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fast 60 Jahre Besetzung Tibets

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unGEZogen

Beiträge: 63
Ort: Erde


New PostErstellt: 19.05.08, 19:13  Betreff:  25000 verblödete beim dalie lama (lügen-lama) in berlin  drucken  weiterempfehlen

wie der tagesspiegel unter http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Dalai-Lama;art123,2533968 meldet, sind 25000 wohlstands-bürger dem lügenlama in den anus gekrochen. in nürnberg haben hirnis dafür sogar über 43 euro eintritt bezahlt, um einem klerikalfaschistischen oberhäuptling von sklavenhaltern und kinderschändern zuzujubeln. und die nazi-assimilierungsparteien CDU und CSU sind immer vornedran und mittendrin, zusammen mit neoliberalen grünlingen aus der fischer-gang.

der real existierende klerikalfaschismus mit oder ohne schäuble ist eine viel größere gefahr, als al kaida und der islamische fundamentalismus

meint
unGEZogen



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bjk

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New PostErstellt: 27.04.08, 13:28  Betreff:  den sogenannten Pro Tibetern ist jede noch so plumpe Fälschung recht  drucken  weiterempfehlen

zitiert aus: http://www.tagesspiegel.de/politik/international/china/Tibet;art17239,2520835


Ein Foto und seine Geschichte

Im Internet kursiert ein Bild als Beleg für Chinas fragwürdiges Vorgehen in Tibet. Ein polnischer Mönch hat es in alle Welt verschickt. Doch es stammt aus einer Filmproduktion.



[ ... ] Das Foto zeigt Männer in Armeekleidung und mit kahlgeschorenen Köpfen, die dabei sind, ihre Uniformen gegen tibetische Mönchskutten auszutauschen. Der Begleittext behauptet, es handele sich um chinesische Soldaten, die als Agents Provocateurs in Tibet Unruhen schüren würden.

Radoslaw Araszkiewicz hat den Text geschrieben. Der polnische Mönch lebt mehrere Monate im Jahr in Nepal. Das Foto, sagte er dem Tagesspiegel, habe ihm ein tibetischer Freund aus Lhasa geschickt. Und er bekräftigt: Ja, es zeige chinesische Soldaten kurz vor ihrem „Einsatz“ als tibetische Mönche. [... ]

Die Realität sieht aber offenbar anders aus: „Bei dem Bild handelt es sich um ein Foto, das während der Dreharbeiten zu einem Abenteuerfilm gemacht wurde – und zwar schon vor sieben Jahren“, sagt Adam Koziel, Tibet-Experte der Helsinki-Stiftung für Menschenrechte dem Tagesspiegel. Die chinesischen Soldaten seien Statisten. Offenbar habe ein Mitglied des Filmteams die schauspielernden Armeeangehörigen fotografiert, „zu Dokumentations- oder Erinnerungszwecken“. Bei dem Film handele es sich um „The Touch“ des Hongkonger Kameramanns („Tiger & Dragon“) und Regisseurs Peter Pau, mit Michelle Yeoh in der Hauptrolle. [ ... ]


......................................................................................................................................................



... tja, mein lieber Matrix, da biste - wie viele andere sogenannte Pro-Tibeter - eben zu gerne einer plumpen Fälschung aufgesessen
... nix für ungut aber das hättest doch gerade Du wissen können - oder?

Gruß
bjk
ALG II-Unterschichtler



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unGEZogen

Beiträge: 63
Ort: Erde


New PostErstellt: 20.04.08, 11:39  Betreff: Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets  drucken  weiterempfehlen

was soll uns denn das foto suggerieren??? Haben böse chinesische soldaten etwa die kutten von guten edlen tibetanischen mönchen geklaut?





[editiert: 20.04.08, 11:46 von unGEZogen]
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matrix555

Beiträge: 356


New PostErstellt: 16.04.08, 16:08  Betreff: Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets  drucken  weiterempfehlen



ohne Kommentar


____________________
Faschistische Regime spielen immer mit einer bestimmten Art von Propaganda. Weil sie die Dummen als Kanonenfutter für ihre Ziele brauchen, müssen sie ihre Botschaften in der Form einfacher Worte und emotionalisierender Muster kleiden, damit die unteren Anteile des Gehirns direkt adressiert werden.
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bjk

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New PostErstellt: 10.04.08, 10:39  Betreff:  Olympiaboykott-Hysterie  drucken  weiterempfehlen

... ein Leserbrief in der heutigen jW zeigt die perfide Heuchelei der trittbrettfahrenden Betroffenheits-Pharisäer, die nach Boykott kreischen

bjk
ALG II-Unterschichtler



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bjk

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New PostErstellt: 10.04.08, 10:16  Betreff:  Betreff: Der Fascho Dalai Lama und die Lama-Besoffenheit der BRD  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2008/04-10/023.php


Vorschlag für eine Olympia-Resolution

Anläßlich der aktuellen Tibet-Debatten im EU-Parlament hat jW-Leserin Elisabeth Hoffmann einen Vorschlag für eine Olympia-Resolution ausgearbeitet:



Die Vergabe der Olympischen Spiele 2016 an Chicago soll nur erfolgen, wenn die USA folgende Bedingungen erfüllen:

  1. Abschaffung der Todesstrafe

  2. Einstellen aller Kriegshandlungen

  3. Abzug ihres Militärs aus allen von den USA besetzten Gebieten

  4. Entlassung der US-Kolonie Puerto Rico in die Unabhängigkeit

  5. Rückgabe des Staates Hawaii an seine Ureinwohner und Wiedereinführung der hawaiianischen Monarchie

  6. Entlassung aller politischen Gefangenen in den USA und den von ihnen betriebenen Gefängnissen in anderen Ländern, sowie insbesondere Entschädigungszahlungen der seit mehreren Jahrzehnten inhaftierten Gefangenen der Black Panther Party, des American Indian Movement und der puertoricanischen Befreiungsbewegung

  7. Erfüllung der Verträge mit den amerikanischen Ureinwohnern von 1870

  8. Einhaltung der Menschenrechte

  9. Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen mit Kuba sowie die Entlassung der in den USA inhaftierten Kubaner

10. Verhandlungen auf gleicher Augenhöhe des/der amerikanischen Präsidenten/-in mit Vertretern der Taliban, der irakischen Milizen, Hisbollah, Hamas, FARC und aller anderen Gruppierungen und Parteien, gegen die die USA Krieg führen

11. Entschädigungszahlungen an Chile, Guatemala, Nicaragua, Nordkorea, Vietnam, Puerto Rico, Haiti, Panama, Sudan, Serbien und Somalia.

Sollten die USA diese Forderungen nicht erfüllen und dennoch die Zusage zu den Olympischen Spielen 2016 erhalten, werden all die Aktivisten, die nun schon im Vorfeld der Spiele in Peking ihre Fähigkeit im Sabotieren der olympischen Idee unter Beweis gestellt haben, dahingehend aufgefordert, das gleiche wieder tun. Finanziert werden sollen diese Kräfte dann durch die europäischen Geheimdienste.

Sollten die Spiele 2016 jedoch an Madrid gehen, möge das EU-Parlament den spanischen Staat dazu auffordern:

– das Baskenland in die Unabhängigkeit zu entlassen

– alle baskischen Gefangenen freizulassen

– Folter in spanischen Gefängnissen zu verbieten

etc. etc. ...



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Gast
New PostErstellt: 08.04.08, 16:10  Betreff: Der Fascho Dalai Lama und die Lama-Besoffenheit der BRD  drucken  weiterempfehlen

GENAU lesen:

http://www.bfg-bayern.de/rundfunk/180600.htm

Was soll die Lobhudellallerei gegenüber einer altertümlichen menschenfeindlichen "Religion" ?
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Riker


New PostErstellt: 04.04.08, 16:17  Betreff: Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets  drucken  weiterempfehlen

und hier ein beitrag aus dem geo - spezial himalay
veröffentlicht unter

http://www.tibet-initiative.de/frames.html?Seite=/Kap9/9-4/Kap9_4-45.html

Anmerkung von Riker:
Über die tibet-initiative ist mir nichts bekannt - nur der beitrag stammt aus dem GEO-Magazin...


    Zitat:
    Dalai Lama: Demokratie im Exilstaat
    Der Dalai Lama reformiert seine Exilgemeinde. Viele junge Tibeter erwarten noch mehr von ihm

    Abdruck mit freundlicher Genehmigung von GEO-Special und Torsten Engelhardt/das AMT

    29. Juli 2001: Professor Samdhong Rinpoche, kurz zuvor als Direktor des Zentralen Instituts für Höhere Tibetische Studien in den Ruhestand getreten, erholt sich im südindischen Bangalore. 90 Tage Meditation und Arbeit am Manuskript seines neuen Buches hat sich der 61-Jährige verordnet. Zum Auftakt seines "Rückzugs aus dem öffentlichen Leben", sagt er.

    Rund 2000 Kilometer entfernt, im nordindischen Dharamsala, werden an diesem Tag Stimmen ausgezählt. 42 Jahre nach Gründung ihrer Exilgemeinde dürfen die Tibeter im Ausland zum ersten Mal in direkter und geheimer Wahl einen eigenen Regierungschef wählen. Mehr als 84 Prozent der abgegebenen Stimmen entfallen auf den meditierenden Professor.

    Neben dem Dalai Lama, traditionell das politische wie religiöse Oberhaupt der Tibeter, steht seither ein demokratisch legitimierter Mann, ein Intellektueller mit charismatischer Persönlichkeit. Den Kampf gegen Filz, Korruption und mangelnde Transparenz hat der neue Premier angekündigt; auch will er den Widerstand gegen die chinesischen Besatzer Tibets verstärken - mit den gewaltfreien Methoden Mahatma Gandhis.

    So eindeutig das Wahlergebnis, so unterschiedlich ist das Urteil über den Sieger. Die Anhänger des Dalai Lama sehen in der direkten Wahl eines Premierministers einen genialen politischen Schachzug Seiner Heiligkeit gegenüber China. Nun können die Führer in Beijing nicht mehr wie bislang behaupten, das tibetische Regierungssystem sei feudal und rückständig.

    Die Kritiker des Dalai Lama hingegen, unter ihnen viele der jüngeren Exiltibeter, feiern Samdhong Rinpoche als einen der ihren. Mit ihm sei erstmals ein Radikalreformer an der Regierung beteiligt. Damit habe sich das Unbehagen am politischen Kurs des Dalai Lama in einer demokratischen Wahl niedergeschlagen, erklärt Tsewang Norbu, Vorstandsmitglied der Tibet-Initiative Deutschland.

    Doch so radikal die Ziele des neuen Premiers auch sein mögen - seine Befugnisse sind begrenzt. Denn die Tibeter sind nur Gäste in Indien: Ihr Parlament kann keine bindenden Gesetze verabschieden, ihr Gerichtshof keine Strafen verhängen. Die Exilregierung ist nicht viel mehr als eine zivile Körperschaft - ohne politische Macht, ohne internationale Anerkennung, ohne Terrain.

    Den Dalai Lama hat das nicht abgehalten, knapp vier Jahrzehnte lang das feudale Regierungssystem, das er von seinen Vorgängern übernommen hat, nach westlichem Vorbild zu demokratisieren. Er hat weitreichende Ziele: Die Exilregierung soll eine Alternative zur autoritären Herrschaft der chinesischen KP sein. "Ich hoffe, dass künftig auch Tibet eine demokratisch gewählte Regierung haben wird", erklärte er.

    Die Exiltibeter stimmt der Dalai Lama schon jetzt auf diese Regierungsform ein - mitunter auch gegen deren Willen. Als er etwa 1961 in seinem Verfassungsentwurf eine Klausel aufnahm, die dem Parlament erlaubte, den amtierenden Dalai Lama mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit abzusetzen, reagierte sein tiefgläubiges Volk mit Entsetzen. Im Parlament oder bei einer Volksabstimmung hätte er für diese Entscheidung keine Mehrheit bekommen.

    Demokratie verordnet der Dalai Lama von oben nach unten, weshalb ihm der Ruf anhaftet, trotz löblicher Ziele manchmal autoritäre Wege zu gehen. Bei anderen xx

    Reformen wiederum werfen vor allem die im Exil geborenen, jüngeren Tibeter dem 67-Jährigen Halbherzigkeit vor. Für eine Trennung von Staat und Kirche, für die Entmachtung des buddhistischen Klerus habe sich der Dalai Lama nie stark gemacht, klagen die Vertreter dieser Exilgeneration, von denen viele im westlichen Ausland studiert haben. So seien bei den Wahlen immer noch Nonnen und Mönche bevorzugt, weil ihre Stimmen doppelt gezählt werden.

    Etwa 15000 der insgesamt 130000 Exiltibeter haben sich im Tibetischen Jugendkongress zusammengeschlossen; seit seiner Gründung 1970 hat der Kongress die Rolle einer außerparlamentarischen Opposition übernommen. Besonders in einem Punkt gibt es Streit: Im Gegensatz zum Dalai Lama fordern die Mitglieder des Jugendkongresses nicht Tibets Autonomie innerhalb Chinas Grenzen, sondern ein unabhängiges Tibet. Viele von ihnen sind sogar bereit, mit der Waffe dafür zu kämpfen. Für den Dalai Lama eine Schreckensvision: Krieg oder Terroranschläge gegen die Chinesen seien mit dem buddhistischen Glauben nicht vereinbar, erklärte er. Die tibetische Politik basiere nun einmal auf der Verbindung von spirituellen und politischen Werten.

    Das zeigt sich auch in seinem Amt: Für die meisten Tibeter ist der Dalai Lama eine Gottheit, er verkörpert den Boddhisatva Avalokiteshvara, den Buddha der Barmherzigkeit. Dank dieser mystischen Verbindung steht ihm traditionell die religiöse wie politische Macht über die etwa sechs Millionen Tibeter zu. Der Dalai Lama selber erklärt, er habe diese Berufung aufgrund seines Karmas und vieler "Gebete in seinem vergangenen Leben" erworben. Im Jahre 1940 wurde er in Lhasa auf dem Löwenthron inthronisiert. Die Oberhäupter des buddhistischen Gelug-Ordens hatten drei Jahre zuvor in dem zweijährigen Knaben Lhamo Dhondrub die 13. Wiedergeburt des Dalai Lama erkannt. Orakel, Weissagungen und jahrhundertealte Rituale sollen den Mönchen geholfen haben, die alte Seele in ihrer neuen Hülle aufzuspüren.

    Bis heute spielen die auf solche Weise legitimierten Inthronisierungen eine Schlüsselrolle in der tibetischen Politik. Sie sind wenig transparent und leicht zu missbrauchen. Auch deshalb bemüht sich der Dalai Lama um den Aufbau einer vorbildlichen Demokratie im Exil. 46 Abgeordnete werden derzeit alle fünf Jahre ins Parlament gewählt. Sie gehören keinen Parteien an, sondern vertreten entweder die Region ihrer Herkunft (jeweils 10 Sitze für drei Regionen), die Bon-Religion und die vier buddhistischen Schulen (jeweils zwei Sitze), die Exil-Tibeter in Europa und Nordamerika (drei Sitze) oder werden vom Dalai Lama ernannt (drei Sitze). Ein gewählter Premier bildet die Regierung, ein oberster Gerichtshof wacht über ein Grundgesetz, und sogar Steuern werden erhoben - wer zahlt, darf wählen. Die indische Regierung duldet diese "Vereinsbeiträge" großzügig.

    Bislang wird in der Regional- und Ordensvertretung, die sich zweimal im Jahr trifft, allerdings kaum über Politik geredet. Meist entbrennen dort religiöse Auseinandersetzungen zwischen den buddhistischen Schulen. Es geht um die Autorität menschlicher Orakel, Einfluss auf den Dalai Lama und auch über den Zugang zu den großzügigen Spenden aus dem Westen und zu den spärlichen Eigeneinnahmen der Exilgemeinde - etwa für den Bau von Schulen oder Tempeln. Einer dieser Streits eskalierte Mitte der neunziger Jahre, als der Dalai Lama die Anhänger eines Orakels um den buddhistischen Schutzgeist Shugden aufforderte, ihren Kult nicht mehr öffentlich zu zelebrieren. Fanatische Shugden-Gläubige rächten sich, indem sie drei Vertraute des Dalai Lama ermordeten.

    Die "jungen Wilden" unter den Exiltibetern setzen nun auf den neuen Premier Rinpoche, der ebenfalls zu den Gründern des Jugendkongresses zählt. Aber wann wird der Dalai Lama tatsächlich Macht an ihn abtreten? "Ich habe die Direktwahl des Premiers eingeführt, um noch zu meinen Lebzeiten alle eventuellen Unklarheiten über die Führungsfrage zu beseitigen", begründete das tibetische Oberhaupt seine Entscheidung. Die Politiker in Peking sollen keine Möglichkeit haben, nach dem Tode des Dalai Lama ein Machtvakuum für sich zu nutzen.

    Und wie wird die zukünftige Aufgabenteilung zwischen Premier und Staatsoberhaupt aussehen? Dazu erklärt Thubten Samphel vom Ministerium für Information und Internationale Beziehungen: "Der Dalai Lama und Samdhong Rinpoche müssen sich jetzt nur noch hinsetzen und ausmachen, wer welche Verantwortung übernimmt." Das wird keine leichte Aufgabe für den neuen Premier: Er muss mit einem Gott diskutieren.

don't worry be happy
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bjk

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New PostErstellt: 28.03.08, 16:10  Betreff: Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.linksnet.de/artikel.php?id=3591


Volker Bräutigam in Ossietzky

Krawall in Tibet


(28.03.2008)
Die Massenmedien verbreiten mal wieder Greuelmärchen, diesmal über angebliche Greueltaten der Chinesen in Tibet. Bedenkenlos geben sie Gerüchte über »mehr als hundert Tote« als bare Münze aus. Chinesische Soldaten hätten »rücksichtslos in die Menge geschossen«. China habe Tibet »von der Außenwelt abgeriegelt«, deshalb sei nun eine »humanitäre Katastrophe« zu befürchten. Quelle solcher »Meldungen« sind die »Exilregierung« des Dalai Lama und sein von der CIA gut geschmierter Propaganda-Apparat einschließlich mehrerer Radiosender und weltweiter Netzwerke. Sie sind allzeit bereit, die Volksrepublik China jedweden Unrechts zu bezichtigen. Die »Exilregierung« ist nicht demokratisch legitimiert und sitzt zudem weitab in Indien, von wo aus sie Agitation und Subversion in Tibet steuert. Aber die Dubiosität einer solchen Informationsquelle wird geflissentlich ignoriert.

Tibetische Agitatoren tönten sogar, es seien »möglicherweise schon mehrere hundert Tote« zu beklagen. Der Dalai Lama, seines Friedensnobelpreises unwürdig, drehte die Lautsprecher noch weiter auf und empörte sich über einen »kulturellen Völkermord an den Tibetern«. Hiesige Massenmedien verbreiteten die Hetzparolen, als wären sie die heilige Wahrheit.

Die chinesischen Behörden wiesen die im Ausland produzierten Nachrichten zurück und erklärten, es habe bis dahin 14 Tote gegeben, ausschließlich Chinesen, zumeist erstochene Angehörige der Bereitschaftspolizei. Aber solche Angaben hatten in der voll entbrannten Propagandaschlacht keine Chance mehr. Die Frankfurter Rundschau titelte »Das Sterben der Tibeter« und lag mit dieser Überschrift und dem Unsinn darunter im internationalen Trend.

Tibet wird als widerrechtlich besetztes Land dargestellt. China habe Tibet »gewaltsam annektiert«. Das wird zwar mit keinem völkerrechtlichen Diktum belegt (UN-Beschlüsse, Urteile des Internationalen Gerichtshofs), gilt aber als unumstößlich. Skepsis darf gar nicht erst aufkommen. Dafür sorgen romantisierende Darstellungen einer buddhistischen Idealgesellschaft in Tibet. Entworfen wurden diese Trugbilder von dem alten Nazi Heinrich Harrer, dem Begründer der unerschütterlichen Tibetophilie hierzulande; er hatte beim befreundeten Dalai Lama sein behagliches Nachkriegsasyl gefunden, wo er blieb, bis er sich in Deutschland wieder blicken lassen durfte.

Die Kulturregion Tibet ist seit Jahrhunderten ans chinesische Reich gebunden. Gut zur Hälfte, nach Norden und Osten hin, ragt sie in die chinesischen Provinzen Qinghai, Gansu, Yunnan und Sichuan. Das südliche Tibet war über große Zeiträume autonom, aber – weltweit unbestritten – kein unabhängiger Staat, schon gar nicht ein Nationalstaat neuzeitlicher Prägung. Bis in die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts war Tibet eine Theokratie, ihr Dalai Lama geistliches und weltliches Oberhaupt eines von Gewalt und sogar von Sklaverei geprägten Gemeinwesens. Das bettelarme Bauernvolk hatte Heerscharen unproduktiver Mönche zu ernähren und das Feudalleben eines absolutistischen Gottkönigs zu finanzieren. Die tibetische Klosterkultur mit ihren reichen Tempeln erwuchs nicht aus der Großmut erleuchteter Oberhirten, sondern aus der Knochenarbeit des in Aberglauben, Unwissenheit und Analphabetentum gehaltenen Bauernvolks.

Seit die Chinesen den mönchischen Herrscherclan des Dalai Lama verjagt haben, gibt es manchen Anlaß zur Kritik an ihrem Vorgehen (unter anderem an den Zerstörungen während der sogenannten Kulturrevolution) und ihrer Verwaltungspraxis. Überdies ist der Umgang der Regierenden in Peking mit den Menschenrechten inakzeptabel, nicht nur in Tibet. Daß die Chinesen aber, wie derzeit wieder behauptet wird, »Tibet wegen seiner reichen Bodenschätze usurpiert« hätten, ist horrender Unsinn. Sie investieren viel, um Tibet zu einem modernen Gemeinwesen zu entwickeln: Rund 80 Prozent der Gesamtkosten für Bildungs- und Gesundheitswesen, Wohnungsbau, Verkehrsnetz (einschließlich Eisenbahnbau im Himalaja), Energie- und Wasserversorgung, wirtschaftliche Infrastruktur, Technisierung von Handwerk und Landwirtschaft etc. und für die Gebietsverwaltung werden von Peking getragen. Tibet wird von den Chinesen nicht lediglich bevormundet und übervölkert, es wird von Peking auch kräftig subventioniert.

Bewertet man die aktuellen Nachrichten kritisch und berücksichtigt auch die Darstellung der anderen, der chinesischen Seite, so gibt es keinen Zweifel an schweren Gewalttätigkeiten. Von Straßenkrawallen, Brandstiftungen und Plünderungen waren Läden und Fahrzeuge von Chinesen sowie Behörden betroffen. Schutz- und Bereitschaftspolizei gingen dagegen vor. Alle Ausländer wurden mit Hinweis auf die gefährliche Lage (und wohl auch zur Entfernung von agents provocateurs) aufgefordert, Tibet zu verlassen.

So kurz vor den Olympischen Spielen in Peking mindern die Krawalle das Ansehen der Volksrepublik China in den »Augen der Welt« (wie sich die Medienmonopole in der »westlichen Wertegemeinschaft« gern nennen). Die Clique um den Dalai Lama erntet vermehrte Beachtung und Hilfe bei ihren separatistischen Bestrebungen. Der Gottkönig verlangt nicht nur »Autonomie für Tibet innerhalb der VR China«, er betreibt die Abspaltung Tibets mit allen Mitteln, auch mit Aufrufen an seine Mönche zur Gewalt. Diese Kultfigur der Esoterik ist kein Friedensengel. Er und seine Unterstützer, die Lenker der »freien Welt« wittern derzeit eine Chance, »Kosovo« zu spielen und das Völkerrecht ein weiteres Mal auszuhebeln. Geostrategisches Ziel ist Tibet als Idealstandort für Raketenbasen, von denen aus die USA die Machtkonkurrenten China und Indien unter Druck setzen, den ostasiatischen Großraum unter Kontrolle halten und Russland noch enger als bisher militärisch umstellen können.

Indien, zu keiner Zeit ein freundlicher Nachbar der VR China, hat diesmal nicht in den Aufschrei »Peking verletzt Menschenrechte!« eingestimmt. Die indischen Behörden haben Protestaktionen von Exiltibetern gewaltsam unterbunden und tibetische Mönche inhaftiert.

Deutschland dagegen steht fest an der Seite der USA und des Dalai Lama. Kanzlerin Merkel hat ihn im vorigen Jahr im Kanzleramt empfangen. Das war eine der wichtigsten Stationen auf seiner Rundreise durch westliche Hauptstädte, die im Oktober in Washington endete und den Separatisten zum internationalen Gegenspieler der chinesischen Regierung aufwertete. Wurden im Kanzleramt Details des gegenwärtigen tibetischen Gewaltausbruchs vorbesprochen? Neuer Affront gegen die VR China: Merkel fordert nun den direkten »Dialog« zwischen der Regierung in Peking und dem Dalai Lama. Ihr Stellvertreter im CDU-Vorsitz, Roland Koch, verlangt gar, die Olympischen Spiele in Peking abzusagen.

Mit deutscher Unterstützung wird die Souveränität Pekings über die Westgebiete der VR China infragegestellt. Solche aggressive Politik kann weitere Menschenleben in Tibet kosten und wird Folgen für das deutsch-chinesische Verhältnis haben. Die Wühlarbeit geht weiter: Der Dalai Lama wird schon im Mai wieder nach Deutschland kommen.

28.03.2008 © 2008. Alle Rechte liegen bei den AutorInnen bzw. bei den Publikationen/Verlagen



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New PostErstellt: 27.03.08, 14:24  Betreff: Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=4290&Itemid=199


Freundlicher Feudalismus: Der Tibet-Mythos - Teil 2

von Michael Parenti - www.michaelparenti.org , 26.03.2008


2. Säkularisierung und Spiritualität



- Wie veränderte sich Tibet nachdem die Chinesen 1951 nach Tibet kamen ? Der damalige Vertrag sah vordergründige Selbstverwaltung vor unter der Herrschaft des Dalai Lamas, gab China aber die militärische Oberhoheit sowie das exklusive Recht zur Gestaltung der Außenpolitik. Den Chinesen wurde in der Innenpolitik das recht gewährt „soziale Reformen voran zutreiben“. Zu den ersten Veränderungen gehörten die Reduzierung von Wucherzinsen und der Bau einiger Krankenhäuser und Straßen. Zu Beginn gingen sie langsam vor und verließen sich hauptsächlich auf Überzeugungsarbeit. Kein aristokratischer oder klösterlicher Besitz wurde enteignet und die feudalen Landlords setzten ihre Herrschaft über ihre Leibeigenen Bauern fort. „Entgegen allgemeiner Überzeugung im Westen“ stellt ein Beobachter fest „achteten die Chinesen sehr darauf, vor der tibetischen Kultur und Religion Respekt zu zeigen“ (25)

Jahrhunderte lang hatten die tibetischen Landlords und Lamas Chinesen kommen und gehen sehen und erfreuten sich guter Beziehungen zu Generalissimo Chiang Kaishek und seiner reaktionären Kuomintang Herrschaft in China. (26) Die Anerkennung durch die Kuomintang-Regierung war nötig, um die Wahl des Dalai Lamas und des Panchen Lamas zu legitimieren. Als der gegenwärtige 14. Dalai Lama in Lhasa eingesetzt wurde, geschah dies in Übereinstimmung mit einer jahrhundertealten Tradition mit Hilfe einer bewaffneten Eskorte chinesischer Truppen und unter Anwesenheit eines chinesischen Ministers. Die tibetischen Landlords und Lamas störten sich zu Beginn der 50ger Jahre allein daran, daß es sich bei den neuen Chinesen um Kommunisten handelte. Sie fürchteten, daß es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis daß diese ihr kollektiv- egalitäres System auf Tibet übertragen würden

Die Lage spitzte sich 1956/57 zu als bewaffnete tibetische Banden Konvois der chinesischen Volksbefreiungsarmee angriffen. Der Aufstand erhielt extensive Unterstützung von der CIA, einschließlich militärischem Training, Unterstützungscamps in Nepal und zahlloser Versorgungsflüge. (27) Währenddessen vertrat in den USA die „American Society for a Free Asia“, eine CIA-finanzierte Front, mit großer Energie publizistische die Sache des tibetischen Widerstandes, bei dem der älteste Bruder des Dalai Lama, Thubtan Norbu, eine aktive Rolle spielte. Der zweitälteste Bruder, Gyalo Thondup, organisierte 1951 eine Geheimdienstoperation mit dem CIA. Diese Truppe baute er später aus zu einer CIA-trainierten Guerillaeinheit, deren Rekruten mit Fallschirmen zurück nach Tibet gebracht wurden. (28)

Viele Teilnehmer solcher Kommandos und Agenten, die der CIA ins Land einschleuste, waren Spitzenvertreter aristokratischer Clans oder deren Söhne. Von 90% dieser Agenten hörte man nie wieder etwas laut Berichten der CIA, was bedeutet, daß sie höchstwahrscheinlich gefangen genommen und umgebracht wurden. (29) „Viele Lamas und Laienvertreter der Elite und ein großer Teil der tibetischen Armee schloß sich dem Aufstand an, jedoch nicht die Mehrheit der Bevölkerung, was die Ursache des Misserfolgs war.“ schreibt Hugh Deane. (30) In ihrem Buch über Tibet kommen Ginsburg und Mathos zu einer ähnlichen Einschätzung: „So weit es in Erfahrung zu bringen ist schloss sich die große Mehrzahl der einfachen Leute in Lhasa und auf dem Land nicht dem Aufstand gegen die Chinesen an - wder zu Beginn noch später“ (31) Letzten Endes scheiterte der Aufstand.

Welche Fehler auch immer die Chinesen nach 1959 begingen und welche Unterdrückungen sie verursachten, fest steht, daß sie die Sklaverei abschafften sowie die Leibeigenschaft als System unbezahlter Arbeit. Sie schafften die vielen erdrückenden Steuern ab, begannen Arbeitsprojekte und minimierten Arbeitslosigkeit und Bettelwesen. Sie errichteten sekulare Schulen und brachen so das Bildungsmonopol der Klöster. Und sie führten fließendes Wasser und Elektrizität in Lhasa ein. (32)

Heinrich Harrer ( der später als Unteroffizier von Hitlers SS entlarvt wurde) schrieb einen Bestseller über seine Erfahrungen in Tibet, was Vorlage wurde für einen populären Hollywoodfilm. Er berichtete, daß die Tibeter, die sich dem Widerstand gegen die Chinesen anschlossen „überwiegend Adelige waren, Halbadelige oder Lamas; ihre Strafe bestand darin, die einfachsten Arbeiten zu verrichten wie Straßen und Brücken zu bauen. Sie wurden ferner dadurch gedemütigt, daß sie die Stadt zu säubern hatten bevor die Touristen kamen.“ Sie mußten auch in einem Camp leben, das zuvor Bettlern und Vagabunden vorbehalten war. All dies dient Harrer als Beweis für die furchtbare Natur der chinesischen Besatzung. (33)

1961 enteigneten die chinesischen Besatzungsbehörden die Besitztümer der Landlords und Lamas. Sie verteilten tausende von Hektar Land an landlose Bauern und ehemalige Pächter, die sie in hunderte von Kommunen neu organisierten. Die Herden, die einst dem Adel gehörten, wurden Kollektiven von armen Hirten übergeben. Es kam zu Verbesserungen bei der Tierzucht und neue Sorten Gemüse, Weizen und Gerste wurden eingeführt in Verbindung mit Verbesserungen des Bewässerungssystems. All dies führte zu einem Wachstum der Agrarproduktion. (34)

Viele Bauern blieben so religiös wie immer, füllten die Klingelbeutel des Klerus. Doch Mönche, die als Kinder in die religiösen Orden verbracht worden waren nun frei, dem Klosterleben zu entsagen, was tausende taten - besonders die jungen. Der verbleibende Klerus lebte von bescheidener Unterstützung durch die Regierung und erwirtschaftete ein Extraeinkommen durch den Verkauf seiner Dienstleistung bei Gebetszeremonien, Hochzeiten und Todesfällen. (35)

Sowohl der Dalai Lama als auch sein Berater und jüngster Bruder, Tendzin Choegyal, klagten, daß „mehr als 1,2 Millionen Tibeter im Zuge der chinesischen Besatzung umkamen“. (36) Der offizielle Zensus von 1953 - sechs Jahre vor der chinesischen Machtübernahme - beziffert die gesamte tibetische Bevölkerung auf 1,274,000. (37) Ein anderer Zensus geht von ca. 2 Millionen Einwohnern Tibets aus. Wenn die Chinesen in den frühen 60-ger Jahren 1,2 Millionen Tibeter umgebracht hätten, wäre ganz Tibet weitgehend entvölkert worden und umgewandelt worden in ein Schlachtfeld mit Todescamps und Massengräbern. Dafür gib es nicht den geringsten Hinweis. Die kleine chinesische Truppe in Tibet hätte so viele Menschen niemals zusammentreiben und einfangen können, selbst wenn sie sich mit nichts anderem beschäftigt hätte.

Chinesische Verantwortliche verweisen darauf, daß sie die Strafen der Auspeitschungen, Verstümmelungen und Amputationen abgeschafft hätten. Die Exiltibeter hingegen gingen brutalst gegen sie vor. Die chinesischen Verantwortlichen geben „Fehler“ besonders während der Kulturrevolution 1966-76 zu, als die Verfolgung religiösen Glaubens einen Höhepunkt in China wie in Tibet erreichte. Seit dem Aufstand Ende der 50ger Jahre wurden tausende Tibeter eingekerkert. Währen des „Großen Sprungs nach vorn“ wurden den tibetischen Bauern verschärfte Kollektivierung und der Anbau von Getreide aufgezwungen mit teilweise disaströser Folge für die Produktion. In den späten 70-gern minderte China die Kontrolle und versuchte einen Teil des Schadens der zwei Jahrzehnte davor rückgängig zu machen. (38)

1980 initiierte die chinesische Regierung Reformen, die das Ziel verfolgten, den Tibetern mehr Selbstverwaltung zu gewähren. Tibetern war es nun erlaubt, privates Land zu bebauen, die Ernte zu verkaufen, selbst zu entscheiden, welche Feldfrüchte angebaut werden und Yaks und Schafe zu halten. Kommunikation mit der Außenwelt wurde wieder erlaubt, die Grenzkontrollen erleichtert, damit einige Tibeter Verwandte in Indien und Nepal besuchen konnten. (39) Seit dem Beginn der 80-ger Jahre begannen viele der führenden Lamas zwischen China und dem Exilgemeinden im Ausland hin– und herzupendeln, um so „den Wiederaufbau ihrer Klöster in Tibet und die Wiederbelebung des Buddhismus in Tibet herbeizuführen.“ (40)

Im Jahre 2007 wird der tibetische Buddhismus verbreitet praktiziert und von offizieller Seite toleriert. Religiöse Pilgerfahrten und andere Formen der Andacht werden innerhalb bestimmter Grenzen toleriert. Alle Mönche und Nonnen müssen eine Loyalitätserklärung unterschreiben, daß sie ihre religiöse Position nicht ausnutzen, Separatismus zu schüren. Ferner wurde das Zeigen von Bildern des Dalai Lama für illegal erklärt. (41)

In den 90-gern begannen sich Han-Chinesen, die 95% von Chinas Bevölkerung ausmachen, in nennenswerter Menge in Tibet niederzulassen. In den Straßen von Lhasa und Shigatse sind die Zeichen der Han-Kolonisation leicht erkennbar. Chinesen betreiben die Fabriken und viele Geschäfte. Große Geschäftshäuser und Einkaufscenter wurden errichtet mit Mitteln, die sicherlich besser für Wohnprojekte und Bewässerungsanlagen investiert worden wären. Chinesische Kader in Tibet vertraten allzu oft die Auffassung, ihre tibetischen Nachbarn seien rückständig und faul, die benötigten ökonomische Entwicklungshilfe und „patriotische Erziehung“ Während der 90-ger wurden Angestellte der tibetischen Regierung entlassen beim Verdacht sie sympathisierten mit nationalen Ideen. Es wurden Kampagnen gestartet, den Dalai Lama zu diskreditieren. Einzelne Tibeter wurden verhaftet, ins Gefängnis gesteckt und zu Zwangsarbeit verurteilt auf Grund von separatistischen Aktivitäten und Engagement in „politischer Subversion“. Einige wurden gefangen gehalten ohne ausreichende Ernährung, Wasser und Decken; si wurden bedroht, geschlagen und anderen Misshandlungen ausgesetzt. (42)

Tibetische Geschichte, Kultur und sicherlich Religion werden in den Schulen nur am Rande unterrichtet. Die Unterrichtsmaterialien, obwohl ins Tibetische übersetzt, konzentrieren sich hauptsächlich auf die chinesische Geschichte und Kultur. Die chinesische Familienplanung sieht eine Grenze vor bei drei Kindern. ( Für Hanfamilien liegt diese Grenze in ganz China bei einem Kind und bei zwei Kindern bei ländlichen Hanfamilien, (wenn deren erstes Kind ein Mädchen ist). Wenn ein tibetisches Paar die Grenze von 3 Kindern überschreitet kann den überzähligen Kindern die tägliche Nahrungsversorgung, die Gesundheitsversorgung, Ausbildung und die Bereitstellung von Wohnraum entzogen werden. Diese Strafen wurden unsystematisch umgesetzt und von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich umgesetzt. (43)
Es sollte betont werden, daß vor der Machtübernahme durch die Chinesen für gar kein Kind irgendein solcher Service zur Verfügung stand.

Für die reichen Lamas und die säkularen Landlords stellte die kommunistische Intervention eine vollkommene Katastrophe dar. Die meisten flohen ins Ausland wie es der Dalai Lama tat, dessen Flucht vom CIA unterstützt wurde. Einige empfanden es als Horror, für ihren Lebensunterhalt arbeiten zu müssen. Viele vermieden hingegen dies Schicksal. Während der 60-ger Jahre erhielt die tibetische Gemeinde im Exil 1,7 Millionen Dollar pro Jahr vom CIA, wie sich aus Dokumenten des US-Außenministeriums ergibt, die 1998 veröffentlicht wurden. Nachdem diese Fakten publiziert worden waren, gab die Organisation des Dalai Lamas selber in einer Erklärung zu, in den 6o-ger Jahren Millionen Dollar vom CIA erhalten zu haben, um bewaffnete Kommandos von Exiltibetern nach Tibet zu schicken, um die maoistische Revolution zu unterminieren. Der Dalai Lama persönlich erhielt vom CIA eine jährliche Zuwendung von 186000 Dollar. Zusätzlich finanzierten ihn und andere Exilanten der indische und der nepalesische Geheimdienst. Er hat eine Erklärung verweigert zur Frage, ob er und seine Brüder für die CIA gearbeitet haben. Der CIA hat eine Stellungnahme zu dieser Frage ebenfalls verweigert. (44)

1995 brachte der „News & Observer of Raleigh“ von Nordkalifornien ein Bild auf seiner Titelseite, was den Dalai Lama zeigt wie er vom reaktionären republikanischen Senator Jesse Helms umarmt wird. Dazu gab es die Schlagzeile „Buddhistischer charismatischer Held für religiöse Rechte“ (45). Im April 1999 forderte der Dalai Lama zusammen mit Margaret Thatcher, Papst Johannes Paul II und George Bush I die Freilassung von Augusto Pinochet, dem früheren faschistischen Diktator von Chile und langjährigem CIA-Klient, der gerade England besuchte. Der Dalai Lama forderte, daß Pinochet nicht gezwungen werden solle nach Spanien zu gehen, wo auf ihn ein Gerichtsverfahren wegen Verletzung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit wartete.

Im 21. Jahrhundert lies der US Kongreß über die Organisation „National Endowment for Democracy“ und andere Tarngruppierungen, die mehr oder weniger angesehen sind wie der CIA, jährlich 2 Millionen den Exiltibetern in Indien zukommen. Zusätzlich flossen Millionen für „demokratische Aktivitäten“ innerhalb der tibetischen Exilgemeinschaft. Zusätzlich zu diesen Geldern erhielt der Dalai Lama Gelder vom Finanzhai Soros. (46)

Welcher Art die Beziehungen des Dalai Lamas zum CIA und verschiedenen Reaktionären waren und sind, r sprach oft vom Frieden, von Liebe und Gewaltlosigkeit. Er persönlich kann nicht verantwortlich gemacht werden für die Zustände im alten Tibet; als er ins Exil floh war er 25 Jahre alt. In einem Interview von 1994 sprach er sich für den Bau von Schulen und Straßen in seinem Land aus. Er erklärte, daß die unbezahlte Zwangsarbeit und bestimmte den Bauern auferlegte Steuern „extrem schlecht“ gewesen seien. Weiterhin missbilligte er, wie die Menschen in die Verschuldung getrieben wurden, die teilweise über Generationen weitergereicht wurden. (47) Während seines Aufenthalts in der westlichen Welt seit 50 Jahren hat er sich für eingesetzt für Menschenrechte und Religionsfreiheit, Ideen, die im alten Tibet weitgehend unbekannt waren. Er versprach sogar Demokratie für Tibet mit einer Verfassung und einem Parlament. (48)

Im Jahre 1996 verfasste der Dalai Lama eine Erklärung, die auf seine Exilgemeinschaft einen verunsichernden Einfluß ausgeübt haben muss. Er schrieb: „Der Marxismus begründet sich auf moralische Prinzipien, während der Kapitalismus sich allein um Profit sorgt.“ Marxismus fördere „die gerechte Nutzung der Produktionsmittel“ und sorge sich um „das Schicksal der Arbeiterklasse“ und der „Opfer der...Ausbeutung. Aus diesen Gründen zieht mich dies System an und…..ich halte mich für einen halben Marxisten und halben Buddhisten.“ (49)

Aber er sandte auch eine beruhigende Botschaft zu „denen, die im Überfluß leben“. „Es ist eine gute Sache reich zu sein….Es handelt sich um die Früchte verdienstvoller Handlungen, es ist der Beweis dafür, daß sie in der Vergangenheit großzügig gewesen sind.“ Und die Armen mahnte er: „Es gibt keinen guten Grund dafür, bittere Gefühle zu entwickeln und gegen diejenigen zu rebellieren, die Besitz haben und ein gutes Schicksal….Es ist besser eine positive Einstellung hierzu zu entwickeln,“ (50)

In 2005 unterzeichnete der Dalai Lama zusammen mit zehn weiteren Nobelpreisträgern eine weit verbreitete Erklärung, die die „unverzichtbaren und fundamentalen Menschenrechte“ der arbeitenden Menschen der ganzen Welt einforderte. Die Erklärung fordert die Arbeiter auf, Gewerkschaften zu bilden, um ihre Interessen zu vertreten in Übereinstimmung mit der allgemeinen Erklärung der UN zu den Menschenrechten. In vielen Ländern seien „diese fundamentalen rechte armselig sichergestellt und in einigen ausdrücklich außer Kraft gesetzt oder brutal unterdrückt“ heißt es in der Erklärung. Burma, China, Kolumbien, Bosnien und wenige andere Länder wurden explizit erwähnt als Länder, die am meisten die Menschenrechte verletzen. Sogar in den USA „gebe es keinen adäquaten Schutz der Rechte der Arbeiter auf Bildung von Gewerkschaften und Streik. Millionen von US-Arbeitern fehlt es an gesetzlichen Schutz Gewerkschaften zu gründen…“ (51)

Der Dalai Lama sprach auch seine volle Unterstützung aus für die Abschaffung der traditionellen Hindernisse, die tibetische Nonnen von Bildung abhielten. Bei seiner Flucht konnten nur wenige Nonnen lesen und schreiben. In Tibet bestand ihre tägliche Aktivität darin zu beten und zu singen. In Nordindien hingegen begannen sie Bücher über buddhistische Philosophie zu lesen, theologische Studien zu betreiben und zu debattieren, Unternehmungen, die im alten Tibet den Mönchen vorbehalten waren. (52)

Im November 2005 sprach der Dalai Lama an der Stanford Universität über „Das Wesen der Gewaltlosigkeit“, verurteilte jedoch Gewalt nicht prinzipiell. Gewalt, die ausgeübt werde, um künftiges Leid zu lindern, sei nicht zu verurteilen. Als Beispiel führte er den zweiten Weltkrieg an, der das Ziel gehabt habe, die Demokratie zu retten. Ihm wurde die Frage dann gestellt, wie seine Haltung zum Irakkrieg sei nach 4 Jahren Gemetzel und groß angelegter Zerstörung des Landes, zu einem Krieg, der von der Mehrzahl der Menschen in der Welt verurteilt werde - sogar vom konservativen Papst - als eine offene Verletzung des internationalen Rechts und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der Dalai Lama war unentschieden: „Es ist zu früh zu sagen, ob der Irakkrieg richtig oder falsch ist“. (53) Zuvor hatte er sich für die US-Intervention in Jugoslawien ausgesprochen und für die Intervention in Afghanistan. (54)


Anmerkungen:

25 Goldstein, The Snow Lion and the Dragon, 52.

26 Heinrich Harrer, Return to Tibet (New York: Schocken, 1985),

27 See Kenneth Conboy and James Morrison, The CIA's Secret War in Tibet (Lawrence, Kansas: University of Kansas Press, 2002); and William Leary, "Secret Mission to Tibet," Air & Space, December 1997/January 1998.

28 On the CIA's links to the Dalai Lama and his family and entourage, see Loren Coleman, Tom Slick and the Search for the Yeti (London: Faber and Faber, 1989).

29 Leary, "Secret Mission to Tibet."

30 Hugh Deane, "The Cold War in Tibet," CovertAction Quarterly (Winter 1987).

31 George Ginsburg and Michael Mathos Communist China and Tibet (1964), quoted in Deane, "The Cold War in Tibet." Deane notes that author Bina Roy reached a similar conclusion.

32 See Greene, A Curtain of Ignorance, 248 and passim; and Grunfeld, The Making of Modern Tibet, passim.

33 Harrer, Return to Tibet, 54.

34 Karan, The Changing Face of Tibet, 36-38, 41, 57-58; London Times, 4 July 1966.

35 Gelder and Gelder, The Timely Rain, 29 and 47-48.

36 Tendzin Choegyal, "The Truth about Tibet," Imprimis (publication of Hillsdale College, Michigan), April 1999.

37 Karan, The Changing Face of Tibet, 52-53.

38 Elaine Kurtenbach, Associate Press report, 12 February 1998.

39 Goldstein, The Snow Lion and the Dragon, 47-48.

40 Curren, Buddha's Not Smiling, 8.

41 San Francisco Chonicle, 9 January 2007.

42 Report by the International Committee of Lawyers for Tibet, A Generation in Peril (Berkeley Calif.: 2001), passim.

43 International Committee of Lawyers for Tibet, A Generation in Peril, 66-68, 98.

44 im Mann, "CIA Gave Aid to Tibetan Exiles in '60s, Files Show," Los Angeles Times, 15 September 1998; and New York Times, 1 October, 1998.

45 News & Observer, 6 September 1995, cited in Lopez, Prisoners of Shangri-La, 3.

46 Heather Cottin, "George Soros, Imperial Wizard," CovertAction Quarterly no. 74 (Fall 2002).

47 Goldstein, The Snow Lion and the Dragon, 51.

48 Tendzin Choegyal, "The Truth about Tibet."

49 The Dalai Lama in Marianne Dresser (ed.), Beyond Dogma: Dialogues and Discourses (Berkeley, Calif.: North Atlantic Books, 1996)

50 These comments are from a book of the Dalai Lama's writings quoted in Nikolai Thyssen, "Oceaner af onkel Tom," Dagbladet Information, 29 December 2003, (translated for me by Julius Wilm). Thyssen's review (in Danish) can be found at http://www.information.dk/Indgang/VisArkiv.dna?pArtNo=20031229154141.txt.

51 "A Global Call for Human Rights in the Workplace," New York Times, 6 December 2005.

52 San Francisco Chronicle, 14 January 2007.

53 San Francisco Chronicle, 5 November 2005.

54 Times of India 13 October 2000; Samantha Conti's report, Reuter, 17 June 1994; Amitabh Pal, "The Dalai Lama Interview," Progressive, January 2006.




Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!

[editiert: 27.03.08, 14:25 von bjk]
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