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Kommentar von Jens-Torsten Bohlke zur Hochwasserthematik

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 11.06.13, 13:15  Betreff:  Kommentar von Jens-Torsten Bohlke zur Hochwasserthematik  drucken  weiterempfehlen

entnommen aus: http://kommunisten-online.de/wir-treten-im-grunde-fur-nichts-weiter-als-die-volle-verwirklichung-der-sozialen-menschenrechte-ein-zu-denen-neben-dem-grundrecht-auf-arbeit-gegen-leben-sichernden-guten-lohn-auch-das-recht-auf-wohne/#more-1671



Kommentar zur Hochwasserthematik


KAPITALVERNICHTUNG GEHÖRT ZUM GESCHÄFT


von Jens-Torsten Bohlke


Kommunisten-online – So mancher alte einstige DDR-Bürger fragte sich in diesen Tagen, warum die Hochwasser-Situationen seinerzeit von 1960 bis 1989 an Elbe und Oder im Vergleich zu den heutigen Hochwasserkatastrophen in derselben Region so glimpflich abliefen. Es wurde schon mal sehr rasch auch die Nationale Volksarmee damals eingesetzt, wenn gerade zusätzliche Kräfte in der Wirtschaft beispielsweise bei der Kartoffelernte oder zur Vermeidung eines drohenden Dammbruchs vonnöten waren. Dass aber tagelang Hubschrauber über Magdeburg kreisten und Dutzende von neuen Wohnhaussiedlungen mal eben in giftiger stinkender Brühe versanken, wie es derzeit zwischen Bad Schandau und Magdeburg der Fall ist, das ist ein Novum, etwas Neues, eine neue Qualität, welche nicht so einfach mal eben vom Himmel gefallen sein kann.

Wie kann die Sicherheit der Bürger in Eigenheimen gewährleistet werden

Die sozialistische DDR verhielt sich im Gegensatz zur kapitalistischen Bundesrepublik Deutschland strikt an Sicherheitsvorgaben, wenn es um Baugenehmigungen ging. So schön der Blick auf den vorbeirauschenden Fluss auch sein mag, – liegt der gewünschte Platz für den Eigenheimbau in einer Überflutungszone, dann konnte dort zu DDR-Zeiten nicht gebaut werden. Diese Schutzmaßnahmen können nur in einer sozialistischen Gesellschaft getroffen und praktiziert werden. Wie wir heute sehr anschaulich erleben, ist eine kapitalistische Gesellschaft völlig unfähig diesbezüglich und agiert geradezu hilflos.

Frau Slomka verdammt Fluss-Auen zu Malariabrutstätten

Man höre sich nur mal die „Argumente“ von Marietta Slomka an, die durchaus in den Clubs der ganz Reichen verkehrt. Demnach müssten die Menschen ja irgendwo wohnen und deswegen in hochwassergefährdeten Gebieten ihre Häuser bauen und dort leben. Und die bösen Fluss-Auen mit ihren Wäldern beheimateten einst die Malaria-Mücken, welche doch wohl niemand von uns in unserem ach so paradiesisch gesunden Deutschland zurückhaben wolle. Folgen wir Marietta Slomka und dem Monopolkapital, dessen Sprachrohr diese ZDF-Moderatorin ist, dann muss der Blick auf Flüsse aus hochwassergefährdeten Gebieten unbedingt weiterhin so profitabel für die Immobilienhaie vermarktet werden wie bisher, – Business as usual eben, ein stinknormaler Geschäftsvorgang aus dem Alltag eben! Und wird da Kapital in Form von Grundstücken vernichtet, indem teuer gekaufte Grundstücke hochwasserzerstört wieder dem Finanzkapital mittels dessen finanzierender Bank zufallen, so gehört auch diese Kapitalvernichtung einfach nur mit zum Geschäft und bringt weitere Profite. Jene 0,0001% der Menschheit, die die Banken besitzen, freut dies.

Seehofers Versprechen von Milliardenhilfen für Hochwasseropfer


Da wundert es nicht, wenn der Ruf der betroffenen Bürger an die Politiker nach Hilfe wie das Pfeifen im Walde ungehört verhallt. Bayerns Seehofer verspricht da zwar gar Milliarden, aber er sagt weder, für wen genau diese Milliarden Euro bereitgestellt werden sollen, noch wer für diese Milliarden Euro aufzukommen hätte. Schon jetzt ist die Rede von Summen von 400 Euro Soforthilfe, die an Erwachsene in manchen Gegenden als Hochwasser-Opferhilfe gezahlt werden, während es für Kinder 250 Euro … UND FÜR DEN UNTERNEHMER 1500 Euro sind. Der Unternehmer ist laut Logik dieser kapitalistischen Gesellschaft derjenige, der am bedürftigsten ist, wenn es um die Verteilung von Steuergeldern geht. Er ist 6 x so bedürftig wie ein Kind. Wir dürfen demzufolge davon ausgehen, dass die von Seehofer medienwirksam angekündigten Milliardenpakete weiterhin für notleidende Banken und Konzerne, nicht aber für den kleinen Häuslebauer bestimmt sein werden.

Hausversicherungen schützen nur in einer sozialistischen Gesellschaft


Gab es derartige Hochwasserhilfen in der DDR? Selbstverständlich. Damals waren die Bürger bestens versichert, und zwar staatlich versichert. Die staatliche Hausversicherung kam auch für Hochwasserschäden auf. Wohl dem, der seinen alten DDR-Hausversicherungsvertrag bis heute nicht durch eine Unterschrift unter einen Neuvertrag nach den AGB der Allianz, die die staatliche Versicherung der DDR seinerzeit übernahm, setzte. Die Allianz zahlt nach ihren AGB bei Hochwasserschäden nichts, die staatliche Versicherung der DDR dagegen kam für Schäden durch Hochwasser sehr wohl auf. Daher erübrigte sich in der DDR auch der Aufruf, privat für Hochwasseropfer zu spenden. Die Nachbarschaftshilfe, die heute mühsam in Katastrophenfällen auf ein Mal wiederentdeckt zu werden scheint, um dann bei Sonnenschein wieder im Hauen und Stechen der alltäglichen kleinbürgerlichen Interessenkonflikte unterzugehen, gehörte zu den Alltäglichkeiten des Lebens in der sozialistischen DDR und wurde dort schon in der Schule den Kindern beigebracht.

Der Zusammenhang zwischen Malaria, Dengue und Kapitalismus


Frau Slomka sieht natürlich gerne darüber hinweg, dass die DDR eine hohe Geburtenrate aufwies und dennoch ihre Bürger nicht in hochwassergefährdeten Gebieten siedeln ließ. Abgesehen von dem wissenschaftlich unhaltbaren Gerede, Sümpfe oder Flußauen würden die Malaria-Mücken erneut in Mitteleuropa ansiedeln. Auch wenn jene Mücken, die die malaria-verwandten Dengue-Epidemien hervorrufen, bereits bis nach Spanien vordringen konnten. Der Kapitalismus „bescherte“ Spanien allerdings bekanntlich auch seit Jahrzehnten stark anwachsende und sich ausdehnende Slums mit elendiglichsten sanitären Missständen, wo sich derartige Krankheitserreger in Regenzeiten bestens vermehren und ihre Opfer so geschwächte Organismen bei Mangel an ärztlicher Hilfe und durch Ernährungsmängel aufweisen, dass die Erkrankung dann zwangsläufig tödlich verläuft. Auch im kapitalistischen Kuba gab es Malaria und Dengue. Im sozialistischen Kuba sind diese Krankheiten nicht mehr vorhanden, weil ihre Erreger vor Ort ausgerottet werden konnten und die Hygiene im Alltag erheblich verbessert worden ist. Aber davon will uns Frau Slomka besser nichts erzählen. Es passt nicht in ihren Auftrag, für den sie gut aus den von uns gezahlten Fernsehgebühren bezahlt wird. Und dieser Auftrag lautet Desinformation statt Information. Die infolge ihrer Verluste an Hab und Gut wütenden Kleinbürger sollen Naturkatastrophen bitte als gottgegeben hinnehmen.

Das Menschenrecht auf Wohnen in sicherem Umfeld


Wir Kommunisten meinen, dass der hohe Stand von Wissenschaft und Technik durchaus hinreicht, um allen Menschen auf der Erde ein Leben in Frieden, Wohlstand und Sicherheit zu ermöglichen. Wir treten im Grunde für nichts weiter als die volle Verwirklichung der sozialen Menschenrechte ein, zu denen neben dem Grundrecht auf Arbeit gegen Leben sichernden guten Lohn auch das Recht auf Wohnen in sicherem Umfeld gehört. All diese Rechte vermag die kapitalistische Gesellschaft den Bürgern nicht zu gewährleisten. Wohnen hat seinen Preis zu haben, und der Blick auf den Fluss steigert diesen Preis noch weiter, sehr zum Wohl des Profits für manchen Immobilienhai. Weshalb wir Kommunisten den Blick auf den Fluss niemandem versprechen, aber gerne für diejenigen ermöglichen, die dies aus einem nicht hochwassergefährdeten Gebiet haben möchten … allerdings nur in einer sozialistischen Gesellschaft!




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
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