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Isquierda

Beiträge: 279

New PostErstellt: 24.01.06, 11:56     Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!

    Zitat: Torsten
      Zitat: Isquierda
      Du bezeichnest die Wende 1989 als Konterrevolution?
    Genauer gesagt fand die Konterrevolution 1990 statt. So bezeichnet man den Rückfall einer fortschrittlichen in eine reaktionäre Gesellschaftsordnung nunmal, deren Grundlage die Eigentumsverhältnisse an gesellschaftlichen Produktionsmitteln ist. Und die wurden per Beschluß der Übergabe des Volkseigentums in die Hand des Treuhandpacks zwecks Privatisierung geändert. Das ist unabhängig davon, wie revisionistisch Führung und Gesellschaft der DDR verkommen waren. Daß sie das waren, ist offensichtlich, sonst wäre aus der berechtigten Revolte 1989 keine Konterrevolution geworden. Es existierte schlichtweg keine nennenswerte kommunistische Kraft.



    Friede sei mit Euch

    Torsten
"So bezeichnet man den Rückfall einer fortschrittlichen in eine reaktionäre Gesellschaftsordnung nunmal, deren Grundlage die Eigentumsverhältnisse an gesellschaftlichen Produktionsmitteln ist. "

Ich glaube nicht, dass die Eigentumsverhältnisse überhaupt zur Begriffsbestimmung von "Konterrevolution" wichtig sind, aber viel wichtiger ist, dass die DDR wohl auch reaktionär war und wohl kaum fortschrifttlich. Es haben sich also nur die Eingetumsvehältnisse geändert und die Produktionsverhältnisse an ein kapitalistisches System angepaßt. Eine Umwandlung eines pro forma "demokratisch sozialistischen" Staates in einen pro forma "demokratisch kapitalistischen" Staat hat also mit Konterrevolution nicht viel zu tun, sondern viel eher mit der Umwandlung der Eigentumsverhältnisse und zwar ausschlißelich damit. Darum kann man das auch so schlicht bezeichnen und braucht da keinen übertriebenen Gestus zu betreiben. Mit Revolution hat weder das Entstehen der DDR noch das Ende der DDR zu tun: Es war nur die Umwandlung der Eigentumsverhältnisse.

Auch der Umstand, dass es den Kommunisten in der DDR eben so schlecht erging wie den Anarchisten sollten schon erkennen lassen, dass das revolutionäre Potential in der DDR eher gemindert bis überhaupt nicht vorhanden war. Mein Kumpel Herbert hat da ein wunderbares Buch geschrieben, über seine Verfolgung in der DDR und der ist Kommunist mit Leib und Seele.

Aber wir müssen auch gestehen: Lebten wir heute noch in der DDR, würde es diese Diskussion und dieses Forum hier nicht geben - oder zumindest dürften du und ich nicht daran teilhaben. So weitsichtig muß man schon sein und soviel Respekt vor der Meinungsfreiheit sollte man der FDGO schon zugestehen und das ist gut so.

Ich denke, es ist der Diskussion und der Überzeugungskraft unserer Ideen durchaus dienlich, wenn wir eben alles kritisch betrachten (Kapitalismus und Staatssozialismus) und nicht nur bei Marx hängen bleiben. Aber das tun wir ja hier.

es grüßt,

die liebe Ines

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