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Perestroika


New PostErstellt: 05.03.07, 16:39     Betreff: Re: Irre US-Politgangster bedrohen die Welt mit Planspielen zur Atomaufrüstung!

Lieber Bernd!

    Zitat: bjk
    Das ist doch alles Humbug, natürlich geht es der US-Regierung und der hinter ihr stehenden Rüstungsindustrie um ganz andere Dinge.
    (...)
    Ich warte nur darauf, daß ihnen die Bevölkerungen, auf deren demokratische Legitimation sie sich angeblich berufen, endlich einen Strich durch die Rechnung machen...
Ich glaube, da kannst du lange warten. Das Problem sind nicht (nur) die Gewinne der Frau Rüstungsindustrie, sondern der Umstand, daß viele "mündige" US-Bürger bei Frau Rüstungsindustrie oft auf sehr lukrativen Arbeitsplätzen sitzen. Es sind Millionen solcher emsiger "Werktätiger". Es soll eine ganze Stadt geben, in der nur Rüstung produziert wird.
Leider finde ich über die Anzahl der dort Tätigen keine Statistik. Wir haben uns daran gewöhnt alles in Milliarden von Geldeinheiten auszudrücken und das bloße Geldverdienen, das Gewinnemachen als ein Verbrechen schlechthin aufzufassen. Eine moderne Art der Religion. Opium des Volkes. Denn so ist ja alles paletti. Die Ursache der Mißstände sind "Rüstungskonzerne" und das "Kapital", sowie einige Geldverdiener-Exemplare und eine Regierung, von der man glaubt, sie sei via Putsch an die Macht gekommen.

Dabei liegt es auf der Hand, daß die in der -obendrein weitgehend "volkseigenen" Rüstungsindustrie- Beschäftigten sicherlich nicht in der ersten Reihe von Friedensbewegungen stehen. Vom Pförtner bis zum hochkarätigen Wissenschaftler entläßt man die Leute aus ihrer Verantwortung, sie können sich brav ihre Spießerhäuschen "erarbeiten" und sich einbilden, die "Rüstungsindustrie" sei ja verantwortlich, sie werden ja selbst so schrecklich ausgebeutet!

Diese "Rüstungsindustrie" ist ein Erbe des 1. und besonders des 2. Weltkrieges. Bei letzterem haben die bösen Amerikaner nicht gewartet bis private Waffenschmieden entstanden sind, sondern gigantische Rüstungsindustrien inclusive Wissenschaft staatlich nach sowjetischen Muster aufgebaut.

Klar ist, daß wir in Europa und natürlich in Deutschland ähnliche Phänomene haben. Auch hier geht es primär um Arbeitsplätze, auf Frieden ist dabei geschissen. Diese Sicht reicht bis in die "Gewerkschaften", die sich z.B. für den Erhalt auch von Rüstungsschmieden einsetzen. Solange dort ein Betriebsrat gewählt werden kann und alle Tarifverträge eingehalten werden, gibts ja nichts zu beanstanden.

Verkehrte Welt?
Das kommt mir bald so vor. "Liberale" mit denen ich gelegentlich diskutierr, fühlen sich beim Thema Rüstungsindustrie nicht im Geringsten angesprochen, im Gegenteil. Sie sagen, wenn man die Rüstung privatisieren würde, gäbe es das Problem gar nicht. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an die 70er Jahre, als die französische (linke) Regierung u.a. die Rüstungsindustrie voll verstaatlichte. Leider nicht um sie zu demontieren, sondern um auf dem Weltmarkt, beim Waffenexport, bessere Bedingungen zu erhalten.

Was tun?
Es geht dann also schon darum sich mit der Bevölkerung zu befassen und nicht darum unsre Welt als das Machwerk einiger Allmächtiger hinzustellen. Der Artikel von von Wolfgang Theophil bietet leider auch keine Alternative. Nur das Anprangern ins blose Leere und geöhnliche Gemeinplätze. Wer soll sich denn da angesprochen fühlen?

Interessant ist z.B. daß in Afghanistan auch ganz andere Kräfte tätig sind, reale Friedenskräfte. Es sollen über 2000 sogenannte NGOs dort wirken. Und unzählige kleinere Privatinitiaven. Nur mal ein paar Beispiele:
http://www.afghanistan-schulen.de/verein/verein.html
http://www.hh.schule.de/christianeum/afghan.htm
http://www.kinderhilfe-afghanistan.de/aktuell.html
    Zitat:
    Soldaten in Münster organisieren einen Spendenlauf mit deutschen Schülern für afghanische Schulen

    Die Bundeswehrdienststellen aus Münster und die in Münster stationierten Soldaten der alliierten Nationen laden am 5. Juni 2007 alle Schülerinnen, Schüler und Studierenden der Schulen und Universitäten des Regierungsbezirkes Münster zu einem Spendenlauf unter dem Motto „Schüler laufen für Schulen in Afghanistan“ zu Gunsten der Kinderhilfe Afghanistan e.V. ein
(solche Soldateninitiaven -auch vor Ort- findet man öfter)

http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1171445245187.shtml
    Zitat:
    Bergisch Gladbach - Trotz des Todes eines seiner Lehrer sieht der Verein „Spinboldak“ seine Arbeit nicht als gescheitert an. Die Bergisch Gladbacher setzen sich für Schul- und Entwicklungsprojekte im umkämpften Süden Afghanistans ein. Jetzt zieht der Vorsitzende Manfred Schmidt eine Zwischenbilanz.
    Weil der Lehrer Khalil Achakzi erschossen worden war, musste die Schule in Tschachri schließen. Im gleichen Dorf hatte der Verein auch den Aufbau eines Hühnerzucht-Betriebs finanziert und 50 Jungtiere bezahlt. Doch das Projekt wurde nicht weitergeführt. Ein Garten- und Brunnenbau sei aber umgesetzt worden, ergänzt Manfred Schmidt, „wenn auch mit leichten Veränderungen.“
http://www.afghanischer-frauenverein.de/projekte.htm

...und so weiter und so fort. Ich hab noch die Parolen unsrer alten vergangenen "Kommunisten" im Ohr:

Auf die Intiativen des Volkes, der Menschen bauen!


alles Liebe
Perestroika


[editiert: 06.03.07, 10:59 von Perestroika]
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