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Autor |
Beitrag |
Isquierda
Beiträge: 279
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Erstellt: 24.01.06, 13:50 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten! |
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Zitat: Torsten
Zitat: Isquierda
...dass die DDR wohl auch reaktionär war und wohl kaum fortschrifttlich. |
Wie lange hast Du in der DDR gelebt? Also ich 26, inclusive Überwachung durch das MfS. Aber wenigstens hat die DDR keine Angriffskriege geführt, keine Zwangsarbeit verhängt und keine Nazis aufmarschieren lassen. Die soziale Sicherheit inclusive Arbeitsplatz war gegeben. Das ist gegenüber der imperialistischen BRD extrem fortschrittlich. Daß es solche Mängel gab, daß sie letztlich zur Konterrevolution führten, schrieb ich bereits. Man sollte aber das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Zitat: Isquierda
Respekt vor der Meinungsfreiheit |
Das Ignorieren von KPD- FDJ- und Berufsverboten und auf Antifaschisten einprügelnder Polizisten verdient da eher Respekt.
Friede sei mit Euch
Torsten |
"Aber wenigstens hat die DDR keine Angriffskriege geführt, keine Zwangsarbeit verhängt und keine Nazis aufmarschieren lassen. Die soziale Sicherheit inclusive Arbeitsplatz war gegeben. "
Stimmt, es ist nach unserem Wertekatalog forschrittlich. Irgend so ein Bonze allerdings wird das nicht so fortschrittlich finden, aber die sind ja auch mindestens semireaktionär. Nur, wer Soziales fortschrittlich findet, wird in der DDR Bemerkenswertes finden. Ich speziell will der DDR auf keinen Fall so wichtige soziale Errungenschaften absprechen, gerade in Bezug auf die gesellschaftliche Besserstellung der Frau gegenüber dem mann war die DDR spektakulär sozial - aber die neagtiven Seiten dürfen darüber eben einfach nicht vergessen werden. Politisch und historisch war das projekt "DDR" aber dennoch eine Katastrophe. All das Soziale konnte nämlich auf dauer nicht finanziert werden. Das muß aber schon sein, sonst geht´s schief.
Ich bin Baujahr 1970 - war zur Wende als 19, jund, schön und lebenslustig und überhaupt nicht an Politik interessiert, aber dafür auch nicht drauf und dran, SED-Mitglied zu werden. Aber in der FDJ war ich gut dabei - habe es aber leider nicht bis in´s Bundeskanzleramt geschafft wie Angela. die war da wohl aktiver. Soviel dann auch zum berufsverbot von FDJ-Sekretären: Angela ist BK.
Dass die KPD im Westen wie im osten verboten war und verfolgt wurde, ist so ein Paradoxon - das eben zeigt, das beide Länder nicht wirklich tolerant und fortschrittlich waren, die DDR und die BRD nicht. Unrecht gab und gibt es hier und dort - nur in der DDR eben nur in der Rückschau. das macht es aber keineswegs erträglicher.
Was die Arbeit angeht: Arbeiten wird auch nicht besser, wenn es alle tun. Auch die DDR proftierte von den abhängig beschäftigten. Ein recht auf Faulheit gab es da ebenso wenig wie hier. Die soziale Absicherung funktionierte dort aber wahrlich menschenfreundlicher und undogmatischer: man konnte auch herrlich im Betrieb faulenzen und seinen monatlichen Obolus abgreifen, aber es waren denn doch 45 - 40 Stunden die Woche. Mir aber macht soviel Arbeiten überhaupt keinen Spaß. Das klingt etwas unorthodox, aber ist so: ich habe zu jedem hier angeschnittenen Themenbereich eine ganz eigene Meinung und dabei lege ich mich ganz sicher nicht auf eine bestimmte Ideologie fest, sondern hinterfrage konsequenterweise alles: wenn ich also die ideale Gesellschaft beschreiben müßte, dann hätte ich gern die soziale Absicherung der DDR, die Frauengleichstellungsbemühungen aus dem osten, die Meinungsfreiheit wie in der BRD und gern die absolute Mehrheit im BT...Nur, um den deutschen Parlamentarismus dann abzuschaffen.
Grüße
Ines
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