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soyfer

Beiträge: 205

New PostErstellt: 31.01.06, 11:56     Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten!

    Zitat: Isquierda
    Wir kommen auf keinen grünen zweig, lieber soyfer, und es hat so gut angefangen. ich hätte nicht auf pejder antworten sollen, das war der fehler: sowas passiert mir nicht nochmal.
Das liegt sicher nicht Pejder, sondern an unseren Differenzen, denn diese wären genauso aufgebrochen, nur eben vielleicht langsamer, weil ich da anscheinden bedächtiger bin. Denn ich bin durch Pejders Texte in meinen Positionen nicht beeinflusst worden.

Zur Formallogik: Das menschliche Denken über inhaltliche Probleme ist keine Mathematik. Es ist ein Unterschied, ob ich den Ernetertrag von Weizenfeldern berechne, oder mir darüber Gedanken mache, wieso in der 3. Welt gehungert wird. Der Versuch der Formallogik wäre es in diesem Beispiel, die Lösung des Hungers der 3. Welt in eine letztlich formale Gleichung zu pressen. Diese Lösung wendet man an, wie sie einem die Formallogik aufgezeigt hat, und - so die Vorstellung - schon ist der Hunger beseitigt.
Dabei muss man nicht einmal die geringste Ahnung des Problems haben, das Problem nicht einmal ansatzweise bedacht haben, weil sich über wahr-falsch-Antworten der Weg "Ausgangsinhalt zur Lösung" erschließt. Da aber wahr und falsch nicht aus inhaltlichen Gründen gegeben werden, sondern in Bezug auf die formale Inhaltsstruktur, kann man das auch ohne Problemerkenntnis durchexerzieren.

Was du bei mir als Esotherik auslegst, die parallelen Wahrheiten, will ich dir kurz an deiner Beispielfrage erleutern:
Soyfer ist ein Pseudonym. Wahr oder falsch?
Da kann ich nur sagen, ja und nein. Ja, Soyfer ist ein Pseudonym in Bezug z.B. auf mich. Aber es ist kein Pseudonym z.B. in Bezug auf Jura Soyfer, denn dessen Name war das, ergo nicht sein Pseudonym. Also, was soll ich dir auf diese Frage oben antworten?
Du kannst die Frage einschränken und einschränken und einschränken, es kann immer die Möglichkeit geben (muss nicht aber kann), dass du an einen Punkt kommst, wo beides richtig ist. Und wenn A und nicht-A richtig sind, oder falsch, was dann? Formal ist man am Ende iner Überlegung angekommen. Wo alles richtig ist, ist jede Entscheidung egal, alles fürht zum Ziel. Wo alles falsch ist ist auch jede Entscheidung egal, weil das Ziel nie erreichbar ist. Wo wahr und falsch möglich ist, steckt man in einem Regress, aus dem man nicht herauskommt. Z.B. Alle Kreter lügen (immer), sagen die Kreter. Wahr oder falsch. Ist es wahr, dass die Kreter lügen, könnten sie es nicht sagen, weil das wäre die Wahrheit. Sagen sie die Wahrheit, so lügen sie und der Satz wäre falsch. Nun, wahr oder falsch oder ist das Esotherik?

Oder die Schildkröte, die von Archilles nicht überholt werden kann. Mathematisch hat man inzwischen bewiesen, dass das nicht stimmt, aber logisch (und um das ging es den Griechen, nicht den Methematischen Beweis) ist das Problem nicht geklärt, nicht inmal klärbar. Weil das zwei logische Ebenen sind. Die Erklärung, mit der das bewisen wird, trifft zu, aber nicht auf solche Sachverhalte. Wir finden keine logische Erklärung, wissen aber, dass es sich anders verhält und springen einfach von der einen Logik, die das Phänomen erklärt in eine andere, in der Archilles ganz einfach vorbeikommt. Es bleibt zwar ein Fragezeichen, aber das Problem wirft uns nicht aus der Bahn. Die Formallogik jedoch schon, weil sie tarr-schablonenhaft und nicht lebendig-beweglich ist.
Wenn das für dich Esotherik ist, dann bin ich wohl einer. Aber anfangs hätte ich dich wieder fast missverstanden.

Und da wir bei Formallogik sind, wie wärs:
Wenn der Mond ein grüner Käse ist, dann ist Berlin die Hauptstadt von Deutschland. Wahr oder falsch?
Wenn der Mond ein grüner Käse ist, dann heißt dieser Mond Berlin. Wahr oder falsch?
Ganz einfach, beides ist wahr, weil aus einer falschen Prämisse alles geschlossen werden kann.
Und mit sowas sollen Probleme geklärt werden?

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