträge: 205

New PostErstellt: 25.11.05, 13:42  Betreff: Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

Hi Torsten!

Mir ist bei deinen Texten eine Sache inzwischen aufgefallen. Ich entnehme ihnen nämlich, dass das einzige was du am Faschismus kritisierst ist, Herrschaftssystem des Kapitalismus zu sein. Diese Aussage verquickst du mit der Einzigartigkeit der Verbrechen des Nationalsozialismus und kommst somit zu dem Schluss, das der Faschismus deswegen so negativ war, weil er der falschen Sache diente.

Nun stimme ich mit dir zwar überein, dass das dritte Reich speziell und ganz besonders, aber auch der Faschismus allgemein in seinen/ihren Verbrechen unvergleichbar sind und die Totalitarismustheorie einzig den Zweck hatte (hat) und erfüllte (erfüllt) entweder die Verbrechen der Faschisten zu relativieren (Nolte und co.) oder/und im Sinne der kalten-Kriegs-Propaganda das System der realexistierenden sozialistischen Staaten dem dritten Reich gleichzusetzen. Wie gesagt das lehne ich aus vielfältigen Gründen ab. Nicht zuletzt, weil eine kommunistische Idee eine Idee der Freiheit ist, die in ihren Bevormundungen und Verbrechen - aus welchen Gründen auch immer - gescheitert ist; hingegen sind die Faschismen in ihren Verbrechen geradezu die Erfüllung ihrer Idee, d.h. die faschistischen Ideen gingen in ihren Verbrechen auf.

Des weiteren gebe ich dir Recht, der Faschismus war der Weg, den Kapitalismus aus der Krise zu retten, in die er durch den 1. Weltkrieg und die russische Revolution gekommen war. Ja, der Faschismus ist eine besonders brutale, freiheitsnegierende Staatsform des Kapitalismus.

Aber das ganz besonders unvergleichbare, bestialische und erschreckende des Faschismus und speziell und besonders des Nationalsozialismus ist nicht die Tatsache, dass es eine Herrschaftsform des Kapitalismus war. Ja, nicht einmal die Tatsache, eine eine ganz besonders brutale Herrschaftsform des Kapitalismus gewesen zu sein. Es ist einzig und allein die Tatsache, dass es eine so ganz besonders brutale Art der HERRSCHAFT war, mit Sinn, Zweck und Ziel durch Terror gleichzuschalten, kritisches Denken zu unterbinden. Wie gesagt, auch wenn der realexistierende Sozialismus mit Terror gleichschaltete und kritisches Denken unterband, so war dies nicht sein eigentlicher Sinn, Zweck und Ziel. Kurz: Faschismus ist die Idee: durch Knechtschaft zur Knechtschaft. Realexistierender Sozialismus ist der Versuch: durch Knechtschaft zur Freiheit. Das ist der qualitative Unterschied. Ich lehne auch letzteres zutiefst ab, erkenne aber diesen Unterschied durchaus an.

Nun muss ich gestehen, dass ich in deiner Idee keineswegs als Endziel die Freiheit erkenne, sondern nur die Unterwefung aller unter den "rücksichtsvollen Eigennutz oder Kollektivnutzen". Da steht einzig am Ende kein Fitz von "die Freiheit des Einzelnen ohne Einschränkung". Somit sehe ich in deinem Ansatz nur das: durch Knechtschaft zur Knechtschaft.
Das ist kein qualitativer Unterschied zum Faschismus. Es gibt einen Unterschied, ja. Du forderst keine Herrschaftsform des Kapitalismus, ja. Aber dieser Unterschied ist, wie gesagt, kein qualitativer.

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Torsten

Beiträge: 163
Ort: Dresden


New PostErstellt: 25.11.05, 13:34  Betreff: Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: soyfer
    Ich denke, Torsten, du verstehst das Wort Freiheit nicht.
bjk hat ja nicht geschrieben, was er unter Freiheit versteht. Und "freiheitlich linksdemokratisch" klingt mir arg nach "freiheitlich-demokratisch" von SPDS bis CDU.

Mein Freiheitsverständins ist dieses:

    Zitat:
    Freiheit - das Maximum zukünftiger Möglichkeiten



    VISA - die Freiheit nehm' ich mir. Marlboro, der Geschmack von Freiheit und Abenteuer. Freiheitlich-demokratische Ordnung. Freie westliche Welt... Ständig wird uns mit Hilfe dieses Wortes irgendwas eingeredet, was wir kaufen oder glauben sollen. Das Wort wird so häufig verwendet, daß man glatt meinen könnte, zu wissen, was es bedeutet. Und ganz bestimmt muß das irgendwas Gutes sein. Beim Nachdenken stolpert man aber schnell über einige Unklarheiten und Ungereimtheiten.

    "Dieser Zustand, in dem ein Mensch nicht dem willkürlichen Zwang durch den Willen eines anderen oder anderer unterworfen ist." Friedrich von Hayek

    Nun ja, ein Adelstitel berechtigt allemal zu klugen Sprüchen. Wie genau ist diese Beschreibung? Sie beinhaltet nur die Unabhängigkeit von fremdem Willen. Aber was ist mit den äußeren Umständen? Die können einen recht deutlichen Zwang ausüben. Beispielsweise existiert zum Atmen keine langfristige Alternative. Was ist mit äußeren Umständen, die fremdem Willen unterliegen, wie "gesellschaftliche" Normen, die unser Verhalten sehr weitreichend bestimmen?

    Nimmt man alle Situationen zusammen, in denen wir nicht tun und lassen können, was wir wollen, ist von der Freiheit nicht viel übrig. Aber der Mensch hat dennoch einen freien Willen. Diesen kann er zum eigenen und fremden Nutzen oder Schaden gebrauchen und sich damit sogar gegen Gott, das Gesetz, wenden, der ihm laut Bibel den freien Willen gab.

    Nur eben nicht ohne Folgen. Nehmen wir uns die Freiheit, Gott, dem Gesetz, zu folgen und uns an Jesu Tips zu halten, werden wir selbst, unsere Mitmenschen und Nachkommen, davon profitieren. Nehmen wir uns aber die Freiheit, egoistisch und arrogant eigene Regeln (falsche Götter) aufzustellen und Anderen zum eigenen kurzfristigen Nutzen zu schaden, ernten wir, Mitmenschen und Nachkommen die Folgen - bis in die dritte und vierte Generation (wenn das reicht).


    Man könnte den Begriff aber noch erweitern: Freiheit ist, auch zukünftig immer neue Möglichkeiten zu haben, also zukünftige Freiheit. Hegel brachte das ganz gut auf den Punkt: "Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit."

    Als mir das erstmals im Fach "Marxismus-Leninismus" erzählt wurde, erregte das heftigen inneren Widerstand. Wohl deshalb, weil gleichzeitig die "Partei der Arbeiterklasse" legitimiert werden sollte, zu entscheiden, was denn das Notwendige sei, dem ich mich unterzuordnen habe, um frei zu sein.

    Nicht viel anders wurde und wird seitens verschiedener religiöser Institutionen argumentiert. Was durchgesetzt werden soll, wird kurzerhand für gottgewollt erklärt und damit legitimiert, daß der Durchsetzende ja ein ergebener Diener Gottes sei. Beweis: Keiner.

    Allerdings finden sich in allen Religionen tatsächlich Aussagen zum objektiv Notwendigen, z.B. in den Geboten der Bibel. Allen voran "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.". Im Humanismus unter Anderem auch. Selbst das Grundgesetz weist solche Züge auf.

    Weder Arbeit noch Geld machen frei (wie bekannte Annahmen besagen), sondern sie schaffen Spielraum, den man richtig oder falsch nutzen kann. Nutzt man ihn richtig, gewinnt man an Freiheit. Engt man seinen Spielraum durch falsche Nutzung immer weiter ein, wird man unfrei.

    Meine Definition ist: Freiheit ist das Maximum zukünftiger Möglichkeiten. Bei der Gelegenheit kann ich gleich noch Vernunft definieren: das Streben nach Freiheit.

    Strebt man das Maximum zukünftiger Möglichkeiten, also die Freiheit, Aller an, erreicht man das eben nicht mit bürgerlichem Wunschdenken und egoistischem Streben nach einem individuellen, zeitlich begrenzten Maximum an Möglichkeiten, sondern nur durch bewußtes Handeln auf der Grundlage von Erkenntnissen, einschließlich der Selbstbeschränkung.

    Eine andere (ältere) Formulierung ist: Freiheit ist, in einem Raum mit vielen Türen die zu wählen, die in einen weiteren Raum mit vielen Türen führt. Denkt man das Gleichnis weiter, ist eben keine Freiheit, die Tür in ein Luxuszimmer ohne Ausgang zu wählen.

Friede sei mit Euch

Torsten
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soyfer

Beiträge: 205

New PostErstellt: 25.11.05, 10:35  Betreff: Re: Hi Torsten!  drucken  weiterempfehlen

Ich denke, Torsten, du verstehst das Wort Freiheit nicht. Es ist doch ganz offensichtlich, dass bjk diese Art von Chimärenfreicheit nicht meinen kann und meint.

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