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Terror in Oslo und auf Utöya - ein Kommentar von Jochen Hoff

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bjk

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New PostErstellt: 25.07.11, 17:24  Betreff: Re: Terror in Oslo und auf Utöya  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://de.rian.ru/society/20110725/259877034.html


Fall Breivik: U-Haft von acht Wochen verhängt

MOSKAU, 25. Juli


Ein Gericht in Oslo hat am Montag für Anders Breivik, der eines doppelten Terroranschlages mit 93 Opfern verdächtigt wird, eine Untersuchungshaft von acht Wochen verhängt, teilte der Fernsehsender Sky News mit.

Der Inhaftierte darf weder von seinen Angehörigen besucht werden noch einen Briefwechsel führen.

Der 32-jährige Norweger steht im Verdacht, am vergangenen Freitag zwei Terroranschläge - im Regierungsviertel von Oslo und im Jugendlager auf der Insel Utöya unweit der Hauptstadt - begangen zu haben.

- - - - -




Doppelanschlag in Norwegen: Breivik plädiert auf „nicht schuldig“


( ... ) Der 32-jährige Breivik habe auf „nicht schuldig“ plädiert und zur Begründung angegeben, er habe Norwegen und Osteuropa „vor dem Marxismus und dem Islam“ retten wollen. Sein Ziel sei es gewesen, nicht viele Menschen zu töten, sondern ein klares Signal zu senden.  ( ... )


den vollständigen Artikel lesen in: http://de.rian.ru/society/20110725/259876822.html




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bjk

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New PostErstellt: 25.07.11, 14:53  Betreff: Re: Terror in Oslo und auf Utöya  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://de.rian.ru/society/20110725/259876016.html



Terroranschläge in Norwegen: Mutmaßlicher Mittäter in Polen verhaftet


MOSKAU, 25. Juli


Die polnische Polizei hat in Wroclaw einen möglichen Komplicen des mutmaßlichen Attentäters Anders Breivik festgenommen.

Das schreibt die norwegische Zeitung Dagbladet. Details wurden noch keine bekannt.

Der mutmaßliche Organisator und Ausführer der Anschläge im Regierungsviertel in Oslo und im Jugendlager auf der Insel Utöya, die über 90 Menschen das Leben kosteten, war am Freitag von der norwegischen Polizei am Tatort festgenommen worden. Der 32-Jährige, der nach Polizeiangaben „christlich-fundamentalistisch orientiert“ ist, gestand am nächsten Tag die Tat und erläuterte in einer 1500-seitigen Hassschrift die Beweggründe für sein Vorgehen, das er als „grausam, aber notwendig“ bezeichnete. 




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bjk

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New PostErstellt: 25.07.11, 14:48  Betreff: Re: Terror in Oslo und auf Utöya  drucken  weiterempfehlen

noch ein guter Kommentar, gelesen in: http://feynsinn.org/?p=9366



Weiter marschieren: Die Reaktion und der Irre


( ... ) Wir waren’s nicht ( ... ) Die anderen waren’s ( ... )




den vollständigen Artikel lesen in: http://feynsinn.org/?p=9366




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palestina libera

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New PostErstellt: 25.07.11, 14:46  Betreff: Die polizei hat gewartet der terrorist  drucken  weiterempfehlen

ging Munition aus aber wenn Bürger haben versucht verletze zu retten , die polizei haben ihnen erschossen

She brought six people to shore at a time, and then put them in her car to take them to the care of emergency services. A friend who stood nearby and declined to give her name said Line rescued more than 40 people.

"It was not just me but many people here with boats," says Line. "There were maybe 20 boats, we got close and went round the island, we got much closer than the police or medical services."

"One boat was shot at, but not mine," she says.

"There was a police boat and they said not to get too close but we went around the island," said Line, shrugging as if to add "What else could we do?"

http://nz.news.yahoo.com/a/-/top-stories/9904587/locals-reached-norway-victims-first/

Es gibt Verdächtige bei Polizisten

12.08 More on the Polish connection: it sounds as though there have been six Polish nationals arrested in connection with the attacks. One is the owner of a web-based chemical products supplier; it seems as though the other five have been released. More as we hear it.

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/norway/8655175/Oslo-explosion-live-coverage.html

At least two terrorists behind Norwegian youth camp massacre - witnesses

Witnesses of Friday's mass killings in the Norwegian youth camp say there were two terrorists as the shootings were coming from "two different places on the island at the same time," Norwegian VG paper reported on Saturday.

http://en.rian.ru/world/20110723/165350450.html

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bjk

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New PostErstellt: 25.07.11, 10:44  Betreff: Re: Terror in Oslo und auf Utöya - ein Kommentar von Jochen Hoff  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/6523/der-brandstifter-und-die-biedermanner?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+DerSpiegelfechter+%28Der+Spiegelfechter%29



Der Brandstifter und die Biedermänner

geschrieben am 25. Juli 2011 von Spiegelfechter



- Politik und Medien gaben sich sehr überrascht, als offenbar wurde, dass die Terroranschläge in Norwegen von einem bekennenden „Konservativen“ verübt wurden. Diese Überraschung ist aber schlussendlich nur ein Beleg, für Blindheit auf dem „rechten“ Auge. In den letzten Jahren hat sich der rechte Rand merklich radikalisiert. Anstatt diese Radikalisierung zum Thema zu machen und auf die Gefahren hinzuweisen, haben Politik und vor allem die Medien sie stattdessen in unverantwortlicher Weise angeheizt. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Gerade auch Deutschland ist nicht vor einem Terrorismus von rechts gefeit.

Als der damalige RTL-Star Thomas Gottschalk im Jahre 1992 den Republikaner-Vorsitzenden Franz Schönhuber in seine Late-Night-Show eingeladen hatte, war dies noch ein handfester Skandal. Auch Erich Böhmes Versuch, den österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider in seiner Talkshow zu demontieren, erregte acht Jahre später immer noch öffentliche und mediale Kritik. Die Zeiten, in denen zumindest der mediale Kompass noch halbwegs funktionierte sind vorbei. Heute werden Rechtspopulisten ohne Berührungsängste hofiert. Thilo Sarrazin darf sein verquastes Gedankengut per Vorabdruck in BILD und SPIEGEL unter das Volk bringen und ist gerngesehener Gast in den Talkshows der Republik. Der Rechtspopulist Henryk M. Broder darf seine undifferenzierte Hetze im SPIEGEL, der WELT oder dem Tagesspiegel verbreiten. Rechtspopulistisches Gedankengut ist heute gesellschaftsfähig.

weiter auf http://www.nachdenkseiten.de/?p=10216




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bjk

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New PostErstellt: 25.07.11, 09:44  Betreff: Re: Terror in Oslo und auf Utöya - ein Kommentar von Jochen Hoff  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk

    „Ihr aber lernet, wie man sieht, statt stiert. […] Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ 




Ihr aber lernet, wie man sieht statt stiert
Und handelt, statt zu reden noch und noch
So was hätt einmal fast die Welt regiert!
Die Völker wurden seiner Herr, jedoch
Dass keiner uns zu früh triumphiert
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!

Bertold Brecht, »Kriegsfibel«
 




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bjk

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New PostErstellt: 25.07.11, 09:41  Betreff: Re: Terror in Oslo und auf Utöya - ein Kommentar von Jochen Hoff  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/07/es-war-gottseidank-nur-ein-psychopath.html



Es war gottseidank nur ein Psychopath...



Das Donnern der Sprengsätze war noch nicht verhallt, die Ereignisse in Utøya noch nicht bekannt, da rief schon die Gewerkschaft der Polizei alle Deutschen zur erhöhten Wachsamkeit auf. Sofern der Anschlag auf das Konto eines Islamisten gehe, wusste sie zu warnen, könnten auch deutsche Städte bald Ziel sein. Gerade jetzt bräuchten die deutschen Behörden Hilfe und Hinweise aus der Bevölkerung.

Nun war es aber kein Islamist, es war ein Norweger, ein rechtsradikaler, rassistischer und islamfeindlicher Norweger, um etwas genauer zu sein; kein Orientale, wie befürchtet, sondern ein blonder, blauäugiger Herrenmenschtypus. Und die Gewerkschaft der Polizei? Ruft sie nun die deutsche Bevölkerung dazu auf, verstärkt das Treiben rechter und radikaler und rechtsradikaler Typen zu beobachten? Wird sie nun fordern, nicht mehr Moslems beim Freitagsgebet, sondern endlich verstärkt Neonazis beim Sonntagsbesäufnis zu belästigen? Fassungslosigkeit und Trauer übermannt die GdP nun, da der Täter bekannt ist - so kulant ist sie dann schon. Die ideologische Herkunft des Täters ist aber kein Kriterium - das ist sie nur, wenn die Ideologie islamistisch ist ( http://www.amazon.de/gp/product/3937245057/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&tag=adsinistram-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3937245057 ). Und ist sie es nicht, dann handelt es sich eben um einen Verrückten, eine verirrte Seele, die nicht nur bestraft, sondern eben auch medizinisch behandelt werden muß.

Kaum wurden da Menschen aus ihren Leben gerissen, wussten etwaige Medien und die Polizeigewerkschaft (die sich neuerdings im Wochentakt ( http://de.nachrichten.yahoo.com/polizeigewerkschaft-fordert-internet-pranger-f%C3%BCr-sexualstraft%C3%A4ter-053235370.html ) mit seltsamen und diktatorischen Forderungen zur Sprache meldet) schon, wer quasi sicher dafür verantwortlich ist. Das unterstreicht, wer mindestens genauso gefährlich ist, wie es islamistische Eiferer sind: Islamfeinde nämlich! ( ... )

( ... ) Auf Verdacht den Islam diskreditieren darf man. Die Polizeigewerkschaft ist da schnell und unbürokratisch. Stellt sich dann heraus, dass es ein blonder Skandinavier war, der etwas sehr konservativ und etwas sehr islamkritisch ist (man ist ja heutzutage nicht islamfeindlich, wenn man Moslems beleidigt, man ist nur islamkritisch!), dann ruft man nicht mal Kommando zurück!, man tut so, als habe man nie vorverurteilt. Und der rechte Täter, er gilt schnell als Psychopath, womit man seine geistige Grundlage ausblendet. Dies in einem Land, das proppenvoll ist von solchen braunen Eiferern! Gerade gegenüber solchen bräuchten wir aufmerksame Bürger - wäre es ein Islamist gewesen, wäre das alles traurig und unverzeihlich gewesen, aber Angst, wirkliche Angst, sollte man in Deutschland erst jetzt haben, da es kein Islamist, sondern ein Neonazi mit besagten Qualifikationen war. Denn solche kennt jeder von uns, und deren geistige Vorstände dürfen ungestraft die Öffentlichkeit vergiften - Islamisten kennt kaum jemand. Oder ganz einfach, zynisch frei nach Volker Pispers : "Da muß ein Islamist aber lange daran stricken", bis er so viele Menschen ins Jenseits befördert hat.


den vollständigen Artikel lesen in: http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/07/es-war-gottseidank-nur-ein-psychopath.html




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bjk

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New PostErstellt: 24.07.11, 16:34  Betreff: Re: Terror in Oslo und auf Utöya - ein Kommentar von Jochen Hoff  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://de.indymedia.org/2011/07/312464.shtml



Der Schoß ist fruchtbar noch

b... 24.07.2011 15:56


Er schrieb in rechten Blogs und war Mitglied bei den Rechtspopulisten: Der Mörder von Norwegen kam nicht aus dem "Nichts", sondern aus der Szene der europäischen Multikulti-Hasser und Islamfeinde. Die beeilen sich nun zu versichern, dass Anders Breivik etwas falsch verstanden haben muss.
Als sich über die Medien die Nachricht über das grauenhafte Massaker auf der norwegischen Insel Utøya verbreitete, wurde schnell klar, dass der Täter wohl aus dem anti-islamistischen, stramm nationalistischen Lager kam. Seit Jahren hatte er seine publizistischen Spuren in etlichen einschlägigen Blogs und auf Web-Angeboten hinterlassen. Die Betreiber entsprechender Angebote gingen prompt zur Verteidigungshaltung über. Man distanzierte sich - nicht in der nationalistischen, anti-islamistischen Sache, wohlgemerkt, aber in Bezug auf die Wahl der Methoden.

Anders Behring Breivik, so die Botschaft, war wohl Anhänger der rechten Sache, hatte da aber etwas falsch verstanden. Bomben und Massenmord, so die Argumentation, gehörten nicht zum Instrumentarium, das man nutzen wolle, um die westliche Welt von Muslimen und überhaupt allem Andersartigen, von den "Multikulturisten" und "Kultur-Marxisten" zu befreien. Nationalisten und Christen, argumentierte da ein rechter Blogger, mordeten per definitionem keine Kinder, "schon gar nicht Kinder der eigenen Rasse".

Das deutsche Polit-Blog Politically Incorrect, vom Verfassungsschutz als nicht rechtsradikal eingestuft, weil es pro-amerikanisch und pro-israelisch sei, berichtete über die Anschläge unter der Schlagzeile "Fall Anders B. eine konservative Katastrophe". Das Massaker sei eine verheerende Katastrophe, die über Norwegen hereingebrochen sei. Den Angehörigen der Opfer gelte "unser Mitgefühl". Klingt nach Unglück, Naturkatastrophe, Unfall - für so etwas kann gemeinhin keiner was, und im konkreten Fall sowieso nur der Täter selbst.

Eine "konservative Katastrophe" ist das Massaker für die rechten Blogger aber, weil die Verwechslungsgefahr so groß ist: Wo immer sich Breivik in der Szene schriftlich äußerte in den letzten Jahren, fiel er nicht als Fremdkörper auf. "Was er schreibt", ist auch bei Politically Incorrect zu lesen, "sind großenteils Dinge, die auch in diesem Forum stehen könnten. (...) Ob Breivik an einer psychischen Krankheit leidet, die seither schlimmer geworden ist, entzieht sich unserer Kenntnis."

Breiviks Ideologie hat Wurzeln

Auch bei Document.no, wo Breivik über Monate den direkten Kontakt und Austausch mit Verleger Hans Rustad suchte und rund 75 Beiträge postete, bemühen sich die Autoren, eine Grenze zwischen sich und Breivik zu ziehen. In Anbetracht der großen ideologischen Schnittmengen ist das offenbar nicht immer ganz einfach. Dass Breivik dort bereits am 8. September 2009 erstmals, und dann noch zweimal explizit sein nun in Umlauf gebrachtes Pamphlet angekündigt hatte, macht die Sache auch nicht leichter.

Zumal Anders Behring Breivik durchaus nicht der alleinige Autor dieses Konvolutes ist, das unter dem Titel " 2083 - A European Declaration of Indepence " nun im Sinne des Wortes zum Kreuzzug gegen den Islam in Europa aufruft. Hunderte von Seiten wurden von anderen rechten Bloggern verfasst, Breivik hat sie aus ihren Blogs kopiert. Dutzende Kapitel seiner Kampfschrift erschienen in den letzten Jahren in Blogs wie Gates of Vienna (GoV - "Tore von Wien" ) oder The Brussels Journal, die zu seinen meistzitierten Quellen zählen. Breivik selbst bezeichnete die Ideologie, der er folge, als die "Vienna-Denkschule" - eine direkte Referenz an das GoV-Blog.

Eine andere Form rechter Radikalität

Es ist eine seltsame Szene, die ihren Ausdruck in solchen Blogs findet und in der sich Breivik bewegte: tatsächlich pro-westlich und ausgesprochen pro-amerikanisch, Israel freundlich zugetan, dagegen aber deutlich anti-muslimisch, aggressiv christlich und "wehrhaft", "mono-kultistisch" und offen feindlich gegen alles, das liberal, links, "Multi-Kulti" und "internationalistisch" ist. Nazis verabscheut diese "patriotisch-nationalistische" Szene dabei, Sympathien und informelle Kontakte pflegt man hingegen mit der US-amerikanischen Tea-Party-Bewegung, zur FPÖ, aber auch in die rechte Fußball-Fan-Kultur der "Casuals" - und zur britischen "English Defence League" (EDL).

Die gilt zwar als militant und ultrarechts, kooperiert aber auch schon mal mit der unter Terrorverdacht stehenden Jewish Defence League (JDL) - undenkbar bei der "Konkurrenz" aus dem Neonazi-Lager. Das geht bis zu gemeinsamen Veranstaltungen und Demonstrationen. Die Allianzen in dieser Szene sind so überraschend wie eindeutig: Hauptsache, es geht gegen Muslime.

Die, so eine der zentralen Thesen, die die Autoren und Wortführer der Szene vertreten, seien gerade dabei, Europa durch eine Form des "demografischen Dschihad" zu übernehmen. Mit Statistiken, historischen Referenzen und gewagten Hochrechnungen liefern die Wortführer der Szene dem rechten Bodensatz und den rechtspopulistischen Multiplikatoren intellektuell klingende Begründungen für den radikalen Fremdenhass. Die Szene ist bestens vernetzt und breitet sich rapide aus: Breivik selbst will in den letzten Jahren am Aufbau eines norwegischen EDL-Ablegers mitgearbeitet haben, der Norwegian Defence League NDL.

Die distanzierte sich am Sonntag genauso von Breivik, wie dies die EDL tat, für die Breivik als "Berater" gearbeitet haben will: "Nur um das klar zu machen, niemand aus der Leitungsebene der EDL hat sich je mit diesem Idioten getroffen, mit ihm gesprochen oder von ihm gehört."

Auf der Suche in den Mainstream

Denn nichts ist der Szene so wichtig, wie sich als seriöse Strömung in ganz Europa zu etablieren. Sie versteht sich als "Anti-Dschihad", als Gegengewicht. Sie strebt in die Medien, auf die Straßen, in die Parlamente. Auch Breivik engagierte sich in Norwegens rechtspopulistischer Partei Fremskrittspartiet. Die dürfte nun über seinen frühzeitigen Ausstieg erleichtert sein.

Denn Breivik verlagerte nach eigener Aussage seine politischen Aktivitäten bereits vor rund neun Jahren ins Publizistische - und Subversive. Bereits seit mehreren Jahren verbreitete er seine Ansichten über diverse rechte Blogs. Am Samstag führte das, vor allem aber seine ideologische Nähe zum vielleicht größten Star dieser Szene, zu einem bizarren Streit in der Szene: Das ebenfalls rechte Blog LittleGreenFootball (im Szenenjargon nur LGF) brachte das Gerücht in Umlauf, Anders Breivik sei niemand anderes als der szeneweit bekannte Blogger Fjordman.

Der Streit tobt noch immer. Inzwischen hat sich Fjordman, bekannt für radikale, elegant formulierte lange Essays gegen Muslime, Liberale und "Multi-Kultis", mehrfach zu Wort gemeldet. Seitdem steht nicht mehr der Vorwurf im Raum, er selbst sei der Massenmörder von Norwegen, sondern "nur", dass er ein Brandstifter sei - Breiviks Inspiration.

Fjordman: der intellektuelle Stichwortgeber

Gegen diesen Vorwurf gibt es fast kein Argument, dafür hat Breivik gesorgt. Bereits 2009 versuchte Breivik, dessen E-Mail-Adresse schon damals  lautete, Fjordman direkt anzusprechen, und ihn für sein damals angeblich schon 1100 Seiten starkes Hasspamphlet zu interessieren. Der war an Breivik angeblich nicht interessiert; auch, weil der "sich in nichts von all den anderen unterschied" und nichts von sich gab, dass er, Fjordman, in größerer Radikalität nicht auch schon "in der Kneipe" gehört habe.

Da hat der rechte Oberblogger etwas verpasst. Fjordman, Breiviks meistzitierte Quelle überhaupt, hätte sich mit Sicherheit in dem Machwerk wiedergefunden - und zwar im Sinne des Wortes: Er ist - möglicherweise ohne sein Einverständnis - der wichtigste Co-Autor der Kampfschrift.

Denn die ist keine Monografie Breiviks, nicht der politisch-literarische Erguss eines Irren, der offenbar über Jahre einen verheerenden Mordanschlag plante, sondern eine Art Collage: "2083" besteht zu großen Teilen aus Artikeln und Essays, die Breivik aus diversen "patriotischen", "nationalen", "konservativen" Blogs heruntergeladen hat. Fjordman ist tatsächlich der Verfasser von mehreren hundert Seiten dieses Konvoluts - insgesamt 38 Kapitel oder Unterkapitel sind von ihm. Sie passen sich nahtlos ein in dieses "Werk", dass die Europäer zum blutigen Anti-Dschihad aufruft, bis hin zum Märtyrertum.

Und zwar im Kampf gegen die, die in der verqueren Denke des Anders Behring Breivik verantwortlich zu machen sind für die angebliche Islamisierung Europas - alle, die nicht "national" sind.

In Breiviks Worten klingt das so: "Deshalb ist es in eurem Interesse, den Brüdern (...) dabeizu helfen, die Kultur-Marxisten und Multikulturisten hier in Europa zu besiegen. Reist hierher, überweist Gelder, gebt eure moralische Unterstützung, werdet selbst zu Märtyrern in diesem Kampf."

So wie Breivik. Allein auf Utøya erschoss er 85 junge Menschen, die in seinem kranken Denken bekämpfenswerte "Kultur-Marxisten" darstellten. Er hat Jahre der Planung in diesen Mord investiert, und mehr als das. Breivik in seinem "2083"-Geschreibsel: "Dieses Kompendium zu schaffen hat mich insgesamt 317.000 Euro gekostet (...). All das ist aber kaum spürbar im Vergleich zu den Opfern, die ich gebracht habe, um dieses Buch in Umlauf zu bringen, für die eigentliche Marketing-Aktion."

Zwei katastrophale, kaltblütige Anschläge, insgesamt 92 Tote, Hunderte für ihr Leben traumatisierte, teils verletzte Menschen: In den Worten des Täters eine "Marketing-Aktion".

„Ihr aber lernet, wie man sieht, statt stiert. […] Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ 




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von Yossi Wolfson


[editiert: 24.07.11, 16:35 von bjk]
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palestina libera

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New PostErstellt: 24.07.11, 16:24  Betreff: Breivik selbst will in den letzten Jahren am Aufbau eines norwegischen EDL-Ablegers mitgearbeitet ha  drucken  weiterempfehlen

...Breivik selbst will in den letzten Jahren am Aufbau eines norwegischen EDL-Ablegers mitgearbeitet haben, der Norwegian Defence League NDL.....

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,776275,00.html

Über EDL

http://en.wikipedia.org/wiki/English_Defence_League

Right-wing blogs admit Anders Behring Breivik is linked to EDL

http://www.indymedia.org.uk/en/2011/07/482586.html?c=on#comments



Dateianlagen:

EDL We Support Israel.jpg (12 kByte, 176 x 288 Pixel)
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palestina libera

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New PostErstellt: 24.07.11, 13:14  Betreff: Es gibt kommenter die von Breivik geschrieben wurden  drucken  weiterempfehlen

Zwischen September 2009 und Oktober 2010 hinterließ Breivik auf der rechtspopulistischen Internet-Plattform "document.no" .
http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article1710841/Von-Feinden-umgeben-Die-kranke-Welt-des-Anders-Breivik.html

Komisch ist der Morgenpost ein Zeitung dem jedes Tag mit seiner Rhetorik gleich ist als Breikik , bezeichnet ihn als krank .

This is a complete list of comments Anders BehringBreivik has left at Document.no

http://www.scribd.com/doc/60705175/Anders-Breivik-From-Document-No

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