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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 08.01.09, 16:54     Betreff: Re: WER WEGSIEHT UND/ODER SCHWEIGT MACHT SICH MITSCHULDIG !!!

kopiert aus: http://de.indymedia.org/2009/01/238706.shtml



Life in und aus der Westbank/Palästina

who's the terrorist   08.01.2009 15:54



Wie sieht es eigentlich gerade in der Westbank aus? - persönliche Eindrücke aus den besetzten Gebieten der Westbank
In den ersten Tagen des Luftangriffes gab es überall massive Solidarität mit den Menschen im Gaza. Proteste und Demonstrationen halten seit dem täglich in vielen Dörfern und Städten an.
Ramallah 29.12.2008: Einer der größten und schlimmsten Checkpoints, welcher zwischen Ramallah und Jerusalem liegt, wurde nach einer Demonstration in Ramallah angegriffen. Die Soldaten die nicht vorbereitet waren, mussten auf dem Boden kriechen und wurden von Steinhageln ein gedeckt. Sie konnten den ganzen Tag die Lage nicht unter Kontrolle bringen. Der Checkpoint blieb geschlossen und noch Abends brannten die Barrikaden lichterloh.
Einige kurze Auszüge der Ereignisse der letzten Tage:
Israel muss sich verteidigen?

Am 27.12.08 begann die Luftoffensive gegen den Gazastreifen. Das Hauptthema in den internationalen Medien waren nicht die Hunderten von Toten , sondern wie weit die Raketen der Hamas fliegen können.

Es scheint, dass über diese Raketendiskussion ganz vergessen wurde warum diese Raketen aus dem Gazastreifen eigentlich fliegen. War da nicht so was wie ein Embargo gegen Gaza. War Gaza nicht schon seit längerem in den News als humanitäre Katastrophe, bekannt als "1,5mill Menschen Gefängnis", eingezäunt und eingesperrt auf allen Seiten, bedroht vom IOF sogar vom Mittelmeer?

Der Angriffskrieg Israels auf den Gazastreifen war geschickt ausgewählt, die westlichen Politikerinnen sind gerade in den Weihnachtsferien, ein Regierungswechsel findet in den USA statt. Gerüchte kursieren, es wäre auch geschickt fuer die bevorstehenden Wahlen im Februar für den israelische Knesset, denn die konservative Opposition warf der aktuellen Regierung eine zu lasche Sicherheitspolitik in Bezug auf Gaza vor. Mit dem Slogan wir lassen unsere Leute nicht verrecken, zog auch schon der damalige Präsident 1982 in den Libanon (er hat bei den Wahlen gewonnen).


Wie sieht es eigentlich gerade in der Westbank aus? - persönliche Eindrücke aus den besetzten Gebieten der Westbank

In den ersten Tagen des Luftangriffes gab es überall massive Solidarität mit den Menschen im Gaza. Proteste und Demonstrationen halten seit dem täglich in vielen Dörfern und Städten an.

Ramallah 29.12.2008: Einer der größten und schlimmsten Checkpoints, welcher zwischen Ramallah und Jerusalem liegt, wurde nach einer Demonstration in Ramallah angegriffen. Die Soldaten die nicht vorbereitet waren, mussten auf dem Boden kriechen und wurden von Steinhageln ein gedeckt. Sie konnten den ganzen Tag die Lage nicht unter Kontrolle bringen. Der Checkpoint blieb geschlossen und noch Abends brannten die Barrikaden lichterloh.

Einige kurze Auszüge der Ereignisse der letzten Tage:

Jerusalem 29.12.2008: Riots nach einer Demo . Ein junger Mann wurde mit Gummigeschossen aus zwei Meter Entfernung direkt in den Kopf von der IOF (Israeli occupation forces, israelische Armee) geschossen. Er liegt immer noch im kritischen Zustand im Krankenhaus. Bei einer anderen Demo wurden neunzig Leute festgenommen.

Hebron 27. 12.2008 Solidaritätsdemo der Studentinnen zum Checkpoint 56. Die IOF greift massiv mit Tränengasbomben und Gummigeschossen an. 50 Menschen müssen im Krankenhaus wegen Atmungsproblemen behandelt werden. Einer internationale Friedensaktivistin wird der Fuß durch eine Tränengasbomben der israelischen Armee gebrochen.

Hebron 28.12.2008 Solidaritätsdemo. Die IOF schießt mit scharfer Munition und verletzt drei junge Männer. Zur gleichen Zeit gibt es eine Demo in einen nahe liegenden Dorf Bani Na’im. Dort wird ein Junge von einem israelischen Settler angeschossen.

Nil in 27.12. Zwei Solidaritätsdemos mit Auseinandersetzungen bis in die Nacht zwischen Demonstranten und IOF

Nil in 28.12. Bei der Solidaritätsdemo wurden aus ca. 15 Meter Entfernung drei Menschen mit scharfer Munition getroffen, einer war sofort tot, ein zweiter starb einige Tage später im Krankenhaus in Ramallah. Die Soldaten beschossen die Demonstration weiter mit Tränengasbomben, als sie die Verletzten bergen wollten.

Nil in 29.12. die Beerdigung wird von israelischen Soldaten massiv angegriffen

Nil in 31.12 der zweite angeschossene Demonstrant vom 28.12. stirbt an den Verletzungen im Krankenhaus

Nil in 01.01. die Beerdigung wird wieder von Soldaten angegriffen

04.01 Beerdigung in Qualquilia von einen ermordeten Jungen, der von einem Scharfschützen der IOF aus unmittelbarer Nähe erschossen wurde, während er an einer Sabotageakt gegen eine Settler Straße teilnahm.

Beeindruckend hier ist die massive und spontane Solidarität mit dem Menschen in Gaza. Während der ersten Tage fanden Generalstreiks, auch in Ostjerusalem von allen Palästinensern statt. Jeden Tag gab und gibt es Demos, Protestmärsche. Studentinnen und Schülerinnen ziehen gemeinsam zum Krankenhaus, um Blut zu spenden für Gaza. Oft werden sie wieder zurückgeschickt, da die IOF keine
Hilfsmittel durchlässt. So genannten Checkpoint und andere militärische Infrastrukturen des Israelischen Militärs werden in verschiedenen Orten angegriffen. Ab und zu kommt es zu Steinwürfen auf Settlerautos, was zur Folge hat, dass über die umliegenden Dörfer Ausgangssperre verhängt wird und die IOF verschiedene Arten von willkürlichen Maßnahmen durchführt (siehe mehr dazu unten: militärischer Alltag in Westbank) Silvester wurden viele Partys abgesagt, aus Respekt gegenüber den Toten in Gaza. Persönlichen Eindrücke sind, dass die Menschen hier gerade jede Sekunde mitfühlen, mitbangen, alle sitzen und stehen vor dem Fernseher, das einzige Thema ist Gaza, wenn über Tote geredet wird
spürt man die Emotionen brodelnd, keine(r)lebt gerade Alltag, in jedem Gespräch und jeder Diskussion geht es um Gaza: dritte Intifada??,Libanonangriffe von der Hizbola?, neue Invasion der IOF in die Westbank falls der Protest anwächst?

Aber auch die IOF rüstet auf, wie zum Beispiel an den Checkpoint, es muss länger gewartet werden, es gibt mehr so genannte flying checkpoints, welche mal hier mal dort auftauchen, Männer werden an Checkpoint besonders gecheckt ob sie eventuell der Hamas angehören. Die perversen und sadistischen Aggressionen der IOF Soldaten nehmen zu, wie zum Beispiel das grundlose Einsperren von Menschen in Hundekäfige für mehrere Stunden, sinnloses Warten lassen von hunderten von Menschen, mit Maschinengewehren auf Menschen zielen, teilweises Ausziehen vor dem anderen Geschlecht. Die Palästinenser werden deutlich ängstlicher, z.b. fängt der Taxifahrer an zu zittern, wenn er den Checkpoint passiert, andere Männer fragen im Sammeltaxi, ob sie nicht lieber an einer einbiegenden Straße im Dorf ausgelassen werden können, da gerade ein Militaerjeep kommt, der sie eventuell langen diskriminierenden Kontrollen unterziehen würde oder ihnen Gewalt antun würde.

Eine andere wirklich schwierige Situation auf der Straße ist die Palästinensische Autorität (Fatah, s.u. zur Erklärung der Zusammenhänge), da sie sich entschlossen hat eng mit der IOF zusammenzuarbeiten und als Aufgabe hat die Bevölkerung von Protesten gegen Israels Politik und IOF abhalten soll. Fatah hat verkündet, dass nur mit ihrer Genehmigung demonstriert werden darf und es keine Auseinandersetzung mit Israel geben darf. Insbesondere trifft dass die Hamas-Wöchnerinnenheim, sie dürfen offiziell keine Demos machen. So kommt es wie z.b. in Hebron dazu, dass in dem Moment wo die Hamas ihre Demo anfängt, die PA brutal eingreift. Die Massen auseinander prügelt und schießt: ACAB, obwohl es hier von außen betrachtet schon traurig anzusehen war zumal es um die Menschen im Gaza ging. Zum einem ruht das noch von dem Konflikt zwischen Hamas und Fatah. Zum anderen ist es die Kooperation der Fatah mit Israel. Dies ist der Grund für sehr viel Unmut in der Bevölkerung und auch bei der Fatahbasis. Anderseits gibt es auch diejenigen, die es für besser halten keinen Widerstand in Solidarität mit Gaza gegen die Militärherrschaft der IOF zu zeigen, um nicht einer erneute Invasion der IOF wie 2002 zu provozieren. Das was ich gesehen habe und immer wieder mitbekommen habe, waren Auseinandersetzungen auf Demos wo es denn nun lang geht, die die den Frieden bewahren wollen versuchen in Gegenden zu bleiben, wo es keine Konfrontation mit der IOF gibt, die die Ihren Unmut zeigen wollen, wollen den Widerstand gegenüber den Besatzern zeigen.
Durch die Anwesenheit der PA ( Palästinensischen Autorität) in den Städten gibt es meist schon bei den kleinsten Versuchen Richtung militärische Besatzung zu laufen, Verhaftungen z. b. in Nablus und harte Auseinandersetzungen in Hebron oder Ramallah. Durch die Anwesenheit der PA ( Palästinensischen Autorität) in den Städten gibt es meist schon bei den kleinsten Versuchen Richtung militärische Besatzung zu laufen, Verhaftungen z.b. in Nablus und harte Auseinandersetzungen in Hebron oder Ramallah. Damit lähmt die PA den Protest in den Städten und die Frustration und Lethargie nehmen zu. In den Dörfern gibt es hingegen immer wieder Konfrontationen mit der militärischen Besatzungsmacht IOF.



Hamas hat also den Waffenstillstand gebrochen?

Können wir es Waffenstillstand nennen, wenn 1,5 Millionen Menschen nicht mehr einen normalen Alltag leben können, da sie eingesperrt sind, da nur noch die aller notwendigsten Lebensmittel hineingelassen werden, da Krankenhäuser arbeitsunfähig werden, da ihnen Arzneimittel fehlen, wenn es schon seit Monaten an Energie, Wasser und Öl fehlt?. Können wir es Waffenstillstand nennen wenn Menschen langsam verhungern?

Wie lange sollen Menschen das aushalten und sich demütigen lassen, damit sie nicht Schuld daran sind, dass ihr Gefängnis zu einem Käfig wird, in dem sie abgeschlachtet werden ohne Möglichkeit auf Verteidigung und Flucht?

Jene, die dass zu verantworten haben, nämlich die israelische Regierung und alle Soldaten, die in diesem Massaker mitspielen und nicht desertieren wissen ganz genau, dass das kein Waffenstillstand war.

Wie viele Menschen sollen noch sterben, damit die Hamas keine Schuld
mehr hat?


Das ziel ist es endlich die Hamas zu liquidieren, laut Livni.

Die Einschätzung, dass das Embargo die Hamas schwächen könnte, fiel also fehl, denn nach all diesen Leiden im Gaza gewannen sie eher noch mehr Stärke und Popularität. Das Massaker in Gaza, jedes einzelne Leben fördert Verbitterung, Vergeltung und Hass, nicht nur in Palästina sondern in der ganzen Welt.

Israel wird egal ob Hamas oder Fatah keine volksnahe Macht, Parteien, Gruppen oder politische Bewegungen akzeptieren, das zeigt die Geschichte von 60 Jahren. Die Kräfte, welche nicht den Forderungen Israels nachkommen, wurden von israelischer Seite nicht akzeptiert und bekämpft.



Ein kleiner Exkurs in die Vergangenheit

In den 90er Jahren unterstützten die israelischen Besetzer sogar die islamische Bewegung in den palästinensischen Gebieten, sie wurde als Allianz gegen die PLO gesehen. Der Besuch der Moschee war erlaubt, alle anderen politischen Aktivitäten wurden verboten. Damals war die PLO der Feind und Yasser Arafat.

Während der ersten Intifada 1987 gründete sich die Hamas und nahm am Kampf gegen die Okkupation der palästinensischen Gebiete durch Israel teil . Während die Fatah Anhänger massenweise exekutiert und in Gefängnisse gesperrt wurden, bergan Shin Bet (israelischer Inlandsgeheimdienst) erst ein Jahr später gegen die Hamas zu operieren. Mit der Verhaftung von Sheikh Ahmed Yassin einer der populärsten Hamasfighter änderte sich nun das Feindbild. Die Hamas wird zum Feind und die PLO kooperiert mit Israel. Genau in dieser Zeit war die Möglichkeit für Frieden gegeben, indem Israel die Okkupation der Palästinensischen Gebiete aufgibt, Palästina mit den Grenzen von 1967 gegründet wird, ein Friedensvertrag
abschließt und einen vernünftigen Umgang oder Lösung für die Flüchtlinge und Freilassung der 10.000 palästinensischen Gefangenen gefunden hätte. Dies hätte einen Zulauf zur Hamas eventuell verhindert.

Aber nichts von dem passierte. Nach Arafats Tod wurde Mahmoud Abbas mit israelischer Unterstützung neuer Präsident der Palestinian Authority. Abbas war nicht erlaubt auch nur die kleinste politische Forderung für die Rechte der Palästinenser umzusetzen. Die Verhandlungen unter US-Amerikanischer Schirmherrschaft waren ein Farce und der populäre Führer der Fatah Marwan Barghouti wurde lebenslang ins Gefängnis gesteckt.

Die Fatahregierung, von innen korrupt, von außen von Israel bestimmt verliert deshalb an Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung und die Hamas gewinnt die Wahl. Die übrigens eine der demokratischsten Wahlen in der arabischen Welt war. Israel boykottiert das Wahlergebnis, Fatah bleibt an Macht und der Bürgerkrieg bricht zwischen Hamas und Fatah aus, die Hamas erlangt die Macht in Gaza, die Fatah behält die Macht in der Westbank.

Um es ganz einfach zu machen Israel hat nicht die Absicht die Herrschaft an einen möglichen palästinensischen Staat an ihrer Seite abzugeben. Das hat es in den letzten Jahren immer wieder bewiesen. Beispielsweise als Israel 1948 24 Prozent mehr Land besetzte, obwohl es die UN Resolution 181 gab, oder als Israel 1967 noch mal 22 Prozent mehr vom vorherigen palästinensischen Gebieten besetzte. Die UN Sicherheitskonferenz Resolution 248 wollte Israel als Staat anerkennen, wenn sie sich von den 22 Prozent wieder zurückziehen. Auch 1974 stimmte Israel + USA als einzige in den Vereinten Nationen gegen die Anerkennung eines palästinensischen Staates. 1978-1982 als Israel die Beirut bombardierte, hoffte es zugleich die Westbank ohne Problemen zu annektieren.

Madrid und Oslo waren die Hoffnung auf Frieden und eine Zwei-Staaten-Lösung, so ließen es die israelischen Besatzern auch in den Internationalen Medien verlauteten, brachte doppelt so viele illegale Settlements in der Westbank und um Jerusalem herum, neue Straßen und Highways die die einzelnen Settlements miteinander verbinden, die Westbank teilen und für Palästinenser teilweise nicht befahrbar sind.

Wenn Militärterror an der Tagesordnung ist

Ausnahmezustand durch die Apartheid Wall: Überall militärische Grenzen in der Westbank, die nur von Menschen durchlaufen, manchmal auch durchfahren werden können, wenn sie offizielle Erlaubnis dafür haben, das heißt ein großer teil an Palästinensern kann sich nicht fortbewegen oder manchmal nicht mehr als 5 km bis zum nächsten Checkpoint. Ein Checkpoint beispielsweise lässt das Gefühl aufkommen dort wie eine Tierherde durch getrieben zu werden: Menschen werden durch abgesicherte Zäune wie in einem Käfig weitergeleitet oder aufgehalten, und zwar von Soldaten mit ihren MGs, die in den Käfig hinein stechen oder zeigen um die Leute zu stoppen. Ab und zu sterben auch mal Menschen an den Checkpoint, weil die Soldaten Pause machen oder den gesamten Checkpoint für ein paar Stunden oder die ganze Nacht schließen, so mussten zum Beispiel schon des öfteren Frauen am Checkpoint gebären, da sie nicht ins Krankenhaus gelassen wurden. In einigen Fällen bedeutete das den Tod der neugeborenen Kinder.(23 Männer, 19 Frauen und 14 Kinder sind an Checkpoint gestorben, 9 Totgeburten und 43 Geburten bspw. zwischen 2000 und 2003 s. )

Öfters werden Palästinensern auch einfach mal festgehalten auf den Boden geprügelt und für Stunden mit Händen auf den Rücken gebunden Richtung Mauer sitzend festgehalten.

Stundenlanges warten, Demütigungen und Bedrohungen an den Straßenblockaden sind Normalzustand. Eine besondere Spezialität der IOF sind Straßenblockaden zu Dörfern, d. h. die Palästinenser können nicht mehr mit Autos zu ihren Dörfern.

Ganz Palästina ist durchzogen von diesen Barrieren und ist besetzt von den israelischen Soldaten, die anscheinend die Notwendigkeit sehen, Menschen zu quälen, zu bedrohen, zu foltern und zu erschießen.

Die Apartheid Wall, die angeblich die israelischen Settler schützen soll,bedeutet für die Palästinenser, dass sie ihr Land, meist mit Olivenbäumen bewachsen nicht mehr erreichen können. Wenn sie zu ihrem Land wollen und wenn sie überhaupt ein Erlaubnis dafür bekommen, müssen sie meist durch Eingänge, die an den Settlements vorbeigehen. Dort werden sie oft von Soldaten wieder zurückgeschickt, von Siedlern mit MGs bedroht , mit Steinen beschmissen oder erschossen. Regelmäßig gibt es israelische ultra-orthodoxer Settler, die Palästinenser jagen auf sie schießen, sie zusammenschlagen. Oft auch Hetzriots durch Palästinensische Dörfer, bei denen die Häuser und Autos mit Steinen beschmissen oder in Brand gesteckt werden. Öfter setzen Settler auch Olivenfelder in Brand oder vergiften sie. Ein Palästinenser der mit Steinen schmeißt oder Mollys darf von der IOF erschossen werden. Ein Siedler der einen Palästinenser ermordet bekam erst letzten 16 Monate Haft. Alle Siedler haben MGs, Palästinenser dürfen keine Waffen besitzen.

Jeden Tag und jede Nacht vertreiben sich die Soldaten ihre Langeweile, indem sie in die palästinensischen Dörfer kommen und Jugendliche vor der Schule oder nach der Schule bedrohen und provozieren zum Steine schmeißen, um sie dann festzunehmen und entweder ein paar Stunden zu quälen und halb tot zu schlagen oder sie einfach mal für ein paar Jahre ins Gefängnis zu sperren (10.000 von 3,5 Millionen palestinenser sind im knast).

Ein anderer Zeitvertreib ist: Sie kommen einfach mal nachts in den Häusern vorbei, bedrohen die Menschen, suchen nach angeblichen steineschmeissenden Terroristinnen, eine falsche Bewegung und es wird geschossen. Kinder werden bedroht, wenn sie nicht aufhören zu weinen, werden sie erschossen. Wenn die Soldaten gerade Lust haben besetzen sie dass Haus manchmal für mehrere tage und drangsalieren und demütigen die Familie,

Hauszerstörungen sind auch Gang und Gebe, mit der Begründung von Sicherheit für Settlements, des Baus der illegalen Apartheid Wall und militärischer Sicherheit werden Palästinensern ihre Häuser zerstört, d. h. die Familien verlieren ihr gesamtes hab und gut. Oft kommt hinzu, dass in der palästinensischen Dörfern keine Neuen Häuser gebaut werden dürfen, denn eine Erlaubnis dafür muss aus Israel kommen, die natürlich nicht kommt.
Begründungen für all diese Demütigungen, Folterung, Zerstörung und Vernichtung sind immer die Sicherheit der Settler, oder die generelle Annahme alle sind Terroristinnen und oft reicht der Grund " die jugendliche haben Steine geschmissen". Wenn die gesamte Apartheid und Besatzer Politik in Augenschein genommen wird, sind das systematische Versuche, den Palästinensern das Leben so unerträglich wie möglich zu machen, so dass sie „freiwillig“ das Land verlassen.

Der einzig mögliche aktive Protest gegen diesen demütigenden Alltag sind die Demos, die fast jeden Freitag in den verschiedenen Dörfern gegen die Apartheid Wall stattfinden. Meist versuchen die Leute zur Mauer zu kommen um diese zu sabotieren, im weg stehen die israelischen Soldaten, die die illegale (laut UN Menschenrechtskonvention illegal und auch im Osloer abkommen) Mauer verteidigen, erst schießen sie Soundbombs, dann Tränengasbomben, dann Gummigeschosse, wenn es keine internationalen oder Israelis Demonstranten gibt dürfen sie auch scharf schießen. die einzigen Waffen der Leute sind Steine und manchmal auch geklaute Tränengaskartuschen.

And now the question is: who is the terrorist???

Israel mit seiner Apartheidspolitik macht ganz klar, dass es keinen Staat mit Palästinensern in Frieden neben sich dulden wird. Erstaunlicherweise gibt es trotz desssen noch viele progressive Kräfte die an einer Einstaatenlösung in der Westbank glauben und auch viele israelische Gruppen, die sich gegen diese Kriegs und Vernichtungspolitik aussprechen und ihren Protest auf die Straße tragen. Internationaler Protest sollte sich gegen diesen Miltärterror im Alltag von Palästina und Gaza richten und gerade ganz in allgemeinen gegen die Menschenrechtsverletzungen, die gerade massiv im Massaker gegen Gaza jeden Tag ausgeführt werden. Die Welt schaut sich den Terror an und reagiert nicht.

Wieviele Menschen sollen noch sterben, damit die Hamas unschuldig ist?


Straßensperre (Checkpoint) in der Westbank


Eingang eines Checkpoints

http://media.de.indymedia.org/images/2009/01/238711.jpg\" border=0>
Ingewahrsamnahmen am Checkpoint


Zerstörung eines palästinensischen Hauses durch die IOF


Angriff der IOF auf palästinensische Demo


IOF Soldat nimmt minderjährigen Jungen fest


IOF zerstört Olivenbäume in der Westbank


rechtes israelisches Grafiti an einer Moschee


Graffiti an der Apartheid Wall in der Westbank


Gush Shalom: Friedensdemo


israelischer Plakataufkleber

Alle Fotos und Infos kommen aus Berichten, Humanrightreports und News aus den Databanken von IWPS (International Womens Peace Service) und ISM (International Solidarity Movement)

 http://www.iwps.info/de/index.php
 http://www.palsolidarity.org/ 



Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
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