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Wirtschaftskrise in Griechenland

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 19.06.12, 16:02  Betreff:  Wirtschaftskrise in Griechenland  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

entnommen aus: http://de.rian.ru/opinion/20120615/263800697.html


Wirtschaftskrise in Griechenland

Interview: Griechenlands Nationalheld fordert Deutschland zur Kasse







Aleksej Bogdanowskij, RIA Novosti

Vor 71 Jahren hatte er mit einem Freund von der Athener Akropolis die deutsche Hakenkreuzfahne heruntergerissen. Heute fordert der griechische Nationalheld Manolis Glezos (89) von Deutschland eine Billion Euro Kriegsentschädigung, um sein Land aus der Schuldenkrise zu retten.  

Auch sollen die „Wucherverträge“ mit der EU und dem IWF annulliert werden, sagte Glezos in einem Interview für RIA Novosti. Bei den Parlamentswahlen am Sonntag führt der Veteran die Liste von SYRIZA an, dem Bündnis der radikalen Linksparteien, das laut Umfragen mit den Zentristen um den Sieg kämpfen wird.

„Geld ist da“

Die Annullierung der Kreditverträge müsse der erste Beschluss des neuen Parlaments sein, fordert Glezos. Dadurch würde Griechenland, das sich bereits von Außen eine Ausgabenkürzung aufzwingen lassen habe, seine Souveränität wiederherstellen.

Ein Austritt aus der Eurozone wäre deshalb gefährlich, weil die Gläubiger die Finanzierung stoppen würden und die Chancen Griechenlands, Geld auf dem internationalen Markt zu leihen, wegen dem lädierten Vertrauen gering sind.
 
Dennoch ist Glezos davon überzeugt, dass das Geld sich finden wird: „Geld werden wir schon finden. Die Ausländer müssen sich darum keine Sorgen machen.“ Damit wiederholt der 89-Jährige die Wahlparole des früheren Premierministers Jorgos Papandreu. „Geld ist vorhanden“ hatte Papandreou im Wahlkampf 2009 versprochen, musste aber als Premier das Land den Gläubigern ausliefern.

„Deutschland schuldet uns“

Deutschland hat Griechenland laut Glezos weder für den Krieg entschädigt noch die in der Besatzungszeit erhobenen Zwangsanleihen zurückgezahlt. Zusammen mit Zinsen ergibt sich ihm zufolge eine Schuld von einer Billion Euro. 

„Deutschland schuldet uns und nicht umgekehrt. Deutschland muss seine Schuld gegenüber dem griechischen Volk begleichen“, sagt der ehemalige Widerstandskämpfer. Er wirft der Bundesrepublik vor, sich an Griechenland für die Niederlage im Zweiten Weltkrieg zu rächen. „Deutschland schuldet uns und es wird zahlen.“

Gemeinsam die Unabhängigkeitsfahne hissen

Glezos spricht jeden Tag vor den Wählern und ist ein Star der SYRIZA-Kundgebungen. Der Mann des Kampfes war viermal zum Tode verurteilt: zuerst im Zweiten Weltkrieg, dann während des Bürgerkrieges in Griechenland. Wegen seiner kommunistischen Überzeugungen und wegen „Spionage für die Sowjets“ verbrachte er rund 15 Jahre hinter Gittern.

In der Sowjetunion hingegen wurde Glezos als Held geehrt und erhielt 1963 den Lenin-Preis. Doch bei seinem vierstündigen Gespräch mit Nikita Chruschtschow im Kreml ging etwas schief. „Wir gingen bei vielen Themen auseinander“, kommentierte Glezos damals diplomatisch. Doch nach dem Gespräch besuchte er die Sowjetunion zwei Jahrzehnte lang nicht. Auch heute rechnet Glezos damit, dass Russland hilft. Wie aber, verrät er nicht.

Wenn er an die wichtigste Nacht seines Lebens zurückdenkt, als er mit 18 Jahren - unter Umgehung der deutschen Wache - die Akropolis erklomm und eine Stunde lang die Hakenkreuzflagge abmontierte, sagt Glezos, seine Tat sei auch im heutigen politischen Kampf symbolisch. „Das, was ich damals getan habe, geht heute weiter. Jetzt bin ich aber nicht einsam. Gemeinsam mit dem griechischen Volk reißen wir heute die Fahne der Unterwerfung und des Verrats nieder und hissen die Fahne der Unabhängigkeit unseres Landes“.





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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 20.06.12, 16:39  Betreff:  Re: Wirtschaftskrise in Griechenland  drucken  weiterempfehlen

Manolis Glezos im März 2010


der 87-jährige Manolis Glezos (Bildmitte, weißhaarig) wird von einem gewissenlosen Bullen gezielt mit Tränengas besprüht


hier weiterlesen: http://www.carookee.net/forum/freies-politikforum/2/26332697




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