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Autor |
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soyfer
Beiträge: 205
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Erstellt: 31.01.06, 13:55 Betreff: Re: Anarchisten sind Demokraten! |
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Zitat: Isquierda
Zitat: soyfer
Somit vertraust du nicht deinem Verstand, sondern der überprüfenden Form. |
Mein Verstand nutzt diese Metode. Da gibt es also keinen Widerspruch. |
Ein Verstand kann eine Methode benutzen und dennoch selber andere Ergebnisse denken. Grade die Mathematik ist da ein gutes Beispiel. Nur glaubt man dann halt der Methematik. Ich denke: Auf diesem Haufen liegen mindestens 10.000 Schrauben. Ich wiege eine, ich wiege alle, wende den Dreisatz an und es sind 5.324; denke ich, Mensch, ich hätte gedacht, es sind mindestens 10.000. Der Widerspruch zwischen Verstand und Mathematik löst sich dadurch, dass ich meinen Verstand freiwillig der Methematik unterordne. Aber das reale Leben ist keine Mathematik. Die Unterordnung des Verstandes unter die Formallogik ist nicht, seine Kompetenz in einer Frage aufgeben, die man alleine zu bewältigen kaum in der Lage ist (z.B. die 5.324 Schrauben zählen). Es legt den gesamten menschlichen Verstand in allen Problemen (bis in die privatesten, wie du selbst sagst) in das Funktionieren einer wie-Mathematik funktionierenden Methode.
Zitat: Isquierda
Zitat: soyfer
Und da die formallogische Antwort die neue weiterführende Aussage beeinflusst, so gibt die Formallogik den Weg der Lösung vor. |
Keinesfalls: es wird lediglich ein Untersuchungsergebnis festgestellt - danach handeln muß man noch lange nicht. Das Hungerproblem ist ein schönes Beispiel: Jeder weiß, warum menschen hungern: sie haben kein geld, um sich zu ernähren. Ändert das jemand? Nicht wirklich, oder? Erkenntnisse schützen leider eben so wenig vor Fehlern wie Nichterkenntnisse - das handeln ist dann eine andere sache. |
Vom Handeln habe ich nicht einmal formallogisch gesprochen. Ich sagte, sie gibt den Weg der Löung vor. Wie dann gehandelt wir, darüber sagte ich wohl nichts, oder?
Zusatzfrage: Menschen hungern, weil sie kein Geld haben, um sich zu ernähren? Bitte, die formallogische Verbindung vom Geld um Essen führt aber über mehrere Ecken zum Supermarkt. Denn da man Geld nicht essen kann, hat man in diesem Satz viele unausgesprochene Prämissen. Was der 3. Welt fehlt (und zwar den Einzelmenschen) ist inhaltslogisch, wie formallogisch das Essen. Das Geld kommt inhaltslogisch über den ganzen Tauschklimbim wieder hinein, formallogisch hat er da aber nichts verloren. Denn Hunger gehört zu Essen und nicht zu Geld. Geld wäre die Antwort auf eine andere Frage.
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