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Griechenland im Würgegriff der EU

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 06.03.10, 12:28  Betreff: Griechenland im Würgegriff der EU  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen




Collage: bjk


Selbst vor dem 87-jährigen antifaschistischen Widerstandskämpfer Manolis Glezos (2. v. r.) machte die Brutalität der Polizei nicht halt.





... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 06.03.10, 12:59 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
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New PostErstellt: 07.03.10, 11:27  Betreff:  Re: Griechenland im Würgegriff der EU  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=8232&Itemid=1


Wie verhindert man ein Gesetz?

von Hubert Kah -           07.03.2010

Der Widerstand gegen die "Sparmaßnahmen" genannten Umverteilungen in Griechenland wächst und gewinnt an Breite.


Zusammenstösse in mehreren Städten

Bullen verletzen prominenten 80-jährigen (87-jährigen, Korrektur bjk) Veteranen des griechischen Widerstands. Während es bereits gestern und die Nacht zu heute zu Zusammenstössen, Angriffen auf Banken und luxuriöse Einkaufszentren kam, wird heute versucht, die Abstimmung der beschlossenen Maßnahmen direkt zu verhindern. Jedes Gesetz muß vor Abstimmung veröffentlicht werden und so wurde zuerst versucht die dafür zuständige Redaktion zu blockieren bzw. zu besetzen.

Anschliessend richteten sich die Aktionen direkt gegen das Parlamentsgebäude. Dabei kam es zu Zusammenstössen mit MAT-Einheiten. Nach ersten Schätzungen beteiligen sich in Athen z.z. 7000 Demonstranten an den Aktionen und es kommt zu Auseinandersetzungen an verschiedenen Stellen.

Durch Bullen verletzt wurde der berühmte 80-jähriger
(87-jährige, Korrektur bjk) Widerstandskämpfer  Glezos, der nach dem erzwungenen Abzug der Nazis die Hakenkreuzfahne von der Akropolis geholt hatte.

Ein Gewerkschaftsbonze wurde von erbosten Demonstranten verletzt.  Auch in anderen Städten:

In Ioannina zerstörten 700 Demonstranten massiv Überwachungskameras.
In Thessaloniki brannten Barrikaden gegen Tränengas
In Volos wurde ein Supermarkt geplündert und die erbeuteten Waren auf dem Wochenmarkt verteilt.

Gleichzeitig gehen die Streiks in verschiedenen Bereichen weiter und es wird damit gerechnet, daß sich Lohnkürzungen, etc. auch im privaten Sektor breit machen werden und dadurch die Lage weiter eskalieren wird.

Fotos u. Videos:
 http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1139394


von bjk nachbearbeitete Fotos zeigen, wie menschenverachtend und gewissenlos die Schergen der Staatsmacht (nicht nur in Griechenland!!!) gegen DemonstrantInnen vorgehen:


der 87-jährige Manolis Glezos (Bildmitte, weißhaarig) wird von einem gewissenlosen Bullen gezielt mit Tränengas besprüht


voll ins Gesicht und in die Augen!


das ist der gewissenlose Bulle, der Manolis Enkel sein könnte


Mitstreiter kümmern sich um den verletzten Manolis


auch bei anderen älteren Demonstranten kennen die gewissenlosen Staatsterroristen kein Pardon


Verbrecher in Uniform!




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 07.03.10, 13:45 von bjk]
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Elfe20

Beiträge: 4

New PostErstellt: 11.05.10, 11:44  Betreff: Re: Griechenland im Würgegriff der EU  drucken  weiterempfehlen

Egal wo, es ist doch immer wieder das gleiche mit den Bullen

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 11.05.10, 17:37  Betreff: Re: Griechenland im Würgegriff der EU  drucken  weiterempfehlen

Pressemitteilung:

Solidaritätskundgebung  mit dem Protest und Widerstand des griechischen Volkes - und Demonstration am Montag, den 10.5.10


Am Montag, den 10.5.10 findet in Berlin eine  Solidaritätsaktion statt. Drei Millionen beteiligten sich am Mittwoch am Generalstreik in Griechenland. Knapp 200 000 demonstrierten allein in Athen. Sie riefen: „Die Diebe sollen ins Gefängnis“ Auf Transparenten forderten sie: „Den Preis für die Krise sollen nicht die kleinen Leute, sondern diejenigen bezahlen, die das Geld gestohlen  haben.“ Die Polizei setzte massiv Tränengas ein. Die Bild-Zeitung hetzt :. „Pleite-Grieche kriegt den dicksten Scheck der Geschichte“.  Als ob hier irgendwas verschenkt würde. Bei dem „Hilfspaket“ der EU und des IWF in Höhe von bis zu 110 Milliarden Euro  handelt es sich in Wahrheit um ein Profitpaket für die Banken! Wir sind empört darüber, dass ein Teil der Medien die tatsächliche Situation des Volkes und die Umstände des tragischen Tods von drei Menschen in einer Athener Bank völlig verzerrt darstellt. Der berechtigte Protest und Widerstand der  Gewerkschaften und der Bevölkerung wird damit diskreditiert. Außerdem wird versucht die deutsche Bevölkerung gegen das griechische Volk aufzubringen. .  

Wir möchten Sie um eine faire Berichterstattung über die Ereignisse in Griechenland und die Rolle der Banken und Spekulanten, der EU und der Bundesregierung bitten. Machen Sie diese  Solidaritätsaktion bitte in ihren Medien bekannt und berichten Sie fair darüber. Dafür danken wir Ihnen im voraus.

Die Kundgebung und Demonstration beginnt am Montag,den 10.5. um 18 Uhr auf dem Alexanderplatz. Wenn Sie weitere Fragen haben wenden sie sich bitte an mich als vorläufigen, provisorischen Sprecher dieser Initiative.

Kontakt: Lampros SAVVIDIS , Tel: 016091838693, Fax 030-8517974



- - -



kopiert aus: http://www.gr-gemeinde.de/sehp/sehp/showlist.php?grp=30&PHPSESSID=


HELLENISCHE GEMEINDE ZU BERLIN e.V.

GRIECHISCHES KULTURZENTRUM


OFFENER BRIEF

Es reicht mit der Beleidigung und Verleumdung der Griechen durch deutsche Medien und Politiker


Zitatbeispiele aus deutschen Magazinen und von deutschen Politikern:

„Spiegel“ vom 28.12.2009, S. 92: „Die Griechen haben sich an den Rand der Staatspleite manövriert“; S. 94: „Die griechische Durchschnittsfamilie zahle 1700 EUR Schmiergeld pro Jahr.“

Bundeskanzlerin Merkel: „Wir können die Griechen nicht füttern!“

„Fokus“ vom 22.02.2010 , Titelblatt: Aphrodite mit dem „Stinkefinger“; dazugehöriger Text: „Betrüger in der Euro-Familie“:

S. 125: „Bestechung, Korruption und Steuerhinterziehung sind den Griechen offensichtlich in Fleisch und Blut übergegangen.“ Also genetisch bedingt? Der „Focus“ überschreitet hiermit die Grenze zum biologischen Rassismus.

S. 132, „2000 Jahre Niedergang: Von der Wiege Europas zum Hinterhof Europas“; Zitat von Fallmerayer (1830, sic!):„Kein Tropfen des alten Heldenblutes fließt ungemischt in den Adern der jetzigen Neugriechen. Eure schwärmerische Teilnahme ist verschwendet an ein entartetes Geschlecht, an die Abkömmlinge jener slawischen Unholde, die im fünften und sechsten Jahrhundert über das byzantinische Reich hereinbrachen und die hellenische Nationalität mit Stumpf und Stiel ausrotteten.“ Mit beinahe 200jährigen ethnischen Stereotypen – in diesem Fall krass antislawischen Vorurteilen – wird der „Volkscharakter“ heutiger Griechen analysiert.

S. 133: „Die modernen Griechen beweisen ihre Unähnlichkeit mit ihren Vorfahren jedenfalls quasi täglich. Das Land, das Sokrates und Platon, Myron und Phidias, Pindar und Sophokles hervorbrachte, besitzt heute keinen bedeutenden Dichter, Komponisten, bildenden Künstler oder Philosophen. Seit El Greco hat Griechenland keinen Maler von Weltrang erzeugt. Aus Griechenland kommt fast nie ein Film, über den Europa redet.“ Wir verkneifen uns den Vergleich der heutigen deutschen Kulturszene mit der Weimarer Klassik! Wir verweisen auf die griechischen Nobelpreisträger Odysseas Elytis (1911-1998) sowie Giorgos Seferis (1900-1971). Hat man in der Redaktion des Wirtschaftsmagazins nie von N. Kazantzakis, M. Chatzidakis, Jannis Ritsos oder Mikis Theodorakis gehört, der unter anderem an den Filmen „Alexis Sorbas“ und „Z“ mit gearbeitet und sie somit weltbekannt gemacht hat? Zu seinen Werken zählen auch Lieder wie „Mauthausen“ über die moderne Sklaverei der Nazis.

Wir hätten nie vermutet, dass eine internationale Finanz- und Wirtschaftskrise, die nicht nur Griechenland in die Knie zwang, sondern den deutschen Steuerzahler fast eine Billion Euro gekostet hat, deutsche Medien zu rassistisch gefärbten Pamphleten hinreißt.



Seit Dezember 2009 haben in Deutschland zahlreiche Medien fast täglich über die drohende Staatspleite Griechenlands berichtet, ohne Rücksicht darauf, welche Auswirkungen derartige Äußerungen auf das Land und die griechische Bevölkerung ausüben können.

Hinsichtlich des voraussichtlichen Staatsdefizits 2010 laut „Berliner Zeitung“, 12.12.2009, S.2 steht Griechenlandmit12,2% seines Bruttoinlandsprodukts nicht an erster Stelle der EU-Staaten, sondern Irland (14,7%), gefolgt von Großbritannien (12,9%) und Lettland (12,3%). Dem „Spiegel“ vom 22.02.2010, S. 65, zufolge schulden folgende „unheimliche Nachbarn“ deutschen Banken Summen in Milliardenhöhe: Portugal 29, Griechenland 31,8, Italien 122, Spanien 165,3 und Irland 174,4. Obwohl Griechenland nur an vorletzter Stelle der Schuldnerstaaten steht, wird medial und politisch vor allem dieses Land an den Pranger gestellt, vor allem von Deutschland. Warum eigentlich? Sind die griechischen Schwachstellen und Fehler – geschönte Angaben zum Bruttoinlandsprodukt, Staatsverschuldung, Steuerhinterziehung, Korruption, Klientelwirtschaft – wirklich ausschließlich griechische Phänomene oder Strukturprobleme der EU bzw. des Neoliberalismus?

Ein Hauptgrund für die Finanzschwierigkeiten besonders der kleinen und industriell weniger entwickelten, rohstoffarmen EU-Länder ist die Nichtregulierung der Finanzmärkte. Nach dem Zerfall des Staatssozialismus Ende der 1980er Jahre hat der Neoliberalismus in der kapitalistischen Welt einen enormen Aufschwung erlebt.

Dieser Geist beflügelte Regierungen und Unternehmer, die ihren Hals nicht voll bekommen, kurzfristig und egoistisch denken und handeln, gern spekulieren, um ohne zu schwitzen möglichst viel zu verdienen, im Ernstfall auch über Leichen gehen, wobei sie ganze Staatengemeinschaften ökonomisch-politisch erpressen. Als Beispiel können wir den jüngsten Versuch Deutschlands und Frankreichs nehmen, die trotz der viel beschworenen Finanzkrise Griechenlands diesen Staat zur Einhaltung von Waffengeschäften im Volumen mehrerer Milliarden zwingen, mit der Drohung, dass anderenfalls Kredite für die Zahlungsfähigkeit Griechenlands ausbleiben. Deutschland und Frankreich machen sich gern den türkisch-griechischen Antagonismus und das durch tägliche türkische Verletzungen des griechischen Luftraums gesteigerte griechische Verteidigungs- und Rüstungsbedürfnis zu nutze, um Griechenland ihre eigenen Waffensysteme anzudrehen und aufzudrängen. Der jährliche Militärhaushalt Griechenlands liegt bei 10 Milliarden Euro.

Sind nicht an der griechischen Krise auch die höher entwickelten Staaten ursächlich beteiligt, deren Börsenspekulanten skrupellos mit dem Schicksal kleiner Sparer und mit der Zukunft schwächerer Länder spielen?

Wie anders als skrupellos ist die manipulative Kreditvergabe von einer Milliarde Euro der US Bank Goldman Sachs an Griechenland im Jahr 2002 zu werten, für die das Kreditinstitut Wucherzinsen von 20% (= 200 Mio. Euro) einstrich? Oder das Verhalten des Vorbilds aller Spekulanten, George Soros, der 1992 das britische Pfund aus dem Europäischen Wahrungssystem kickte und damit zum Milliardär wurde? Haben wir vergessen, dass Siemens mit Beträgen in Millionenhöhe griechische Staatsbedienstete bestochen hat, um für die Olympiade „Athen 2004“ zu überteuerten Preisen Aufträge von ca. einer Milliarde Euro zu bekommen?

Die Regierungschefs der wirtschaftlich starken Länder, die während der laufenden Finanzkrise mit dem Geld ihrer Steuerzahler ihre Banken vor dem Bankrott retteten, sind für diese unmenschliche und unethische Entwicklung mindestens ebenso mit verantwortlich. Denn sie haben kaum etwas zur Regulierung und Kontrolle der Finanzmärkte unternommen und damit das Hochrisikospiel zugelassen.

Gerade Deutschland fehlt es an moralischer Berechtigung zur Schelte Griechenlands.

Bis heute hat Deutschland die im Zweiten Weltkrieg während seiner Besatzung Griechenlands erhobene Zwangsanleihe in Höhe von 3,5 Milliarden USD nicht rückerstattet.

Die Reparationsforderungen nach den Berechnungen der Pariser Konferenz der Siegermächte von 1946 belaufen sich auf 7,1 Milliarden USD, nach Preisen von 1938. Es handelt sich um die Entschädigung für die Beschlagnahme, Plünderung und Zerstörung von Privat- und Staatseigentum. Diesen Betrag beschlossen die 19 Siegermächte als Kriegsreparationen für Griechenland. Die griechischen Berechnungen belaufen sich auf einen Betrag von 15,76 Milliarden USD nach Preisen von 1938. Von diesem Betrag erhielt Griechenland lediglich nicht nennenswerte Kleinstbeträge!

Hinzu kommen die Zinsen dieser Beträge, so dass die griechische Nationalbank eine derzeitige Gesamtschuldsumme von 108 Milliarden Euro berechnet hat.

Außerdem blieben in dieser Berechnung die Opferentschädigungen – allein für den Ort Distomo 58 Millionen Euro -, für geraubte Goldbarren, Münzen, gestohlene antike Skulpturen usw. unberücksichtigt.

Wenn wir also über Gelder sprechen, die unter EU-Staaten geschuldet werden, so schuldet Deutschland Griechenland derzeitig mehr als das Dreifache der derzeitigen griechischen Schulden.

Berlin, den 25. Februar 2010

Für den Vorstand

Vorsitzender - Vorstandsmitglied

Achilleas Lykos - Lampros Savvidis




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von Yossi Wolfson


[editiert: 11.05.10, 17:42 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 11.05.10, 17:45  Betreff:  Soli-Kundgebung mit dem griechischen Widerstand  drucken  weiterempfehlen




Berliner Bündnis Montagsdemo solidarisiert sich mit dem Protest und dem Widerstand der GriechInnen



Am gestrigen Montag, den 10. Mai, fand um 18 Uhr auf dem Alexanderplatz in Berlin vor der Weltzeituhr die in einer Pressemeldung angekündigte Soli-Kundgebung mit dem griechischen Widerstand statt. Eingeladen hatten unter anderem das Berliner Bündnis Montagsdemo ( http://www.berlinermontagsdemo.de/ ), MLPD und die Hellenische Gemeinde zu Berlin e. V. ( www.gr-gemeinde.de ). Als Moderator fungierte Felix Weitenhagen, die Straßenrockband Nümmes ( http://www.nuemmes.de/joomla/index.php ) sorgte für den passenden musikalischen Rahmen.

Die Kundgebung hatte reges Interesse auch außerhalb des Kreises der allwöchentlich protestierenden MontagsdemonstrantInnen und ihrer SympathisantInnen hervorgerufen, sodaß zeitweilig bis zu 200 aufmerksame ZuhörerInnen vor der Weltzeituhr versammelt waren. Die Hellenische Gemeinde war u. a. durch ihren Vorsitzenden Achilleas Lykos und seinem Stellvertreter Lampros Savvidis vertreten.

Mehrere Flaggen und einige Transparente ließen auch den eiligsten PassantInnen unsere Botschaft deutlich erkennen: Solidarität mit dem griechischen Widerstand! Inmitten der teilnehmenden Hellenischen Gemeinde wurde natürlich die griechische Nationalflagge hochgehalten. Eine einzelne rotblaugoldene Flagge wurde auch geschwenkt (Bild 10). Ich rechnete sie vor Ort dem griechischen Widerstand zu und hatte deswegen auch nicht nachgefragt, leider fand ich aber später in Google keine Bestätigung. Vielleicht weiß ja jemand aus der Leserschaft, wofür RotBlauGold steht?

Dieter Ilius von der MLPD schilderte am offenen Mikro seine Sicht von Ursachen der schlimmen Geschehnisse in Griechenland und prangerte völlig zu Recht an, daß das sogenannte Hilfspaket für Griechenland in Wahrheit nur Sonderprofit für Banken und Spekulanten sei. Er mahnte einen gemeinsamen solidarischen Kampf gegen die neoliberale Politik an, die sich nicht nur gegen die griechische sondern letztlich gegen die breite Masse der gesamten europäischen Bevölkerung richte. Seinem Vortrag schlossen sich auch die nachfolgenden RednerInnen am offenen Mikro an. Insbesondere griechische Redner beklagten die unsägliche verleumderische Hetze deutscher Medien und PolitikerInnen gegen ihre Landsleute, nachzulesen unter: http://www.gr-gemeinde.de/sehp/sehp/showlist.php?grp=30&PHPSESSID=

Bis auf zwei auffällig unauffällige Zivilpolizisten und ihre beiden EinsatzleiterInnen (Bild 17) hielt sich die Polizei deutlich im Hintergrund.

Bernd Kudanek


20 Fotoimpressionen

Sämtliche Demo-Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.


01 -
Mitglieder der Hellenischen Gemeinde zu Berlin e. V. vor der griechischen Nationalflagge

02 -
Dieter Ilius (MLPD) am Mikro, Moderator Felix Weitenhagen links neben ihm

03 -

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06 -

07 -
dieses abgelegte Transpi fand offenbar niemanden, der es hochhalten wollte

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10 -
wer kann diese Flagge zuordnen?

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Nümmes ( http://www.nuemmes.de/joomla/index.php ) in Aktion, assistiert von Felix Weitenhagen

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15 -

16 -

17 -
mal mit mal ohne Uniform, doch immer willige Werkzeuge der Herrschenden

18 -

19 -
der Vorsitznde der Hellenischen Gemeinde Achilleas Lykos am Mikro, rechts neben ihm mit Flagge sein Stellvertreter Lampros Savvidis

20 -





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von Yossi Wolfson
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wissende_r
New PostErstellt: 12.05.10, 10:25  Betreff: Re: Soli-Kundgebung mit dem griechischen Widerstand  drucken  weiterempfehlen



bjk fragt: "Vielleicht weiß ja jemand aus der Leserschaft, wofür RotBlauGold steht?"


Die Antwort: es ist eine armenische Fahne
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wissende_r
New PostErstellt: 13.05.10, 17:45  Betreff: Re: Griechenland im Würgegriff der EU  drucken  weiterempfehlen

umfangreiche Berichtsammlung: http://de.indymedia.org/2010/05/280523.shtml
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 20.05.10, 11:00  Betreff:  Re: Griechenland im Würgegriff der EU  drucken  weiterempfehlen

Zweite Griechenland-Solidemo in Berlin


Zu dieser Solidemo hatte das Berliner Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise!" für gestern, 19. Mai 18 Uhr, aufgerufen. Das Thema lautete: Von Athen bis Berlin - Banken und Konzerne sollen zahlen! Der Aufruf wurde unterstützt von: BASG Berliner Alternative Solidarität und Gegenwehr, ALB Antifaschistische Linke Berlin, Attac Berlin, ver.di Berlin, Initiative Solidarität mit Griechenland, FelS Für eine linke Strömung, Gruppe Soziale Kämpfe, IG BAU Bezirksverband Berlin, DIDF Berlin, Antarsya, Berliner Bündnis Montagsdemo, MLPD, Gruppe Arbeitermacht,  SAV Sozialistische Alternative, Revolution, ABSP Aktionsbündnis Sozialproteste und NGG Region Berlin-Brandenburg. Der Demostart war ab der Kreuzung Leipzigerstraße/Wilhemstraße vorgesehen, die Abschlußkundgebung sollte dann vor dem Europahaus am Pariser Platz stattfinden.

Als ich gegen 18 Uhr an der Kreuzung Leipzigerstraße/Wilhemstraße eintraf, war lediglich der ver.di-Lauti vor Ort. Die DemonstrantInnen hatten sich zunächst etwa 100m weiter in der Wilhelmstraße direkt gegenüber dem Eingang des Finanzministeriums gesammelt, sozusagen in einer kurzen Spontankundgebung. Die wenigen Polizeikräfte hatten offensichtlich Order, nicht einzuschreiten. Bald darauf ging's aber doch zur eigentlichen Sammelstelle an der Kreuzung Leipzigerstraße/Wilhemstraße. Es gab über den ver.di-Lauti mehrere Redebeiträge in "dezenter" Lautstärke, vielleicht sollten ja eventuell im Ministerium verbliebene Entscheidungsträger nicht aufgeweckt und erschreckt werden?

Von Attac gab's eine eindrucksvolle Straßentheatervorführung, in der symbolisch durch Merkel, IWF, Deutsche Bank und dem Siemenskonzern die brutale Exekution hart erkämpfter Sozialleistungen vorgenommen wurde, denn sonst gäbe es kein dreistelligmilliardenschweres "Rettungspaket" für Banken und Finanzhaie! Nach und nach sammelten sich etwa 600 - 800, möglicherweise sogar bis zu 1000 Demo-TeilnehmerInnen. Die Demo formierte sich in der Wilhelmstraße und der ver.di-Lauti und sein gewohnt nervtötendes Gedudel setzte sich an die Spitze und los ging's in Richtung Brandenburger Tor.

Auch weil die einlullende Dudelei nicht auszuhalten war, begannen meine Freunde von der "Anti-Nationale Neuköllner Antifa" (A.N.N.A) sehr bald stimmgewaltig mit kernigen Demo-Parolen die ver.di-Dudelei zu übertönen, begeistert skandiert von vielen DemonstrantInnen. Wohl um die ver.di-"Stimmemhoheit" wiederzugewinnen, wurden die Lautsprecher voll aufgedreht. Es nützte nix, Die Klassenkampfparolen waren nicht zu unterdrücken sondern die Anarcho-Genossen wurden erst recht zum Training ihrer Stimmbänder angespornt.

An der Kreuzung Wilhelmstraße/Mohrenstraße gab's kurze Irritationen zwischen Ordnern und Polizei, welches die richtige Richtung der Demo wäre. Da unser Zug ja an der Griechischen Botschaft nahe dem Gendarmenmarkt führen sollte, war natürlich die Mohrenstraße die richtige Route. Endlich besann sich auch die Demo-Leitung, wozu ein Lauti eigentlich da ist, nämlich um vor allem durch Redebeiträge DemonstrantInnen, PassantInnen und Anwohner über Sinn und Zweck der Demo zu informieren. Ein junger (ver.di?)Aktivist hat diese Aufgabe übernommen und sehr gut gelöst. Seine Botschaften erreichten viele neugierige Passanten und Touristen.

Als wir am Gendarmenmarkt die Kreuzung Markgrafenstraße/Jägerstraße erreichten, gab's eine Zwischenkundgebung ca. 50m von der Griechischen Botschaft entfernt. Wir sind also gesehen und gehört worden. Auch hier war die Polizei sehr zurückhaltend und so gab es keinerlei Zwischenfälle. Anschließend ging's über die Französische Straße in die Friedrichstraße bis zur Kreuzung Unter den Linden. In der Französischen Straße erklärte Klaus Freudigmann vom Berliner Bündnis Montagsdemo ( http://www.berlinermontagsdemo.de/ ) über das ver.di-Mikro die Ursachen und Hintergründe des erbitterten Widerstands der griechischen Bevölkerung.

An der Touri-Prachtmeile Unter den Linden wurde Franz Müntefering (SPD), Hartz4-Architekt, Ex-Arbeitsminister und Ex-Vizekanzler in der Großen Koalition, von uns überrascht  und überrumpelt, sodaß er sogar ein Demo-Flugblatt entgegennahm (Foto 62, 63). Kurz darauf waren wir schon am Europahaus am Pariser Platz angelangt, dem Endpunkt unserer Soli-Demo. Die Abschlußkundgebung konnte beginnen.

Bernd Kudanek alias bjk




64 Fotoimpressionen

Sämtliche Demo-Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.


001 -
in der Wilhelmstraße gegen 18 Uhr

002 -

003 -
Infostand wird zum eigentlichen Demo-Sammelpunkt Wilhelmstraße Ecke Leipziger Straße getragen

004 -
von der kurzen Spontankundgebung gegenüber dem Finanzministerium geht's zum eigentlichen Demo-Sammelpunkt

005 -

006 -

007 -

008 -

009 - .

010 -
Merkel, IWF und Deutsche Bank wollen mit dem sogenannten EU-Rettungspaket mühsam erkämpfte soziale Errungenschaften (nicht nur in Griechenland) exekutieren

011 -
die Exekution beginnt

012 -

013 -
Siemens hilft stellvertretend für die deutschen Wirtschaftskonzerne bei der Exekution der sozialen Errungenschaften freudestrahlend mit

014 -

015 -

016 -
auch die Genossen von "Anti-Nationale Neuköllner Antifa" (A.N.N.A) zeigen Flagge

017 -

018 -

019 -

020 -

021 -
im Hintergrund Mehdorns DB-Hochhaustempel am Potsdamer Platz

022 -

023 -
die Demospitze mit Fronttranspi hat sich formiert

024 -
auf geht's zum Europahaus am Pariser Platz

025 -

026 -

027 -

028 -

029 -

030 -
die stimmgewaltigen Genossen von A.N.N.A. brauchen für ihre Parolen keinen Lautsprecher

031 -

032 -
der olle General von Zieten blickt von seinem Sockel ganz entsetzt auf unsere Demo herab

033 -
während sein Generalfeldmarschall von Keith eisern und gefaßt stramm steht

034 -
wenn der Funke denn mal überspringen und revolutionäres Feuer zum gemeinsamen Widerstand der Massen gegen Unrecht, Unterdrückung und Ausbeutung entfachen würde  

035 -

036 -

037 -

038 -

039 -
der Deutsche Dom am Gendarmenmarkt als Kulisse für den ver.di-Lauti

040 -
unermüdlich und stimmgewaltig geben meine Anarcho-Freunde Parole auf Parole vor und übertönen locker das Gedudel vom ver.di-Lauti

041 -
Zwischenkundgebung am Gendarmenmarkt nahe der Griechischen Botschaft

042 -
Griechische Botschaft in der Jägerstraße

043 -
im Hintergrund der Deutsche Dom

044 -

045 -

046 -

047 -

048 -

049 -
Anarchisten auf dem Gendarmenmarkt - der Schrecken für die obrigkeitshörige Spießbürgerschaft

050 -

051 -

052 -
weiter geht's in Richtung Europahaus zur Abschlußkundgebung

053 -
Klaus Freudigmann vom Bündnis Berliner Montagsdemo am Mikro

054 -

055 -
Klaus Freudigmann

056 -

057 -

058 -

059 -
in der Friedrichstraße

060 -
Unter den Linden, im Hintergrund das Brandenburger Tor

061 -
kein Busverkehr für die Dauer unserer Demo

062 -
Hartz4-Architekt, Ex-Arbeitsminister und Ex-Vizekanzler in der Großen Koalition, Franz Müntefering (SPD), läßt sich ein Flugi geben

063 -
und stürmt davon

064 -
hier vor dem Europahaus findet gleich die Abschlußkundgebung statt




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[editiert: 20.05.10, 17:18 von bjk]
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bjk

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Ort: Berlin


New PostErstellt: 01.07.11, 06:29  Betreff: Re: Griechenland im Würgegriff der EU  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=11339&Itemid=1


Griechenlands schockierende Wirklichkeit


von http://wordpress.particlestudios.net



29. Juni 2011: Das Land aus dem die Idee einer Demokratie stammt, hat sich in eine Diktatur gewandelt. Mehr als 500 Verletzte und Tausende mit Atemproblemen. Die Polizei griff Ärzte und Erste-Hilfe-Kräfte an.




noch mehr Fotos und schockierende Videos unter http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=11339&Itemid=1




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