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8. Mai 2014 und Ukraine-Konflikt

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 08.05.14, 06:54  Betreff: 8. Mai 2014 und Ukraine-Konflikt  drucken  weiterempfehlen


http://www.jungewelt.de/downloads/pdf.php?id=9984



entnommen aus:
http://www.jungewelt.de/2014/05-08/036.php



Das falsche Schwein


8. Mai 2014 und Ukraine-Konflikt

Von Arnold Schölzel


Kurz nach dem 8. Mai 1945 bestimmte die britische Regierung unter Winston Churchill das Datum für einen Angriff der Westalliierten auf die Sowjetunion. Der Premier folgte dem ihm zugeschriebenen Satz »Wir haben das falsche Schwein geschlachtet«. Der geplante Krieg gegen den bisherigen Verbündeten kam aus verschiedenen Gründen nicht zustande, seine Vorbereitung bestimmte aber für Jahrzehnte die Politik des Westens gegen die Sowjetunion.

Geändert hat sich nach deren Ende, außer daß Rußland kapitalistisch wurde, nichts – im Gegenteil. Die NATO rückte bis an die russische Grenze vor, führt Kriege auf mehreren Kontinenten, und am Dienstag erklärte der oberste NATO-Kommandeur, US-General Philip Breedlove, der Pakt müsse erwägen, dauerhaft Truppen in Osteuropa zu stationieren. So wird Feuer mit Benzin gelöscht.

Churchills Haltung war Ausdruck eines Antikommunismus, der auch nach 1991 im Westen nie an totalitärer Wirkungsmacht verlor. In NATO-Stäben war noch vor wenigen Jahren zu hören, man bereite Krieg gegen den Bolschewismus vor. In den Ländern des »neuen Europa« ist Antikommunismus Staatsdoktrin. Von Estland, Lettland und Litauen über Polen bis Rumänien und Bulgarien stellt die staatliche Geschichtspolitik Ursprung und Verlauf des Zweiten Weltkrieges auf den Kopf. Kollaborateure des Naziregimes werden in den baltischen Republiken als »antisowjetische Freiheitskämpfer« hofiert, aber Partisanen und Veteranen der Roten Armee juristisch verfolgt. Der Völkermord an Slawen und Juden wird kleingeredet. Unter der Überschrift »Rot gleich Braun« wird EU-weit versucht, die faschistischen Verbrechen zu verharmlosen. Einer der besonders eifrigen Repräsentanten dieser Bestrebungen ist der gegenwärtige Bundespräsident, dessen geistiger Ziehvater ein Nazi der ersten Stunde war. In den östlichen NATO-Staaten und der Westukraine wurden die Kämpfer der faschistischen Banden, die in Kiew seit dem 21. Februar das Heft in die Hand nahmen, militärisch trainiert. Auf ihr Konto gehen die 46 offiziell angegebenen Opfer, die in Odessa an Giftgas starben, totgeprügelt und verbrannt wurden.

Nun wird angekündigt, daß der russische Präsident Wladimir Putin am 9. Mai voraussichtlich die traditionelle Parade in Moskau und eine auf der Krim abnehmen wird. Die deutsche Bundeskanzlerin, hieß es, fände das »schade«. Auf der Krim wird jedoch nicht, wie deutsche Medien berichten, der 69. Jahrestag des Sieges über den deutschen Faschismus begangen, sondern der 70. Jahrestag. Das Jubiläum der Befreiung wäre, unabhängig vom Status der Krim, eine Reise auch der deutschen Kanzlerin dorthin wert – eine überfällige Geste. Sie zog es am Dienstag vor, einen ukrainischen Oligarchen und Finanzier der Schlägerbanden zu empfangen. Sie folgt Churchills Maxime – damals wie heute gilt: Faschisten werden in die eigene Politik einbezogen.




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von Yossi Wolfson
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