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Wollen religiöse Irre den Super-GAU?

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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 23.02.06, 15:30  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Horch
    >Ne, lieber Uwe, ich bin der Meinung, Journalisten bedürfen des staatlichen schutzes wie jeder andere auch gegen >potentielle Bedrohung und sie bekommen ihn ja auch. Und es wird wohl auch zukünftig keiner der bedrohten >Journalisten und Zeichner zum Meinungsaustausch in den iran gezwungen werden - und da Iraner ja ohnehin zu >den potentiellen Terroristen durch augenscheinnahme gehören, ist eine persönliche Konfrontation hierzulande

    >Mich würde interessieren, was dir am islam besonders gefährlich erscheint und in wie fern das dann eine

    Nun ja, zwar sehe ich die Diskussion als abgeschlossen an, aber um Deine Frage zu beantworten:
    Ich habe vom Islamismus geschrieben, nicht vom Islam.
    Ob jeder Iraner als potentieller Terrorist gesehen wird, kann ich nicht beurteilen.
    Warum ich den Islamismus als besonders gefährlich ansehe:
    Derbe Witze werden heute über Christen Juden, Bhudisten usw. gemacht.
    Proteste gibt es dort auch, doch meistens wird dann die Meinungsfreiheit verteidigt. Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass dies eben nicht der Fall ist, wenn es jemand wagt, Witze über den Islam zumachen.
    Harald Schmidt sagte unlängst das auch ihm das Thema Islam zu heiß sei.
    Ich wohne in einer Karnevelsgegend und auch die meisten Karnevalsgruppen haben beschlossen, das Thema Islam nicht anzupacken. Und dafür habe ich auch Verständnis.
    Das allerdings die TAZ die Karikaturen ihrer dänischen Kollegen auf's Schärfste verurteilt und einen Tag später eine Karikatur über das Christentum veröffentlicht halte ich für Heuchelei.
    Ich bin dafür das auch Muslime ihren Glauben vertreten können. Aber ich bin dagegen den Forderungen islamischer Verbände und auch vieler Nichtmuslime hier im Land nachzugeben, der islamischen Religion immer mehr Freiheiten zuzugestehen und gleichzeitig bestenfalls über die Zustände in islamischen Ländern zu schweigen. Im schlimmeren Fall, heißt es dann, die haben halt eine andere Kultur.
    Und ich glaube, wir sollten die ernster nehmen, die vor den islamischen Regime geflohen sind und sich zurecht beklagen, dass sie hier weiterer Bedrohungen ausgesetzt sind. Udn zwar von Islamisten.
    Wie gesagt, dass ist sicherlich eine subjektive Meinung aufgrund subjektiver Eindrücke.
    Ich respektiere, dass Du hier und da anderer Meinung bist. Aber es ist alles gesagt und für mich ist die Diskussion abgeschlossen.

    Liebe Grüße

    Uwe
Ich finde, der eigentliche Kritikpunkt wird viel zu selten debattiert. es geht mir (und den meisten der kritikern) ja nicht darum, dass Mohammed verulkt wird, sondern dass fast in allen karikaturen eine Gleichsetzung des Islam mit dem terrorismus geschieht. Mohammed mit einem Bombenturban ( wie auf einer der dänischen Exemplare) ist zum einen nur bedingt witzig und zum anderen widersprigelt es ein weitverbreitetes Vorurteil: der Islam als gewaltverherrlichende religion. Und darum geht´s ja, wenn ich von Religionsrassismus geht.

Ich denke, es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob ein Glaubenssymbol verschaukelt wird oder ob mittels eines Glaubenssymbol die Anhänger zu Terroristen erklärt werden.

Würde man Christus mit RAF-Kalaschnikoff und Hitlerbärtchen zeichnen und ihn Juden in Mercedessen abschlachten lassen, würde man sicher auch einiges an Ärger aushalten müssen und er wäre auf irgendeine berechtigt. ich glaube auch nicht, dass ich dann sagen dürfte: "Hey, es ist ein Witz und wir haben pressefreiheit." Mutmaßlich würde ich vom Antisemitismus bis zur Blasphemie alles mögliche vorgeworfen bekommen und: mir würde auch sicher nichts passieren, oder?

ich weiß auch nicht, was der Unterschied zwischen Islamismus und dem Islam sein soll. Ist das sowas wie ein unterschied wie zwischen katholischer Kirche und Katholizismus? Was genau?

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Horch


New PostErstellt: 23.02.06, 14:23  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

>Ne, lieber Uwe, ich bin der Meinung, Journalisten bedürfen des staatlichen schutzes wie jeder andere auch gegen >potentielle Bedrohung und sie bekommen ihn ja auch. Und es wird wohl auch zukünftig keiner der bedrohten >Journalisten und Zeichner zum Meinungsaustausch in den iran gezwungen werden - und da Iraner ja ohnehin zu >den potentiellen Terroristen durch augenscheinnahme gehören, ist eine persönliche Konfrontation hierzulande

>Mich würde interessieren, was dir am islam besonders gefährlich erscheint und in wie fern das dann eine

Nun ja, zwar sehe ich die Diskussion als abgeschlossen an, aber um Deine Frage zu beantworten:
Ich habe vom Islamismus geschrieben, nicht vom Islam.
Ob jeder Iraner als potentieller Terrorist gesehen wird, kann ich nicht beurteilen.
Warum ich den Islamismus als besonders gefährlich ansehe:
Derbe Witze werden heute über Christen Juden, Bhudisten usw. gemacht.
Proteste gibt es dort auch, doch meistens wird dann die Meinungsfreiheit verteidigt. Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass dies eben nicht der Fall ist, wenn es jemand wagt, Witze über den Islam zumachen.
Harald Schmidt sagte unlängst das auch ihm das Thema Islam zu heiß sei.
Ich wohne in einer Karnevelsgegend und auch die meisten Karnevalsgruppen haben beschlossen, das Thema Islam nicht anzupacken. Und dafür habe ich auch Verständnis.
Das allerdings die TAZ die Karikaturen ihrer dänischen Kollegen auf's Schärfste verurteilt und einen Tag später eine Karikatur über das Christentum veröffentlicht halte ich für Heuchelei.
Ich bin dafür das auch Muslime ihren Glauben vertreten können. Aber ich bin dagegen den Forderungen islamischer Verbände und auch vieler Nichtmuslime hier im Land nachzugeben, der islamischen Religion immer mehr Freiheiten zuzugestehen und gleichzeitig bestenfalls über die Zustände in islamischen Ländern zu schweigen. Im schlimmeren Fall, heißt es dann, die haben halt eine andere Kultur.
Und ich glaube, wir sollten die ernster nehmen, die vor den islamischen Regime geflohen sind und sich zurecht beklagen, dass sie hier weiterer Bedrohungen ausgesetzt sind. Udn zwar von Islamisten.
Wie gesagt, dass ist sicherlich eine subjektive Meinung aufgrund subjektiver Eindrücke.
Ich respektiere, dass Du hier und da anderer Meinung bist. Aber es ist alles gesagt und für mich ist die Diskussion abgeschlossen.

Liebe Grüße

Uwe

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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 23.02.06, 13:12  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Horch
    Hallo Ines,

    ich glaube wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo deutlich geworden ist, wo sich unsere Überzeugungen kreuzen und wo nicht. Die Fakten sind auf dem Tisch und alles andere sind Überzeugungen.

    Du bist der Meinung, dass der Islamismus keine so große Gefahr darstellst und bist der Meinung unsere Journalisten müssen große Risiken eingehen, ohne das sie einen staatlichen Schutz erwarten können.
    Ich bin der Meinung, dass der Islamismus eine große Gefahr darstellt und Journalisten besser geschützt werden müssen.
    Ansonsten sind wir uns weitgehend einig.
    Bist Du einverstanden?

    Liebe Grüße

    Horch/Uwe
Ne, lieber Uwe, ich bin der Meinung, Journalisten bedürfen des staatlichen schutzes wie jeder andere auch gegen potentielle Bedrohung und sie bekommen ihn ja auch. Und es wird wohl auch zukünftig keiner der bedrohten Journalisten und Zeichner zum Meinungsaustausch in den iran gezwungen werden - und da Iraner ja ohnehin zu den potentiellen Terroristen durch augenscheinnahme gehören, ist eine persönliche Konfrontation hierzulande höchst unwahrscheinlich. Und ich bin der Meinung, dass der Islamismus zwar eine gefahr darstellt, und zwar in der Form, die jeder Religion so innewohnt, aber nur die Fanatiker persönlich gefährlich sind.

Mich würde interessieren, was dir am islam besonders gefährlich erscheint und in wie fern das dann eine Bedrohung für was auch immer darstellen soll.

Es grüßt

die Ines

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Horch


New PostErstellt: 23.02.06, 12:58  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ines,

ich glaube wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo deutlich geworden ist, wo sich unsere Überzeugungen kreuzen und wo nicht. Die Fakten sind auf dem Tisch und alles andere sind Überzeugungen.

Du bist der Meinung, dass der Islamismus keine so große Gefahr darstellst und bist der Meinung unsere Journalisten müssen große Risiken eingehen, ohne das sie einen staatlichen Schutz erwarten können.
Ich bin der Meinung, dass der Islamismus eine große Gefahr darstellt und Journalisten besser geschützt werden müssen.
Ansonsten sind wir uns weitgehend einig.
Bist Du einverstanden?

Liebe Grüße

Horch/Uwe

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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 23.02.06, 12:24  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Horch
    >Guckst Du hier: www.freitag.de/2006/07/06070101.php
    >Schöner Artikel und genau das meine ich!
    >Dem schließe ich mich übrigens voll an:
    >"Derzeit wird das angebliche Zurückweichen der freien Presse vor dem Islam lautstark beklagt, während ihr viel >folgenschwereres Zurückweichen vor dem Kapital seit Jahren klaglos hingenommen wird. Das verrät eine

    Das Einzige was mich stört ist der Unterton der Zeitschrift "Freitag": Unsere Pressefreiheit ist weitgehendst nicht mehr wirklich vorhanden, dann können religiöse Eiferer sie ruhig noch mehr beschädigen.
So habe ich den Artikel nicht verstanden, sondern den wichtigen und überfälligen Hinweis darauf zur Kenntnis genommen, dass die Pressefreiheit nicht mehr den Bestand hat, der angenommen und auch so wacker verteidigt wird. Die Pressefreiheit ist durch die allbekannten "Sach-zwänge" bedroht und ich denke auch, dass ein Angriff von "außen" - als Forderung der Demonstranten angenommen - die Pressefreiheit auch nicht wirklich gefährdet. Dass es zu Morddrohungen gekommen ist - so zynisch, dass sich auch anhören mag - das Problem der Karikaturisten und Journalisten. Daraus eine gesellschaftsgestalterische Bedrohung abzuleiten, einen Angriff auf die Errungenschaften der bürgerlichen Demokratie, ist übertrieben. Wenn gleich ich verstehen kann, dass Journalisten verängstigt sind und sich durch private Drohungen in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen. Aber im Ernst, die Gefahr, Mist zu machen und dafür von Extremen bedroht zu werden, besteht ja immer. Eine Bekannte von mir ist Expertin für Rechtsextremismus und freie Journalistin - die stand schon auf so vielen Mordlisten, dass sie eigentlich nicht mehr auf die Straße dürfte, wenn sie sich davon beeinflussen ließe.

    Zitat: Horch
    >Es steht jedem frei, sich um das gedanken zu machen, was ihn bewegt. Ich hab mir die Frage nach einer anderen >welt oder Gott noch nie gestellt: Der Alltag wirft genug Probleme auf, die zu lösen sind.

    Das ist richtig, aber ich persönlich meine, man verpasst etwas wesentliches wenn man sich nie damit befasst.
Ich möchte einfach nicht ausrasten müssen, wenn jemand mein Weltbild ankratzt, und halte mich daher ziemlich konsequent an die Privatheit solcher Überlegungen. Meinem Bekenntniszwang wird ausreichend gedient, wenn ich frei heraus zugebe, Anarchist zu sein. Auch das Gezerre am weltbild zu diesem Thema reicht mir dann in der Regel völlig. Es gibt Themen, die ich nur ganz selten besprechen möchte und wenn doch, dann auch nur im privaten Rahmen: Glaube und Emotionen im weitesten Sinn.

Ich möchte mich einfach nicht über Dinge streiten müssen, die mich nichts angehen.

Liebe Grüße nach NRW

Ines

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Horch


New PostErstellt: 23.02.06, 12:05  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

>Guckst Du hier: www.freitag.de/2006/07/06070101.php
>Schöner Artikel und genau das meine ich!
>Dem schließe ich mich übrigens voll an:
>"Derzeit wird das angebliche Zurückweichen der freien Presse vor dem Islam lautstark beklagt, während ihr viel >folgenschwereres Zurückweichen vor dem Kapital seit Jahren klaglos hingenommen wird. Das verrät eine

Das Einzige was mich stört ist der Unterton der Zeitschrift "Freitag": Unsere Pressefreiheit ist weitgehendst nicht mehr wirklich vorhanden, dann können religiöse Eiferer sie ruhig noch mehr beschädigen.

>Die Ursache für die Unruhen in Frankreich waren 2 Todesopfer:
>http://www.wildcat-www.de/wildcat/75/w75_banlieues_einl.htm

Danke

>Es steht jedem frei, sich um das gedanken zu machen, was ihn bewegt. Ich hab mir die Frage nach einer anderen >welt oder Gott noch nie gestellt: Der Alltag wirft genug Probleme auf, die zu lösen sind.

Das ist richtig, aber ich persönlich meine, man verpasst etwas wesentliches wenn man sich nie damit befasst.

Ich sehe hier keinen Dissens.
>Muß ja auch nicht sein. Wir können uns auch gern einfach so einig sein.

Ja, ist doch auch was schönes.

Viele Grüße aus NRW

Horch

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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 23.02.06, 11:58  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Riker
      Zitat:
      >Ich nutze diesen Umstand zur Genüge und beklage ihn nur pro forma! Gewisse zwischenmenschliche >Besonderheiten, selbst bei Unbekannten, sind mir nicht wirklich unangenehm.

      ???
    spaziert ein fröhlicher Wandermann des Waldes entlang.
    auf einmal erscheint ihm ein hübsches Wesen des Waldes.
    fragt der wandersmann wer sie denn sei.
    erklärt sie ihm: ich bin eine wunschfee und du darfst dir was wünschen.
    denkt sich der wandersmann: na warte dich krieg ich drann.
    nach kurzer überlegung tut er seinen Wunsch kund.
    "Also gut ich wünsche mir eine Brücke von hier über den Antlantik hinweg bis nach Amerika auf der ich dann spazieren kann.

    die wunschfee ist etwas verdutzt und sagt.
    na ja das ist jetzt etwas weit hergeholt, kann es denn nicht ein anderer Wunsch sein.
    Also gut sagt der Wandersmann: dann wünsche ich mir, daß ich die Frauen verstehen kann.

    die wunschfee ist entsetzt und sagt: also ich glaube wir probieren es dann doch mit der Brücke über den Atlantik...
:-)))

Eine Brücke über den Atlantik ist in der Tat eine sehr weitreichende Angelegenheit.

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Riker
New PostErstellt: 23.02.06, 11:10  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    >Ich nutze diesen Umstand zur Genüge und beklage ihn nur pro forma! Gewisse zwischenmenschliche >Besonderheiten, selbst bei Unbekannten, sind mir nicht wirklich unangenehm.

    ???
spaziert ein fröhlicher Wandermann des Waldes entlang.
auf einmal erscheint ihm ein hübsches Wesen des Waldes.
fragt der wandersmann wer sie denn sei.
erklärt sie ihm: ich bin eine wunschfee und du darfst dir was wünschen.
denkt sich der wandersmann: na warte dich krieg ich drann.
nach kurzer überlegung tut er seinen Wunsch kund.
"Also gut ich wünsche mir eine Brücke von hier über den Antlantik hinweg bis nach Amerika auf der ich dann spazieren kann.

die wunschfee ist etwas verdutzt und sagt.
na ja das ist jetzt etwas weit hergeholt, kann es denn nicht ein anderer Wunsch sein.
Also gut sagt der Wandersmann: dann wünsche ich mir, daß ich die Frauen verstehen kann.

die wunschfee ist entsetzt und sagt: also ich glaube wir probieren es dann doch mit der Brücke über den Atlantik...
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Isquierda

Beiträge: 279
Ort: Magdeburg

New PostErstellt: 22.02.06, 14:50  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Horch
    >Nein, "viele" sind eine große menge und "ein paar" sind wenige und es geht darum, was da eigentlich passiert.

    Eine "große Menge" und "wenige" sind auch subjektiv.
Es ist ungenau. Aber immerhin bliebe zur etwaigen Ermittlung einer Menge ja noch zählen oder schätzen, um einen Richtwert anzudeuten. Die Formulierung "viele machen rabbatz" ist dann doch schon eine andere als "einige machen rabbatz" - die Motivation, jene oder jene Forumulierung zu wählen, ist dann sicher subjektiv. Aber die Menge ist an sich feststellbar und es ist dringend geboten, ein Verhältnis zur Gesamtmenge anzugeben. Um es ehrlich zu sagen, ich weiß nicht, wie viele von allen da ausflippen.

    Zitat: Horch
    >Richtig ist aber, dass es dazu keine verläßliche Daten gibt. Es wird ja nicht aufgelistet, wer wann wie und wo >austickt. bei den Journalisten gluabe ich, die zensieren sich schon ganz gut selbst: Die müssen ja auch leben und >wer gegen den Strom schwimmt, hat schlechte karten.

    Guckst Du hier: www.freitag.de/2006/07/06070101.php
Schöner Artikel und genau das meine ich!

Dem schließe ich mich übrigens voll an:
"Derzeit wird das angebliche Zurückweichen der freien Presse vor dem Islam lautstark beklagt, während ihr viel folgenschwereres Zurückweichen vor dem Kapital seit Jahren klaglos hingenommen wird. Das verrät eine Betriebsblindheit, die schon an Fahrlässigkeit grenzt. Wenn der Westen ernsthaft glaubt, die Pressefreiheit in Europa hinge davon ab, ob man dem Tabu des islamischen Bilderverbots widerstehen könne, so hat er noch ein gutes Stück Aufklärung vor sich."

    Zitat: Horch
    >Der Umstand, dass eben keine genauen Angaben zur Beteiligung gibt, macht mich eher stutzig und läßt mich >extrem skeptisch werden und seien wir ehrlich, in einem Land, dass dafür bekannt ist, nicht gerade kulant und >sanft mit Delinquenten umzugehen (Steinigungen, Auspeitschungen etc) ist das Anstecken leerer Gebäude eher >als harmlos zu sehen. Nehmen wir an, dass da unten "verrohte Barbaren" wohnen, dann läuft der protest da >ziemlich kulant ab, findest du nicht? Auch die Demos in europäischen großstädten verliefen im >tenor: "Meinungsfreiheit? JA! - Religionsrassismus? Nein!" und sehr harmlos. Da war vor kurzem in Frankreich >mehr los. Irgendwo las ich mal, dass während der unkontrollierten Aufstände in banlieus pro Nacht mehrere >hundert Autos brannten...

    Ich bin nicht der Meinung das dort nur verrohte Barbaren leben.
    Bei den sozialen Erruptionen in Frankreich hat es meines Wissens nicht so viele Todesopfer gegeben (gab es überhaupt welche?)
Die Ursache für die Unruhen in Frankreich waren 2 Todesopfer:
http://www.wildcat-www.de/wildcat/75/w75_banlieues_einl.htm

    Zitat: Horch
    >Ich bin fest davon überzeugt, dass es solche Menschen im Iran auch gibt. Genaue Zahlen zu Steinigungen und >Fremdgehquoten (wie viele Frauen gehen fremd und werden nicht gesteinigt?) habe ich nicht - aber ich denke mir >das beste. Immerhin ist der Umstand, dass Steinigungen bekannt werden , ja Hinweis darauf, dass dies jemanden >stört.

    Genau Daten habe ich natürlich auch. Es reicht mir aber, dass es Steinigungen gibt.

    Kleiner Excurs:
    Das iranische Strafgesetzbuch enthält genaue gesetzliche Regelungen über
    diese Art der Hinrichtung: Es wird genau festgelegt, welche Steine zu
    verwenden sind. Artikel 102 ist zu entnehmen, dass Männer zur Steinigung
    bis zur Hüfte und Frauen bis zur Brust eingegraben werden, und Artikel 104
    gibt genaue Anweisungen in Bezug auf die Steinigung wegen Ehebruchs. So
    sollten die verwendeten Steine in diesem Fall laut Vorschrift nicht so groß
    sein, dass die verurteilte Person nach ein bis zwei Steinwürfen stirbt,
    aber auch nicht so klein, dass man sie nicht als Steine bezeichnen könnte.

    Für voreheliche Unzucht gibt es je 100 Peitschenhiebe, auf Alkohol 80 Hiebe.
    Männer sind dabei fast unbekleidet, Frauen verschleiert.
    Berichten zufolge werden die Verurteilten blutig gepeitscht...
Ich finde das grauenhaft und unbeschreiblich und ich bin heilfroh, dass ich da nicht leben muß. Ich will gar nicht aufführen, was ich hier alles grauenhaft finde, aber es ist zu unser aller Glück eine andere Form der differenzierten Grausamkeit - wesentlich subtiler und zvilisierter.

    Zitat: Horch
    >Ich verwende den Begriff "gut" im sinne von sozialem Fortschritt. was dem Fortbestand der Menschheit dienlich >ist, bezeichne ich als "gut", was dem abträglich ist, ist "schlecht". Ich finde einiges, was zBsp. dem Christentum >entstammt sozial (gut), Tötungsverbot, Nächstenliebe, Fürsorge etc, aber ich bin der Meinung, dass es für so >elemenatre grundlagen der Sozialisation eben nicht eines Glaubens bedarf: Man darf auch wissen, dass es man >niemanden töten soll und man sollte sich nicht darauf berufen, dass es eines der christlichen gebote ist. Ich muß >verstehen, warum ich niemanden umbringe und nicht, weil es verboten ist und sanktioniert wird. Die christlichen >Gebote zum Beispiel regeln das Zusammenleben auf sehr soziale Art und Weise, aber um sie einzuhalten (ähem, >also nicht unbedingt alle), muß man kein Christ sein, sondern nur ein vernünftiger Mensch.

    Dem kann ich alles zustimmen, aber Religionen versuchen Antworten zu geben.
    Aber ob es eine transzendente Welt gibt, also eine Welt die uns nicht zugänglich ist, ist eine interessante Frage.
    Nicht um die Existenz des Universums zu erklären, das wäre sinnlos, denn sonst müßte manfragen, woher kommt Gott. Aber unsere geistigen Fähigkeiten sind begrenzt, deshalb sollte man dem, was angeblich wissenschaftlich bewiesen ist, auch mit einem gesunden Mißtrauen begegnen.
    Ich bete nicht, gehe nicht in die Kirche, schaue nicht das "Wort zm Sonntag" aber ich bezeichne mich nicht als Atheist.
Es steht jedem frei, sich um das gedanken zu machen, was ihn bewegt. Ich hab mir die Frage nach einer anderen welt oder Gott noch nie gestellt: Der Alltag wirft genug Probleme auf, die zu lösen sind.

    Zitat: Horch
    >Und ich hätte gern ein intaktes und vernünftiges, dass dann auch Bestand hat. Den zwang, mich entscheiden zu >müssen, sehe ich nicht: ich lebe ja hier. Würde ich aber das islamische Wertesystem verdammen, ließe ich mir viel >Möglichkeiten zur kritk entgehen, denn e sgibt ja noch was schlimmeres, als das jetztige. Das ist aber >unerheblich, weil mir das hiesige nicht paßt. Es wäre ja nicht schlecht, wenn sich alle dran hielten. Wenn es zum >beispiel heißt, du sollst nicht töten (als christliches Gebot) und dies auch im gesetz manifestiert ist (Mord als >Straftatbestand), aber zeitgleich die BW irgendwo auf fremden Schlachtfeldern waffenklirrend rumhuscht oder >auch nur aus versehen irgend eine Zinkwanne mit einem menschen befüllt wird, dann frage ich mich ernsthaft, >was das alles soll: Wollen die nur mich reglemtieren, um selbst ordentlich zuzulangen?

    Ich sehe hier keinen Dissens.
Muß ja auch nicht sein. Wir können uns auch gern einfach so einig sein.

Nochmals: Liebe Grüße und bis demnächst!

Ines

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Horch


New PostErstellt: 22.02.06, 14:14  Betreff: Re: Wollen religiöse Irre den Super-GAU?  drucken  weiterempfehlen

>Nein, "viele" sind eine große menge und "ein paar" sind wenige und es geht darum, was da eigentlich passiert.

Eine "große Menge" und "wenige" sind auch subjektiv.

>Richtig ist aber, dass es dazu keine verläßliche Daten gibt. Es wird ja nicht aufgelistet, wer wann wie und wo >austickt. bei den Journalisten gluabe ich, die zensieren sich schon ganz gut selbst: Die müssen ja auch leben und >wer gegen den Strom schwimmt, hat schlechte karten.

Guckst Du hier: www.freitag.de/2006/07/06070101.php

>Der Umstand, dass eben keine genauen Angaben zur Beteiligung gibt, macht mich eher stutzig und läßt mich >extrem skeptisch werden und seien wir ehrlich, in einem Land, dass dafür bekannt ist, nicht gerade kulant und >sanft mit Delinquenten umzugehen (Steinigungen, Auspeitschungen etc) ist das Anstecken leerer Gebäude eher >als harmlos zu sehen. Nehmen wir an, dass da unten "verrohte Barbaren" wohnen, dann läuft der protest da >ziemlich kulant ab, findest du nicht? Auch die Demos in europäischen großstädten verliefen im >tenor: "Meinungsfreiheit? JA! - Religionsrassismus? Nein!" und sehr harmlos. Da war vor kurzem in Frankreich >mehr los. Irgendwo las ich mal, dass während der unkontrollierten Aufstände in banlieus pro Nacht mehrere >hundert Autos brannten...

Ich bin nicht der Meinung das dort nur verrohte Barbaren leben.
Bei den sozialen Erruptionen in Frankreich hat es meines Wissens nicht so viele Todesopfer gegeben (gab es überhaupt welche?)

>Du bist nicht allein. Ich lebe auch lieber hier als dort. Aber das bedeutet dann nicht, dass ich nicht werten darf, >was dort passiert. Und imemrhin sollen wir das als fleißige medienkonsumenten ja.

Natürlich darfst Du Dir eine Meinung bilden.

>Ich bin fest davon überzeugt, dass es solche Menschen im Iran auch gibt. Genaue Zahlen zu Steinigungen und >Fremdgehquoten (wie viele Frauen gehen fremd und werden nicht gesteinigt?) habe ich nicht - aber ich denke mir >das beste. Immerhin ist der Umstand, dass Steinigungen bekannt werden , ja Hinweis darauf, dass dies jemanden >stört.

Genau Daten habe ich natürlich auch. Es reicht mir aber, dass es Steinigungen gibt.

Kleiner Excurs:
Das iranische Strafgesetzbuch enthält genaue gesetzliche Regelungen über
diese Art der Hinrichtung: Es wird genau festgelegt, welche Steine zu
verwenden sind. Artikel 102 ist zu entnehmen, dass Männer zur Steinigung
bis zur Hüfte und Frauen bis zur Brust eingegraben werden, und Artikel 104
gibt genaue Anweisungen in Bezug auf die Steinigung wegen Ehebruchs. So
sollten die verwendeten Steine in diesem Fall laut Vorschrift nicht so groß
sein, dass die verurteilte Person nach ein bis zwei Steinwürfen stirbt,
aber auch nicht so klein, dass man sie nicht als Steine bezeichnen könnte.

Für voreheliche Unzucht gibt es je 100 Peitschenhiebe, auf Alkohol 80 Hiebe.
Männer sind dabei fast unbekleidet, Frauen verschleiert.
Berichten zufolge werden die Verurteilten blutig gepeitscht...

>Nein, die Geschichten sind nicht erfunden, aber sie sind auch nicht ausgewertet. Und es gibt viel zu wenige >Informationen, um sich eine fundierte Meinung zu bilden...

Nein, eine Meinung kann ich mir aber schon bilden. Wie fundiert sie ist, ist eine andere Frage.

>Ich verwende den Begriff "gut" im sinne von sozialem Fortschritt. was dem Fortbestand der Menschheit dienlich >ist, bezeichne ich als "gut", was dem abträglich ist, ist "schlecht". Ich finde einiges, was zBsp. dem Christentum >entstammt sozial (gut), Tötungsverbot, Nächstenliebe, Fürsorge etc, aber ich bin der Meinung, dass es für so >elemenatre grundlagen der Sozialisation eben nicht eines Glaubens bedarf: Man darf auch wissen, dass es man >niemanden töten soll und man sollte sich nicht darauf berufen, dass es eines der christlichen gebote ist. Ich muß >verstehen, warum ich niemanden umbringe und nicht, weil es verboten ist und sanktioniert wird. Die christlichen >Gebote zum Beispiel regeln das Zusammenleben auf sehr soziale Art und Weise, aber um sie einzuhalten (ähem, >also nicht unbedingt alle), muß man kein Christ sein, sondern nur ein vernünftiger Mensch.

Dem kann ich alles zustimmen, aber Religionen versuchen Antworten zu geben.
Aber ob es eine transzendente Welt gibt, also eine Welt die uns nicht zugänglich ist, ist eine interessante Frage.
Nicht um die Existenz des Universums zu erklären, das wäre sinnlos, denn sonst müßte manfragen, woher kommt Gott. Aber unsere geistigen Fähigkeiten sind begrenzt, deshalb sollte man dem, was angeblich wissenschaftlich bewiesen ist, auch mit einem gesunden Mißtrauen begegnen.
Ich bete nicht, gehe nicht in die Kirche, schaue nicht das "Wort zm Sonntag" aber ich bezeichne mich nicht als Atheist.

>Ich nutze diesen Umstand zur Genüge und beklage ihn nur pro forma! Gewisse zwischenmenschliche >Besonderheiten, selbst bei Unbekannten, sind mir nicht wirklich unangenehm.

???

>Und ich hätte gern ein intaktes und vernünftiges, dass dann auch Bestand hat. Den zwang, mich entscheiden zu >müssen, sehe ich nicht: ich lebe ja hier. Würde ich aber das islamische Wertesystem verdammen, ließe ich mir viel >Möglichkeiten zur kritk entgehen, denn e sgibt ja noch was schlimmeres, als das jetztige. Das ist aber >unerheblich, weil mir das hiesige nicht paßt. Es wäre ja nicht schlecht, wenn sich alle dran hielten. Wenn es zum >beispiel heißt, du sollst nicht töten (als christliches Gebot) und dies auch im gesetz manifestiert ist (Mord als >Straftatbestand), aber zeitgleich die BW irgendwo auf fremden Schlachtfeldern waffenklirrend rumhuscht oder >auch nur aus versehen irgend eine Zinkwanne mit einem menschen befüllt wird, dann frage ich mich ernsthaft, >was das alles soll: Wollen die nur mich reglemtieren, um selbst ordentlich zuzulangen?

Ich sehe hier keinen Dissens.

Liebe Grüße (bis morgen, jetzt muß ich Kohle verdienen...)

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