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Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 27.01.06, 20:05 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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Zitat: pejder
Feine Theoretiker, die den Anarchismus vereinnahmen: Behaltet gerne Eure dumdreisten Egozentren. |
... der erste Satz ist sachlich falsch, selbst wenn wir wollten, Anarchismus läßt sich nicht vereinnahmen, dann wär's nämlich keiner mehr
Zitat: pejder
Solange Ihr euch nicht von der Befehlsstruktur trennen wollt, moegt ihr Kommunisten sein, denn die sagen auch immer: Einer muss doch sagen wo es lang geht; |
... hä? - Verwechselst Du da was mit Deiner Homepage? Da geht's nämlich meines Wissens wie bei Torsten vor allem um Kommunismus und gewissen Leuten, die uns dauernd sagen, wo's langzugehen hat - - - jedenfalls möchten die das gerne ...
Zitat: pejder
Oder Libertaere: auch die wollen nicht auf eine Befehlsstruktur verzichten! Motto: Nichts ohne Konsens, aber der Konsens muss in jedem Fall zu Stande kommen, und moeglichst nach den in Koordinierungs (Fuerungs) kreisen erarbeiteten Vorlagen.
Oder auch Syndikalisten, die sich an Gewerkschaftsbewegungen orientieren und schon deshalb nicht bereit sind auf vereinsgebundene Strukturen zu verzichten. |
... ähem, wenn ich Dich richtig verstehe, ist Dir offenbar Konsens ein Greuel? Und Du meinst, Anarchie hat ohne Konsens auszukommen? ... kann es sein, daß Du gar nicht merkst, wie sehr Du damit der Anarchisten-Verteufelung der Bourgeoisie zum Munde redest, die Anarchie als Chaos und Gewalt denunziert? ... hältst Du Dich eigentlich für einen Anarchisten? Und womöglich für den wahren?
Zitat: pejder
Als Arnachist auf den Gedanken kommen, dass man einen Bahnhof oder Gleisanlagen mit den Rauchwaren auch ohne zu rauchen verschmutzen kann ist so etwas von abwegig, dass ein Arnachist weder zu dieser Argumentation neigen kann, noch an die Umsetzung von solchem Duennschiet denken kann.
Als Arnachist verschmutze ich weder als Raucher noch als zeitlich Nichtrauchender oder Nichtraucher meine Umwelt: Weder auf einem Bahnhof noch sonstwo. |
... bleiben wir mal beim Konsens, auch wenn's Dir nicht gefallen mag: es dürfte zwischen uns unstrittig sein, daß Anarchie jeden Herrschaftsanspruch=Dogma von wem auch immer ablehnt. - Also lehne ich schon mal Deinen Herrschafts-Anspruch, für DIE Anarchisten die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben, energisch ab. Es steht Dir wie jeder/m anderer/n frei, Dünnschiet zu denken aber es steht Dir wie jeder/m anderer/n nicht zu, allen anderen diese Dünnschiet-Denke als Dogma aufzudrücken.
... Rauchen verpestet sehr wohl die Umwelt, Zigarettenteer ist krebserregend, Rauchergestank setzt sich ekelerregend in meine Nichtrauchersachen fest und und und - - - daß Nichtraucher alle diese Schweinereien nicht verbrechen, da stimme ich Dir zu
Zitat: pejder
Auf andere Menschen ist Ruecksicht zu nehmen und deshalb kann auch Niemand sich durch das Rauchen eines Arnachisten gestoert fuehlen, wenn dieser im Rauchverbot raucht: |
... ach, Rücksichtnahme ist also nach Deiner Meinung 'ne Einbahnstraße? Sozusagen der Herrschaftsanspruch des vermeintlich anarchistischeren Anarchisten, so wie im bisherigen realen Kommunismus der kommunistischere Kommunist gleicher als der gewöhnliche Kommunist war?! ... Schwadroniert da wirklich der gleiche pejder, der kürzlich hier im Forum so bestechend einfach und klar formuliert hat: Anarchie ist Rücksichtnahme? Gibt es denn bei Dir verschiedene Formen von Rücksichtsnahme oder gar Klassen, die/der muß Rücksicht nehmen und die/der nicht?
Zitat: pejder
Was soll das Geschwaetz um Argumentationen, warum man sich nicht ans Rauchverbot haelt? Sowas zeugt eher fuer erste Ausbrueche aus Kadavergehorsam aber nicht von Anarchie!!! |
... "heiliger Zorn" ist ja was durchaus Positives aber Dein Ausbruch im Sinne von "Ihr seid alle blöd, nur ich hab recht", hat nicht nur in diesem Kontext wenig Anarchistisches an sich.
Zitat: pejder
Niemand kann sich Arnarchist nennen, wenn er Entscheidungsformen befuehrwortet, welche dazu fuehren, dass andere Menschen sich den Entscheidungen zu unterwerfen haben!!! |
... ach nee, und warum versuchst Du hier ständig, uns Deine dogmatische Sicht der anarchistischen Dinge als allgemeinverbindlich auf's Auge zu drücken?!
Zitat: pejder
Besonders Demokratie ist in jeder Form abzulehnen! Beispiel Basisdemokratie: 6 Leute an einem Lagerfeuer fangen an sich zu langweilen. Einer hat ne Gitarre und kann singen. 5 wollen dass er singt. Er will nicht singen: 3 wolln ihn aufhaengen wenn er nicht singt, 2 sind gegen das Umbringen: Er wird Umgebracht; Basisdemokratischer Merheitsentscheid!!! |
... was für ein horrender Quatsch Deine verquasten Beispiele sind, hat ja Ines schon geschrieben, nur deutlich höflicher als ich. ... warum gebrauchst Du eigentlich ständig Imperative, also Befehlsformen? Ist das nicht eine absolut unanarchistische Eigenschaft? Bist Du nicht vielleicht doch nur ein verkappter Dogma-Kommunist?
Zitat: pejder
Alle DemokratieAnsaetze bleiben Unrecht, weil Demokratie sich immer anmasst, als Mehrheit eine Minderheit unterdruecken zu duerfen. |
... darüber besteht sogar Konsens mit Demokraten, nur sehen diese das "Unrecht" sehr viel pragmatischer ... darüber sollten wir in einem neuen Thread ausgiebig und sachlich, aber ruhig mit 'nem Schuß Polemik drin, diskutieren, denn ohne im Konsens geregelte Rücksichtnahmen kommt, wie ich meine, auch Anarchie nicht aus
Zitat: pejder
Auch Libertaere BasisDemokratische Ansaetze konnen Unrecht nicht vermeiden, weil der Konsenz in aller Regel erzwungen wird.
Mir ist keine noch so kleine Gruppierung bekannt, welche jemals einen nichterzwungenen Konsenz zustandegebracht haette!!! |
... mensch pejder, merkste eigentlich nicht selber, wie Du Dich hier immer mehr zum Imperator aufschwingst?! ... mit Anarchie hat das nix zu tun - oder?
Zitat: pejder
Und wenn ich dann schon den Unsinn hoere, dass es unterschiedliche Formen von Anarchismus gibt, dann muss ich nur noch kotzen:
Wie kann ein Mensch auf unterschiedliche Art Herrschaftsfrei Leben koennen???
Die Art, ohne Herrschaft zu leben ist die einzige Art Herrschaftsfrei zu leben!!! |
... haste Dich heute nächtens wenigstens ausgekotzt? ... zum dritten Satz von Dir volle Zustimmung, auch wenn's schon wieder ein Imperativ ist.
Zitat: pejder
Alles Andere sind Versuche von Herrschaftssuechtigen, die Arnachisten zu entzweien und fuer sich zu gewinnen, doch ein echter Arnachist mag vielleicht in Buendnissen gegen Krieg und Faschismus am gleichen Strang ziehen, ansonsten aber auf die ganze kommunistische und demokratische und libertaere Scheisse verzichten; Anarchisten fressen keine Scheisse, auch dann nicht wenn mit Marx oder Bakunin gekoedert wird!!! |
... was ist das, ein "echter" Anarchist? Gibt's auch dreiviertelechte, halbechte, viertelechte oder so? ... meinste wirklich, ordinär sein ist anarchistisch sein? ... keiner von uns erhebt hier den Anspruch, ein "echter" Anarchist zu sein oder so zu tun, als ob - - - bei Dir mag das ja anders sein.
Zitat: pejder
Dieser Diskusionsfaden ist das was US-Amerikaner bullshit nennen. Und ein argentinischer Assemblero wuerde fragen, warum ihr Euch feiwillig in das Grab der Ideologien legt!!! |
... um mal in Deinem Jargon zu antworten: vieles von dem, was Du in Deinem nächtlichen Beitrag geschrieben hast, halte ich für Kuhscheiße. ... dieser "Diskussionsfaden" mit so vielen ausgezeichnet herausgearbeiteten Gedankensplittern, zuvor in anderen Threads auch von pejder, ist sowas von kreativ-konstruktiv, daß uns Dein "argentinischer Assemblero" glühend beneiden würde. ... in diesem Sinne und in der Hoffnung, daß auch pejder wieder zeigt, was er wirklich drauf hat
noch einen schönen Abend bjk der in Kürze zum eigentlichen Thread-Thema "Anarchisten sind Demokraten" seinen Senf dazutun wird, doch zuerst mußte ich auf pejder antworten, er hat ja drauf gewartet
[editiert: 27.01.06, 20:13 von bjk]
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 27.01.06, 17:52 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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Zitat: Gast
BjK Ich bin enttäuscht, dass du nicht weist was Demarchie ist. |
... ooch, hochverehrter Gast, dös tut mir aber leid - so sehr leid, wie wenn ein Sack Reis in China umfiele
... und weil ich zum Glück nicht allwissend bin, das wär' ja nicht auszuhalten hab ich mal gegoogelt und siehe da in http://www.awista.uni-linz.ac.at/polsoz/demokratie_ohne_grenzen.htm auch gefunden:
b. Radikaler Kommunitarismus : Demarchie
Dieses radikale Projekt fordert die Schaffung alternativer, in der Regel auf kommunitaristischem Prinzipien beruhender Formen globaler sozialer, ökonomischer und politischer Organisationen. Es verbindet Formen der Demokratie und der Selbstbestimmung mit neuen Strukturen funktionalen Regierens. Demokratie soll nach funktionalen Prinzipien (z.B. Handel, Umwelt...) und nicht nach territorialen Gesichtspunkten organisiert sein.
Jeder funktionale Entscheidungsbereich würde von einem Komitee verwaltet, das nach einer statistisch repräsentativen Auswahl aus denjenigen Bürgern und Gemeinschaften zusammengesetzt wäre, deren Interessen von der Entscheidung betroffen wäre.
Diese Komitees würden sich nach oben wie eine Entscheidungspyramide organisieren und damit die aktive Beteiligung der Menschen in jeder Ebene ermöglichen.
... hmm, es erstaunt mich jedesmal auf's Neue, wie akribisch auch den klitzekleinsten Gedankensplittern und -mustern von Berufenen und Ungerufenen ein möglichst intellektuell ausschauendes Erklärungsschema aufgedrückt wird - immer schön nach dem Motto, je mehr Bäume, um so weniger Wald ist zu erkennen.
... das, mein hochverehrter Gast, mußte ich noch schnell loswerden, bevor ich versuche, pejders nächtlichen Beitrag von heute abzuarbeiten
bis dahin also bjk
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Gast
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Erstellt: 27.01.06, 17:39 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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auch unter klerostokratie bekannt
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Gast
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Erstellt: 27.01.06, 17:38 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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mal nach demarchy googeln
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Gast
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Erstellt: 27.01.06, 17:27 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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Demarchen von Demarchie - wurde Anfang der 90'er Jahre in Österreich, Australien und Neuseeland ausführlich diskutiert. KOnzept des zentrumslosen Entscheidungsfindungsprozess unter Berücksichtigung allter Betroffenen und Vorstellung von Recht als allgemeingültig aber nicht bindend (eine Straftat z.B. wird genannt, der Straftäter auch aber es gibt keine Instanz die Strafen kann). Anarchismus lebt in der Gegenwart und nicht im frühen 20.Jhdt.
BjK Ich bin enttäuscht, dass du nicht weist was Demarchie ist.
Im DUden fehlt übrigens ein Hilfszeichen
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 27.01.06, 17:20 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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Zitat: Gast
AnarchistInnen sind keine Demokraten sondern Demarchen. Mal informieren über den Unterschied!!!! |
... was so geheimnisvoll bedeutungsschwanger daherkommt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als NEE, das sag ich besser nicht, sonst isser womöglich beleidigt, unser uns liebender Gast
ach ja, Demarchen sind laut Duden mündlich vorgetragene diplomatische Einsprüche
Zitat: Gast
Anfänger - ich liebe euren Enthusiasmus zweifle aber an eurer Ausdauer. |
... sei gewiß, hochverehrter Gast, wir sind ausdauernd und auch ich werde mich hier in diesen Thread wie heute vormittag versprochen in Kürze detailliert einbringen, laß Dich also überraschen
Bis dann also bjk
[editiert: 27.01.06, 17:22 von bjk]
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Gast
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Erstellt: 27.01.06, 17:04 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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AnarchistInnen sind keine Demokraten sondern Demarchen. Mal informieren über den Unterschied!!!! Anfänger - ich liebe euren Enthusiasmus zweifle aber an eurer Ausdauer.
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Isquierda
Beiträge: 279 Ort: Magdeburg
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Erstellt: 27.01.06, 11:13 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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Zitat: soyfer
Da ich Pejder aus anderen Diskussionen kenne und daher sein Urteil überaus schätze, kann ich dich nur bitten, auf ihn einzugehen. Warum wir hier diskutieren ist, um Probleme deutlich zu machen (weniger um uns gegenseitig zu überzeugen, obwohl dieser Anspruch natürlich besteht). Ich - für mein Dafürhalten - diskutiere nicht, damit man "lieb" zu mir ist. Und wenn Pejder etwas unhöflich, aber durchaus wichtiges sagt - und das ist es in höchstem Maße -, dann es wäre in allererster Linie zu zu deinem Nachteil, Ines, die Winke mit dem Zaupfahl zu missachten. Anarchie ist nicht der bessere, der "liebe" Mensch, Anarchie ist der ganz normale Mensch, der auf Gewalt, nicht aber seine Gefühle und Empfindungen verzichtet. Kurz, liebe Ines, es geht nicht um Höflichkeit, man darf nur nicht Konfliktscheu sein und sich davor zurückziehen. Denn Konflikte wird es auch in der Anarchie auszutragen geben. Eine andere Frage ist die Sinnhaftigkeit von "Wutausbrüchen" - wenn ich das richtig deute - in einem Text, der von der Gegenseitze ernst genommen werden will. Denn diese Wut blockt Diskussionen ab, weil sie wie rote Tücher auf den anderen wirken. Diskussion ist aber wichtig und daher halte ich alles, was Diskussion blockieren kann, für kontraproduktiv. Nun gibt es Scheindiskusionen, wo nicht ernsthaft diskutiert wird, wo zumindest einer absichtlich am anderen vorbeiredet. Da ist die Form letztlich herzlich egal. Aber bisher habe ich hier schon den Eindruck, dass wir hier ernsthaft diskutiert hätten und was weiterbringen können. Insofern meine Bitte an Ines, sich durch formale Gründe nicht vom inhaltlichen abbringen zu lassen und an Pejder, aus formalen Gründen keine emotionale Ebene in die Diskussion zu bringen. Du minimirst so nur deine Chancen, deine Argumente plausibel zu machen, weil die Form des Textes beim Betroffenen ein weg- und kein hinhören erzeugt. Kurz, "lieb sein" ist keine politische Kategorie, sehr wohl aber eine taktische. Und dass "Gefühlsausbrüche" ganz generell nicht so meine Art sind, das habe ich schon mal mit bjk erörtert. |
*am.Kopf.kratz*
Na gut!
:-))
Die liebe Ines
PS: Natürlich sind nicht alle Anarchisten lieb, aber ich und das, nicht weil ich Anarchist bin, sondern weil ich lieb bin. Das mit dem Anarchismus ergab sich eher zufällig. Und ganz im Ernst, ich bin keinesfalls bedingungslos lieb, sondern situativ. Aber ich finde es einfach netter, sich höflich zu begegnen, statt über soziale Kälte zu schwadronieren und die Diskutanten anzumotzen. Soviel dann zur Erklärung.
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Isquierda
Beiträge: 279 Ort: Magdeburg
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Erstellt: 27.01.06, 10:54 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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Hi soyfer,
hm, kurz angerissen: ich sehe keinen großen unterschied zwischen Kindererziehung und Erwachsenenreglementierung. Beides betrifft den Umgang der Menschen untereinander. Nur die Körperhöhe der Delinquenten variiert. Ideal ist es wohl in beiden Fällen, moralisch, ethisch und legitim zu handeln. Nur praktisch wird eben so nicht verfahren. Und das, was wir über praktische Kindererziehung in diesem Land wissen, ist ebenso wenig sinnvoll, wie die erlebte Erwachsenenrepression. Dennoch ist heutzutage und innerhalb dieses Systems weitgehend anerkannt (Blättere mal einschlägige Erziehungsratgeber durch), dass Kinder zBsp. nicht eingesperrt werden dürfen, nicht verhungern sollen und auch nicht bestraft, gefoltert und versklavt werden dürfen. Man schickt sie auch in keinen krieg. – nur mit Erwachsenen ist das hier anders. Da gelten wohl andere Maßstäbe. Es wäre doch nicht schlecht, wenn das, was hier zur Kindererziehung propagiert würde (egal, ob weitgehend so praktiziert oder nicht) auch für die Großen gilte, oder? Stubenarrest ist Tabu! Prügeln auch! Es wäre zumindest eine Verbesserung der Situation. Ich weiß, dass ich dabei von einem Ideal ausgehe: Antiautoriäter, libertärer, gleichberechtigter und pädagogisch wertvoller legitimer Umgang miteinander, so etwas dann bitte für alle– aber ich bin eben Idealist. Aber das führt hier in der Tat zu weit. Sicher werden Kinder darauf gedrillt, zu funktionieren: sie stehen in Schlangen an, um ihre Schulspeisung zu bekommen, die sich nicht alle leisten können. Arbeitslosenkinder dürfen nicht ganztags in der Kindergarten und und und...aber weißte, für meine (ich hab zwei: 10 und 3 Jahre alt) kann ich sagen, dass zumindest die Große Tag für Tag den selben Spagat übt wie ich: Im Wissen, dass es nicht gut ist, trotzdem mitzumachen. Wenn ich sie so groß bekomme wie ich es für richtig halte, dann halten wir alle eine Menge Kopfschütteln und Kritik der Umgebung aus, aber wir sind zufrieden. So gern ich das Thema abstrahieren würde, ich kann es so schlecht: Immerhin bin ich eine Frau und ich finde, es ziemlich doof, über Kinder zu reden, aber ich stecke eben drin und es ist auch als Beispiel relevant (manchmal zu sehr): Das ganze Bildungssystem ist in der tat darauf ausgerichtet, aus Kindern Arbeitnehmer zu machen, die sich dann wirklich zahm und geduldig verdreschen lassen. Aber es gelingt eben nicht immer. Wie man ja an uns sieht. Ich weiß auch, woran das liegt: wenn Freiheit zu Hause erlaubt ist, dann wird die Unfreiheit in der gesellschaft als Schmach empfunden und mutmaßlich zumindest kritisiert. Meine beiden Mäuse sind jedenfalls auf dem besten Wege, sich offiziell großartig als wenig auffällig einzuordnen (wie ich) - auch eine Art inszenierter Autismus - aber im privaten Rahmen sehr wohl die Kritikpunkte zur Sprache zu bringen, auch danach zu handeln, soweit möglich: Märtyrer sind wir aber bisweilen nicht. Wir zum Beispiel haben doch auch all das „genießen“ dürfen, wie man so mit den kleinen Bürgern umgeht, um aus ihnen Kleinbürger zu machen – aber es nützte nichts. Siehste! Ja, den Kommunismus lassen wir mal weg: Da sind wir uns in der tat absolut einig. Zumindest wir beide sind ganz sicher keine Kommunisten und wollen auch keine sein.
Zur Hierarchie: ich bleibe dabei, es ist nur eine Organisationsstruktur, die ein „oben“ und „unten“ nur als Strukturmerkmal aufzeigt, nicht zwingend als Machtfluß. Am Beispiel eines Verzeichnisbaums der festplatte, ließe sich das erklären: Oben steht Laufwerk C, dann folgen die untergeordneten Dateien. Nun übt Laufwerk C aber keinesfalls Macht über die Dateien aus, sondern gilt lediglich als Ordnungsmerkmal. Ich hab aber mal gewikipediat, um eine gut formulierte Definition zu finden, die dir vielleicht deutlich macht, was ich meine:
„Hierarchie aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Als Hierarchie ([hirarˈçiː] oder [hi̯erarˈçiː]) (griechisch ιεραρχία, ein Kompositum aus ιερή, hieré - "heilige" und αρχή, "arché" - Herrschaft, Ordnung, Prinzip) bezeichnet ein System von Elementen, die einander über- bzw. untergeordnet sind. Im engeren Sinne (Monohierarchie oder Baumstruktur) ist dabei jedem Element höchstens ein anderes Element unmittelbar übergeordnet, während bei einer Polyhierarchie auch mehrere übergerordnete Elemente möglich sind. Mathematisch betrachtet bedarf eine Hierarchie einer Ordnungsrelation, die einen Baum (Monohierarchie) oder gerichteten azyklischen Graphen (Polyhierarchie) definiert. Die Einteilung (Klassifizierung) oder Einordnung (Klassierung) von Objekten in eine Hierarchie impliziert häufig eine Wertigkeit, die sich bereits in der Rangordnung, nach der die Objekte geordnet werden, enthalten ist. Deshalb werden Hierarchien häufig als Mittel zur Ausübung von Herrschaft kritisiert. Grundsätzlich sind sie allerdings einfacher zu erfassen als komplexe Netzwerkstrukturen.
Eine Hierarchie, im Sinne von netzwerkstruktur, ist für mich also erst mal nichts schlimmes, sondern lediglich ein Strukturprinzip, dass so rein überhaupt nichts über Machtverhältnisse und Zwänge aussagt. Eine Familie ist eine Mini-Hierarchie, was aber wiederum nicht heißt, dass es dort autoritär oder repressiv zu gehen muß. Darum verstehe ich auch nicht, warum „hierarchielosigkeit“ irgendeinen anarchistischen Fortschritt bringen soll: Anarchie braucht Ordnung, Netzwerk – sie braucht eben nur keine Macht und Ohnmacht, keinen Zwang und keine Repression. Dies zu verhindern gelingt aber nur in einer gewissen Ordnung, in einer Struktur. Diese muss dann eben nur so gestaltet sein, dass es zu keiner MACHTkonzentration oder zum Machtmissbrauch kommt. Fehlen die Möglichkeiten, sich über andere zu setzen und macht auszuüben, dann ist es auch egal, ob jemand das will oder nicht: Er kann es eben einfach nicht. So ganz nebenbei braucht so auch keiner umerzogen zu werden. Hierarchie bedeutet also „oben“ und „unten“, wenn man diese Darstellungsform wählt, aber sie bedeutet nicht zwangsläufig, dass „oben“ macht gegen „unten“ ausübt. Es ginge genau so, wenn „unten“ das „oben“ beauftragt, dies und das zu erledigen oder im Sinne von „unten“ zu handeln, Theoretisch ist es ja heute auch so, wie „unten“ entscheiden, wer „oben“ reagiert. Nur, dass wir heute eben nur entscheiden, WER „oben“ reagiert und nicht wie. Wenn jetzt sichergestellt würde, dass die „oben“ nur das tun, was die „unten“ sagen (imperative Mandate, persönliche Haftung), dann gäbe es auch kein Machtgefälle, und es wird auch sichergestellt, dass die „unten“ mit den getroffenen Entscheidung zufrieden sind, denn es sind ja ihre. Was wiederum Repression überflüssig macht: In der Regel braucht man nicht gezwungen werden, seine eigenen Entscheidungen zu akzeptieren. Es braucht auch keine Repression, seine eigenen Überlegungen hinzunehmen. (ich wohne übrigens im 5. Stock und das befähigt mich keineswegs, Macht gegen meine Untermieter auszuüben!)
Kurzum: Ob die Macht (im Sinne von partieller Entscheidungshoheit) Besitz ergreift oder nicht, ist völlig egal, man kann sie einfach nicht ausleben.
„Mit „Recht“ kann man Macht nicht bändigen, weil das Recht nur so lange existent ist, wie es die Macht hat, sich zu halten.“
Recht ist Macht: Bisher wollten alle regierenden ihre Machtvorstellungen von Ceasar bis Merkel auch legitimieren, sie schufen sich Gesetze oder griffen auf machterhaltende Rechtsformen zurück. Diese sorgten dafür, dass die macht auch gegen Widerstand verteidigt werden konnte. Das liegt aber einzig daran, dass Widerstand zu erwarten war – da eben Gewalt solchen zwangsläufig hervorruft. Wird jetzt aber das 2Recht“ installiert, niemand darf Macht ausüben, haben, schützen oder sie verteidigen, dann ist das nur konsequent: es ist die letztendliche und logische Schlussfolgerung aus der Akzeptanz des freien Willens: „Och NÖ, heute will ich nicht unterdrückt werden. „ Der „Mächtige“ aus deinem Beispiel (eigentlich nur der physisch Stärkere), jener, der mir was auf die Nase hauen will, um mir was wegzunehmen (ich meine, er kann ja auch lieb bitten, mir erklären, warum und ich überleg mir dann, ob ich was abgeben kann oder nicht), der wird dies nur einmal tun, weil ich dann meine Leute hole und die erklären ihm ganz locker flockig, dass das so nicht geht und er das augenblicklich zurückzugeben hat. Also, wenn er viel größer ist und ich mich absolut nicht durchsetzen kann, was schon nur für 2,10 m große und 180 kilo schwere Lulatsche zutreffen wird. Es gibt immer jemanden der noch größer als der ist – und den strahle ich dann an und jammere...*g*. nein, im Ernst, mit solchen Horrorszenieren argumentiere ich nicht gern: warum soll jemand kommen, mir auf die Nase hauen und mir was wegnehmen. Ich bin doch nett und meine Nase ist sehr niedlich. Außerdem kann er ja fragen und bei gerechter Güterverteilung wird Gewalt zum Erwerb eher zweitrangig werden. Unsere aktuellen Horrorvorstellungen: Gewalt, Machtmißbrauch und Repression gilt auch nur für aktuelle verhältnisse und unter akluellem druck: Normalerweiwese leben Menschen nicht so miteinander, sondern sie koexistieren. Nur, wenn es um Macht gegen andere geht, ticken von zeit zu zeit welche aus – aber das tun sie eben auch nur, weil sie die Möglichkeit haben, Macht effektiv auszuüben. Das gilt es zu verhindern: Macht gegen andere einzusetzen, ist ein ahndenswertes Vergehen. Kein moralisches Gütesiegel, wie es heutzutage gern gehandhabt wird. Wer heute macht missbraucht, macht Karriere – nach meinem Denkgebäude wäre sie somit beendet und der delinquent müsste sich ernsthaft Sorgen um seine Reputation machen.
Was das Problem der bisherigen historischen und logischen Machtkonstellation ist (die du übrigens wunderbar beschrieben hast: so ist es!): Dass die Strukturen immer von denen erdacht und ausgeführt wurden, die Macht auch missbrauchen und ausführen wollten. Also würden sie wohl den Teufel, sich selbst das Machtgefälle zu nehmen: es ging um die Entscheidungshoheit und darum, diese auch gegen Widerstand zu sichern. Anarchisten sind nicht so, sie entsagen der Macht – so denke ich.
Zum Klassenkampf: Stimmt, die Produktionsmittelbesitzer haben ein Klassenbewusstsein. Und die NichtPMB adaptieren genau jenes gern für sich, ohne wirklich dazu zugehören. „Klassendreschen“: genau!
Nun, die Linkspartei verfügt auch nicht über sonderlichen Rückhalt in der Bevölkerung. Sicher bei ihren Wählern ja, aber im großen und Ganzen wirft man der Linkspartei Sektierertum und verklärten Reader-Digest-Marxismus vor. Ich sehe die Gefahr, dass gerade durch Änderung des Vokabulars, der Bürgerkontakt verloren gehen könnte. Dabei ist mir völlig klar, dass es ungeheuer schwer ist, seine politische Bildung auf Edeka-niveau zurückzustufen, um sich verständlich zu machen, aber ich glaube auch, nur so geht es. Bestimmte Schlagwörter sollten da einfach verschwinden und dazu gehört Klassenkampf. Der Mitarbeiter oder Arbeitslose, der mit gutem grund, stocksauer auf seinen Chef und Vorgesetzten ist, der wird sich dabei keineswegs als Klassenkämpfer fühlen und auch so aufgefordert, eher mit den Achselzucken, aber vielleicht wird er seine Wut kanalisieren, wenn man ihm erklärt, er sei berechtigt, frustriert zu sein. Andere sind es auch. Und was man tun kann...etc.: Die direkte Aktion, kein theoretisches und politintellektuelles Sektierertum.
Das mit dem Ego überfordert mich jetzt. Ich hätte da wieder einen hochinteressanten Link:
http://www.kritische-psychologie.de/texte/tg2000a.html Thomas Gerlach (2000): Denkgifte. Psychologischer Gehalt neoliberaler Wirtschaftstheorie und gesellschaftspolitischer Diskurse
Auszug als Leseanreiz: „Auf der Seite der gesellschaftlichen Subjekte steht dem eine verunsicherte, aber passive Öffentlichkeit gegenüber. Trotz Krise und Perspektivlosigkeit regt sich kaum Widerstand gegen die Brutalität zeitgenössischer Politikprojekte. Deren Durchsetzung ging ein schleichender, wenngleich keineswegs zufälliger Bewusstseinswandel voraus, ein "die Gesellschaft durchziehender Resignationsprozess (...). Es mutet schon gespenstisch an, wie es der radikale Neoliberalismus fertigbringt, seine Prinzipien in den Seelen zu verankern, so dass viele seiner Opfer selbst dann noch für ein Wirtschaftswachstum mitfiebern, wenn dessen Gewinne zu ihren Lasten nur einer Wohlstandsschicht zufließen. (...) Die Benachteiligten fühlen sich mitverantwortlich, das von oben bewirkte Auseinanderbrechen der Gesellschaft zu verschleiern, indem sie die steigenden Unternehmensgewinne und die explodierenden Dividenden, von denen für sie nichts abfällt, in einer selbstentfremdenden Identifizierung mit den Mächtigen hinnehmen"
Fast ist es mir peinlich, mit Links hausieren zu gehen, aber es ist viel einfacher, auf fremde Arbeiten zurückzugreifen, als diese zusammenfassen und interpretieren zu müssen: schlimmstenfalls noch falsch. Darum hoffe ich einfach, dass du aus dem material das erkennst, was ich erkannt habe: seitdem dem „Solidarität ein Schimpfwort und Karrierehemmnis ist, mangelt es auch an Empatie. Man weiß einfach nicht mehr, mit wem man solidarisch zu sein hat und erkennt die eigene Position nicht. Wenn erklärt wird, ich sei deutschland und ergo auch wie Günter jauch, dann bin ich ein Arsch und habe keinen Grund zu meckern. „Selbstentfremdung“ ist das Stichwort. Es ist ja mittlerweile schon so, dass Begriffe wie „Armutsgrenze“ bestritten werden und durch entzückende Euphemismen ersetzt: „Wohlstandsgefälle“ und sei natürlich relativ. Etc., nur um weiterhin verleugnen zu können, dass es Armut gibt, in einem Land, das lt. Statistik 104.000,- Euro Pro Kopf gespart haben soll. Du wirst auf wirklich arme Menschen treffen, die unter Armutsgrenze leben, die dir im vollen Bewußtsein erklären, sie dürfen aber nicht jammern, da es denen in Afrika noch viel schlechter gehe und eigentlich hätten sie ja noch genug.....Sowas macht mich einfach nur fertig.
Es findet so ´ne Art Antiaufklärung statt, Rekonstruktion der intellektuellen Entwicklung auf vorlogische Zeiten oder so was. Wenn ich zum beispiel lese, die Lohnnebenkosten müssen sinken, damit es arbeitsplätze gibt, dann frage ich Lohn“neben“kosten? und was hat das mit den Arbeitsplätzen zu tun. Welche Folgen hat so eine Senkung denn noch, außer den angenommenen Arbeitsplätzen und sind diese vertretbar? Die Erklärungen sind dann nicht nachvollziehbar und die Fakten weisen was anderes aus – darum halte ich es für ein Märchen, aber ich habe eben auch gelernt, methodisch zu denken. Nur stelle ich fest, dass eben doch so viele an solche Märchen glauben, ohne sie überprüft zu haben und auch Erklärungen werden da nicht angenommen. Das folgerichtige Denken geht wohl einigen einfach ab. Es nimmt schon fast religiöse Ausmaße an, mit denen meist sogar Betroffene, die Erfolgsmärchen der Nutznießer für sich adaptieren und sie gegen ihren eigenen Nachteil verteidigen. Das macht mir dann schon ein wenig Angst. Sicher bin ich kein hochbegabter Überflieger, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, aber ich trau mich, nach dem WARUM zu fragen und auf eine Antwort zu warten und ich suche ständig nach Antworten.
Liebe Grüße
Ines
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 27.01.06, 10:45 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!
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Liebe FreundInnen,
pejders emotionsgeladene Stellungnahme habe ich bereits heute nachts gelesen, als ich vom Mehringhof Kreuzberg heimgekommen bin. Zuerst war ich überrascht, das kann eigentlich nicht der pejder sein, der bisher hier im Forum so kluge Beiträge verfaßt hat. Nach dem zweiten Lesen wußte ich aber, pejder ist ein Mensch wie wir, mit Stärken und mit Zeiten, wo mensch weniger stark ist, wie wir! - Und ich hab mich mich schmunzelnd in die Heia begeben, neugierig, wie Ines und soyfer darauf reagieren.
Nun, Ihr beide habt viel vernünftiger reagiert, als ich es nach dem ersten Lesen wohl spontan getan hätte. Ihr habt Streitkultur bewiesen!
Liebe Ines, pejders nächtlich entststandener Kommentar ist voller Denkfehler und Widersprüche. Sie rufen geradezu danach, ausdiskutiert zu werden und soyfer hat das wieder einmal sehr gut erkannt.
In ein paar Stunden habe ich den Kopf frei und werde mich endlich auch in diese hochinteressante Diskussion einbringen, denn Widersprüche reizen mich stets, ihnen zu widersprechen zumal wenn sie von einem so klugen Diskutanten wie pejder stammen.
Bis später bjk
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