Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten

PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN

Beiträge können nicht (mehr) eingestellt oder kommentiert werden!

 
Terror in Oslo und auf Utöya - ein Kommentar von Jochen Hoff

Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2, 3
Autor Beitrag
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 10.08.11, 17:14  Betreff: Re: Organisierter politischer Terrorismus: Das Massaker in Norwegen...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    Die schwerwiegendste politische Implikation des Terroranschlags ist jedoch die offensichtliche Komplizenschaft der Polizeiführung. Die Polizei brauchte 90 Minuten, um die Insel Utoeya zu erreichen, obwohl diese weniger als 20 Kilometer von Oslo entfernt liegt und mit einem Hubschrauber in 12 Minuten oder mit Auto und Boot in 25 bis 30 Minuten zu erreichen gewesen wäre. 


gelesen in: http://www.taz.de/Attentat-auf-Utya/!76030/



Attentat auf Utøya

Polizeipannen ohne Ende



Beim Einsatz der Polizei gegen den Attentäter Breivik ist einiges schief gelaufen. Die "Delta"-Spezialeinheit hätte statt in 90 in 22 Minuten auf der Insel Utøya sein können.

Von REINHARD WOLFF


STOCKHOLM taz | Ein rotes Schlauchboot, das mit 10 Polizisten und deren Ausrüstung so gefährlich überladen ist, dass es voll Wasser läuft, fast sinkt und dann unterwegs noch einen Motorschaden erleidet: Diese peinliche Sequenz dokumentiert eine Videoaufnahme vom Polizeieinsatz auf der Insel Utøya am 22. Juli 2011. Nur zwei schnellere und tragfähigere Boote von Touristen ermöglichen es den Beamten, überhaupt auf die Insel Utøya zu gelangen.

( ... ) Nach jüngsten Meldungen norwegischer Medien hätte es nicht 90 Minuten dauern müssen, um Breivik außer Gefecht zu setzen. Dies hätte schon nach 22 Minuten geschehen können. Die Medien berufen sich bei diesen Angaben auf Quellen aus den Reihen der Polizei selbst - die gleichzeitig beklagen, die Polizeiführung versuche ihnen einen Maulkorb zu verpassen.  ( ... )

( ... ) Scharfschützen standen in Oslo bereit und hätten mit einem auf dem Osloer Flughafen zur fraglichen Zeit auch einsatzbereiten Rettungshubschrauber des Militärs binnen 22 Minuten über Utøya sein können. Diese Maschine vom Typ "Sea-King" kann nach Auskunft des Militärs bis zu zehn Beamte samt Ausrüstung transportieren. Die entsprechende Zusammenarbeit mit dem Militär war Bestandteil der jährlichen Antiterrorübungen gewesen.


den vollständigen Artikel lesen unter: http://www.taz.de/Attentat-auf-Utya/!76030/





... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 04.08.11, 17:40  Betreff:  Re: Organisierter politischer Terrorismus: Eine Pfarrerin hat Verständnis  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://www.taz.de/Debatte-um-Pfarrerin-in-Daenemark/!75688/


Debatte um Pfarrerin in Dänemark

Verständnis für Terroristen von Oslo

Eine protestantische Pfarrerin in Dänemark hält die Tat des Norwegers Breivik für "wohlbegründet". Die Kirche schweigt, Islamkritiker stimmen zu.

Von REINHARD WOLFF


STOCKHOLM taz | Es sei zutiefst beunruhigend, dass jemand überhaupt die Frage stellen könne, wo der Hass eines Anders Breivik herkomme: Es ist der "Multikulturalismus". Seit den Kreuzzügen sei klar, dass das christliche mit dem muslimische Menschenbild nicht zusammenpasse. Wo sie aufeinanderstoßen, gebe es Spannungen und offenen Kampf. Geschrieben hat diese Sätze Sørine Gotfredsen, Vertreterin der protestantischen dänischen Staatskirche und Pfarrerin der Jesuskirche im Kopenhagener Stadtteil Valby.

Schon früher mit islamfeindlichen Äußerungen aufgetreten, wurde ihr von der konservativen dänischen Berlingske Tidende eine Woche nach den Terrortaten von Oslo Platz für einen Debattenbeitrag eingeräumt. Dort argumentiert sie, "dass das Massaker von Utøya unausweichlich und wohlbegründet sei", fasst die Kopenhagener Politiken zusammen.

Und fügt hinzu: "Sie war wohl kaum psychotisch, als sie dies schrieb." Berlingske Tidende sah sich mittlerweile veranlasst durch Chefredakteurin Lisbeth Knudsen klarzustellen, dass eine solche Meinung "in keinster Weise" dem Standpunkt der Zeitung entspreche.

Auf eine Distanzierung seitens der "Folkekirken", der größten dänischen Kirchengemeinschaft, der vier von fünf DänInnen angehören, wartet man bislang aber vergebens. Gotfredsens Äußerungen hätten nichts mit ihrer Amtsausübung zu tun, lässt der Kirchenvorstand der Jesuskirche Valby wissen.

Gotfredsen, die Breivik eine "glänzende Rationalität" bescheinigt und weitere Massaker vorhersieht, erhält vielmehr Zustimmung von Mitgliedern des islamkritischen Netzwerks der Kirche ("Islamkritisk Netværk i Folkekirken"), dem nach eigener Aussage 124 Pfarrer und Theologen angehören. Von ihnen erklären sich mehrere gegenüber dem Kristeligt Dagblad als einig mit Gotfredsen oder zeigen Verständnis für deren Äußerungen.

Selbst der rechtspopulistischen "Dänischen Volkspartei" geht der Versuch, die Handlung eines Massenmörders als rational darzustellen, zu weit. Sie schätze Gotfredsen, erklärt deren Chefin Pia Kjærsgaard: "Aber hier bin ich nicht mit ihr einig. Man soll nicht versuchen, in einem kranken Hirn zu forschen."

Die Pfarrerin selbst meint teilweise missverstanden worden zu sein. Und strategisch ungünstig sei der zu frühe Veröffentlichungszeitpunkt ihres Beitrags gewesen. Es gehe nicht um Ton und Timing, erwidert ein Pfarrerkollege in Politiken: Gotfredsen gebe auch noch den Ermordeten die Schuld für den Hass ihres Mörders.




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 04.08.11, 10:30  Betreff: Re: Organisierter politischer Terrorismus: Das Massaker in Norwegen...  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://www.antikrieg.com/aktuell/2011_08_04_daskind.htm


Das Kind beim Namen nennen


Zur Zeit verlaufen die barbarischen Schlächtereien von NATO & Co scheinbar ohne besondere "Highlights" und sind in der medialen Versenkung verschwunden. Da die Menschen eh nicht verstehen, dass der "Schutz der Zivilbevölkerung" halt auch seine Opfer (unter der Zivilbevölkerung) fordert, hält sich die ohnehin spärliche Berichterstattung dezent im Hintergrund.     

Die Logik, dass unter Umständen "hundert geopfert werden müssen, um Tausende zu retten" hat nicht der selbst ernannte Retter des Abendlandes Anders Breivik erfunden. Diese Logik gehört zum normalen Propagandarepertoire der Kriegstreiber aller Couleurs. Kreuzritter Breivik mordete aus der "Überzeugung" heraus, dass das Christliche Abendland den Kampf gegen die kulturelle Unterwanderung viel zu locker nimmt. Nicht einmal die vielen Milliarden, die das Christliche Abendland für die Bekämpfung von widerspenstigen "Terroristen", unerwünschten Flüchtlingen und Immigranten usw. ausgibt, können ihn beeindrucken. Vielleicht haben die Kriegsherren des Christlichen Abendlandes das nicht ausreichend "kommuniziert", damit auch ein irrer Fanatiker das verstehen kann?     
 
Wir tun eh, was wir können, und schrecken auch vor Kollateralschäden nicht zurück, Herr Breivik, es läuft alles in Ihrem Sinne! Bitte beruhigen Sie sich! Kommen Sie zu unserem Militär und treten Sie unserem NATO-Kontingent bei, da können Sie das Christliche Abendland verteidigen!      

Für die Breiviks sollte man das Kind halt beim Namen nennen. "Friedenseinsätze" in Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen - schon mit Bomben und Granaten, aber gut gemeint - lassen den gläubigen Normalverbraucher besser schlafen, aber der Kreuzritter, kann der damit leben? Der Kreuzritter sieht ja die Bedrohung des Christlichen Abendlandes durch Linke, Moslems, Neger usw. und Liberale Waschlappen, die nichts dagegen tun, und sieht den "Handlungsbedarf". Was sollen denn Friedenseinsätze ausrichten, wenn härtester Kampf, ja die Entscheidungsschlacht angesagt sind?
     
Andererseits orientiert sich der wahre Kreuzritter an den "christlich abendländischen Werten", während ihm die Machtinteressen der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer NATO-HiWis egal sind. Was ist schon Erdöl, was sind schon schnöde Finanzinteressen, wenn es um "Kultur" und "Werte" geht? Die Breiviks bilden sozusagen das statistische Risiko einer Gesellschaft, die in Worten und Taten aggressiv gegen unliebsame Menschen im In- und Ausland vorgeht. Wie der alkoholisierte Autofahrer, der ein Kind überfährt.
      
NATO & Co sind da nicht so heikel. Wenn ein Land des "Südens" sich querlegt und die wirtschaftlichen und machtpolitischen Strukturen des "Westens" gefährdet, dann muss das abgestellt werden. Da bedarf es keiner "Werte" und keiner "Überzeugung", da braucht es nur (gut bezahlte) willige Schreibtischtäter und Befehlsempfänger, ein entsprechendes Budget und Politiker, die sich für so etwas hergeben.      
           
Beim Herumstöbern im Internet bin ich auf ein Video gestoßen, das ich hier gerne empfehle:      
Einen wahrlich beklemmenden Eindruck von gewalttätigem militärischem Vorgehen am Beispiel der Scheußlichkeiten der deutschen SS-"Einsatzgruppen" im Zweiten Weltkrieg an der Zivilbevölkerung "im Osten" gibt der Film "COME AND SEE" ( http://www.youtube.com/watch?v=yhjmDw4Eqzs&feature=related ), der offensichtlich aus Weißrussland kommt und in russischer Sprache mit englischen Untertiteln in sechs Teilen auf youtube.com zu finden ist (kein Hollywoodklamauk). Die DVD mit deutschen Untertiteln gibt´s als "GEH UND SIEH" ( http://www.amazon.de/Geh-sieh-OmU-Alexei-Krawtschenko/dp/B000BYVPOA/ref=sr_1_2?s=dvd&ie=UTF8&qid=1312406678&sr=1-2 ) auf amazon.de und ist die Euro 11,99 gut und gerne wert. Leider gibt´s noch keine derartigen Filme aus Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen usw., wo die "humanitären Kriege" unserer Zeit geführt werden. Drohnen mit Hellfire-Raketen und andere technische "Neuerungen" können es mit den Flammenwerfern der SS wahrscheinlich leicht aufnehmen ...      

Noch immer höchst aktuell:      
"Unsere" westlichen Führer und deren militärische Befehlsempfänger "schützen die Zivilbevölkerung" vor Diktatoren, die nicht nach ihrer Pfeife tanzen. Wie sich das mit der systematischen Vergiftung von Ländern mit Uranstaub vereinbaren lässt, darüber wird man sich in diesen Kreisen nicht auch noch den Kopf zerbrechen können. Etwa 1 1/2 Stunden dauert der sehr informative Film "Deadly Dust - Todesstaub" ( http://www.youtube.com/watch?v=GTRaf23TCUI ) im Internet. Hoffentlich wird Ihnen dabei nicht schlecht - Wunder wär´s keines ...      
             
Warum die NATO in Libyen so erbarmungslos zuschlägt, erfahren Sie in Jean-Paul Pougalas - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen ( http://www.antikrieg.com/aktuell/2011_06_13_dieluegen.htm ) und Paul Craig Roberts - Der neue Kolonialismus ( http://www.antikrieg.com/aktuell/aktuell/2011_04_03_derneue.htm ). Jean-Paul Pougala ist übrigens Professor an der Diplomatie-Universität in Genf, Paul Craig Roberts war stellvertretender Finanzminister unter Ronald Reagan und war als Herausgeber und Journalist in führenden amerikanischen Medien tätig.      

Kriegsverbrechen, Kriegsverbrecher - Walter Rockler, amerikanischer Ankläger beim Nürnberger Prozess gegen die Nazi-Kriegsverbrecher, weiß wovon er spricht > Das Kriegsverbrechergesetz gilt auch für die Vereinigten Staaten von Amerika ( http://www.antikrieg.com/art01_rockler01.htm ). Da sie halt doch nur ihre, wenn auch vielleicht nur vermeintliche Pflicht erfüllt haben, lässt die sogenannte Rechtssprechung Kriegsverbrecher am liebsten laufen - ein paar uralte Nazis werden gelegentlich den Medien vorgeführt, dass eine Ruhe ist. Für Fälle wie den von Gwynne Dyer beschriebenen ist natürlich kein Gericht zuständig > Die Leiden des jungen Kriegsverbrechers ( http://www.antikrieg.com/aktuell/2009_12_23_dieleiden.htm ).      
             
Allgemein beschworene Endzeitstimmung hin oder her - da werden wir durch müssen. Am besten ohne Scheuklappen und rosa Brillen und ohne Führer, die uns immer unverschämter belügen.
     
Antikrieg.com will die Propagandamärchen mit Fakten und mit fundierten Meinungen bekämpfen. Nützen Sie das große Archiv!      
Klaus Madersbacher, antikrieg.com      
             

Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen! 





... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 04.08.11, 09:49  Betreff: Organisierter politischer Terrorismus: Das Massaker in Norwegen...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: palestina libera
    Die Norwegen Polizei sagtet das sie keiner Hubschrauber hatten , aber Journalisten mit einem Hubschrauber haben diesen Bilder gemacht . In der Rote Kreis steht der Mörder Breivik .



gelesen in: http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_11/LP12111_010811.pdf


Der emeritierte Soziologie-Professor James Petras aus den USA warnt davor, den rechtsradikalen norwegischen Terroristen Anders Behring Breivik als verwirrten Einzeltäter zu verharmlosen und seine Verbindungen zu einem faschistischen Netzwerk zu übersehen.


Organisierter politischer Terrorismus:

Das Massaker in Norwegen, der Staat, die Medien und Israel

Von James Petras

VETERANS TODAY, 30.07.11
( http://www.veteranstoday.com/2011/07/30/organized-political-terrorism-the-norwegianmassacre-the-state-the-media-and-israel/ )


"Lasst uns zusammen mit unseren zionistischen, israelischen Brüdern gegen alle Antizionisten, gegen alle Marxisten und die Multikultis kämpfen." Aus dem Manifest des Anders Behring Breivik
" ... es gibt noch zwei weitere Zellen in meiner Organisation." Aus Anders Behring Breiviks Aussage bei der Polizei [Reuters, 25.07.11] ( ... )


( ... ) Offensichtlich waren die US-Massenmedien und die politische Elite sofort eifrig bestrebt, den Bombenanschlag und die Morde auszunutzen, um die im Ausland geführten imperialistischen Kriege zu rechtfertigen, und ignorierten dabei völlig die in den USA selbst agierenden rechtsextremistischen Organisationen und gewaltverherrlichenden Einzelpersonen, die sich auf die islamophobische (islamfeindliche) Hetzpropaganda der US-Regierung berufen.

Als Anders Breivik, ein bekannter neofaschistischer Extremist, der norwegischen Polizei widerstandslos seine Waffen übergab und die Verantwortung für den Bombenanschlag und das Massaker übernahm, begann sofort die zweite Phase der offiziellen Vertuschung: Er wurde [von der BBC bereits am 24. Juli 2011] als "mordgieriger einsamer Wolf" oder als Geistesgestörter dargestellt, der "ganz allein" handelte, und sein politisches Netzwerk, seine Berufung auf ideologische Mentoren in den USA, in Europa und in Israel, die ihn zu seinen Terroranschlägen inspirierten, wurden heruntergespielt. Noch schamloser war der Versuch der Untersuchungsbeamten und Medien, die Tatsache zu leugnen, dass dieser komplexe, in mehreren Phasen ablaufende Terroranschlag unmöglich von einer einzelnen verwirrten Person verübt werden konnte.

Anders Behring Breivik ist beitragszahlendes Mitglied der rechtsradikalen Fortschrittspartei und kollaborierender Autor einer offen neofaschistischen Website. Häufig hat er offen bekannt, dass er die herrschende Arbeiterpartei wegen ihrer verhältnismäßig großen Toleranz gegenüber Einwanderern hasst. Er selbst verachtet Einwanderer, und zwar besonders Muslime, und ist ein begeisterter christlich-zionistischer Unterstützer der Unterdrückung und des Terrors, die Israel den Palästinensern zumutet. Sein Verbrechen hat vor allem politische Gründe und ist eingebettet in ein viel größeres politisches Netzwerk. ( ... )


Der einsame Mörder – Ein faschistischer Superman, der schneller als eine abgefeuerte Kugel ist, trifft auf eine Polizei, die sich mit der Geschwindigkeit einer arthritischen Schildkröte bewegt:

Die Behauptung, Breivik sei ein "einsamer terroristischer Wolf", ist völlig unglaubwürdig. Mit diesem Lügengespinst soll nur die Komplizenschaft staatlicher Behörden, die Beteiligung von Geheimdiensten und der scharfe Rechtsruck in der Innen- und Außenpolitik der NATO-Staaten überdeckt werden.

Aus mehreren klar ersichtlichen Gründen ist die ursprüngliche Behauptung Breiviks, er habe ganz allein gehandelt, einfach inakzeptabel: Erstens war die Autobombe, welche die Osloer Innenstadt verwüstet hat, eine hoch komplizierte Waffe, deren Herstellung und Zündung spezielle Kenntnisse verlangt, über die nur staatliche Behörden oder Geheimdienste wie der Mossad verfügen, die sich auf verheerende Autobomben spezialisiert ha-ben. Amateure ohne Spezialausbildung im Umgang mit Sprengstoffen wie Breivik bringen sich meistens selber um oder verfügen zumindest nicht über die erforderlichen Fähigkeiten, um elektronische Zeitschalter oder ferngezündete Sprengladungen erfolgreich einzusetzen [was sich bei den Fehlschlägen der "Schuh-", "Unterhosen-" oder "Time Square"- Bomber erwiesen hat]. Zweitens können die notwendigen Einzelschritte nicht das Werk eines allein handelnden Fanatikers sein: [a] musste die Bombe transportiert und [b] ein Fahrzeug gestohlen werden, [c] musste die Bombe strategisch richtig platziert und [d] erfolgreich zur Explosion gebracht werden und [e] musste der Täter dann in einer täuschend ähnlichen Polizeiuniform mit Waffen und mehreren hundert Schuss Munition in einem anderen Fahrzeug zum Anleger der Fähre zur Insel Utoeya fahren, [f] dort, bis an die Zähne bewaffnet, geduldig auf eine Fähre warten, [g] in seiner Polizeiuniform mit anderen Passagieren übersetzen, [h] die Aktivisten der Jugendorganisation der Arbeiterpartei zusammentreiben, eine große Anzahl unbewaffneter Jugendlicher niedermetzeln und schließlich [i] Jagd auf Verwundete und Jugendliche machen, die versuchten, sich zu verstecken oder schwimmend zu entkommen. Sogar eine Kombination aus Superman, Einstein und einem Weltklasse-Meisterschützen hätte das alles nicht allein schaffen können.

Die Medien und die NATO-Führung müssen die Öffentlichkeit für eine Masse teilnahmsloser Idioten halten, weil sie meinen ihr weismachen zu können, dass Anders Behring Breivik "allein" gehandelt hat. Breivik ist bereit, eine Gefängnisstrafe von 20 Jahren auf sich zu nehmen, weil er hofft, dass durch das (gemeinsam mit anderen) begangene Verbrechen der Funke auf seine Gesinnungsgenossen überspringt und die legalen rechtsradikalen Parteien damit zu weiteren Gewalttaten ermutigt werden. Vor einem norwegischen Richter erklärte er am 25. Juli frei heraus, in seiner Organisation existierten "noch zwei weitere Zellen". Nach Zeugenaussagen wurde während des Massakers auf der Insel Utoeya mit zwei unterschiedlichen Waffen aus verschiedenen Richtungen geschossen. Die Polizei wollte das "nachprüfen". Natürlich konnte die Polizei das nicht bestätigen, hat aber stattdessen, um ihre Untätigkeit zu bemänteln, zwei weit von dem Gemetzel entfernte Häuser durchsucht, die "Verdächtigen" aber schnell wieder freigelassen.

Die schwerwiegendste politische Implikation des Terroranschlags ist jedoch die offensichtliche Komplizenschaft der Polizeiführung. Die Polizei brauchte 90 Minuten, um die Insel Utoeya zu erreichen, obwohl diese weniger als 20 Kilometer von Oslo entfernt liegt und mit einem Hubschrauber in 12 Minuten oder mit Auto und Boot in 25 bis 30 Minuten zu erreichen gewesen wäre. Weil sich der Polizeieinsatz so lange verzögerte, konnten die rechtsradikalen Mörder ihre ganze Munition aufbrauchen, dadurch sehr viele der antifaschistischen Aktivisten umbringen und die Jugendorganisation der Arbeiterpartei entscheidend schwächen. Polizeichef Sveinung Sponheim brachte nur unzureichende Entschuldigungen vor und machte ausschließlich "Transportprobleme" geltend. Sponheim behauptete, es sei kein Hubschrauber "in Bereitschaft" gewesen, und ein Boot habe man auch "nicht auftreiben" können. [Das meldete The Associated Press am 24. Juli 2011.] Dabei war sehr wohl ein Hubschrauber verfügbar; der schaffte es sogar, zur Insel Utoeya zu fliegen und das noch andauernde Massaker zu filmen; außerdem besitzen mehr als die Hälfte der Norweger, die seit Jahrtausenden ein Volk von Seefahren sind, ein eigenes Boot oder haben Zugang zu einem. Eine Polizei, die mit einem Verbrechen konfrontiert ist, das der norwegische Premierminister als "die schlimmste Gräueltat seit der Besetzung durch die Naziwehrmacht" bezeichnete, sich aber trotzdem mit der Geschwindigkeit einer arthritischen Schildkröte bewegt, obwohl sie (bei schnellerem Erscheinen) viele Jungaktivisten hätte retten können, muss sich mindestens eine gewisse Komplizenschaft vorwerfen lassen. Deshalb muss die Frage gestellt werden, bis zu welchem Grad die Polizei und die anderen Sicherheitskräfte besonders auf den höheren Ebenen bereits von der Ideologie des Rechtsextremismus und Neofaschismus durchdrungen sind? Dieses Ausmaß "der Untätigkeit" wirft mehr Fragen auf, als es beantwortet. Es scheint sich zu zu bestätigten, dass die Sozialdemokraten nur einen Teil der Staatsmacht – die Legislative – kontrollieren, während die Neofaschisten bereits den Staatsapparat unterwandert haben.

Tatsache ist, dass die Polizei kein einziges Leben gerettet hat. Als sie schließlich eintraf, hatte Anders Behring Breivik keine Munition mehr und ergab sich ihr sofort. Die Polizei feuerte keinen einzigen Schuss ab und musste den Mörder auch nicht jagen, um ihn festnehmen zu können. Dafür fand sie aber eine Szenerie vor, die choreographiert zu sein schien: Hunderte unbewaffnete, friedliebende Aktivisten waren verwundet und 68 tot, die Jugendorganisation der Arbeiterpartei war stark dezimiert.

Die Polizei behauptet, das Verbrechen "aufgeklärt" zu haben, und die Massenmedien plappern das Märchen von dem "mordenden Einzeltäter" nach. Die Rechtsextremisten haben einen "Märtyrer", an dem sie sich bei der Fortsetzung ihres antimuslimischen, proisraelischen Kreuzzuges orientieren können. [Breivik erinnert an den berühmten US-amerikanisch-israelischen faschistischen Massenmörder Dr. Baruch Goldstein, der 1994 Dutzende unbewaffneter palästinensischen Männer und Jungen beim Gebet abschlachtete. (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Baruch_Goldstein )]

Nur zwei Tage vor den politischen Morden hatte Eskil Pederson, der Vorsitzende der Jugendorganisation der Arbeiterpartei, dem Dagbladet, Norwegens zweitgrößtem Boulevardblatt, ein Interview gegeben, in dem er ein "einseitiges Wirtschaftsembargo Norwegens gegen Israel" ankündigte. [Das berichtete Gilad Atzmon am 24. Juli 2011.]

Es ist auch zu bedenken, dass das norwegische Militär kein Problem damit hatte, 500 Soldaten um die halbe Welt nach Afghanistan zu entsenden und ganz schnell sechs norwegische Piloten mit ihren Kampfjets für terroristischen Bombenangriffe auf Libyen zur Verfügung zu stellen. Warum kann es dann keinen Hubschrauber oder wenigstens ein Ruderboot bereitstellen, um norwegische Polizisten nur ein paar hundert Meter zu transportieren, damit diese einen einheimischen rechtsextremen Terroristen stoppen können – obwohl die jugendlichen Opfer ihre verzweifelten Eltern im Sekundenabstand per Handy über das mörderische Treiben informierten?



(Wir haben den aufrüttelnden Artikel komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in runden Klammern versehen. Die Zusätze in eckigen Klammern stammen vom Autor selbst. Informationen über Professor James Petras sind aufzurufen unter http://de.wikipedia.org/wiki/James_Petras .)



den vollständigen Artiekel lesen unter: http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_11/LP12111_010811.pdf





... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson


[editiert: 04.08.11, 09:49 von bjk]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
palestina libera

Beiträge: 1665

New PostErstellt: 03.08.11, 20:19  Betreff: Das Mittel dem nicht die polizei hatten , hätten Journalisten sich ....  drucken  weiterempfehlen

Die Norwegen Polizei sagtet das sie keiner Hubschrauber hatten , aber Journalisten mit einem Hubschrauber haben diesen Bilder gemacht . In der Rote Kreis steht der Mörder Breivik .



Dateianlagen:

Utoya.jpg (28 kByte, 432 x 243 Pixel)
speichern

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 31.07.11, 15:00  Betreff:  Terror in Oslo und auf Utöya - ein Leserbrief aus dem Berliner Tagesspiegel  drucken  weiterempfehlen

... ein bemerkenswerter Leserbrief zu Stephan-Andreas Casdorff's "Norwegen - Eine Gesellschaft der Furchtlosen"


gelesen in: http://www.tagesspiegel.de/meinung/eine-gesellschaft-der-furchtlosen/4449050.html#kommentare


von Aqua-Jedi 31.07.2011 14:28 Uhr

Demokratie wird gegen Freiheit ausgespielt!

Willy Brandt wußte, von was und von wem er spricht. Er hat die Restauration und Inauguration der alten und neuen Nazis miterleben müssen. Sie hetzten und hetzen bereits seit der Befreiung Deutschlands von den Nazis durch die Alliierten. Die alten und neuen Nazis haben nie aufgehöhrt zu hetzen.

Die Konservativen Wegbereiter und Steigbügelhalter der alten Nazis und neuen hatten sich nach kurzem Schreck erholt und ganz schnell vergessen, welch Lehren aus den Naziverbrechen zu ziehen sind.

Die Hetzer gegen die Demokratie haben sich neue Namen gegeben. Wir kennen sie als rabiate Marktradikale, die aus der sozialen Demokratie eine feudalistische Marktgesellschaft des Almosen-, Suppenküchen- und Willkürstaates machten und machen.

"Denn wer Demokratie gegen Freiheit ausspielt, zielt auf ein Kernstück jeder demokratischen Verfasstheit, die Freiheit durch Demokratie will."

Frei ist aber auch nur, wer nicht durch "alternativelose wirtschaftliche Zwänge" ins Joch getrieben wird.

Das "Klima des Verdachts, der Unterstellung und der Einschüchterung" wurde bereits installiert. Nicht nur von den Konservativen sondern mittels eifriger und williger Mittäterschaft einer kleinbürgerlichen SPD.

Die rechten Terroristen waren immer schon "verwirrte Einzeltäter". So wie Gundolf Köhler 1980 ( http://de.wikipedia.org/wiki/Gundolf_K%C3%B6hler ).

Die vom TSP und der ZEIT dokumentierten Mordoper rechter Gewalt werden natürlich auch nur "verwirrten Einzeltätern ohne jeglichen politischen Bezug" zugeordent ( http://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsextremismus/137-todesopfer-rechter-gewalt/1934424.html ).

In diesem bereits installierten Klima der Angst haben wir uns damit abfinden müssen, dass rechte Terroristen einzelne Kommunen beherrschen und der Rechtsstaat nicht durchgreift. Wem das wohl nützt.

Die Sarrazins, Broders, Sloterdijks, Wilders, Haiders, Heinsohns und Barings hetzen nur die Kleinbürger und die Mittelschicht etwas auf.




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 30.07.11, 09:57  Betreff:  Terror in Oslo und auf Utöya - Solidemo in Berlin  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://de.indymedia.org/2011/07/312883.shtml



[B] Solidarität mit den Opfern von Norwegen

Rechtspopulismus stoppen! / Siempre Antifa! 30.07.2011 03:45


- Solidarität mit den Opfern von Oslo und Utøya!  Gegen Rechtspopulismus und Rassismus!  Der Tod kommt aus der Mitte!

Nach den Anschlägen in Norwegen heißt es: Es war lediglich ein Einzeltäter. Angeblich trägt niemand eine Mitschuld an dem Drama. Angeblich fand der Anschlag außerhalb eines gesellschaftlichen Kontextes statt, in dem Ängste geschürt und Hass gesät wurden. Weder Politiker_innen noch Medien wollen die Zündschnüre gelegt haben, die zu den Morden in Utøya und Oslo geführt haben! Doch passierte das Attentat nicht außerhalb eines politischen Klimas, in dem Personen mit muslimischem Glauben per se diskriminiert und unter Generalverdacht gestellt werden. Die europäischen Rechtspopulisten wollen sich nun aus der Verantwortung ziehen und die Massenmedien sind nur schwer davon zu überzeugen, dass der Attentäter Breivik kein Islamist ist. Statt den politischen und gesellschaftlichen Nährboden dieses Attentats zu hinterfragen, wird der Täter einfach pathologisiert und die pauschalen Forderungen an den Staat, Bürgerrechte im Namen der Sicherheit weiter einzuschränken, immer lauter. Für diese Sicherheit will die rechtspopulistische Partei „Die Freiheit“ auch am 3. August in Berlin-Mitte demonstrieren.

Unsere Antwort auf die Morde muss gesellschaftliche Solidarität heißen! Die einzige Möglichkeit solchen Attentaten zu begegnen, ist den in Europa erstarkende Rechtspopulismus als mörderische Ideologie zu entlarven und rassistischer und soziale Ausgrenzung im Alltag klare Absagen zu erteilen.
Der „Einzeltäter“ der alles falsch verstanden hat?

Nachdem noch kurz nach den Anschlägen die Spekulationen über einen islamistischen Hintergrund die Runde machten, ist schnell ein wirrer Einzeltäter konstruiert. Ein Neonazi, der alles falsch verstanden hat. Blitzartig folgten die Distanzierungsversuche und Beileidbekundungen der angeblich Unschuldigen, von Rechtspopulist_innen und Rassist_innen bis hin zur Sarrazin-Anhängerschaft aus Politik, Medien und Gesellschaft. Die rassistischen Scharfmacher_innen, die sich so gern als Opfer der „linken Meinungsführerschaft“ stilisieren, wollen nicht in die Täter_innenrolle zurück fallen. Der Täter indes ist kein unbeschriebenes Blatt. Er war jahrelang Mitglied der rechtspopulistischen Fortschrittspartei (FRP). Fester Bestandteil der FRP ist ihre antimuslimische Rhetorik.

Die FRP sieht sich nun ebenfalls als Opfer des Attentats, da Mitte September die Kommunalwahlen anstehen und nicht vorhersehbar ist, wie sich der Anschlag nun auf die Wahlergebnisse auswirken. Die FRP distanzierte sich bereits von Breivik, sie habe nichts mit diesem zu tun. Das Offensichtliche lässt sich aber nicht leugnen: Die Rechtspopulisten haben einen Mörder erzogen.

Rechtspopulismus in der Offensive

Andere versuchen es erst gar nicht sich zu distanzieren und blasen weiter zum inszenierten „Kampf der Kulturen“, als hätte es in Deutschland allein im April 2011 keine 68 offiziellen Übergriffe von Neonazis und keine Brandanschläge auf Häuser, wie die in Berlin und zuletzt in Leverkusen gegeben.

„Pro Deutschland“ verhöhnte die Opfer in Norwegen nachträglich und veranstaltete eine Wahlkampf-Mahnwache vor der norwegischen Botschaft. „Pro NRW“ zieht nach und kündigt keine fünf Tage nach den Anschlägen einen „Anti-Islamisierungskongre​ss“ der „Pro Bewegung“ am 27./ 28. August in Berlin an.

„Die Freiheit“ lädt Rassist_innen wie Geert Wilders und Oskar Freysinger als Wahlkämpfer für den 3. September nach Berlin ein und nimmt die Anschläge nun zum Anlass, in das Geschrei nach einem ultimativen Sicherheits- und Überwachungsstaat einzustimmen. Die Ursachen für soziale Probleme werden weiterhin kultur-religiös ummantelt und ethnisiert zugeschrieben. Als Lösungen werden weitere Repressionen und mehr Kontrolle vorgeschlagen. So verwundert es auch nicht, dass gerade diese geistigen Brandstifter_innen sich am 3. August um 17 Uhr am S-Bhf. Jannowitzbrücke als Verteidiger_innen von Sicherheit und Ordnung in Berlin zu legitimieren suchen. So wollen sie auch noch von den Ängsten profitieren, die sie selbst schüren und wozu sie sogar die Opfer ihrer Hetze instrumentalisieren wollen.

Der Tod kommt aus der Mitte

Antirassistischen Bildungs- und Forschungsprojekten werden massiv die Gelder gekürzt und die wenigen, die sich trotz der härteren Bedingungen engagieren, werden mit der Extremismusklausel kriminalisiert. Und nun übertrumpfen sich Politiker_innen fadenscheinig mit antifaschistischen Statements und Forderungen an die sogenannte Zivilgesellschaft. Doch in plötzlichen Aktivismus oder Schockstarre verfällt nur, wer die Augen regelmäßig vor den gesellschaftlichen Verhältnissen verschließt.

Nach dem 11. September 2001 hat sich die westliche Welt am al-Qaida Terrorismus „blind gestarrt“ und alles andere mit Genugtuung ausgeblendet. Rassistisch motivierte Gewalt bis hin zu Morden, haben überall in Europa Dauerkonjunktur. Die öffentliche Wahrnehmung ist geprägt von zahlreichen blinden Flecken, die ein Bild der „Mitte“ als zivilisiert und unblutig zeichnen. Doch das größte Massengrab Europas ist das Mittelmeer – gefüllt vom Abschottungsregime Europas. Alltägliche Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren breite Schichten der Bevölkerung. Antimuslimischer Rassismus und Sozialchauvinismus sind Vehikel zur kapitalistischen Disziplinierung. Eine gesellschaftliche Psychose, die blonde Jungs wie den Norweger Breivik, zum Rachefeldzug animieren.

Kein Fußbreit den Rassist_innen und Rechtspopulist_innen! Zum Gedenken an die Opfer der Anschläge von Oslo und Utøya! Zum Gedenken an alle Opfer rassitischer und nazistischer Übergriffe in Deutschland! Rassismus, Sozialchauvinismus und Rechtspopulismus bekämpfen! Solidarität statt soziale Ausgrenzung!

Auf die Straße!


Demo: Mittwoch, 3. August, 17 Uhr, Rosenthaler Platz


Solidarität mit den Opfern von Oslo und Utøya!
Gegen Rechtspopulismus und Rassismus!
Der Tod kommt aus der Mitte!“

Demo: Mittwoch, 3. August, 17 Uhr, Rosenthaler Platz

...

Aufruf-Flugblatt:  http://rechtspopulismussto​ppen.blogsport.de/images/f​lyer_norwegen.pdf
Plakat und Kurzflyer:  http://rechtspopulismussto​ppen.blogsport.de/images/p​lakat_norwegen_und_kurzfly​er.pdf

Infos:  http://rechtspopulismussto​ppen.blogsport.de/
  http://rechtspopulismusstoppen.blogsport.de/ 




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
palestina libera

Beiträge: 1665

New PostErstellt: 27.07.11, 20:55  Betreff: Many Israelis find “educational” value in horrifying attacks, as long as they happen to others  drucken  weiterempfehlen

Following the terrorist attack in Norway, before the Israeli media had to reluctantly admit it was actually carried out by a Norwegian neo-Nazi (and yesterday 7th Eye, a news watchdog, noted the media, aside from Haaretz, kept its readers in the dark about the killers’ pro-Israeli agenda), the comment section on the internet sites was filled not with expressions of horror and sadness, but with virulent attacks on Muslims and Islam, and a strange and awful sort of glee. Even when it turned out that the killer was, in fact, Anders Breivik, many of the readers commenting on Israeli websites (see sample here) justified his act.

It is not, in fact, at all surprising that a neo-Nazi would support Israel. The extreme European right loves Israel, often describing it – as did Breivik (and, for that matter, founder of Zionism Theodore Herzl) – as a bastion of the West in the lands of Islam. Under Liberman, the Foreign Ministry has began making contacts with extreme right wing parties; the latest example being the meeting between an Israeli deputy minister, Ayoub Qara, and representatives of the Austrian Freedom Party (Hebrew), formerly led by Jorg Haider. While Haider was alive, his party was described as a “Neo-Nazi” party by Israeli officials. Well, turns out lepers can’t be choosers, and Israel needs every friend it can get. I mean, Israel was South Africa’s best friend during Apartheid; we’re used to that.

http://972mag.com/author/yossig/

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
palestina libera

Beiträge: 1665

New PostErstellt: 27.07.11, 17:58  Betreff: Norwegian Shooter Loves Israel  drucken  weiterempfehlen

Breivik says, "The time has come to stop the stupid support of the Palestinians...and to start supporting our cultural cousins - Israel." The sight of the massacre was a camp which demanded, days earlier, that Israel "finish the occupation." Anti-Israel, pro-Arab signs were hung in the camp .

http://www.israelnationalnews.com/News/Flash.aspx/215928#.Ti2Anluafzw

Das Foto entstand einen Tag vor dem Morden beim Besuch des norwegischen Außenministers Jonas Gohr Store auf Utøya



Dateianlagen:

Utøya.jpg (676 kByte, 1.024 x 576 Pixel)
Anzeige optimiert für beste Darstellung.
Großansicht - speichern

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 26.07.11, 11:02  Betreff: Re: Terror in Oslo und auf Utöya  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://www.nachdenkseiten.de/?p=10229#more-10229



Wehre den Anfängen! Zu spät wird die Medizin bereitet, wenn die Übel durch langes Zögern erstarkt sind.“

So lautet das vielzitierte vollständige Zitat des römischen Dichters Ovid. Sind wir in Deutschland nicht über die Anfänge längst hinaus? Hat das Suchen nach einer Medizin überhaupt schon begonnen? Während der norwegische Ministerpräsident als Antwort auf die Terroranschläge „mehr Demokratie, mehr Offenheit und mehr Humanität“ fordert, trumpfen bei uns die Sicherheitsfanatiker und die abwiegelnden Brandstifter auf. Das Feindbild des „Islamismus“ wird verstärkt und die rechte Gewalt verharmlost – dabei ist die Gefahr des Rechtspopulismus und Rechtsextremismus viel größer. Von Wolfgang Lieb

Die Sicherheitsfanatiker
Wie beim Pawlowschen Hund läuft bei deutschen „Sicherheitspolitikern“ der Speichel zusammen, wenn irgendwo auf der Welt ein schrecklicher Terroranschlag geschehen ist. Reflexartig wird die Verschärfung oder Einführung von Überwachungsgesetzen gefordert. ( ... ) Es ist der typische Reiz-Reaktionsmechanismus autoritären Denkens, das Verbrechens-„Prävention“ mit Überwachung oder vorbeugender Repression gleichsetzt. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen sicherheitshalber schon mal unter Generalverdacht gestellt werden, bevor man auch nur einen Gedanken darauf verschwendet, worauf sich ein Verdacht begründen könnte, der Menschen zu derart scheußlichen Verbrechen motiviert und schließlich auch veranlasst. ( ... )

Islamismus als Feindbild und Verharmlosung rechter Gewalt
( ... ) Schon gar keinen Grund gibt es dafür, dass die Angst und Hass vor dem Islamismus geschürt wird und die Gefahr, die vor dem sich ausbreitenden rechten Sumpf ausgeht, dagegen verschwiegen oder verharmlost wird. Es gibt nach aller Wahrscheinlichkeit in unserem Land erheblich mehr hassbesessene und gewaltbereite Rechtsextremisten als sich im heiligen Krieg wähnende Islamisten. Wo sind denn die Broders und die Sarrazins die vor solchen Zeitbomben warnen. Die Rechtsextremisten können, ohne dass ein öffentlicher Aufschrei erfolgt, nahezu ungestört in ihren rechten Lebenswelten leben, in einer Grauzone des Verschweigens und Wegsehens, geschützt sogar noch durch eine weitverbreitete insgeheime Zustimmung zu ihren Aggressionen auf Menschen anderer Herkunft. Darüber können auch die Demonstrationen gegen Nazi-Aufmärsche nicht hinwegtäuschen.  ( ... )

In der Mitte angekommen
( ... ) Und immer wieder gilt als „Einstiegsdroge“ die Ausländerfeindlichkeit ( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-446805,00.html ). Auch zahlreiche andere sozialwissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass rechtsextremes „Gedankengut“ tief in der Gesellschaft verwurzelt ist ( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,722751,00.html ). Die Anti-Islam-Bewegung reicht vom frustrierten Kleinbürger bis zum Neonazi.
Jeder Fünfte würde Sarrazin wählen ( http://www.nachdenkseiten.de/?p=6652 ). Kein Wunder, wenn man beobachten musste, wie die Medien ihn bedienten und wie selbst die SPD nicht mehr den Mut fand, sich von ihm zu trennen, weil sie offenbar um Wähler bangte.

Da gibt es aus parteipolitischen Gründen eine Riesendebatte über einen angeblichen Antisemitismus in der Partei DIE LINKE. Aber die zunehmende Fremdenfeindlichkeit nicht nur in Deutschland sondern – wie die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien zeigen – in ganz Europa, ja sogar in den USA wird klaglos hingenommen. Das gehört inzwischen sozusagen zur Tagesordnung.

Es gibt diese klammheimliche Sympathie mit solchen fremdenfeindlichen, ja sogar rassistischen Thesen, sogar bis in die höchsten Kreise unserer Gesellschaft hinein. Das ist ein wichtiger Grund für das Wegschauen der Öffentlichkeit. Deutschland ist wieder einmal in Gefahr auf dem rechten Auge zu erblinden. ( ... )

( ... ) Und ein Beispiel gibt der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg: „Wir sind weiter erschüttert von dem, was uns getroffen hat. Aber wir geben nie unsere Werte auf. Unsere Antwort ist mehr Demokratie, mehr Offenheit und mehr Humanität. Aber nie Naivität.“

Statt der platten Kondolenzadressen, hätte man sich einen solchen Satz auch von den politischen Repräsentanten in Deutschland gewünscht.


den vollständigen Artikel lesen in: http://www.nachdenkseiten.de/?p=10229#more-10229




... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen!
von Yossi Wolfson
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2, 3
Seite 1 von 3
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © subBlue design
. . . zum Politikmagazin auf diesen Button klicken >> bjk's Politikmagazin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .