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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 21.03.07, 14:49     Betreff:  Antwort von Julia




einige Reaktionen auf meinen indymedia-Beitrag unter: http://de.indymedia.org/2007/03/171229.shtml?c=on#c415603


ERGÄNZUNGEN von indy-Mod's leider in die Grauzone verschoben


schade...
klickklack 19.03.2007 - 10:36

ja gute sache, schade das der oberfriedensengel mahmud ahmadinedschad nicht da war, der hätte bestimmt noch weitere milde und anklagende worte (wie immer!) gefunden. spass beiseite...ich bin froh das dieses happening scheinbar eine marginale randerscheinung war, denn wie offen hier einseitige weltbilder mit flachesten politikverständnis gepaart werden ist erschreckend und hilft überhaupt keinem weiter! wer die ganze zeit nur von den usa, israel und bush faselt, aber nichts von saddam hussein und mahmud ahmadinedschad und sharia zu berichten weiss, hat noch einiges nachzuholen!


@klick klack
egal 19.03.2007 - 14:32

wie kommst du darauf das mahmud ahmadinedschad überhaupt kommen wollte
im ganzen artikel fällt nicht mal sein name,da steh auch nicht von israel
mich würde interessieren woher du deine weisheiten hast.wenn du dich ein bisschen mehr mit der materie auseinandersetzten würdest du wissen das es grade im iran eine der größten jüdischen gemeinden in einem islamischen land gibt.
mahmud ahmadinedschad ist nicht grade meine vorstellung von einem integeren politiker,aber er hat noch keine gewalt gegen die im iran lebenden juden propagiert.
(im gegensatz zu den antideutschen die in berlin schon israelische jugedliche verprügelt haben)
seine antisemitischen äußerungen gegenüber israel sind verurteilungswürdig,dienen aber mehr dazu die amerikaner zu provozieren und sich damit zustimmung im eigen land zu versichern.
unabhängig das ich seine holocaustleugnung scheiße finde,zeigt sich in der zufluch zu solchen
reden wie schwach seine position im eigenen land und in der islamischen welt ist.

im angesicht von über einen milionen toten in 3 golfkriegen,die alle von den vereinigten staaten initiiert bzw geführt wurden,finde ich deinen sarkasmus und dein versuch eine friedenskundgebung mit unbewiesene behauptungen zu verunglimpfen nur kindisch und geschmacklos.


egal, dein name ist programm
klickklack! 19.03.2007 - 19:04

es ist genauso zynisch einen angekündigten völkermord, bzw, die leugnung des millionenfachen mordes einfach als provokation zu deuten. ist dir nicht bewusst wie im nahen osten über juden gedacht wird? auch redest du von toten ohne die 100.000 opfer unter saddam hussein zu erwähnen. auch geht es hier nicht um das aufrechnen von opferzahlen sondern nur um die art der darstellung! und da solltest du erstmal lesen lernen, den schliesslich ging es mir um die fast schon primitive einseitigkeit mit welcher dieser gesamte äusserst komplexe konflikt betrachtet wird!

du sagst es ging nicht um israel? warum muss dann das bild sein, auf welchem die beendigung der besetzung palestinas gefordert wird?! was soll uns das denn sagen??



National getue...nix gerafft!
Julia 21.03.2007 - 10:32


Na Klickklack, sind wa doch n klein bisserl rassistisch? Können wir nicht anders ticken als, arabisch, persisch, muslimisch = barbarisch, terroristisch, antisemitisch? Wenn du dich auf seiten von ganzen nationen oder gegen ganze Nationen, bzw. ethnien stellst hast du nix kapiert. wenn du nicht kapierst dass da ein mensch spricht, der gefoltert wurde (und folter ist etwas so schreckliches und so falsches, dass es keiner erleben sollte! und darüber weigere ich mich auch nur einen deut mit dir zu diskutieren) und du nur von ahmadenidschad quatschen kannst dann bist du wirklich aller menschlichkeit beraubt, so wie es in der geschichte bei zu vielen leider schon zu oft der fall war....und weiterhin ist. keiner hat antisemitische propaganda auf dieser kundgebung von sich gegeben, ich muss es ja wissen, denn ich hab dort gesprochen. ganz im gegenteil, wir waren gegen krieg und barbarei auf der strasse. wir gehen gegen ausbeutung und unterdrückung auf die strasse. im gegensatz zu dir können wir anders als nur hass. und das gemeinsam, mit menschen aus allen betroffenen ländern, auch aus israel, die übrigens nicht allzu selten den krieg und die unterdrückung genauso ablehnen und im gegensatz zu dir auch noch zuhören können, wenn ein mensch von seiner folter berichtet, die dir auch keiner wünscht.

Als ich vor ein paar Tagen gefragt wurde, ob ich hier sprechen würde, zauderte ich erst ein wenig.
Ich fragte warum ausgerechnet ich hier sprechen sollte. Was habe ich mit dem Irak zu tun? Doch ob nun ich spreche oder ein anderer, sprechen ist der wichtigste teil des Widersprechens.
Als ich in Palästina war, hab ich etwas gesehen, etwas, das wir eigentlich alle wissen, doch das vielleicht erst erlebt so richtig eindeutig wird: Macht und Unterdrückung lassen die Freiheit immer auf der Strecke bleiben und ohne Freiheit kann es keinen Frieden geben. Um uns die Worte Macht und Unterdrückung nicht so oft hören zu lassen, wurden sie heutzutage einfach mit dem Begriff Sicherheit belegt. Im Namen der Sicherheit kann alles geschehen: In Palästina habe ich gesehen, was diese Sicherheit bedeutet: den Menschen wird ihr Land geraubt, ihre Häuser, ihre Bäume, ihre Bewegungsfreiheit, ihre Würde, ihre Rechte und ihre Liebsten. 9000 Menschen sind im Namen der Sicherheit momentan verschleppt in israelische Gefängnisse, einige Hundert davon Kinder.
Im Namen der Sicherheit wird die Sicherheit ein Leben zu haben zerstört.
Kriege finden nicht mehr zwischen Armeen statt, sondern sie werden - unerklärt - von Armeen gegen Zivilbevölkerungen geführt und setzen sich als blutige Besatzungsregimes fest – in Palästina seit 40 Jahren. Zivilisten, souveräne Staaten, Territorien, internationale Abkommen und Menschenrechte werden überrannt, in Grund und Boden gebombt, so im Irak, im Libanon, in Afghanistan, in Palästina ...
Rechtlosigkeit und rechtsfreie Räume, Lager und Folterzentren, sind überall, auch in den privilegierten Zonen des Globus. Elementare Rechte noch genießen zu dürfen, ist zum Privileg geworden, das zusammen mit Wohlstand, Sicherheit und dem Zugang zu Ressourcen mit härtesten Bandagen gegen die „Überflüssigen“ der globalen Ökonomie durchgesetzt wird.
Dieser Krieg ist nicht nur ein Krieg gegen den Irak, gegen Afghanistan oder gegen Palästina, er ist auch nicht nur ein Krieg gegen die islamische Welt und den sogenannten Internationalen Terrorismus sondern ein Krieg gegen uns alle...
Der „Krieg gegen den Terror“, ein erklärtermaßen nicht enden sollender präventiver globaler Krieg, zielt darauf ab, Weltmarktinteressen durchzusetzen und abzusichern. Er wird auf vielen Ebenen geführt: als Anullierung von Bürgerrechten und Ausweitung des Überwachungsstaats, als Aushöhlung des Aufenthalts- und Asylrechts, als Ausbau der Wohlstandsinseln zu uneinnehmbaren Festungen, als Demokratie- und Menschenrechtsexport, der tatsächlich Selbstbestimmung vereitelt und Menschenrechte außer Kraft setzt. Greifen die juristischen, diplomatischen oder politischen Manipulationen nicht oder wagen es die Betroffenen, Widerstand zu leisten, kommt die nackte Gewalt von Krieg und Folter zum Einsatz. So ist es in Palästina, so ist es in unterschiedlichen Formen und Abstufungen an vielen Orten der Welt.
Wer sind denn die sogenannten Terroristen?
Wo sind denn die angeblichen Terroristen?
Wieder einmal wird eine rassistische Logik genutzt, um einen virtuellen Feind zu schaffen. Ein Feind der aus reiner Bosheit, aus fremdartiger Hasslogik heraus angeblich alles zerstören will, dass uns so lieb und teuer ist. Und während uns von diesem Feind ins Ohr gesäuselt wird, während wir in den ruhelosen Schlaf der ängstlichen gewiegt werden, uns Alpträume vom Verlust der Freiheit und Demokratie verfolgen, sind es die eigenen Regierungen die uns all dieser angeblich so schützenswerten Rechte berauben.
Inzwischen sind Politik und gesellschaftliche Belange vom Militärischen durchdrungen und den Anforderungen einer schimärenhaften „Sicherheit“ untergeordnet, die die Sicherheit der Wenigen vor den Vielen ist.
„Das risiko für Deutshland von Terroristen angegriffen zu werden hat sich im letzten Jahr eindeutig gesteigert“ hört mensch Ekhard Körting unverklärt vorgestern im radio brabbeln. Aber: „wir sind bestens darauf vorbereitet...“ ein Beleg: „um’s ganz plump zu sagen, ja, wir hören mehr Telephone ab, als zuvor...“ super Lösung kann ich nur sagen. Gerade in den letzten zwei Wochen seitdem die ersten deutschen Geiseln zu sehen sind, gibt es kaum ein grösseres Thema als die „deutsche Sicherheit“. Komisch, ich fing ehrlich gesagt schon beim ersten gemeinsamen Wildschweinessen von Bush und Merkel an, mir Sorgen zu machen. Beim Beschluss Tornados in Afghanistan fliegen zu lassen. Ich mach mir Sorgen, um die Menschen die ihr Leben unter dem Bombardement lassen werden und vor der legitimen Wut der ihrigen uns gegenüber, dass wir all dies zulassen. Und darum spreche ich hier: um zu widersprechen!
Ich widerspreche dem Unrecht gegenüber den „anderen“ ! Ich widerspreche im Namen ihrer Rechte und meiner. Denn es sind die gleichen Rechte, für die wir kämpfen!
Ich widerspreche einer Logik, die uns Militärschläge gegen unschuldige machen lässt, während gleichzeitig unser Sozialsystem systematisch zerstört wird.
Ich widerspreche der seit Jahren stattfindenden schrittweisen Einführung eines Polizeistaates hier, der sich gegen uns alle richtet. Die Gesetze, die geschaffen werden –im Namen der Sicherheit- die schon jetzt zu spüren sind, sobald du anders lebst und denkst. Sobald du überflüssig oder widerständig bist.
Während unsere Regierungen die Kriegsverbrecher der Welt zum plauschigen Beisammensein zu G8 gipfeln einladen werden Menschen die anders leben und denken direkt angegriffen und kriminalisiert. So erleben wir ganz direkt die sich steigernde Aggression gegenüber links-politischen Projekten. Sei es das Ungdomhuset, das erst kürzlich in Kopenhagen gewalttätig geräumt und von Bulldozern zerstört wurde, sei es noch viel näher hier in Berlin, die Köpi, der schwarze Kanal, das Bethanien, Brunnenstr., Rigaerstr., u.v.m.
In der ersten Juni-Woche treffen sich die Bosse der 8 mächtigsten Wirtschaftsnationen der Welt im Strandbad Heiligendamm. Der Ort wird eigens zum Schutz der Herrschaften und ihres gemütlichen Wellness Urlaubs im Hotel Kempinski mit einem 2 _ Meter hohen, 13 Kilometer langen Sicherheitszaun umgeben. Warum brauchen sie diesen Schutz? Weil sie wissen, dass sie sich fürchten müssen. Weil sie wissen dass sie Verbrecher sind und sich vor der legitimen Wut vieler entrechteter verkriechen. Weil sie wissen, dass wir zu tausenden kommen werden und ihnen unsere Wut und unseren Protest entgegenhalten werden. Weil Unterdrückung immer zu Widerstand führen wird. Und im Vorfeld dieser Absicherungen dringen teilweise Hundertschaften in unsere Projekte ein, und so erleben wir ganz hautnah wie wir selbst Opfer von Unterdrückung und Entrechtung werden, erleben wir dass der Kampf den wir führen inzwischen auch ein Kampf für unsere eigenen Rechte ist.






[editiert: 21.03.07, 14:50 von bjk]
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